
Das unter dem Namen Sallaki zugelassene Medikament H15 wird in Indien von der Firma Gufic hergestellt. Mit ärztlichem Rezept kann es importiert werden. Diese Weihrauch-Kapseln sind hochdosiert.
Das klinisch am besten untersuchte Weihrauch-Präparat ist das in Indien hergestellte H15 (Sallaki) aus indischem Boswelliaharz und demzufolge mit Boswellia-serrata-Extrakt. Hier handelt es sich um Weihrauch-Kapseln, die hochdosiert sind. Der Antrag auf Zulassung des Medikaments als pflanzliches Fertigarzneimittel (Phytopharmakon) wurde in Deutschland abgelehnt, da die wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen nicht ausreichen würden. In Deutschland ist Weihrauch bislang nur als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Über Apotheken kann das indische Arzneimittel mit ärztlichem Rezept aus Indien importiert werden. Sallaki ist hochdosiert und findet vor allem Anwendung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Krebs und Hirntumoren.
Was bedeutet H15? Wenn Sie sich näher mit Weihrauch-Präparaten beschäftigen, werden Sie früher oder später über die Bezeichnung H15 stolpern. H15 ist seit 1985 der offizielle Name der Ayurveda-Medizin (Ayurmedica), die heute unter dem Namen Sallaki von der Firma Gufic in Indien vertrieben wird, und welche gute Ergebnisse im therapeutischen Einsatz lieferte.
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen die Kriterien vor, die Sie beim Weihrauch-Extrakt-Kapseln kaufen nicht vernachlässigen sollten: Eine wichtige Rolle spielen der Wirkstoff, der Gehalt an Boswelliasäure, die Weihrauch-Kapsel-Dosierung bei Selbstmedikation, die maximale Höhe der Einzeldosis, der Herstellungsort des Präparats und seine Schadstofffreiheit.
2.1. Weihrauch für die innere Anwendung wird meistens in Kapseln angeboten

Viele Kapseln sind dank HPMC-Hülle (Hydroxymethyl-cellulose) für Vegetarier und Veganer geeignet.
Weihrauch gibt es unter anderem in den Darreichungsformen Kapseln, Tabletten, Pulver, Öl und Creme. Weihrauchharz kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden (siehe dazu Kapitel 3.2. in unserem Weihrauch-Kapsel-Vergleich).
Vor allem als Kapseln, wie etwa Bewelia Plus Weihrauch, hat sich der Wirkstoff für die innere Anwendung bewährt. In Weihrauch-Kapseln befindet sich übrigens kein Weihrauch-Pulver, sondern ein Weihrauchextrakt in Form von Pulver. Weihrauch-Pulver ist lediglich gemahlenes Weihrauchharz. Durch Extraktion werden aus dem Harz bestimmte Stoffe herausgelöst, die dann als Boswelliasäure in den Kapseln zu finden sind.
Kapseln mit Weihrauch-Extrakt haben viele Vorteile:
Vorteile- meistens geschmacks- und geruchsneutral
- pulvriger Inhalt kann entnommen werden
- einfache und präzise Dosierung
- höherer Wirkstoffgehalt als etwa Weihrauch-Pulver
- mittlerweile häufig vegetarisch bzw. vegan (HPMC-Kapselhülle)
Nachteile- können durch Luft oder Feuchtigkeit brüchig und klebrig werden
- große Kapseln können Probleme beim Schlucken bereiten
- Kapselhülle kann aus Gelatine bestehen (nicht vegetarisch oder vegan)
Tipp: Wenn Sie Probleme mit dem Schlucken von Kapseln haben, können Sie die Kapseln mit Boswellia-serrata-Weihrauch durch ein leichtes Drehen öffnen und den pulvrigen Kapselinhalt zum Beispiel in Joghurt, Quark, Honig oder Milch einrühren. Alternativ können Sie sich für Tabletten mit Boswellia serrata entscheiden, die oftmals teilbar und somit leicht zu schlucken sind.
2.2. Die Wirkung indischen Weihrauches gilt als am sichersten

