Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einem Barebone handelt es sich um eine abgespeckte Variante eines Mini-PCs, der in der Regel ohne Festplatte und Arbeitsspeicher, in seltenen Fällen ohne Prozessor, ausgeliefert wird.
  • Im Prinzip handelt es sich nur um ein Motherboard (Hauptplatine) mit den wichtigsten Komponenten wie Prozessor und Grafikkarte, sowie einem platzsparenden Gehäuse. Der Nutzer kann individuell durch Hinzufügen von weiterer Hardware und Software, den Rechner auf sein Einsatzgebiet perfekt zuschneiden.
  • Um einen Barebone zu einem Desktop-PC zu erweitern, bedarf es zumindest grundlegender Computer-Kenntnisse. An sich ist der Zusammenbau aber nicht kompliziert.

Barebone Test

So unterschiedlich Desktop PCs heute in Sachen technischer Ausstattung verkauft werden, so unterschiedlich sind auch die Anwendungsbereiche der Computer. Ein Office-PC kann nur schwer in einen Gaming-PC umgewandelt werden, weil die Hardware fest verbaut ist und nicht ausgetauscht werden kann. Wer sich seinen PC individuell zusammenstellen möchte und das notwendige Know-How besitzt, sollte deshalb zu einem Barebone PC greifen. Die abgespeckten PCs sind auf die Grundfunktionen beschränkt. In der Regel ähneln die Computer-Skelette einem Mini-PC, bestehen aber nur aus dem Gehäuse und der Hauptplatine samt Prozessor. Arbeitsspeicher, Festplatte und Co. müssen selbst hinzugefügt werden. In unserem Barebone Vergleich 2023 erklären wir Ihnen, wie man einen Barebone für welche Zwecke aufrüsten kann und worauf es ankommt, wenn Sie einen Barebone kaufen möchten.

1. Was ist ein Barebone?

Motherboard Mainboard

Ein Motherboard (Hauptplatine) bildet das Herzstück eines Computers.

Der englische Begriff Barebone bedeutet übersetzt „Blanker Knochen“ und beschreibt damit die Grundeigenschaften der abgespeckten PC-Variante sehr treffend. Es handelt sich bei einem Barebone um das Grundgerüst eines Computers, sozusagen um das Skelett oder Gerippe. Die Computer sind sozusagen halb fertig. Alles Weitere kann nach Bedarf und Wunsch selbst hinzugefügt werden, weshalb ein Barebone vielseitig einsetzbar ist. Die Grundhardware besteht meist aus einem Gehäuse und einer Hauptplatine. Die Hauptplatine wird auch als Motherboard oder Mainboard bezeichnet und stellt das Herz eines Computers dar. Auf ihr haben viele unterschiedliche Bauteile ihren Platz, die elementar wichtig sind für einen funktionsfähigen PC, wie der Prozessorsockel, RAM-Steckplätze (für den Arbeitsspeicher), Firmware- und Software-Chips, verschiedene Peripherie-Anschlüsse (wie USB-, Kopfhörer-, Mikrofon- oder HDMI-Ports), WLAN-Modul sowie Erweiterungs-Steckplätze – etwa für Netzwerk-Steckkarten, Grafikkarten oder Soundkarten.

Ein Barebone besteht mindestens aus:

  • Gehäuse
  • Motherboard
  • Netzteil
Prozessor

Prozessor zur Welt: Ohne den Motor läuft der PC nicht flüssig.

Meistens fehlt der Arbeitsspeicher und eine Festplatte, nur in seltenen Fällen wird ein Barebone PC ohne Prozessor zur Verfügung gestellt. Je nachdem wie der Barebone aufgerüstet werden soll, sollte der Prozessor ausgewählt werden. Zwar wird der Hauptprozessor von weiteren Prozessoren, die z. B. in der Grafikkarte oder der Soundkarte stecken, unterstützt, dennoch ist die Haupt-CPU ständig am Arbeiten. Die Leistung und Reaktionsschnelligkeit eines Computers hängt stark mit dem Hauptprozessor zusammen. Soll aus dem Barebone ein Gaming-PC werden, wird meistens ein Vierkern-Prozessor (Quadcore CPU) verbaut.

