Das Wichtigste in Kürze
  • Arbeits- oder auch RAM-Speicher ist neben dem Prozessor der wichtigste Tempomacher Ihres Computers.
  • Höher, schneller, besser: Mehr Arbeitsspeicher geht immer, oder? Leider nicht, denn jeder Computer – ob PC oder Laptop/Notebook – hat eine begrenzte Anzahl an internen Steckplätzen, auf denen RAM-Module nachgerüstet werden können.
  • Es existieren beim RAM nicht nur verschiedene Speichergeschwindigkeiten und -größen, sondern auch Speichertypen, die sich über die Jahre verändert haben. Damit es beim Betrieb später keine Probleme gibt, sollten nur zueinander passende RAM-Modelle parallel verwendet werden.

Arbeitsspeicher Test

Arbeitsspeicher, oft auch RAM-Speicher genannt, ist eine dieser Computerkomponenten, von denen jeder weiß, dass es sie gibt, von denen aber nur die Wenigsten eine Vorstellung davon haben, was genau sich dahinter verbirgt. Und auch, wenn die meisten Nutzer selten bis nie Kontakt mit dem Innenleben ihres Rechners haben, lohnt es sich in diesem Fall, einen genaueren Blick hineinzuwerfen. Denn beim nachträglichen Arbeitsspeicher-Aufrüsten können Sie einen echten Leistungsschub erzielen – oder Geld zum Fenster herauswerfen.

Hier finden Sie Arbeitsspeichermodule mit etwas niedrigerer Taktfrequenz:

Hier finden Sie Arbeitsspeicher in verschiedenen Größen:

Hier geht es zum Arbeitspeicher verschiedener Hersteller:

Wenn alles richtig läuft, erkaufen Sie Ihrem betagten Computer ein paar zusätzliche Jahre, bis eine Neuanschaffung unausweichlich wird. In unserem Arbeitsspeicher-Vergleich 2023 verraten wir Ihnen, worum es sich beim RAM-Speicher handelt, warum er so wichtig ist und worauf Sie unbedingt achten sollten, wenn Sie einzelnen Arbeitsspeicher kaufen wollen.

Beachten Sie: In unserem Arbeitsspeicher-Vergleich erhalten Sie einen Überblick über das Thema Computer-Arbeitsspeicher allgemein. In der Vergleichstabelle dieses Artikels beziehen wir uns jedoch konkret auf den aktuell gängigsten Typ Arbeitsspeicher: DDR3-RAM. Dabei ist auch zu beachten, dass es um Module für Desktop-PCs geht. Sollten Sie feststellen, dass Sie andere Speichermodelle benötigen oder es sich grundsätzlich um ein Notebook handelt, werden Sie einen Arbeitsspeicher Vergleich zu diesen in separaten Artikeln bald verlinkt oberhalb dieser Tabelle finden. Grundsätzlich gilt diese Einführung jedoch sowohl für PCs als auch für Notebook-Sodimm-RAM.

1. Was ist Arbeitsspeicher und wie funktioniert er?

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Vor dem Arbeitsspeicher-Aufrüsten muss man die RAM-Module zunächst einmal im Wirrwarr des Computer-Innenlebens identifizieren.

Wenn man den Hauptprozessor bzw. die zentrale Recheneinheit CPU (“central processing unit”) als das Gehirn eines Computers versteht, dann ließe sich der Arbeitsspeicher am besten als Kurzzeitgedächtnis beschreiben. Als Komponente der Zentraleinheit ist der Arbeitsspeicher der Teil des Computers, auf den der Prozessor während des Betriebs permanent zugreifen muss, da in ihm alle laufenden Prozesse abgespeichert werden.

Mit anderen Worten: Je mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, desto mehr bzw. desto aufwendigere Prozesse können gleichzeitig ablaufen, weshalb diese Komponente neben den Prozessoren ganz entscheidend für die Gesamtleistung und das Arbeitstempo Ihres Computers verantwortlich ist – vor allem, wenn Sie multitasken, also viele Programme gleichzeitig laufen lassen oder ressourcenhungrige Spiele und andere Multimedia-Software nutzen.

Wie viel RAM-Speicher Sie benötigen, hängt also einzig und allein von Ihrem Nutzungsverhalten ab. Ein Büro-PC für die gängigen Office-Programme stellt hier weitaus weniger Ansprüche als ein Gaming-PC bzw. ein Rechner zum Schneiden von Filmen und Produzieren von Musik. In ersterem Szenario sind zwei Gigabyte (GB) womöglich ausreichend, vier sind jedoch empfehlenswert. In zweitem Fall sind mindestens acht GB Pflicht, wir empfehlen jedoch 16 bzw., wenn Sie absolut zukunftsfähig sein wollen, stocken Sie ruhig auf insgesamt 32 GB auf, sofern Ihr Computer es zulässt.

