Bevor Sie einen VDSL-Router kaufen, sollten Sie wissen, worauf es zu achten gilt. Alle Router im Test eignen sich zwar für VDSL, aber nicht alle sind gleich schnell. Die verschiedenen Geschwindigkeiten ergeben sich aus der verbauten Technik. Besonders wichtig sind:
Wichtige Kaufkriterien für VDSL-Router
- Anschlussart und Full-Vectoring

- WLAN-Frequenzbänder und Datenrate
- MIMO und MU-MIMO
- Anschlüsse, z.B. LAN und USB
- Erweiterte Funktionen, z.B. Mediaserver und Repeater
3.1. Volle Power: Mit Full-Vectoring holen Sie das meiste aus der Leitung

Anschlüsse über 50 MBit/s benötigen Full-Vectoring.
Ihr VDSL gelangt in der Regel vom Verteilerkasten durch Kabel zu Ihnen. Diese Kabel sind meist aus Kupfer. Die Signale in den Kupferkabeln stören sich gegenseitig – und verringern so die Leistung.
Durch Full-Vectoring wird dieser Effekt reduziert. Die Daten kommen schneller bei Ihnen an und Sie können das meiste aus Ihrem Anschluss herausholen. Voraussetzung ist jedoch, dass
- Ihr Router Full-Vectoring unterstützt und
- der Verteilerkasten ebenfalls mit Full-Vectoring-Technologie ausgestattet ist.
3.2. WLAN-Frequenzband: Auf 5 GHz surfen Sie schneller, auf 2,4 GHz ist die Reichweite besser

Bei DSL-Routern mit Dual-Band-Funktion haben Sie die Wahl: Sie können entweder auf dem 2,4 oder 5 GHz-Frequenzband funken. Weil nur das 5 GHz-Frequenzband den schnellen WLAN-Standard 802.11ac unterstützt, werden hier auch die Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. So erreicht z.B. der Telekom Speedport Smart eine rechnerische Geschwindigkeit von max. 2.100 MBit/s.
Single-Band-Router funken nur auf dem 2,4 GHz-Band. Mit dem WLAN-Standard 802.11n sind hier bis zu 450 MBit/s möglich. Weil fast alle Router auf 2,4 GHz funken, kann das Frequenzband in Ballungsgebieten überlastet sein. Gerade hier machen Dual-Band-Router besonders viel Sinn.
3.3. Mehr Leistung: Mit MIMO übertragen Sie Ihre Daten noch schneller
MIMO (Multiple In Multiple Out) meint die Anzahl an Sende- und Empfangseinheiten am Router. Verfügt ein DSL-Router z.B. über 3 x 3 MIMO, heißt das: Es sind drei Antennen verbaut, die jeweils auf einem Kanal senden und empfangen können.
Und warum ist das nun gut? Stellen Sie es sich so vor: Sie fahren zur Arbeit und geraten in einen Stau, weil nur eine Spur geöffnet ist. Wenn nun aber drei Spuren offen wären – drei Kanäle also – würde der Stau sich auflösen und die Autos könnten schnell ans Ziel kommen. Genau so funktioniert es mit der Datenübertragung bei MIMO – vorausgesetzt Ihr Endgerät unterstützt MIMO. Das ist bei den meisten Laptops der Fall – aber auch auch aktuelle Smartphones unterstützen MIMO.
Am schnellsten sind Geräte mit MU-MIMO (Multi User Multiple In Multiple Out). „Normale“ WLAN. bzw DSL-Router können nur mit einem Endgerät auf einmal sprechen und springen blitzschnell zwischen den Geräten hin und her. Dadurch geht Leistung verloren. Mit MU-MIMO kann der Router gleichzeitig mehrere Geräte mit der vollen Leistung versorgen. Das ist besonders wichtig im Smart-Home, denn hier wollen viele Geräte gleichzeitig mit Daten versorgt werden.

3.4. Anschlüsse: Gigabit-LAN ist zehnmal schneller als Fast-LAN
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Die Zukunft ist kabellos – aber nicht jedes Zuhause. Falls Sie planen, Ihren Router auch per LAN-Kabel zu nutzen, sollten Sie auf Gigabit-LAN-Anschlüsse achten. Per Gigabit-Anschluss sind Datenübertragungen bis 1.000 MBit/s möglich, per Fast-Ethernet nur bis rund 100 MBit/s.
Außerdem besitzt jeder aktuelle DSL-Router zumindest einen USB-Anschluss, um USB-Sticks oder Festplatten anzuschließen. Hier sollten Sie auf einen USB 3.0-Anschluss achten, denn der überträgt Daten rund 10 mal schneller als USB 2.0.
3.5. Mit Mediaserver-Funktion streamen Sie direkt vom Router
Je nach Hersteller und Modell bieten Router eine Auswahl an Zusatzfunktionen. Zu den besten VDSL-Routern in diesem Bereich zählt z.B. die AVM Fritzbox. Zu den wichtigen Funktionen gehören:
- WPS: Das Wi-Fi Protected Setup – kurz WPS – verbindet per Knopfdruck zwei Geräte über WLAN. So können Sie z.B. Hardware wie einen WLAN-Drucker oder einen WLAN-Repeater einfach in ein Netzwerk einbinden, ohne ein Passwort eingeben zu müssen.
Repeater: Router mit Repeater-Funktionen können Sie als Erweiterung Ihrer WLAN-Reichweite einsetzen. In diesem Fall würde der Router ein bestehendes WLAN-Signal empfangen und es verstärkt weiter funken. Das hilft besonders bei mehrstöckigen Gebäuden oder dicken Wänden. - Mediaserver: Wird eine externe Festplatte oder ein USB-Stick per USB an den Router angeschlossen, können in der Regel alle Geräte im Netzwerk auf die Daten auf dem Datenträger zugreifen. Man spricht in diesem Fall von NAS – also Network Attached Storage.
Die Informationen enthalten mehrere schwerwiegende Fehler
– Fritzbox 4020 hat kein DSL Modem
– TD-W9960v unterstützt kein 5Ghz WLAN
So leider nicht zu gebrauchen, da dies genau die Eigenschaften sind nach denen ich vergleichen will!
Lieber John,
vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar zu unserem VDSL-Router-Vergleich.
Uns ist tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Die entsprechenden Änderungen haben wir nun vorgenommen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Vergleich.org
Hey,
kurz zum Verständnis – um eine 100 MBit Leitung komplett auszunutzen brauche ich ein Router mit Full Vector Technik?
LG Thomas
Guten Tag Thomas,
danke für Ihr Interesse an unserem Vergleich. Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, in dem Fall brauchen Sie einen VDSL-Router mit Full-Vectoring-Unterstützung! Insbesondere dann, wenn Sie in einer Stadt wohnen. Da kommt das DSL so gut wie immer per Kupferkabel aus nahe gelegenen Verteilerkästen. Immer mehr Verteilerkästen unterstützen Full-Vectoring, anders kommen gar keine 100 MBit/s zu Stande. Damit Sie das ausnutzen können, sollte der Router auch Full-Vectoring unterstützen.
Übrigens: Die Fritbox 7590 kann sogar Super-Vectoring, damit sind Geschwindigkeiten bis 300 MBit/s möglich.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Wenn schon die Fritzbox 7590 so angepriesen wird verstehe ich nicht warum diese noch mit einem USB 2 ausgestattet ist. Zum einen das Ulltima zum anderen ein technischer Rückschritt