Je mehr Kerne der Prozessor hat, desto flotter arbeitet der Computer, wenn mehrere Programme nebeneinander und gleichzeitig laufen. Moderne PC-Games erfordern eine starke Hardware und lassen sich nur mit hochwertigen und mehrkernigen Prozessoren sowie einer hohen Auflösung (d. h. einer starken Grafikkarte) in ihrem vollen Umfang genießen. Bei Office-Computern kann schon ein einfacher Prozessor zum Bearbeiten von Dokumenten und Surfen im Internet ausreichen. Sollen aber Bilder oder Videos mit Bearbeitungsprogrammen am PC gestaltet werden, empfiehlt sich ein vierkerniger Prozessor. Vor allem das Rendern von Bildern und Videos beansprucht den Prozessor stark.

Die meisten Menschen, die einen günstigen Barebone kaufen, wollen ihren alten Desktop-PC ersetzen oder das platzsparendere Notebook durch einen leistungsstarken Rechner ersetzen, ohne mehr Platz einräumen zu müssen. Die Geräte aus unserem Barebone-Vergleich sind unterschiedlich groß, aber diesbezüglich vergleichbar mit Mini-PCs. Das Gehäuse passt mitunter auf eine Handfläche. Neben dem Einsatz im Gaming- oder Office-Bereich wird ein Barebone Mini-PC oft als Multimedia-Zentrale im Wohnzimmer genutzt. Spezielle Modelle dafür haben die Größe einer TV-Box und sind auf minimale Geräuschentwicklung (z. B. durch ein passives Kühlsystem) und geringen Stromverbrauch optimiert.

Die Vor- und Nachteile eines Barebone-PCs im Überblick:

    Vorteile
  • individuelle Aufrüstung
  • vielfältige Einsatz-Möglichkeiten
  • Reduzierung der Hardware auf das Wesentliche
  • ideal als Multimedia-Server im Wohnzimmer
    Nachteile
  • umfassende Hardware-Kentnisse erforderlich (nicht für Laien geeignet)
  • ohne Software / Betriebssystem

2. Welche Barebone-Typen gibt es?

Je nachdem, wie der Barebone PC genutzt werden soll, fällt die Aufrüstung der Hardware unterschiedlich aus. Der beste Barebone fällt für jeden Anwender unterschiedlich aus. In der folgenden Tabelle klären wir, welche Komponenten für welchen Zweck unabdingbar sind und welche Möglichkeiten zur Aufrüstung des Computer-Grundgerüstes bestehen (sollten), damit Sie Ihren persönlichen Barebone-Testsieger finden.

Einsatz als Erweiterungs-Möglichkeiten
Desktop-PC Ein Desktop-PC sollte die Zentrale auf dem Schreibtisch darstellen und einfache Aufgaben des täglichen Lebens schnell und zuverlässig erledigen. Für Office-Programme, Surfen im Internet, dem Speichern und Sortieren von Fotos und Videos oder die Musikbibliothek reichen einfachste Prozessoren und Grafikkarten aus. Für die alltägliche Nutzung sollte genauer bei den Anschlussmöglichkeiten hingesehen werden: viele USB-Ports, SD-Kartenslots und HDMI-Ports können das Leben einfacher machen.

Als interner Speicher reicht den meisten Nutzern von normalen Desktop-PCs eine Festplatte mit einer Größe von 500 GB aus, 1 TB Speicher sind aber nie verkehrt. Wenn der interne Speicher nicht ausreicht, kann außerdem mit einer externen Festplatte zusätzlicher Speicherplatz bereit gestellt werden. Die Daten vom Computer werden gewissermaßen „outgesourced“, wie man neudeutsch sagt.

Office-PC Die Verwandlung eines Barebones in einen Office-PC erfordert keine umfangreiche Hardware-Peripherie. Die meisten Office-Anwendungen laufen schon mit einfachen Hardware-Bauteilen zuverlässig und flüssig. Bei Office-Rechnern sollte das Arbeitstempo hoch sein, damit alltägliche Programme wie Word, Excel und eine Mail-Software im Arbeitsalltag gut genutzt werden können. Weil viele der Office-Rechner den ganzen Tag laufen, sollte auf eine akzeptable Geräusch- und Wärmeentwicklung geachtet werden, um das (Arbeits-) Klima im Büro auf einem angenehmen Level zu halten. In vielen Büros spielt außerdem der Platzbedarf der PCs eine wichtige Rolle, deshalb werden gerne kleine Barebones oder Mini-PCs am Schreibtisch eingesetzt.

