Mit dem Fahrtwind im Gesicht und dem Geruch der Straße in der Nase kommt das Gefühl der Freiheit: Für viele Motorradfahrer ist das Bike nicht nur schnödes Transportmittel, sondern Lebensgefühl.
Fast die Hälfte der Fahrer gibt den Spaß an der Beschleunigung und an kurvenreichen Strecken als Motivation fürs Motorradfahren an. Doch ohne eine geeignete Bekleidung wird ein schneller und riskanter Fahrstil zur Gefahr für Leib und Leben. Laut ADAC sind 7,6% aller im Jahr 2015 im deutschen Straßenverkehr verunglückten Personen Biker. Der Anteil der Motorradfahrer an der Zahl der tödlich Verunglückten liegt mit 18,3% deutlich höher. Mögliche Ursachen hierfür sind einerseits der riskante Fahrstil einiger Biker, andererseits aber auch ihre im Vergleich zum Autofahrer weniger geschützte Position auf dem Motorrad.
Der passende Schutz für Kopf und Körper
Zwar ist der Motorradhelm, egal ob es sich dabei um einen besonders sicheren Integralhelm mit fester Kinnpartie oder um einen Jethelm für geringere Fahrgeschwindigkeiten handelt, in jedem Fall der wichtigste Bestandteil der Schutzkleidung. Doch auch eine reiß- und abriebfeste Motorradjacke sowie feste Motorradhandschuhe beugen ernsten Verletzungen bei einem Sturz vor und schützen darüber hinaus vor Kälte.
Während Handschuhe meist in Unisex-Ausführung erhältlich sind, wird bei Jacken nicht nur Wert auf Funktionalität, sondern auch auf ein ansprechendes Design gelegt. Motorradjacken für Damen sind daher oft modisch tailliert, während Motorradjacken für Herren meist in sehr sportlichem Design daherkommen. Von einer normalen Winterjacke unterscheidet sich die Motorradjacke, die manchmal auch Tourenjacke genannt wird, durch in das Textil eingearbeitete Protektoren, die bei Stürzen eine stoßdämpfende Funktion haben.
Wer anstelle einer einfachen Jacke eher einen Ganzkörperschutz bevorzugt, greift zur klassischen Lederkombi. Dabei handelt es sich um eine ein- oder zweiteilige Kluft aus Leder, die häufig wie die Motorradjacke auch über integrierte Protektoren zum Schutz der Gelenke verfügt. Wer bei Motorradbekleidung aus Leder eine Überhitzung und unangenehme Gerüche fürchtet, irrt: Hochwertige Motorradkombis sind nicht nur temperaturregulierend und bakterienabweisend, sondern sind ähnlich elastisch wie Textilkombis und bieten einen erstaunlichen Tragekomfort.
Stiefel und Protektoren komplettieren das Outfit
Zusätzlichen Schutz bieten dem Biker neben der Leder- oder Textilbekleidung Rückenprotektoren und Motorradstiefel, die zur Grundausstattung jedes Motorradfahrers gehören sollten. Der Rückenprotektor wird entweder über oder unter der Jacke getragen und schützt den Rücken und Nacken des Fahrers vor dem harten Aufprall eines Zusammenstoßes oder Sturzes.
Motorradstiefel dienen dem Schutz von Füßen und Schienbeinen. Zwar gibt es bei den Motorradstiefeln keine so strikte Einteilung wie bei der Motorradbekleidung für Damen und Herren, jedoch sind nicht alle Stiefel in Damengrößen erhältlich. Wichtiger als das Design ist hier jedoch auch das Kriterium des Einsatzbereiches: Während manche Stiefel sich als Allrounder in jeder Situation einsetzen lassen, sind andere Modelle nur für das Fahren in der Stadt oder auf der Rennstrecke geeignet.
Welche Motorradbekleidung im Praxis-Test überzeugen kann, entscheiden Sie selbst. In unseren Ratgebern erfahren Sie vorab alles Wissenswerte über die Auswahl der richtigen Biker-Kleidung und des passenden Schuhwerks für Ihren Bedarf.