Wichtig: Nicht jedes Betriebssystem, also bspw. Windows, kann derart viel Arbeitsspeicher nutzen. Diese Problematik haben wir in unserem Arbeitsspeicher-Vergleich selbstverständlich berücksichtigt. Mehr Informationen zu dazu finden Sie im Abschnitt “Darauf müssen Sie achten”.

Der Arbeitsspeicher wird landläufig auch als RAM-Speicher bezeichnet. RAM steht für das englische “random access memory”. Anders als bspw. die Festplatte des Computers, sichert der RAM-Speicher die in ihm enthaltenen Daten nur bis zum Ausschalten des PCs, wenn sie nicht länger gebraucht werden. Daher stößt man mitunter auch auf die Bezeichnung “flüchtiger Speicher”. Da er auch erheblich schnellere Datenübertragungsraten als eine interne oder externe Festplatte hat, nennen manche ihn auch einfach „schneller Speicher“ oder „Hauptspeicher“.

In jedem Fall sollten Sie nicht RAM-Speicher mit Festplatten verwechseln, denn auch wenn beide Daten speichern, haben sie nichts miteinander zu tun. Eine große und schnelle Festplatte kann davon abgesehen natürlich trotzdem nie schaden. Hier finden Sie bei Interesse unseren Festplatten-Vergleich 2016.

2. Was für Arbeitsspeicher-Typen gibt es?

Arbeitsspeicher für Notebook und PC.

Arbeitsspeicher für Notebooks (oben) ist breiter und länger als RAM-Module für Desktop-PCs (unten).

PC-Arbeitsspeicher wird in länglichen Speichermodulen verkauft. Diese unterscheiden sich zunächst einmal grundsätzlich in Speichergröße, Speichertempo und Speichertyp bzw. -modell:

2.1. Die wichtigsten RAM-Charakteristika

  • Speichergröße: Heutzutage werden die meisten modernen Speichermodule einzeln oder als sogenannte Speicher-Kits in Größen von 4 bis 8 Gigabyte (GB) pro Steckmodul verkauft. Ältere Modelle aus den frühen bis späten 2000ern gibt es allerdings – sofern man sie noch findet – in deutlich niedrigeren Größen von 2 GB oder gar unter 1 GB. Unterm Strich gilt die Faustregel: je mehr, desto besser.
  • Speichertempo: Die Taktfrequenz des Speichermoduls macht sein Tempo aus, also die Geschwindigkeit, mit der die zentrale Recheneinheit auf den RAM-Speicher zugreifen kann. Aktuelle Speichermodule erreichen Taktfrequenzen von bis zu 3.000 Megahertz (MHz), vereinzelte Spitzenwerte liegen gar darüber. Theoretisch veraltete aber nach wie vor absolut gängige RAM-Module bewegen sich im Bereich zwischen 800 und um die 2.000 MHz. Ältere Modelle, die in PCs aus den frühen 2000ern bis ca. 2008 verbaut sind, liegen deutlich darunter.
  • Speichermodell: Hier wird es kompliziert, so kompliziert gar, dass selbst Stiftung Warentest sich noch zu keinem Arbeitsspeicher-Test durchringen konnte. Denn in regelmäßigen Abständen bringen Hersteller neue Speichergenerationen auf den Markt, die in der Regel immer schneller, größer und stromsparender werden. Da Computer jedoch langlebige Geräte sind und sich nicht uneingeschränkt nachrüsten lassen, benötigen Nutzer unabhängig vom aktuellen Stand der Technik oft Speichermodelle, die in ihrer Aktualität teils viele Jahre zurückgehen.

Wichtig: Modelle einer Generation lassen sich nicht in Computer einbauen, deren Mainboards (die Hautplatinen, auf denen die einzelnen Bauteile verlötet sind) auf die Vorgängergeneration ausgerichtet sind. So ist bspw. der gängige DDR3-RAM nicht abwärtskompatibel. Sie sollten also darauf achten, dass Sie Arbeitsspeicher kaufen, der den RAM-Modulen entspricht, die aktuell in Ihrem Computer verbaut sind. Wie sie diesen ausfindig machen, erfahren Sie im Abschnitt „4.2. Welchen Arbeitsspeicher habe ich?“.

Das Mainboard eines Computers.

Das Mainboard eines Computers mag ein verwirrender Ort sein, doch die langen, schmalen Slots für den RAM (hier: oben links in Blau) erkennen Sie immer.