Als Prozessor kann ein einfacher Dual-Core Prozessor ausreichen, um die klassischen Aufgaben ruckelfrei bewerkstelligen zu können. Für Video- und Bildbearbeitungssoftware sollte es etwas mehr sein, vier bis sechs Kerne haben sich hier bewährt. Eine hochwertige Grafikkarte kann bei einem schwächeren Prozessor zusätzlich Abhilfe leisten.

Multimedia-PC Soll der Barebone im Wohnzimmer zur Multimedia-Zentrale aufgerüstet werden, empfiehlt sich auf einen besonders leisen Lüfter achten oder auf ein passives Kühlsystem setzen, um den Barebone lüfterlos und flüsterleise im Wohnzimmer zu nutzen. Ein Multimedia-Barebone kann den Festplattenrekorder, die Hi-Fi-Anlage, die Spielekonsole und das Smart-TV ersetzen: Um Fernsehen zu können, benötigt der Barebone eine TV-Karte, die sich in das Motherboard meistens neben der Grafik- und Soundkarte einstecken lässt. Natürlich kann auch ein DVB-T-Stick oder ein anderer TV-Stick am USB-Port eingestöpselt werden.

Festplatte, Brenner und TV-Karte ersetzen den Videorecorder und machen sogar zeitversetztes Fernsehen möglich. Mit CD-, DVD- und Blu-ray-Laufwerk und den jeweiligen Brennern können zusätzliche Medien abgespielt werden. Voraussetzung dafür sind natürlich Audio- und Video-Ausgänge am Barebone. Über einen HDMI-Ausgang oder einem DisplayPort können Videos in bester HD-Qualität auf einen Monitor, Fernseher oder Beamer übertragen werden. Der Audio-Ausgang kann über AUX- oder Cinch-Kabel mit dem AV-Receiver oder dem Heimkinosystem für optimalen Klang sorgen. Mit einem WLAN-Modul ist kabelfreies Internet nutzbar.

Gaming-PC Wer einen kleinen und kompakten Mini-PC zum Gaming-PC aufrüsten möchte, sollte zunächst darauf achten, dass die Grafikkarten austauschbar ist. Integrierte Grafikkarten haben es schon immer schwer im Gaming-Bereich gehabt: Vor allem die neuesten Titel sind quasi nicht spielbar, bei anderen Titeln muss man meist auf niedrige Einstellungen zurückgreifen, damit die Framerate für’s Zocken ausreicht. Ein starker Prozessor sollte mit einer hohen Taktzahl und mehreren Kernen ausgestattet sein, damit komplexe Bewegungsabläufe und umfangreiche Spielwelten flüssig dargestellt werden können.

Außerdem macht ein großer Arbeitsspeicher das Spiel-Erlebnis geschmeidig. Ein moderner DDR-4-Arbeitsspeicher mit mindestens 16 GB RAM hat sich bei einem Gaming-Barebone bewährt. Soll ein Controller oder Joystick angeschlossen werden, empfiehlt sich ein Blick auf die Anschlüsse und die Bluetooth-Unterstützung. Das gleiche gilt selbstverständlich für den Anschluss von Gaming-Tastaturen, Headsets oder Gaming-Mäusen. Sowohl der Prozessor als auch die verbauten HDMI- und DisplayPort-Anschlüsse sollten in der Lage sein, ein Bild in 4K-Qualität zu übermitteln. Gerade Gamer können nach Bedarf und Entwicklung der Spiele-Zukunft mit einem Barebone immer am Zahn der Zeit bleiben, wenn Sie stets die modernsten Komponenten in ihr Computer-Gehäuse einbauen.

Wer einen voll ausgestatteten PC für den Einsatz im Office- oder Multimedia-Bereich sucht, kann mit einem Mini-PC glücklich werden. Die kleinen Kraftprotze unterscheiden sich äußerlich kaum von Barebones, sind aber bereits mit den Hardware-Komponenten und einem Betriebssystem ausgestattet.

3. Kaufberatung für Barebones: Worauf ist zu achten?

3.1. Prozessor und Prozessor-Sockel

Auf den Sockel kommt es an

Ob sich der Wunsch-Prozessor einbauen lässt, hängt vom verbauten Sockel ab und wird in vielen Barebone-Tests geprüft. Jede Prozessor-Generation hat ihren eigenen Sockel. Ein AMD-Prozessor passt nicht in einen Sockel für Intel. Der Sockel entscheidet darüber, wie hoch die Taktfrequenz und die Betriebsspannung des Prozessors ausfallen können.