Das Gummiharz des Weihrauchs wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und desinfizierend.
Je nach Herkunftsland lassen sich verschiedene Weihrauchbaum-Arten unterscheiden, deren Harz eine unterschiedlich hohe Konzentrationen an Boswelliasäuren aufweist. Zu Präparaten verarbeitet werden meistens:
- indischer Weihrauch (Boswellia serrata)
- afrikanischer Weihrauch (Boswellia carterii)
- arabischer Weihrauch (Boswellia sacra)
Bei afrikanischem und arabischem Weihrauch handelt es sich vermutlich um ein und dieselbe Spezies, weshalb es beim Kauf von Weihrauch-Kapseln für Sie eigentlich nur darauf ankommt, ob das Harz indischen Ursprungs oder einer anderen Herkunft zuzuordnen ist.
Boswellia-serrata-Extrakt dient am häufigsten als Grundlage von Weihrauch-Kapseln, da das indische Weihrauchharz seine Wirkkraft bereits als Medikament H15 in Indien unter Beweis stellen konnte. Zudem findet nur der indische Weihrauch Erwähnung im Europäischen Arzneibuch, einer Sammlung pharmazeutischer Regeln zur Qualität von Arzneimitteln, jedoch keine der anderen Weihrauch-Arten.
Zur afrikanischen oder arabischen Weihrauch-Spezies gibt es bislang kaum Untersuchungen. Sicher kann man nur von der Weihrauch-Wirkung der indischen Pflanze ausgehen. Andere Typen von Weihrauchharz haben eine andere Struktur, weshalb Studienergebnisse zum indischen Weihrauch nicht auf andere Harze übertragbar sind.

Forschungsergebnissen zufolge enthalten 100 mg afrikanisches Harz 10,7 mg und 100 mg indisches Harz nur 3,4 mg Boswelliasäuren.
Immer öfter liest man, afrikanischer Weihrauch enthalte besonders hohe Konzentrationen therapeutisch wirksamer Boswelliasäuren. In diesem Zusammenhang wird häufig auf Forschungen des Heilpraktikers, Apothekers und Toxikologen Dr. Charles Fernando verwiesen, der auch Kapseln aus afrikanischem Boswelliaharz anbietet.
Weihrauch-Kapseln im Vergleich zeigen, dass die meisten Präparate einen Boswelliasäuren-Anteil zwischen 45 und 85 % aufweisen. Weihrauch-Kapseln sind hochdosiert, wenn sie etwa 80 % Boswelliasäure enthalten. Generell gilt: Je höher der Anteil an Boswelliasäuren, desto stärker die Weihrauch-Wirkung, allerdings spielt auch die Zusammensetzung der Säuren eine Rolle.
Die wichtigsten drei Boswelliasäuren sind AKBA, KBA und AcBA. Die Boswelliasäure AKBA gilt als besonders wirkungsvoll, weshalb manche Hersteller den AKBA-Gehalt zusätzlich mit angeben (etwa Biotikon oder Bewelia Plus Weihrauch), die meisten aber darauf verzichten.
Wir empfehlen Boswelliasäure in Weihrauch-Extrakt-Kapseln, die einen Gehalt von mindestens 65 % aufweist. Ob Sie eher zu indischen oder afrikanischen Weihrauch greifen sollten, können wir nicht sagen. Denn die Wirkung des indischen Weihrauchharzes gilt als gesichert, die afrikanische Variante ist möglicherweise wirkungsvoller, was bislang wissenschaftlich aber nicht ausreichend belegt werden konnte. Günstigere Weihrauch-Kapseln sind die mit dem Wirkstoff Boswellia serrata aus Indien.
2.3. Weihrauch-Dosen dienen der vorbeugenden Behandlung von Krankheiten

Biotikon gibt an, dass eine 400-mg-Kapsel 50 mg bzw. 30 % der Boswellia-säure AKBA enthält. Der Gesamt-Boswelliasäuren-Gehalt liegt bei 85 %.
Die Empfehlungen für die Dosierung von Weihrauchextrakt schwanken und es gibt keine Referenzmenge. Die in Deutschland frei erhältlichen Nahrungsergänzungsmittel mit Weihrauch sind dazu gedacht, Krankheiten vorzubeugen sowie Schlafstörungen, depressive Stimmungen und Konzentrationsprobleme zu lindern. Hochdosierter Weihrauch muss vom Arzt verordnet und von der Apotheke bestellt werden.
Weihrauch-Kapseln in Tests haben ergeben: Die empfohlene Weihrauch-Kapseln-Dosierung zur vorbeugenden Behandlung liegt bei 400 mg 1- bis 3-mal täglich. Eine Tagesdosis von 1.200 mg sollte bei Selbstmedikation nicht überschritten werden.
Dies gleicht sich auch mit den Dosierungsempfehlungen der meisten Weihrauch-Produkte-Hersteller aus unserem Vergleich, die bei mindestens 400 mg pro Tag liegen und selten 1.200 mg überschreiten. Dabei gibt es jedoch unterschiedliche Tagesmengen: In einem Fall reicht 1 Tablette pro Tag, während Sie von anderen Präparaten täglich 2 Kapseln zu sich nehmen sollten. Andere Hersteller wiederum empfehlen 3 oder 4 Kapseln am Tag.
Die Weihrauch-Dosierung muss ausreichend hoch sein, um einen entzündungshemmenden Effekt zu erreichen: Die Angaben variieren von 600 bis 4.000 mg pro Tag. Bei starken chronisch-entzündlichen Beschwerden wird oft zu mindestens 3-mal täglich 800 mg Trockenextrakt geraten. Bei schweren Krankheiten sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der die richtige Dosierung festlegen sowie ein geeignetes Präparat empfehlen kann.
Achten Sie darauf, dass Ihre Kapseln oder Tabletten mit Boswellia-serrata eine Tagesdosis von mindestens 400 mg aufweisen, damit eine Weihrauch-Wirkung möglich ist. Die Weihrauch-Kapsel-Dosierung sollte bei Selbstmedikation 1.200 mg pro Tag nicht überschreiten. Diese Mengen eignen sich, um Krankheiten vorzubeugen.
Eine Einzeldosis sollte nicht höher als 1.000 mg sein, denn Weihrauch-Kapseln im Test haben gezeigt: Hohe Einzeldosen können Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit hervorrufen.
2.4. Ist der Herstellungsort ungewiss, drohen Verunreinigungen der Kapseln