2.2. Die gängigen RAM-Speichermodelle:

  • DDR4-RAM: Ganz aktuell wären DDR4-RAM-Module in jedem allgemeinen Vergleich die Arbeitsspeicher-Testsieger, alleine weil sie die neueste Generation darstellen. Noch dominieren sie nicht den Markt, auch wenn sie in in neuen High-End-Computern verbaut werden und den nächsten Standard darstellen. Sie sind bis zu viermal so schnell wie ihre Vorgängergeneration, jedoch lassen sie sich beim Nachrüsten nicht mit Speichermodulen der Vergangenheit kombinieren bzw. können nur in sehr modernen (meist weit über 1.000 Euro teuren) Computern dieses oder letzten Jahres verbaut werden. Es gibt sie in Speichergrößen zwischen 4 und in eher seltenen Fällen 16 GB. 8 GB Arbeitsspeicher in einem einzelnen Baustein finden Sie hingegen mit Leichtigkeit. Dabei erreichen sie Taktfrequenzen von bis zu 4.000 MHz, 1.600 bis 3.200 Megahertz sind jedoch üblicher. Wollen Sie also Ihren Arbeitsspeicher erweitern und dabei auf DDR4-Speicher zurückgreifen, bewegen Sie sich nach dem Einbau womöglich in Temporegionen, die sie erst in Zukunft werden adäquat auskosten können. Denn teure PCs mit DDR4-RAM haben oft bereits 16 GB Arbeitsspeicher.

Typen

  • DDR3-RAM: Wenn man sich im Jahr 2016 den Markt ansieht, ist der am weitesten verbreitete Arbeitsspeicher DDR3-RAM, auch wenn neue Computer – vor allem die der Oberklasse – mittlerweile auf DDR4 setzen. Seit etwa 2007 findet er in PCs und Notebooks Verwendung, und noch im Jahr 2014 war DDR3 klar der beste Arbeitsspeicher, kann also noch nicht als durch und durch veraltet bezeichnet werden. Er läuft mit Taktraten von 800 bis 2.133 MHz und ist ebenfalls hauptsächlich in 4 bis 8 GB zu finden. Die Preise der Module erleben einen Abwärtstrend, da die DDR3-Generation ausläuft und spätestens 2017 in ihrer Verbreitung von DDR4-Modulen abgelöst sein dürfte. So können Sie diesen Arbeitsspeicher günstiger erhalten denn je.
  • DDR2-RAM: 400 bis 1.066 MHz sind die Geschwindigkeiten dieser Speichergeneration. Haben Sie Ihren Computer um das Jahr 2004 herum gekauft, ist Ihr Arbeitsspeicher DDR2-RAM; zumindest wäre das der wahrscheinlichste Kandidat. Noch sind diese Module auf dem Markt zu finden, jedoch werden keine Mainboards mehr für sie hergestellt. Natürlich können Sie nach wie vor diesen Typ Arbeitsspeicher einbauen, doch zehn und mehr Jahre sind für einen Computer eine lange Zeit, und so sollten Sie möglicherweise über eine Neuanschaffung nachdenken, denn bedenken Sie: Ist der verbaute Arbeitsspeicher DDR2-RAM, bewegen sich auch andere wichtige Komponenten wie Prozessor und Festplatte auf einem gleich alten Niveau. Das ändert auch der schnellste für Ihr System verfügbare RAM leider nicht, zumal selbst der nach heutigen Standards als langsam gilt.
  • DDR-RAM: Dieser Speichertyp wurde ab ca. 2001 eingesetzt und erreicht Taktraten von 200 bis 400 MHz. Dieser mittlerweile antiquierte Speicher kam in Größen von 256 Megabyte (MB), 512 MB und 1.024 MB daher, knackte erstmals jedoch auch die 2-Gigabyte-Marke.

    Äußerlich haben sich RAM-Speicher über die Jahre nur insofern verändert, als sie schicker geworden sind. Im

    Äußerlich sind RAM-Speicher über die Jahre zwar schicker geworden, im „nackten“ Zustand ist jedoch optisch fast alles gleich geblieben.

