3.1. Prozessor und Prozessor-Sockel
Auf den Sockel kommt es an
Ob sich der Wunsch-Prozessor einbauen lässt, hängt vom verbauten Sockel ab und wird in vielen Barebone-Tests geprüft. Jede Prozessor-Generation hat ihren eigenen Sockel. Ein AMD-Prozessor passt nicht in einen Sockel für Intel. Der Sockel entscheidet darüber, wie hoch die Taktfrequenz und die Betriebsspannung des Prozessors ausfallen können.
Fest verbaute Prozessoren ohne Sockel können die Größe des Motherboards verringern, weshalb sie Einsatz in Tablets und Mini-PCs finden. Hier sind die Prozessoren fest verlötet und die Hauptplatine ist flacher als Modelle mit Sockel.
Nicht alle Barebones sind bereits mit einem Prozessor ausgestattet. Muss der Prozessor nachträglich eingefügt werden, ist entscheidend, welcher Sockel im Motherboard verbaut ist, damit der Wunsch-Prozessor auch passt. Dafür sind dringend die Hersteller-Angaben zu betrachten. Grundsätzlich gilt: Ein schneller PC braucht einen schnellen Prozessor. Nicht alle Prozessoren sind für jedes Einsatzgebiet gleich gut geeignet: Ein Office-PC kann mit langsameren Modellen flotter laufen als ein Gaming-PC. Der Rechentakt des Prozessors gibt an, wie viele Schritte dieser in einer Sekunde bewältigen kann. Beim Prozessor kommt es aber vor allem auf die Anzahl der Kerne (Core) an, mit denen der Prozessor arbeitet.
Für den Einsatz als normaler Desktop-PC reichen ein bis zwei Kerne bereits aus, für Business- und Multimedia-Nutzung empfiehlt sich ein Prozessor mit drei bis fünf Kernen. Damit ist der Rechner bereits sehr schnell und kann auch umfangreichere Aufgaben wie die Bildbearbeitung schnell und zuverlässig erledigen. Für die Video-Bearbeitung und den Einsatz als Gaming-PC sind eher sechs bis sieben Kerne sinnvoll.
Für Gamer muss auch die Grafikkarte gut sein: Gamer benötigen neben einem schnellen Prozessor aber auch eine flotte Grafikkarte, um in die Spielwelt eintauchen zu können.
3.2. Gehäuse und Gewicht
Die meisten Barebones sind sehr kompakt und platzsparend. Oft passen die Mini-PCs auf die Handfläche, weshalb sie gerne als TV-Boxen im Wohnzimmer eingesetzt werden. Einige Barebones lassen sich durch eine VESA-Halterung hinter dem Monitor oder Fernseher anbringen. Wer das Computer-System regelmäßig transportieren möchte, z. B. auf eine LAN-Party oder eine Geschäftsreise ist mit dem Grundgerüst gut bedient: Die meisten Geräte wiegen zwischen einem und drei Kilogramm und sind ähnlich schwer wie Laptops. Natürlich kommt es darauf an, was noch alles hinzugefügt werden soll – Festplatte, Arbeitsspeicher, Laufwerke, Steckkarten und Co. bringen zusammen nicht wenig auf die Waage.
3.3. Arbeitsspeicher und Speichertechnik

Ohne RAM kein Fun: Der Arbeitsspeicher lässt den PC geschmeidig laufen.
Um einen guten Arbeitsspeicher im Einsatz zu haben, sollte der Barebone mindestens die Speichertechnik DDR-3 unterstützen können. Verschiedenen Barebone-Tests haben gezeigt, dass der Arbeitstakt bei über 1.000 Megahertz liegen sollte .
Mehr RAM sorgt für eine gleichmäßigere und ruckelfreie Bildwiedergabe, deshalb sollte dieser Punkt vor allem von Gamern und Serien-Fans betrachtet werden. Für eine flotte Leistung sollte der Computer mit einer RAM-Größe von 4 bis 8 GB laufen, für Spiele-PCs eignet sich ein RAM-Speicher von 16 GB besser. Multimedia-PCs sollten mit einem Arbeitsspeicher zwischen 8 und 16 GB ausgestattet werden.
3.4. Externe Anschlüsse
Die Anschlussmöglichkeiten der meisten Barebones sind ähnlich wie bei herkömmlichen PCs und können außerdem sehr gut ersetzt oder nachgerüstet werden. Mit USB-, HDMI- und LAN-Schnittstelle sind die meisten Geräte aus unserem Barebone-Vergleich ausgestattet. Besonders praktisch kann es sein, wenn die Hauptplatine über Bluetooth mit anderen Geräten verbunden werden kann, z. B. wenn Sie den Mini-PC als TV-Box nutzen möchten.
Tipp: Falls Ihnen die Anschlussmöglichkeiten nicht ausreichen, kann ein Port-Replikator wie eine Dockingstation weiterhelfen. Vor allem für den Anschluss mehrerer Bildschirme an Office-PCs eignen sich die externen Schnittstellen-Verteiler.
3.5. Wichtige Hersteller und Marken
Bei den Barebones hat sich neben den üblichen Verdächtigen wie Intel mit seiner NUC-PC-Reihe, ASUS oder Acer auch eine andere Firma auf die Entwicklung von erweiterbaren Motherboards in kompakten Gehäusen spezialisiert: Das Unternehmen Shuttle aus Taiwan stellt seit 1983 sehr erfolgreich Mainboards und halbfertige PCs her und ist mittlerweile auch im Bereich der Mini-PCs und All-in-One-PCs zuhause. Die Shuttle XPC Barebones können direkt konfiguriert werden und das passende Shuttle XPC Zubehör ergänzt werden. Auch die GigaByte Barebone-PCs sind sehr beliebt. Weitere Hersteller und Marken, die für den Verkauf von Barebones bekannt sind, haben wir für Sie aufgelistet:
- GigaByte
- Acer
- Fujitsu
- MSI
- Dell
- Alternate
- Shuttle
- Hewlett-Packard
- Clevo
- IBM
- i-tec
- ASRock
- Intel
- Joy-IT
- Zotac
- MIFcom
- Supermicro
- ASUS
- Foxconn
- Terra
- Lenovo
- IBM

Im Test sind nur Desktop-PCs, gibt es auch einen Barebone Laptop?
Lieber Leser,
In unserem Barebone PC Test haben wir uns nur um Desktop PCs gekümmert. Die meisten Hersteller und Marken für die Rechner stellen auch Barebone Notebook und Laptop PCs her.
Wir wünschen viel Spaß beim Zusammenbau!
Ihr Vergleich.org Team