Gemüsemesser Test 2025

Das Gemüsemesser liegt zunächst unter einer klaren Schutzfolie und anschließend in einem schwarzen Karton. Dessen Oberteil lässt sich komplett abziehen. Innen befindet sich das Messer in einer wiederverwendbaren Kunststoffhülle, ergänzt durch eine Anleitung und einen Messerschutz für die Spitze.

Beim Herausnehmen fällt uns direkt das höhere Gewicht auf. Das Messer wiegt 133 Gramm und ist damit deutlich schwerer als andere Modelle. Das fühlt sich allerdings sehr wertig und angenehm an. Der Griff wirkt durch seine bauchige Form massiv. Der Schaft verläuft durchgängig und wird zudem am Ende breiter. Die dreifache Vernietung ist sauber verarbeitet.

Die Klinge verfügt beim Messer von Shan Zu über eine gebogene Form mit Spitze. Laut Hersteller misst sie 9,5 cm, wir messen 10 cm. Sie besteht aus rostfreiem Edelstahl (deutscher 5Cr15Mov-Stahl) und ist glatt geschliffen. Der Rockwell-Härtegrad liegt bei 55-57 HRC.

Der Griff misst offiziell 12 cm, tatsächlich sind es 11,5 cm. Der Handschutz ist sehr ausgeprägt gestaltet. Gerade bei schnellem Arbeiten ist das wichtig, um nicht aus Versehen abzurutschen und in die Klinge zu geraten.

Der Daumen ruht exakt auf dem verstärkten Kopf der Shan-Zu-Klinge. Dadurch können wir den Druck sehr gezielt übertragen.

Mit großen Händen greift das Messer ausgesprochen sicher, weil sich alle vier Finger vollständig um den breiten Pakkaholz-Griff schließen können.

Bei kleinen Händen punktet vor allem das höhere Gewicht, da es für Stabilität sorgt. Es ist zudem ein angenehmes Gegengewicht zur breiten Klinge. Der Griff wirkt für kleine Hände aber etwas massiv. Dennoch ist das Gemüsemesser für alle Handgrößen gut zu führen.

Im Gemüsemesser-Test prüfen wir die Schärfe und die praktische Handhabung. Gerade bei Lauchzwiebeln sind feine Schnitte nötig. Das Shan-Zu-Messer arbeitet hier sehr sauber und gleitet mit wenig Widerstand durch die Schichten. Es erzeugt gleichmäßige Ringe und zeigt auch eine gute Kontrolle beim schnellen Wiegeschnitt. Generell trägt der Druckpunkt dazu bei, dass wir die Klinge rhythmisch einsetzen können. Beim Schneiden wirkt die Schärfe stark genug für ein sauberes Ergebnis.

Anschließend folgen rote Zwiebeln. Hier bestätigt sich ebenfalls unsere vorherige Einschätzung. Die breite Klinge, die beim Hacken von Gemüse angenehm rund nach vorne schwingt, verleiht dem Messer erneut eine sehr kontrollierte Führung. Das Schnittgefühl ist durch das Gewicht und die Klingenform angenehm, vor allem in Kombination mit größeren Händen.

Die Reinigung gestaltet sich nach dem Gemüsemesser-Test einfach. Durch die fugenlose Gestaltung des Messers bleiben auch beim Abtrocknen keine Rückstände zurück. In der Schublade können Sie das Messer zudem mit kleinem Spitzschutz aufbewahren.

Tipp: In unserem Messerschärfer-Test finden Sie passende Empfehlungen zum Schärfen Ihres Gemüsemessers.

Durch die transparente Folie ist das Gemüsemesser von WMF direkt sichtbar. Wir heben den farbigen Karton über die kleine Lasche an und schieben den Einsatz heraus. Hier liegt das Messer in einem festen Schaumstoffblock.

Die Klinge besteht aus matt poliertem Edelstahl, der sauber bis in den Griff durchläuft. Die Vernietung sitzt präzise und die Oberflächen sind glatt. Auch der Materialübergang zwischen Klinge und Griff wirkt sorgfältig gearbeitet.

Das geringe Gewicht von 64 g fällt uns sofort auf. Damit liegt das Messer leicht in der Hand, wirkt aber nicht instabil. Der Griff ist in der Mitte bauchig geformt und verfügt über ein stärker abgerundetes Ende.

Die Klinge des WMF-Gemüsemessers ist 8 cm lang, was wir im Test auch bestätigen können. Der Griff ist mit 10 cm (ebenfalls bestätigt) etwas kürzer als bei anderen Modellen.

Zum Einsatz kommt bei der Klinge rostfreier Edelstahl. Laut WMF handelt es sich um Spezialklingenstahl. Die Klinge wird hierfür in einem Spezialofen wärmebehandelt. Eine genaue Angabe zur Rockwell-Härte fehlt.

Generell wirkt das WMF-Messer insgesamt ein wenig kleiner als andere Gemüsemesser (sowohl Klinge als auch Griff).

Das Messer ist fugenlos vernietet und gut verarbeitet. Es handelt sich um einen Glattschliff und eine geschwungene Form. Der integrierte Handschutz in Form eines Kropfes ist vorhanden, fällt jedoch vergleichsweise klein aus.

Der Komfort ist bei diesem Gemüsemesser je nach Handgröße recht unterschiedlich. Wenn Sie eher kleine Hände haben, dann profitieren Sie davon, dass auch das Messer kleiner ist. Wir können alle vier Finger um den Kunststoff-Griff legen, ohne dass die Hand am Ende ins Leere greift. Das Messer wirkt dadurch ausgewogen und lässt sich natürlich bewegen.