  • SDRAM: Hierbei handelt es sich um den RAM-Speicher, der um die Jahrtausendwende von der DDR-Speichertechnologie abgelöst wurde. Genau genommen sind jedoch auch alle DDR-RAM-Bausteine SDRAM-Module. So müsste man der Korrektheit halber von bspw. DDR2 SDRAM sprechen, doch zur Abgrenzung der neuen Speichertechnologie entschied man sich dafür, SDRAM im DDR-RAM-Zeitalter wegzulassen.Das Wort “veraltet” wird dem klassischen SDRAM nicht mehr gerecht, “Museumsstück” schon eher. Zum besseren Verständnis: SDRAM-Module wurden ihrerzeit noch in Speichergrößen von 16, 32 und 64 Megabyte produziert, Spitzenwerte lagen bei nur 512 MB. Selbst Einsteiger-Smartphones kommen heute mit mindestens dem Doppelten des Arbeitsspeichers aus, den die größten SDRAM-Riegel damals boten. Solche Speichermodule heute noch zu finden, ist prinzipiell zwar möglich, mit ihnen den heillos veralteten Arbeitsspeicher zu erweitern, allerdings nicht mehr zu empfehlen.

Tipp: Um heutzutage halbwegs flüssig arbeiten zu können, sollten Sie mindestens zwei Gigabyte Arbeitsspeicher haben, vorzugsweise aber vier, selbst bei weniger anspruchsvollen Arbeiten. Denn auch Betriebssysteme werden immer ressourcenhungriger. Der empfohlene Arbeitsspeicher von Windows 10 der zeitgemäßen 64-Bit-Variante muss mindestens zwei Gigabyte betragen, sonst lässt sich das System nicht einmal installieren. Damit haben Sie allerdings noch keine angenehme Nutzungserfahrung.

3. Arbeitsspeicher kaufen: Worauf muss man achten?

3.1. Taktfrequenz und Kapazität – Was brauchen Sie?

Aktueller DDR4-RAM-Speicher.

Top-aktueller DDR4-RAM: Neben dem Tempo arbeiten die Hersteller auch am Design.

Wir haben es bereits angerissen: Die ersten zwei Fragen, die Sie sich als Nutzer stellen sollten bevor sie Ihren RAM erweitern, lautet: Wie viel Arbeitsspeicher brauche ich und wie schnell soll er sein? Bevor Sie antworten, müssen Sie zunächst in Erfahrung bringen, was für eine Kategorie Speicher Ihr Mainboard unterstützt, ob Ihr aktuelles Betriebssystem überhaupt mit mehr Arbeitsspeicher zurechtkommt oder aktualisiert werden muss und wie viele Steckplätze für neue RAM-Module überhaupt noch in Ihrem Rechner frei sind.

Wenn Ihnen die Arbeitsspeicher-Taktung besonders wichtig bzw. Geschwindigkeit alles für Sie ist, könnte sogenannter „Overclocking-Speicher“ für Sie interessant sein. Dieser lässt sich gut übertakten, schafft also danach eine höhere Geschwindigkeit als im regulären Werkszustand. Jedoch sollten Sie ohne fortgeschrittene Computer-Kenntnisse vom Übertakten Abstand nehmen, da dieser Vorgang Einstellungen im BIOS (dem Betriebssystem des Motherboards) erfordert. Und diese sollten nur erfahrene Nutzer vornehmen. Außerdem ist das RAM-Übertakten immer mit potenzieller Instabilität verbunden, weshalb Sie sich vorher genau informieren sollten.

Wie viel Arbeitsspeicher erlaubt mein Betriebssystem?

Es ist eine kleine aber entscheidende Tatsache, die gerade Laien oft völlig unbekannt ist: Betriebssysteme können mit zu viel Arbeitsspeicher schlichtweg nichts anfangen und ignorieren alles, was über ihre Maximalgrenzen hinausgeht. Eine große Trennlinie befindet sich zwischen 32- und 64-Bit-Systemen. Erstere, also vor allem alte Versionen von Windows, können in der Regel nur bis zu knapp 4 GB RAM nutzen. Die 64-Bit-Versionen des gleichen Systems heben diese Beschränkung auf, und aktuellere Systeme haben in dieser Hinsicht kaum noch Probleme. So darf der Arbeitsspeicher von Windows 10 bspw. durchaus in völlig astronomische und technisch noch gar nicht umsetzbare Höhen gehen. Für die Zukunft ist also vorgesorgt.

Hier bieten wir Ihnen eine Übersicht über aktuell oder einst gängige Windows-Iterationen, bei denen Speicherbeschränkungen zu beachten sind. Nicht genannte Systeme erlauben derart viel Arbeitsspeicher (mindestens 128, maximal aber 4.000 Gigabyte, also 4 Terrabyte), dass RAM-Beschränkungen auf absehbare Zeit kein Problem darstellen werden.