Die Weihrauch-Kapseln der Marke Vitactiv wurden hinsichtlich Schadstoffe geprüft.
Studien zu Nahrungsergänzungsmitteln haben ergeben, dass aus Asien stammende Produkte bzw. ayurvedische Heilmittel wie Weihrauch-Kapseln Schwermetalle enthalten können, was sich oftmals mit der traditionellen Herstellungspraxis begründen lässt.
Die Verbraucherzentrale hat zum Beispiel im Januar 2017 gewarnt, dass in Weihrauch-Präparaten Verunreinigungen mit Blei gefunden wurden. Und auch die Stiftung Warentest warnte 2006 vor aus China importierten Heilmitteln, die mit Pestiziden und Schwermetallen belastet seien.
Die Stiftung Warentest hat zudem in einer Meldung (2005) bekannt gegeben, dass Stichproben frei verkäuflicher Ayurveda-Arzneimittel aus Indien und Pakistan in jedem fünften Präparat teils hohe Schwermetall-Konzentrationen an Blei, Arsen und Quecksilber enthielten. Einen eigenen Test der Stiftung Warentest zu Weihrauch-Kapseln gibt es allerdings nicht.
Wenn Sie jedoch nach einer Bewertung von Kapseln mit Weihrauch-Extrakt suchen, werden Sie im Netz an zahlreichen Stellen fündig. So finden Sie eine solche Bewertung von Boswellia-serrata-Weihrauch etwa in den Kundenrezensionen auf Herstellerseiten. Auch die Kunden-Bewertungen von Weihrauch-Kapseln in Online-Shops können Ihnen eine erste Orientierung geben.
Auch die Deutsche Rheuma-Liga äußerte sich kritisch über pflanzliche Arzneimittel (2015), die trotz Zulassung nicht immer unbedenklich seien, da Anbau- und Herstellungsbedingungen von Pflanzen schwanken würden. Speziell für Weihrauch kann der Verband allerdings aufgrund mangelnder Datenlage keine Warnung aussprechen.
Achten Sie beim Kauf von Weihrauch-Kapseln auf die Präparate-Herkunft; idealerweise ist der Herstellungsort Deutschland bzw. die EU. Das gilt auch dann, wenn sie indischen Boswelia-serrata-Weihrauch enthalten.
Greifen Sie zu schadstoffgeprüften Produkten, da nur so die Weihrauch-Reinheit garantiert ist. Nicht alle Hersteller geben an, ob ihre Weihrauch-Kapseln schadstoffgeprüft sind. Fehlt die Information, können Sie davon ausgehen, dass keine Tests auf Schwermetalle und andere Stoffe stattgefunden haben.
Ayurveda-Präparate wie Weihrauch gelten hierzulande nicht als Arzneimittel, weshalb ihre pharmazeutische Qualität nicht konstant überprüft wird. Arzneimittelexperten warnen daher, bei regelmäßiger Einnahme ayurvedischer Mittel Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Schwächegefühl ernstzunehmen, da diese auf eine Vergiftung mit Schwermetallen hindeuten könnten.
Viele deutsche Hersteller unterziehen ihren Weihrauch-Kapseln Tests auf Schwermetalle, Bakterien und Lösungsmittelrückstände, um Verbrauchern Schadstofffreiheit und Reinheit des Nahrungsergänzungsmittels zu garantieren.

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