Fest verbaute Prozessoren ohne Sockel können die Größe des Motherboards verringern, weshalb sie Einsatz in Tablets und Mini-PCs finden. Hier sind die Prozessoren fest verlötet und die Hauptplatine ist flacher als Modelle mit Sockel.

Nicht alle Barebones sind bereits mit einem Prozessor ausgestattet. Muss der Prozessor nachträglich eingefügt werden, ist entscheidend, welcher Sockel im Motherboard verbaut ist, damit der Wunsch-Prozessor auch passt. Dafür sind dringend die Hersteller-Angaben zu betrachten. Grundsätzlich gilt: Ein schneller PC braucht einen schnellen Prozessor. Nicht alle Prozessoren sind für jedes Einsatzgebiet gleich gut geeignet: Ein Office-PC kann mit langsameren Modellen flotter laufen als ein Gaming-PC. Der Rechentakt des Prozessors gibt an, wie viele Schritte dieser in einer Sekunde bewältigen kann. Beim Prozessor kommt es aber vor allem auf die Anzahl der Kerne (Core) an, mit denen der Prozessor arbeitet.

Für den Einsatz als normaler Desktop-PC reichen ein bis zwei Kerne bereits aus, für Business- und Multimedia-Nutzung empfiehlt sich ein Prozessor mit drei bis fünf Kernen. Damit ist der Rechner bereits sehr schnell und kann auch umfangreichere Aufgaben wie die Bildbearbeitung schnell und zuverlässig erledigen. Für die Video-Bearbeitung und den Einsatz als Gaming-PC sind eher sechs bis sieben Kerne sinnvoll.

Für Gamer muss auch die Grafikkarte gut sein: Gamer benötigen neben einem schnellen Prozessor aber auch eine flotte Grafikkarte, um in die Spielwelt eintauchen zu können.

3.2. Gehäuse und Gewicht

Die meisten Barebones sind sehr kompakt und platzsparend. Oft passen die Mini-PCs auf die Handfläche, weshalb sie gerne als TV-Boxen im Wohnzimmer eingesetzt werden. Einige Barebones lassen sich durch eine VESA-Halterung hinter dem Monitor oder Fernseher anbringen. Wer das Computer-System regelmäßig transportieren möchte, z. B. auf eine LAN-Party oder eine Geschäftsreise ist mit dem Grundgerüst gut bedient: Die meisten Geräte wiegen zwischen einem und drei Kilogramm und sind ähnlich schwer wie Laptops. Natürlich kommt es darauf an, was noch alles hinzugefügt werden soll – Festplatte, Arbeitsspeicher, Laufwerke, Steckkarten und Co. bringen zusammen nicht wenig auf die Waage.

3.3. Arbeitsspeicher und Speichertechnik

Arbeitsspeicher Barebone

Ohne RAM kein Fun: Der Arbeitsspeicher lässt den PC geschmeidig laufen.

Um einen guten Arbeitsspeicher im Einsatz zu haben, sollte der Barebone mindestens die Speichertechnik DDR-3 unterstützen können. Verschiedenen Barebone-Tests haben gezeigt, dass der Arbeitstakt bei über 1.000 Megahertz liegen sollte .

Mehr RAM sorgt für eine gleichmäßigere und ruckelfreie Bildwiedergabe, deshalb sollte dieser Punkt vor allem von Gamern und Serien-Fans betrachtet werden. Für eine flotte Leistung sollte der Computer mit einer RAM-Größe von 4 bis 8 GB laufen, für Spiele-PCs eignet sich ein RAM-Speicher von 16 GB besser. Multimedia-PCs sollten mit einem Arbeitsspeicher zwischen 8 und 16 GB ausgestattet werden.

3.4. Externe Anschlüsse

Die Anschlussmöglichkeiten der meisten Barebones sind ähnlich wie bei herkömmlichen PCs und können außerdem sehr gut ersetzt oder nachgerüstet werden. Mit USB-, HDMI- und LAN-Schnittstelle sind die meisten Geräte aus unserem Barebone-Vergleich ausgestattet. Besonders praktisch kann es sein, wenn die Hauptplatine über Bluetooth mit anderen Geräten verbunden werden kann, z. B. wenn Sie den Mini-PC als TV-Box nutzen möchten.

