Damit Sie schnellstmöglich Ihren persönlichen Fujinon-Objektiv-Testsieger finden, haben wir in diesem Kapitel für Sie zusammengefasst, worauf es sich beim Kauf einer neuen Linse wirklich zu achten lohnt.
3.1. Die Frage nach dem Objektiv-Typ

Kleine Schäfchen aufgenommen mit einer Festbrennweiten-Linse (und der damit verbundenen Tiefenunschärfe) – dies gelingt nur mit einem sehr lichtstarken Objektiv.
Prinzipiell gibt es für jede Situation das passende Fujifilm-Objektiv (siehe Kapitel 2), aber selbstverständlich hat das auch seinen Preis. Das Standardzoom-Objektiv gegen ein Modell mit einer größeren Brennweite auszutauschen, ist vergleichsweise günstig, kann sich aber bereits sehr lohnen.
Beispiel: Sie haben ein Zoom-Objektiv mit einer Brennweite von 18 bis 55 mm und wählen nun ein Modell mit einer Brennweite bis zu 135 mm. Ohne das Standard-Objektiv gegen ein Telezoom austauschen zu müssen, können Sie mit dieser größeren Linse nun auch Portrait-Aufnahmen machen und zusätzlich Details ablichten, ohne Bildqualität einzubüßen.

Gerade Vögel erwischen Sie am besten mit einem Telezoom-Kameraobjektiv.
Ist Ihnen vor allem am Fotografieren von Personen bzw. Gesichten und anderen Details gelegen (bspw. Früchten und anderen Speisen auf Marktplätzen oder Altstadt-Details im Städteurlaub), empfehlen wir ein Festbrennweiten-Objektiv, bspw. mit einer Brennweite von 23 oder 50 mm.
- Fotografieren Sie gerne Landschaften und wollen Häuser (bzw. Kirchen, Wolkenkratzer oder Straßenzüge) in voller Größe vor die Linse bekommen, empfehlen wir die Wahl eines Fujifilm-Weitwinkelobjektivs.
- Sind Sie insbesondere an Schnappschüssen von wilden Tieren bzw. sehr weit entfernten Objekten interessiert, ist ein Telezoom-Objektiv genau das Richtige für Sie.

Die korrekte Bezeichnung für Fujifilm-Objektive ist die „Fujinon-XF-Reihe“.
3.2. Auf die Blende kommt es an: Je größer, desto besser (und lichtempfindlicher!)
Neben der Brennweite ist vor allem die Blendenzahl eine wichtige Konstante beim Kauf eines neuen Kameraobjektivs – grundlegend gilt: Je größer die Blendenöffnung, desto mehr Licht gelangt hinein.
Dies hat zwei Vorteile: Sie können auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch sehr viel aus den Motiven Ihrer Wahl herausholen und zudem ist eine große Blende Voraussetzung für eine große Tiefenunschärfe – ein beliebter Effekt bspw. bei Portrait-Aufnahmen (siehe Kapitel 2: „Bokeh“).
Bestmögliche Ergebnisse erhalten Sie bei Blendenwerten von unter f/2,0 – also bei einer Blendenöffnung von 1/2 (der Hälfte), dementsprechend noch bessere bei bspw. f/1,4, usw. Üblicherweise erhalten Sie die besten Blendenwerte bei Objektiven mit möglichst wenigen Spiegeln, also v.a. Festbrennweiten-Objektiven. Dementsprechend schlechte Blendenwerte gibt es bei Linsen mit einer großen Brennwert-Spannbreite, also etwa Telezoom-Linsen.

Ein Fujinon-XF Telezoom-Objektiv im Einsatz mit einer Fuji-Kamera.
3.3. Nicht zu unterschätzen: Autofokus und Bildstabilisator (IS)

Ein Fujinon-Objektiv mit Bildstabilisator hätte hier vermutlich einiges retten können. Manchmal allerdings sind gewisse Unschärfen aber auch erwünscht…
Je professioneller Sie Ihre Fotografie betreiben, desto schneller werden Sie bemerken, dass Sie in gewissen Situationen sehr abhängig von den technischen Finessen eines Objektivs sind, bspw. einem schnellen Autofokus. Dieser ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie zwischen unterschiedlichen Motiven hin- und herwechseln in der Fokussierung, bspw. einer Landschaft und einem Vogelschwarm.
Basierend auf Erfahrungswerten haben wir in unserer Test- bzw. Vergleichstabelle vermerkt, welche Fujifilm-Objektive durch einen schnellen Autofokus glänzen und bei welchen Sie eher weniger Speed erwarten sollten.
Eher seltener finden sich Fujinon-Objektive mit eingebautem Bildstabilisator, da dieser vergleichsweise teuer ist – lohnenswert ist die Investition in eine Linse mit Bildstabilisator allerdings allemal, insbesondere bei Tele- und Weitwinkel-Objektiven, da hier die Blendenwerte tendenziell eher hoch sind (die Blendenöffnung also eher klein ist).

Solche Bilder gelingen auch mit einem Standard-Kit-Objektiv bei einer Brennweite von 35 mm.
Hallo! Danke für den vergleich, ich habe folgende frage: welche fujifilm objektive nutze ich am besten für makroaufnahmen? also was ist das beste makro-objektiv, was können sie empfehlen? vielen dank nochmal
Gerald L
Lieber Herr Lesch,
wir danken Ihnen sehr für das Interesse an unserem Fujinon-Objektiv-Vergleich! Für Makro-Aufnahmen sind prinzipiell Objektive mit einer Brennweite von 40 bis ca. 200 mm am besten geeignet, allen voran jene Modelle mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von etwa 1:1. Wir empfehlen die Wahl eines Festbrennweiten-Objektivs mit einer möglichst hohen Brennweite, also 56 mm oder mehr.
Wir hoffen, Ihnen weitergeholfen zu haben und wünschen viel Spaß beim Fotografieren!
Ihr Team von Vergleich.org