Windows-Versionen mit starken Speicherbeschränkungen:

Windows-Version Maximaler RAM
32-Bit-Versionen von Windows 10 4 GB
Windows 8.1 RT 4 GB
32-Bit-Versionen von Windows 8 4 GB
Windows 7 Starter Edition 2 GB
32-Bit-Versionen von Windows 7 4 GB
Windows 7 Home Basic 8 GB
32-Bit-Versionen von Windows Vista 4 GB
Windows Vista Starter Edition 1 GB
Windows Vista Home Basic 8 GB
Windows Vista Home Premium 16 GB
32-Bit-Versionen von Windows XP 4 GB
Windows XP Starter Edition 512 MB
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3.2. Der Speichertyp – Was passt zu ihrem System?

Speicher eines Typs, also bspw. der im Jahr 2016 noch gängige DDR3-RAM, kann miteinander kombiniert werden, auch wenn die Größen oder Taktfrequenzen der einzelnen Module voneinander abweichen. Der Einfachheit halber sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie Module gleicher Taktfrequenz verwenden, da es sonst passieren kann, dass das System das neuere, schnellere Speichermodul auf die Taktrate des langsameren drosselt.

Gleichzeitig sollte der neu gekaufte Speicher nicht langsamer sein als der alte, da Sie dann Gefahr laufen, zwar den RAM zu erweitern, die Taktfrequenz dafür aber insgesamt zu senken. Haben Sie also bspw. ein 2-GB-Modul des langsamen DDR3-800-Speichers verbaut, bleiben Sie auch beim Nachrüsten bei diesen Modulen, denn es wird sich nicht lohnen, den doppelt so hoch getakteten DDR3-1600 zu kaufen, dann aber von dem Tempo-Plus nicht profitieren zu können. Wenn Sie ein größtmögliches Leistungsplus erzielen wollen, sollten Sie den alten Speicher ebenfalls gegen neuen tauschen, zumindest wenn dieser wie in unserem Beispiel sehr langsam getaktet ist.

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3.3. Der Hersteller – Original oder Drittanbieter?

Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es RAM-Bausteine namhafter Hersteller von Hardwarekomponenten, wie Samsung oder Toshiba, und sogenannte Third-Party-Module. Die Hersteller letzterer Speicher sind meist sogar bekannter, Namen wie Corsair, Kingston oder Crucial fallen einem ein. Sie beziehen die Speicherchips von Samsung und Co., verlöten sie auf eigenen Modulen und passen sie ggfs. technisch an.

Was viele nicht wissen

Selbst die RAM-Bausteine der Computer-Hersteller sind in manchen Fällen von Drittanbietern bezogen und dann lediglich auf die eigenen Systeme hin getestet und optimiert.

Wenn Sie neuen Arbeitsspeicher kaufen wollen und beim Kundenservice Ihres Herstellers auf Kaufberatung hoffen, wird bspw. Toshiba Ihnen sagen, dass Sie nur originale Speichermodule von Toshiba verwenden sollten. Diese sind in der Regel jedoch deutlich teurer als die Hardware der Third-Party-Anbieter. Tatsächlich können Sie in den allermeisten Fällen bedenkenlos zu den günstigeren und weiter verbreiteten RAM-Modulen von Corsair und Co. greifen.

Wenn Ihnen das zu unsicher ist und sie selbst minimale, höchst unwahrscheinliche Risiken nicht eingehen und mehr zahlen wollen, schauen Sie, ob der Hersteller Ihres Computers selber Arbeitsspeicher baut bzw. sich dieser nicht bereits vom Werk aus im Gerät befindet. Wenn ja, dann greifen Sie zu genau diesen Modulen. Aus Recherche-Sicht ist das der einfachste Weg, doch er ist so gut wie immer mit Mehrkosten verbunden.

Das einzige echte Risiko besteht darin, dass Garantieansprüche erlöschen könnten, wenn Speicher von Drittanbietern nachweislich Schäden am Mainboard verursacht. Doch das ist ein extrem unwahrscheinliches Szenario, wenn die Daten des Speichers zum Mainboard passen. Wenn Sie also nicht darauf bestehen, den einfachsten Weg zu gehen, empfehlen wir Ihnen dringend, nicht die offiziellen Speicherriegel Ihres PC-Herstellers zu wählen, sondern sich vom reichhaltigen Buffet zu bedienen, das vor allem Corsair, Kingston, Crucial und G.Skill Ihnen bescheren. Im Folgenden finden Sie die großen Herstellernamen, die Ihnen auf Ihrer Suche begegnen werden. Vor allem die erste Hälfte steht hier für sehr weit verbreitete Marken:

Die wichtigsten Hersteller:

  • Corsair
  • Kingston Technology
  • Crucial
  • A-Data
  • G.Skill
  • Hyper X
  • Samsung
  • Toshiba
  • Nanya
  • Hynix Semiconductor
  • Micron Technology
  • Promos
  • Winbond