Tipp: Falls Ihnen die Anschlussmöglichkeiten nicht ausreichen, kann ein Port-Replikator wie eine Dockingstation weiterhelfen. Vor allem für den Anschluss mehrerer Bildschirme an Office-PCs eignen sich die externen Schnittstellen-Verteiler.

3.5. Wichtige Hersteller und Marken

Bei den Barebones hat sich neben den üblichen Verdächtigen wie Intel mit seiner NUC-PC-Reihe, ASUS oder Acer auch eine andere Firma auf die Entwicklung von erweiterbaren Motherboards in kompakten Gehäusen spezialisiert: Das Unternehmen Shuttle aus Taiwan stellt seit 1983 sehr erfolgreich Mainboards und halbfertige PCs her und ist mittlerweile auch im Bereich der Mini-PCs und All-in-One-PCs zuhause. Die Shuttle XPC Barebones können direkt konfiguriert werden und das passende Shuttle XPC Zubehör ergänzt werden. Auch die GigaByte Barebone-PCs sind sehr beliebt. Weitere Hersteller und Marken, die für den Verkauf von Barebones bekannt sind, haben wir für Sie aufgelistet:

  • GigaByte
  • Acer
  • Fujitsu
  • MSI
  • Dell
  • Alternate
  • Shuttle
  • Hewlett-Packard
  • Clevo
  • IBM
  • i-tec
  • ASRock
  • Intel
  • Joy-IT
  • Zotac
  • MIFcom
  • Supermicro
  • ASUS
  • Foxconn
  • Terra
  • Lenovo
  • IBM

Motherboard Mainboard

4. Wie ist das Motherboard aufgebaut?

Letztendlich kommt es auf das verbaute Motherboard (Hauptplatine) an, wie vielfältig die Erweiterungs-Möglichkeiten der Geräte aus den unterschiedlichen Barebone-Tests ausfallen. Das Mainboard vernetzt alle Komponenten untereinander und stellt die Schaltzentrale des Computers dar. Je nach Einsatz-Bereich kann das Motherboard unterschiedlich stark aufgerüstet werden, was sich in den Kosten für die erforderlichen Computer-Komponenten wiederspiegelt. Auf dem Mainboard werden Prozessor, Prozessorkühler, Arbeitsspeicher (RAM) und Steckkarten wie Sound-, Netzwerk-, ISDN-, Video-, Grafik- oder TV-Karte integriert. Einige Modelle aus unserem Barebone-Vergleich haben bereits Grafik- und Netzwerkkarten in ihrer Motherboard fest verbaut und können in diesen Bereichen nicht mehr direkt an der Hauptplatine erweitert werden.

Motherboard Mainboard

Die fehlende Hardware eines Barebones wird am Motherboard integriert.

Auf dem Motherboard werden außerdem die Festplatte, CD-ROM- und DVD-Laufwerke und Brenner angeschlossen. Auch das Modem, die Maus oder die Tastatur können direkt mit der Hauptplatine verbunden werden. Es kommt letztendlich auf das Mainboard und seine Ausgestaltung an, in welchem Maße der Barebone-PC erweitert und mit neuen oder effizienteren Fähigkeiten ausgestattet werden kann. Alle externen Anschlussmöglichkeiten werden am I/O-Schild, auch als Anschlussblende bekannt, links oben am Motherboard verbunden. Monitor, Maus und PC-Lautsprecher werden hier durch Leiterbahnen (BUS) mit allen anderen Komponenten des Computers verbunden.

Grundsätzlich ist die Hauptplatine immer gleich aufgebaut, die zentralen Bauteile können aber in unterschiedlicher Anzahl auf dem Mainboard vorhanden sein. Unabhängig von der Größe besitzt jedes Mainboard viele Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Mikrochips und Anschlüsse für weitere Hardware. Mittig im oberen Bereich des Motherboards befindet sich in der Regel der Sockel für den Hauptprozessor (CPU), rechts daneben befinden sich zwei bis vier Slots für den Arbeitsspeicher (RAM). Darunter findet man meist den PCH (Plastic Controller Hub), der Koordinations-Chip für alle Komponenten im und am Mainboard. Am rechten Rand der Hauptplatine liegen meistens einige SATA-Ports, an die Festplatten, SSD-Speicher und optische Laufwerke angeschlossen werden können. Grafikkarten, Soundkarten und LAN-Karten werden an den so genannten PCIe-Steckplätzen unten links auf der Platine eingesteckt.

