Der Online-Kauf eines Receivers unterscheidet sich nicht grundlegend vom Kauf eines solchen Gerätes bei einem lokalen Elektronik-Markt wie Media-Markt, Saturn oder Expert. Der Vorteil eines Kaufes im Geschäft ist jedoch, dass man das Produkt von allen Seiten betrachten kann und es eventuell sogar angeschaltet ist. Trotzdem kann man sagen, dass die Auswahl im Internet weitaus größer ist und vor allem hier die technischen Details besser verglichen werden können.
Beim Kaufen von einem Receiver sollte man sich erst einmal Vorstellungen machen, was für einen Empfänger man haben möchte.
Man sollte sich zunächst folgende Fragen stellen:
- Wofür möchte ich den Receiver nutzen? Brauche ich ihn zum Empfang von Fernsehsendern oder nur als Schaltzentrale für das Heimkino?
- Habe ich eine Antenne, eine Satelliten Anlage oder einen Kabelanschluss?
- Brauche ich eine Recorderfunktion?
- Brauche ich einen Festplattenrecorder?
- Brauche in eine Internetfunktion, um Filme über Maxdome oder andere Streaming-Dienste zu sehen?
- Möchte ich Pay-TV-Kanäle sehen können?
- Brauche ich HD-Qualität?
- Welche Anschlüsse hat mein Fernseher?
- Brauche ich einen Receiver als Video- und Audio-Zentrale?
- Welche Größe darf der Receiver nur haben, damit er in mein bestehendes System passt?
- Welchen Preis bin ich bereit, für einen Receiver zu bezahlen?
Wenn man diese Fragen beantwortet hat, kann man sich um die technischen Details kümmern. Beim Kauf sollte man vor allem auf die Anschlüsse achten, da viele Modelle aus den Receiver-Tests bspw. HDMI-Anschlüsse haben, ältere Fernsehmodelle diese jedoch nicht. Außerdem sollte man auf die Ausstattung achten, wie CI+ Module und Recorder Funktionen. Wer noch weitere Extras, wie eingebaute Festplatten oder Internetfähigkeit benötigt, sollte auch daran denken. Zuletzt ist zu beachten, dass das neue Gerät auch in das bestehende System hinein passt. Nichts ist schlimmer, als wenn man den ganzen Fernsehbereich umbauen muss, nur weil ein Receiver zu hoch oder zu breit ist.
4.1 Die Anschlüsse

Die Anschlüsse eines TechniSat Receivers – USB und HDMI sind für den HDTV-Empfang wichtig. Besonders für HD+ und Sky.
In der Vergangenheit hatten die Receiver meist einen Scart-Anschluss, einen Koaxial-Anschluss, zwei Cinch-Anschlüssen und einen Composite/FBAS-Anschluss. Einige günstigere Modelle aus den unteschiedlichen Receiver-Tests haben diese Anschlüsse auch weiterhin, jedoch werden sie wohl in den nächsten Jahren (bei aktuelleren Geräten) immer mehr verschwinden. Die neuen wichtigen Anschlüsse sind HDMI und Ethernet. Sie sind standardmäßig bei den höherwertigen Modellen aus den einschlägigen Receiver-Tests vorhanden. An den Geräten befinden sich meist auch noch die alten Anschlüsse, damit keine Probleme für den Nutzer entstehen.
Tipp:
Wichtig ist hier vor allem, dass man sich klar macht, welche Anschlüsse an dem Endgerät vorhanden sind und ob der Receiver auch die Anschlüsse bedient, die Sie gerade benötigen. Ansonsten muss man sich mit diversen Adaptern weiterhelfen, die allerdings auch etwas teurer sein können. Vor allem wenn Sie einen günstigen Receiver kaufen, müssen Sie mit geringer Anschlussvielfalt rechnen. USB-Receiver sind jedoch oft vertreten.
4.2 Die Ausstattung und Zubehör eines Receivers
Bei der Ausstattung verfügen einige Receiver über ein paar Besonderheiten, die man kennen sollte, damit man am Ende auch das Produkt kauft, was man wirklich braucht. Als erstes sei hier das sogenannte Common Interface genannt. Es wird meist nur als CI-Modul abgekürzt angegeben. Diese allgemeine Schnittstelle ist mit dem PCMCIA-Steckplatz bei Notebooks vergleichbar. Sie dient zur Aufnahme einer sogenannten SmartCard. Diese wird benötigt um digitales Pay TV zu entschlüsseln. Bei Kunden von Kabel Deutschland wird diese Karte auch benötigt, wenn man das normale Kabel Digital-HD hat, obwohl nur frei verfügbare HD-Sender enthalten sind. Man braucht diesen Steckplatz demnach nur, falls man Kabel-Deutschland-Kunde oder aber Sky-Kunde ist.
Tipp: Falls man nur einen einfachen Sat-Receiver aus dem Receiver Vergleich braucht, um Astra oder EutelSat zu empfangen, ist diese Schnittstelle vollkommen sinnlos.