Vor- und Nachteile von Third-Party-RAM gegenüber Hersteller-Speicher:

    Vorteile
  • er ist meist deutlich kostengünstiger
  • die Auswahl ist größer
  • er ist viel weiter verbreitet und leichter zu finden
    Nachteile
  • er ist potenziell schlechter auf Ihr System abgestimmt (unwahrscheinlich)
  • potenzielle Probleme im Garantiefall (unwahrscheinlich)
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3.4. Die Speicherlatenz

Ein Terminus, den Sie bei jedem RAM-Kit finden, ist die CL-Bezeichnung, auf die stets eine Zahl folgt. Häufig sehen Sie Werte wie CL7, CL9, CL10 und dergleichen. Dahinter verbirgt sich die Latenz des Speichers (CL steht für das englische „column latency“). Was ist das? Die Latenz bezeichnet in diesem Fall die Verzögerung zwischen Anfrage an und Antwort vom Speicher, mit anderen Worten, eine niedrige Latenz bedeutet, dass Ihr Arbeitsspeicher schneller reagiert und somit auch seine Arbeit schneller verrichtet. Dementsprechend sind niedrigere Werte hier besser. Vor allem beim Spielen ist dieser Wert theoretisch wichtig, da hier besonders oft vom System auf den RAM zugegriffen wird. Theoretisch, da als Faustregel gilt: Die Taktrate ist wichtiger als die Latenz, wenn es um die Frage nach Geschwindigkeit geht.

Daher muss es Sie nicht verwirren, wenn bessere bzw. teurere RAM-Speicher nicht automatisch niedrigere Latenzen haben und umgekehrt. Lediglich leidenschaftliche Nutzer mit höchsten Ansprüchen (oft Gamer) legen viel Wert auf extrem niedrige RAM-Latenzen, da kleine Unterschiede kaum wahrnehmbar sind. Tatsächlich macht eine niedrige Latenz in der Regel kaum mehr als fünf Prozent beim Arbeitstempo aus. Machen Sie Ihre Kaufentscheidung also nicht vom CL-Wert abhängig, wenn die anderen Daten für Sie passen und es um deutliche Mehrausgaben gehen sollte. Und wenn, dann investieren Sie das Geld lieber in höhere Taktraten, denn die können einen tatsächlich spürbaren Unterschied machen.

4. Fragen und Antworten rund um das Thema Arbeitsspeicher

Haben Sie noch fragen zu unserem RAM-Speicher-Vergleich? Vielleicht finden Sie die Antwort hier.

4.1. Wie muss ich Arbeitsspeicher einbauen?

Der längliche Hardware-Riegel im blauen Steckplatz: So sieht ein RAM-Speicher-Modul auf dem Mainboard aus.

Der längliche Hardware-Riegel im blauen Steckplatz: So sieht ein RAM-Speicher-Modul auf dem Mainboard aus.

Wollen Sie selbst Hand anlegen und neuen Arbeitsspeicher einbauen, können Sie das beruhigt tun, ohne sich Sorgen um mögliche Beschädigungen des Speichers oder Computers machen zu müssen. Auch das Geld für einen fachmännischen Einbau können Sie sich getrost sparen, denn es ist so gut wie unmöglich, hier etwas falsch zu machen, es sei denn natürlich, Sie haben den falschen Speicher gekauft. Arbeitsspeicher für Laptops ist in der Regel mit “SO-DIMM” markiert, während “DIMM” die Bezeichnung ist, die Computer-Arbeitsspeicher für PCs trägt. Außerdem unterscheidet sich Notebook-RAM äußerlich vom PC-Arbeitsspeicher, da die Riegel deutlich gestauchter sind, also kürzer und höher sind.

Haben Sie den passenden RAM, benötigen Sie lediglich einen Schraubenzieher, um das Gehäuse Ihres PCs oder Notebooks zu öffnen (moderne Laptops haben oft sogar Fächer, die sich ohne Werkzeug öffnen lassen und so den Arbeitsspeicher freigeben). Stellen Sie zuvor aber sicher, dass Ihr PC/Notebook ausgeschaltet und vom Netz genommen ist! In manchen Fällen müssen Sie zuerst den Akku entnehmen, um Arbeitsspeicher in Laptops installieren zu können, denn der RAM liegt dahinter.