Relativ mittig ist einer der wichtigsten Bestandteile eines Motherboards zu finden: das BIOS. Das Basic Input Output System beinhaltet die Firmware des Computers, hier werden die Treiber mit den Komponenten in Verbindung gebracht. Die Energieversorgung aller Bestandteile und Systeme der Hauptplatine geschieht über Pin-Verbindungen an den oberen Rändern des Motherboards, ein Spannungswandler sorgt für die gerechte Verteilung auf alle Bereiche des Boards. Wenn der Mini-PC lüfterlos eingesetzt werden soll, ist auf den Einsatz eines passiven Kühlsystems zu achten. Weitere wichtige interne Anschlussmöglichkeiten auf der Hauptplatine gibt es für das Gehäuse, den Lüfter, den EIN/AUS-Knopf, Lautsprecher und Kontroll-LEDs.

Alles Weitere zu Motherboards, wie sie aufgebaut sind und was alles an das Herzstück des Computers angeschlossen werden kann, erfahren Sie in folgendem Video:

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Barebone

5.1. Was ist ein Barebone Konfigurator?

Im Internet gibt es zahlreiche Online-Shops für Computer-Bastler, in denen man sich alle Komponenten des Wunsch-PCs einzeln bestellen kann. Mit einem Barebone Konfigurator können Sie Motherboard und Gehäuse genau auf Ihre Ansprüche und Bedürfnisse anpassen. Im ersten Schritt wird ein Grundsystem ausgesucht, das dann mit Zusatzkomponenten ausgestattet wird. Hier können Sie genau auswählen, ob der Barebone Gaming-tauglich werden soll, welche Farbe das Barebone Gehäuse haben soll und ob es ein MSI Barebone oder ein Intel Barebone sein soll. Berühmt für seine Konfiguration ist der Shuttle Barebone, der mit dem unterschiedlichsten Shuttle-PC Zubehör ausgestattet werden kann. Ein Shuttle PC lässt sich zielgenau an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

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5.2. Wo liegt der Unterschied zwischen Barebone und Mini-PC?

Shuttle XPC Barebone

Dickes Ding: Ein Shuttle XPC Barebone mit viel Luft nach innen.

Äußerlich unterscheiden sich die beiden kleinen Desktop-Systeme kaum, auch die Hersteller sind meist die gleichen: Bei einem Shuttle Mini-PC (bekannt aus der Shuttle XPC-Reihe) ist das Innere etwas üppiger ausgestattet als bei einem Shuttle Barebone, wo viel Hardware noch hinzugefügt werden muss. Oft kann jedoch ein Mini-PC auch noch nachgerüstet werden, wenn die Komponenten ausgetauscht werden können und nicht fest auf der Motherboard verbaut sind.

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5.3. Was sagt die Stiftung Warentest?

Leider hat die Stiftung Warentest noch keinen Barebone-Test durchgeführt und somit keinen Barebone-Testsieger in dieser Kategorie gekürt. Wenn es doch kein Mini-PC, Barebone oder eine Hauptplatine sein soll, könnte der letzte Notebook-Vergleich des Prüfinstituts eventuell weiterhelfen. Insgesamt werden eher selten Computer und Computer-Zubehör unter die Lupe genommen.

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5.4. Was ist der Unterschied zwischen Shuttle PC und Barebone?

Fälschlicherweise wird oft der Begriff Shuttle PC mit dem Wort Barebone PC gleichgesetzt. Allerdings ist Shuttle eine Marke aus Taiwan, die zwar führend in der Produktion von Barbone PCs ist, aber nicht den Begriff Barebone für sich gepachtet hat. Prangt auf dem Gehäuse vom Barebone Shuttle mit seinem Logo, handelt es sich um einen leistungsstarken und auf technische Aufrüstung ausgerichteten Barebone PC. Natürlich liefern auch andere Hersteller wie Intel, MSI oder GigaByte hochwertige und starke Barebone PCs. Um einen Shuttle PC handelt es sich dann aber eigentlich nicht, deshalb haben wir unseren Vergleich auch nicht Shuttle PC-Vergleich, sondern Barebone-Vergleich genannt.

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Welche Barebone-Modelle berücksichtigt die Vergleich.org-Redaktion im Barebones-Vergleich?

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