Der Energiemesser wird zwischen Steckdose und Verbrauchs-Gerät gesteckt. Er misst wie viel Leistung das Gerät aufnimmt und wie viel es über einen Zeitraum verbraucht (Kilowatt pro Stunde = kWh). So gesehen gehören sie im weitesten Sinne zu den Stromzählern.
Großer und kleiner Stromzähler: Energiekostenmessegeräte sollten nicht mit dem herkömmlichen Stromzähler verwechselt werden, der im Keller hängt und den gesamten Verbrauch für ein Haus misst. Durch diese Drehstromzähler geht wesentlich mehr Strom als durch die kleinen Energiemesser.
Der Drehstromzähler
Die meisten Haushaltsstromzähler sind Drehstromzähler, die auf dem Ferraris-Prinzip beruhen. Dabei wird eine Scheibe durch ein Magnetfeld zum Drehen gebracht. Mittels der Drehgeschwindigkeit kann der verbrauchte Strom gemessen werden. Da in unserem Stromnetz nur Wechselstrom fließt, kann man sie auch als Wechselstromzähler bezeichnen.
Eine Grundvoraussetzung für das Einsetzen eines Energiekostenmessgeräts ist, dass das zu messende Gerät einen Stromstecker besitzt. Bei einem Herd oder einer Deckenlampen ist es daher nicht möglich den Stromverbrauch zu messen. Bei installierten Geräten messen Profis die Stromstärke mit einem Multimeter und rechnen die weiteren Werte selber aus. Multimeter geben die Werte nicht so komfortabel wie ein Energiekostenmessgerät aus.
Multimeter heißen auch Strommessgeräte. Zuweilen werden sie Amperemeter genannt, da sie hauptsächlich die Stromstärke messen. Als Messgerät zum Stromverbrauch im Haushalt eignen sie sich weniger gut. Im Gegensatz zum Energiemessgerät können sie nicht als Leistungsmesser in die Steckdose dazwischen gesteckt werden.

Ein Energiemessgerät eignet sich um den Energieverbrauch von bestimmten Geräten im Haushalt im Blick zu behalten.
Genauer betrachtet, messen alle Energiemessgeräte das Gleiche: Sie messen die elektrische Spannung (Volt) und den durchfließenden Strom (Ampere). Aus den beiden Werten wird die momentane Leistung (Watt) des jeweiligen Gerätes errechnet. Dieser Wert wird wiederum über einen Zeitraum summiert, dies nennt sich dann Kilowattstunden (kWh).
Diese Stromverbrauchsmessgeräte unterscheiden sich untereinander lediglich darin, welche Werte sie Umrechnen und anzeigen. Theoretisch könnte man mit einem Taschenrechner und den passenden Formeln alles selber nachrechnen.
Häufig werden auf den Displays unterschiedliche Werte angeboten. Hier sind die Wichtigsten im Detail erklärt:
Werte auf den Displays | Was die Werte bedeuten |
Energieverbrauch (kWh) | Energieverbrauch gibt an, wie viel ein Gerät pro Stunde verbraucht. |
Leistungsaufnahme (Watt) | Soviel Leistung nimmt das Gerät in einem Augenblick auf. |
Spannung (Volt) | Dies gibt an, wie hoch die Spannung ist, die das Gerät verlangt. |
Stromstärke (Ampere) | Wie viel Strom zu einem Moment fließt, wird mit der Stromstärke angegeben. |
Frequenz (Hertz) | Dies meint die Frequenz des Stromnetzes. In Europa kommt hauptsächlich Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz zum Einsatz. Schwankungen sind äußerst selten. |
CO₂-Bilanz | Das Messgerät kann den Tatsächlichen CO₂-Ausstoß nicht berechnen, den ein Gerät verursacht, aber es errechnet einen angenäherten Wert. |
Wirkleistung (Watt) | Dies ist die Leistung, die in dem Gerät, das geprüft wird, wirklich zum Einsatz kommt. |
Blindleistung (Var) | Dies ist die Leistung (in Voltampere Reaktiv), die ein Gerät braucht, um überhaupt zu starten. Mit dieser Energie baut es ein Magnetfeld auf und gibt diese anschließend wieder ins Netz ab. Bei schwachen Netzen, kann eine zu hohe Blindleistung zu Überlastungen führen. Gerade bei maroden Leitungen im Altbau bremst dies die (wichtige) Wirkleistung aus. |
Scheinleistung (VA) | Diese Leistung ist ein reiner Rechenwert (Voltampere): Er spiegelt die Gesamtleistung wieder und setzt sich aus Wirk- sowie Blindleistung zusammen. |

Hier sehen wir ein Brennstuhl-Energiemessgerät, das an dieser Stelle den Energieverbrauch eines Aquariums misst – vielleicht, um einen Vergleichswert für eine Neuanschaffung zu ermitteln.
Hallo, beeinflusst die Stromversorgung vom Energiemessgerät nicht auch die eigene Messung?
Gruß
DS
Sehr geehrter Herr Schulz,
vielen Dank für Ihre Frage zu unserem Energiemessgerät Vergleich.
Zum Einen ist der Verbrauch der Messgeräte so gering, dass er kaum ins Gewicht fällt. Zum Anderen sind die meisten Geräte so eingestellt, dass sie in der Regel ihren Eigenbedarf über einen Akku versorgen.
Ansonsten werden sie den Eigenbedarf vermutlich in ihre Berechnung miteinbeziehen.
Viel Erfolg beim Stromsparen!
Ihr Vergleich.org-Team