Die Speichermodule und -slots, in die sie eingeschoben werden, erkennen Sie an ihrer markant langen, schmalen Form. Machen Sie nun den leeren Slot ausfindig bzw. ziehen Sie das zu ersetzende Speichermodul vorsichtig heraus und ersetzen es mit dem neuen. Keine Sorge, RAM-Speicher lässt sich nur auf eine Art einsetzen, anders passt er nicht. Fassen Sie die Module am besten nur am Rand an, damit die Kontakte nicht verunreinigt werden können. Beim Einschieben dürfen Sie ruhig etwas Kraft aufwenden, viel sollte jedoch nicht notwendig sein. » Mehr Informationen

4.2. Welchen Arbeitsspeicher habe ich?

Arbeitsspeicher auslesen mit CPU-Z.

So können Sie mit CPU-Z ganz einfach Ihren Arbeitsspeicher auslesen.

Diese Frage ist absolut berechtigt, denn so etwas muss man nicht automatisch wissen. Wir haben es bereits angerissen: Sie können natürlich den ältesten Arbeitsspeicher-Test der Welt durchführen, Ihren Computer einfach öffnen und auf den Speicherriegeln selbst nachsehen. Dort ist in der Regel auf Stickern notiert, um was für einen Speichertyp es sich handelt und wie groß und wie schnell er ist. Diese Variante empfiehlt sich vor allem dann, wenn der Computer nicht mehr im Werkszustand ist bzw. aus zweiter Hand stammt.

Dann können Sie im Handbuch Ihres Mainboards nachlesen, was für Speicher sie aktuell verbaut haben (sollten). Oft ist das Handbuch auf der Website des Herstellers einsehbar, sollte Ihnen kein physisches Exemplar vorliegen. Wurde an dem Gerät etwas verändert, sind diese Angaben in Ihrem konkreten Fall womöglich nicht zutreffend.

Die bequemste Variante ist ein Programm wie CPU-Z, das Sie hier kostenlos herunterladen können. Mit dieser Software können Sie Ihren Arbeitsspeicher auslesen, ohne in Handbüchern oder den Innereien Ihres Computers herumwühlen zu müssen. Wenn Sie das Programm ausführen, erfahren Sie alle wichtigen Informationen zu Ihrem verbauten (und somit auch benötigten) Speicher, also den DDR-Typen, seine Taktung und Größe und ebenfalls, wie viele Slots in Ihrem Computer noch frei sind.

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4.3. Wie viel Arbeitsspeicher benötigen Spiele?

So pauschal lässt sich diese häufig gestellte Frage nicht beantworten, denn letztlich ist das von der Art des Spiels abhängig und davon, in welcher Auflösung und Detailstufe Sie spielen wollen. Im Jahr 2016 sind acht Gigabyte jedoch absoluter Standard für Gaming-PCs, darunter sollte man sich nicht bewegen. Wer hohe Ansprüche an Spiel und Grafik hat, sollte definitiv mit 16 GB arbeiten, denn so ist aktuell so ziemlich jedes Spiel in der höchsten Auflösung zu genießen. 32 GB sind im Moment nicht vonnöten, und es wird darüber gestritten, ob sie überhaupt einen Mehrwert beim Spielen bringen. Im Zweifelsfall wird Ihnen jedoch niemand von mehr RAM abraten, vor allem dann, wenn Sie eine aktuelle, leistungsstarke Grafikkarte verwenden, die den RAM-Speicher nicht ausbremst. Spiele entwickeln sich schließlich rasend schnell und mit ihnen auch ihre Hardware-Anforderungen.

Call of Duty ist dafür bekannt, hohe Hardware-Anforderungen zu stellen.

PC-Spiele wie die der populären Reihe „Call of Duty“ bieten filmreife Grafik, stellen dafür aber sehr hohe Ansprüche an die Hardware, so auch den Arbeitsspeicher.

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4.4. Was ist wichtiger, großer oder schneller Arbeitsspeicher?

Die Frage ist nachvollziehbar, doch lässt sie sich nicht anders beantworten als: Beides ist nicht voneinander zu trennen. Eine höhere Taktfrequenz ist immer wünschenswert, denn letztlich ist RAM-Speicher immer für Daten, auf die temporär öfter zugegriffen werden muss, da sie gerade verwendet werden. Um so größer der RAM, desto mehr kann das System in ihn auslagern, und auch das ist wichtig. Doch alle Speicherkapazität der Welt nützt wenig, wenn die Übertragungsraten bzw. die Zugriffsgeschwindigkeit des RAMs langsam ist und das Auslagern und Abrufen bremst.

Man sollte also nicht glauben, dass Speicherriegel mit 16 GB Kapazität ruhig langsamer takten können als kleinere Module. Suchen Sie immer nach einer guten Balance aus Größe und Geschwindigkeit. Letztenendes sind also der Geldbeutel und das bestehende System entscheidend dafür, ob der gewählte Arbeitsspeicher DDR3-800 oder DDR3-1600 ist und ob die Riegelgröße 2, 4, 8 oder 16 GB beträgt.