Das nächste Thema bei der Ausstattung in diversen Receiver-Tests ist die Recorder-Funktion. Viele Produkte haben die Funktion mittlerweile. Vor allem günstigere Geräte haben sie nicht. Die Frage ist hier für den Käufer, ob er diese Funktion wirklich braucht. In Zeiten von Casting-Shows, ständigen Kochsendungen und jährlichen Wiederholungen bleibt die Frage, ob sich ein Aufpreis für die Funktion wirklich lohnt. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, was er braucht. Jedoch sollte man bei der Recorder-Funktion beachten, dass es diverse Geräte gibt, die nur auf einem externen Speichermedium aufzeichnen können. In diesem Falle sollte man eine recht große externe Festplatte mit mindestens 500 GB Speicher zu Hause haben. Bei diesen Geräten sollte man darauf achten, dass es USB-Receiver sind. Einige Modelle sind noch nur mit SD-Kartenleser ausgestattet. Auf Dauer ist dies nichts für große Datenmengen.
Falls man USB-Anschluss oder SD-Karte nicht will, muss man auf Receiver mit Festplatte zurückgreifen, die dann allerdings eine Preisstufe höher liegen als Geräte ohne eine Festplatte.
Das nächste Thema sind die Extras. Das bedeutendste Extra ist der Ethernet-Anschluss. In Verbindung mit dieser Anschlussstelle kann der Receiver ins Internet gehen und gegebenenfalls über Maxdome, Netflix oder Watchever Filme beziehen. Dieses Feature ist nur nötig, wenn man diese Funktion auch braucht. Falls man gar keinen Internetanschluss hat, ist ein Kauf eines Gerätes mit dieser Zusatzausstattung unnötig.
Das Schlagwort HbbTV.
Auch wenn sich HbbTV anfangs wie ein weiterer Fernsehsender anhört, kann es eine Revolution im dem Bereich des TVs sein. Hinter den 5 Buchstaben steckt eine Technik, die es dem Verbraucher erlaubt, ein interaktiveres, farbenfroheres und unterhaltsameres Fernseherlebnis zu bekommen. 2014 nutzten bereits 9,5 Millionen Haushalte diese Technik und Experten meinen, dass diese Zahl in den kommenden Jahren rapide ansteigen wird.
HbbTV, also Hybrid Broadcasting Broadband TV, ist ein Weg über vielfältige Empfangswege und mittels Breitband-Internet neue Leistungen dem Kunden beim Fernsehen anzubieten. Hier kommt es zu einer Verschmelzung von Internet und Fernsehen. Eigentlicher Grund war dafür, dass der Videotext, den mittlerweile alle Receiver standardmäßig aufrufen können, alt und antiquiert war. Etwas neues und modernes sollte als Nachfolger her. Dr. Klaus Illgner-Fehns, Direktor des Instituts für Rundfunktechnik (IRT), hatte diese Technik beworben, indem er klarstellte, dass es sich hier um eine optische Verbesserung zum Teletext handelte, die vor allem bei HD-Receivern und Fernsehgeräten zur Geltung komme.
In der Zukunft sollen auf Knopfdruck Zusatzinformationen durch die Fernbedienung abgerufen werden können. Ein einfaches Beispiel sollte zur Illustration genügen. Man sieht auf einem Sender eine Koch-Show. Während der Sendung wird von einem bestimmten Wein gesprochen. Nun kann man auf den roten Knopf seiner Fernbedienung drücken und ein Menü öffnet sich, über das man die begehrten Informationen abrufen kann, während man das Geschehen der Sendung weiterhin verfolgt.
Was in der Theorie für die Zukunft zwar recht schön aussieht, ist derzeit noch ein besserer Videotext, der speziell auf einzelne Sendungen zugeschnitten ist. Er hat ein weitaus besseres Design und ist in der Handhabung nicht so umständlich und langsam.
Doch was sind nun die möglichen Vorteile dieser Technik für den Verbraucher und für den Sender?
Vorteile für den Sender | Vorteile für Verbraucher |
Echte Zuschauervotings bei Quizsendungen oder politischen Diskussionen | Bessere Informationen in Form eines aufgeräumten Videotextes |
Buntere und strukturiertere TV-Führer | Einbindung in die Fernsehsendungen |
Zugriffe auf soziale Netzwerke oder beliebte Seiten wie Amazon und Ebay | Fernseherlebnisse in ganz neuen Dimensionen |
Programmbegleitende Zusatzinfos in Bild, Text, Ton und durch Videos | |
Interaktive und programmbegleitende Werbung | |
Spiele | |
Tipp:
Beim Kauf sollte man also unbedingt im Auge haben, welches technische Gerät man wirklich braucht. Am Ende zählt nicht, dass man alle Möglichkeiten hat, irgendwelche Informationen abzurufen, sondern vielmehr, dass man ein Gerät hat, dessen Funktionen man auch wirklich nutzt und dessen Bedienung auch verstanden wird.
4.3 Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat zuletzt in der Ausgabe 04/2014 HD-Kabel- und HD-Sat-Receiver getestet. Receiver Testsieger und damit bester Receiver der Stiftung Warentest war der Technisat Technistar K2 ISIO.
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