Bei großen Händen ist der Komfort aber deutlich eingeschränkt. Wir umschließen den Griff, doch die Hand rutscht beim kraftvollen Greifen nach hinten weg.

Das Griffende ist beim WMF-Gemüsemesser zu kurz gestaltet.

Da wir nur drei Finger und den Daumen sinnvoll auf dem Messer positionieren können, fehlt uns ein fester Gegendruck. Der Kropf verhindert das Abrutschen nach vorne, aber der fehlende hintere Halt wirkt ein wenig unangenehm. Das schränkt die Kraft und Präzision bei größeren Händen definitiv ein.

Für die Schärfeprüfung schneiden wir zunächst Lauchzwiebeln. Das WMF-Messer schneidet zuverlässig, aber nicht so leichtgängig wie erwartet. Hier macht sich der fehlende Druck bemerkbar. Mit kleineren Händen fühlt sich der Schnitt sauberer an.

Die Einschätzung bestätigt sich auch beim Schneiden der roten Zwiebeln. Diese bieten eine festere Struktur und damit mehr Widerstand. Die Klinge arbeitet kontrolliert, erreicht aber nicht die Feinfühligkeit anderer Messer.

Wir reinigen die geschwungene Klinge unter fließendem Wasser. Es bleiben keine Rückstände, unter anderem auch durch die fugenlose Vernietung.

Wir schieben die Umverpackung aus dem bedruckten Karton und öffnen anschließend den Innenkarton. Hier wird das Messer ausschließlich von Pappe gehalten. Zubehör liegt nur in Form einer Anleitung, Garantiebedingungen und einem kleinen Hinweiszettel bei. Der einzige verwendete Kunststoff ist eine Schutzkappe auf der Messerspitze. Schutzkappen verschiedener Arten und Größen lassen sich im Handel (unabhängig von Zwilling) aber auch nachkaufen. Es handelt sich um eine sehr umweltfreundliche Verpackung des Herstellers.

Das Gemüsemesser wirkt schon vor unserem Test sehr leicht. Es wiegt gerade einmal 48 g und ist kaum zu spüren in der Hand. Ein so niedriges Gewicht beugt natürlich einerseits bei langen Arbeiten Ermüdungserscheinungen in der Hand vor. Andererseits zeigt sich schon jetzt, dass das geringe Gewicht wenig Stabilität und Gefühl bedeutet.

Die Klinge ist sauber verarbeitet. Sie läuft ohne sichtbare Kanten präzise in den Griff hinein. Der Griff selbst besteht aus Kunststoff, der ordentlich verarbeitet wirkt. Oben lassen sich leichte Nähte erkennen, die vom Gussprozess stammen, jedoch sauber verschliffen wurden.

Die Klinge verfügt beim Zwilling-Gemüsemesser über eine gebogene Form mit Spitze. Sie ist glatt geschliffen und misst nach eigener Kontrolle exakt 10 cm. Das ist auch der vom Hersteller angegebene Wert. Sie besteht aus legiertem, rostfreiem Spezialstahl aus der Sonderschmelze des Herstellers. Es handelt sich laut Zwilling um eine eisgehärtete FRIODUR-Klinge. Die Rockwell-Härte liegt bei 55-58 HRC.

Der Griff des Gemüsemessers von Zwilling misst 10,5 cm.

Auffällig ist schon vor unserem Zwiebel-Test das niedrige Gewicht des Messers. Es liegt federleicht in der Hand, was die Griffigkeit verringert. Ebenfalls auffällig ist das ausgeprägte Griffende. Einerseits ist das praktisch, um mit den Fingern nicht abzurutschen; andererseits aber auch nur dann, wenn die Handgröße dazu passt.

Genau hier zeigt sich aber die größte Schwäche. Bei großen Händen reicht der Platz gerade einmal für drei Finger. Der vierte Finger steht hinter dem Griff über und findet keinen natürlichen Platz. Gleichzeitig fehlt durch das extrem geringe Gesamtgewicht die nötige Stabilität in der Hand.

Für kleine Hände wiederholen wir den Ablauf. Obwohl die Grifflänge hier besser passt, zeigt sich sofort, dass das Messer zu leicht ist. Wir können das Zwilling-Gemüsemesser zwar vollständig greifen, haben aber kaum Widerstand, gegen den wir schneiden können. Es ist dadurch zum Schneiden nicht komplett ungeeignet, richtet sich aber eher an Personen, die ein sehr leichtes Messer bevorzugen.

Die Spitze ist beim Zwilling-Messer sehr scharf. Praktisch ist daher, dass der Hersteller einen kleinen Klingenschutz mitliefert.

Für unseren Gemüsemesser-Test schneiden wir zuerst Frühlingszwiebeln in feine Kreise. Das Zwilling-Gemüsemesser gleitet durch das Gemüse, aber nicht mit der gleichen Präzision wie schwerere Messer. Die fehlende Masse erfordert mehr Kontrolle aus der Hand. Die Schnitte sind dadurch zwar sauber, aber etwas weniger gleichmäßig, wie wir es uns wünschen würden.

Beim Schneiden klassischer roter Zwiebeln bestätigt sich dieser Eindruck. Die glatte Klinge teilt die Zwiebel präzise, verliert aber bei festerem Druck immer wieder an Stabilität.

Nach dem Test des Zwilling-Gemüsemessers reinigen wir das Modell mit etwas Spülmittel und Wasser. Es bleiben keine Rückstände zurück und auch der Griff lässt sich problemlos abwischen. Die fugenlose Bauweise verhindert zuverlässig, dass sich Rückstände an kritischen Stellen absetzen.