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Gibt der Arbeitsspeicher-Vergleich auf Vergleich.org einen Überblick über das gesamte Spektrum an Herstellern im Bereich Arbeitsspeicher?

Unser Arbeitsspeicher-Vergleich stellt 18 Arbeitsspeicher von 12 verschiedenen Herstellern vor. Die Liste umfasst unter anderem Produkte von folgenden Herstellern: Corsair, Patriot Memory, Silicon Power, Kingston, Timetec, Gigastone, Tecmiyo, Crucial, Kuesuny, Hynix, Integral Memory, Rasalas. Mehr Informationen »

Welche Arbeitsspeicher aus dem Vergleich.org-Vergleich warten mit dem günstigsten Preis auf?

Der günstigste Arbeitsspeicher in unserem Vergleich kostet nur 15,99 Euro und ist ideal für preisbewusste Kunden. Wer bereit ist, für bessere Qualität ein wenig mehr auszugeben, ist mit unserem Preis-Leistungs-Sieger Corsair CMSA8GX3M2A1066C7 gut beraten. Mehr Informationen »

Gibt es im Arbeitsspeicher-Vergleich auf Vergleich.org einen Arbeitsspeicher, welcher besonders häufig von Kunden bewertet wurde?

Ein Arbeitsspeicher aus dem Vergleich.org-Vergleich sticht durch besonders viele Kundenrezensionen hervor: Der Crucial CT102464BF160B wurde 48021-mal bewertet. Mehr Informationen »

Welcher Arbeitsspeicher aus dem Vergleich.org-Vergleich wurde von anderen Kunden mit der besten Bewertung ausgezeichnet?

Die beste Bewertung erhielt der Corsair CMSA8GX3M2A1066C7, welcher Käufer mit hervorragenden Produkteigenschaften überzeugt hat – das spiegelt sich in einer Bewertung von 4.8 von 5 Sternen für den Arbeitsspeicher wider. Mehr Informationen »

Welchen Arbeitsspeicher aus dem Vergleich hat das Team der VGL Publishing mit der Bestnote "SEHR GUT" ausgezeichnet?

Da sich gleich mehrere Arbeitsspeicher aus dem Vergleich positiv hervorgetan haben, hat die VGL-Redaktion die Bestnote "SEHR GUT" insgesamt 10-mal vergeben. Folgende Modelle wurden damit ausgezeichnet: Corsair Vengeance LP 16GB, Corsair CMSA8GX3M2A1066C7, Patriot Memory PSD316G1600KH, Corsair VENGEANCE RGB PRO SL, Corsair XMS3, Silicon Power SP016GLLTU160N22, Kingston KVR16N11 / 8, Timetec 16GB Kit, TimeTec Hynix IC 16 GB Kit und Gigastone DDR3-SO1600CL11-8GB-2PK. Mehr Informationen »

Welche Arbeitsspeicher hat die VGL-Redaktion für den Arbeitsspeicher-Vergleich ausgewählt und bewertet?

Das Vergleich.org-Team hat insgesamt 18 Arbeitsspeicher für den Vergleich ausgewählt. Wir präsentieren Ihnen ein breites Spektrum an unterschiedlichen Herstellern und Modellen, z. B.: Corsair Vengeance LP 16GB, Corsair CMSA8GX3M2A1066C7, Patriot Memory PSD316G1600KH, Corsair VENGEANCE RGB PRO SL, Corsair XMS3, Silicon Power SP016GLLTU160N22, Kingston KVR16N11 / 8, Timetec 16GB Kit, TimeTec Hynix IC 16 GB Kit, Gigastone DDR3-SO1600CL11-8GB-2PK, Tecmiyo 2X8GB-PC3L-12800U-B, Crucial CT102464BF160B, Kuesuny KS-2X8GB, Hynix 4GB DDR3, Crucial CT102464BD160B, Timetec 76TT16NUSL2R8-8G, Integral Memory IN3T8GNAJKI und Rasalas 1600MHz Sodimm. Mehr Informationen »

Welche weiteren Suchbegriffe sind für Kunden, die sich für Arbeitsspeicher interessieren, relevant?

Wenn Sie auf der Suche nach einem Arbeitsspeicher-Modell sind, können auch Suchbegriffe wie „DDR3-RAM“, „RAM Speicher“ und „DDR3“ relevant für Sie sein. Mehr Informationen »

Quellenverzeichnis