4.1. Das Material

Nicht alle Messbecher sind spülmaschinen- und mikrowellenfest. Dies hängt vor allem vom Material des Messbechers ab. Es gilt: Herstellerhinweise beachten!
Das Material eines Messbechers entscheidet darüber, welche Möglichkeiten dem Käufer – neben dem Abmessen von flüssigen und festen Zutaten – gegeben sind. Man sollte sich vor dem Kauf eines neuen Messbechers also überlegen, wozu man ihn nutzen möchte.
Fällt die Wahl des Käufers dann beispielsweise auf einen Kunststoff-Messbecher sollte man grundsätzlich prüfen, ob der Hersteller die Mikrowelleneignung des Messbechers untersucht hat. Denn nur nach einer solchen Untersuchung kann man sich sicher sein, dass der gewählte Kunststoff-Messbecher beim Erhitzen keine Schadstoffe oder Weichmacher freisetzt. Diese sind in Kinderspielzeug bereits seit 1999 verboten, da sie als schädlich eingestuft werden.
Die Stiftung-Warentest hat leider bisher keinen Messbecher-Test durchgeführt, dementsprechend kann hier leider kein Messbecher Testsieger der Stiftung Warentest benannt werden.
4.2. Das Fassungsvermögen
Neben dem Material sollte für den Käufer auch das Fassungsvermögen des Messbechers von besonderem Interesse sein. Denn das Fassungsvermögen steht in direkter Abhängigkeit zu den Mengen, die verarbeitet werden können.
Für einen normal Haushalt sollte hier ein Fassungsvermögen zwischen 500 ml bis zu 2 Litern ausreichend sein. Soll der Messbecher dagegen im gewerblichen Bereich genutzt werden, beispielsweise in einer Bäckerei, muss er sicherlich größer ausfallen, da größere Mengen verarbeitet werden, was beim Kauf berücksichtigt werden sollte. Hier wäre Messbecher ab 3 Litern zu empfehlen.
Bei vielen Herstellern kann man jeweils auch kleinere und größere Messbecher-Modelle einzeln oder als Messbecher-Set kaufen. Zum Beispiel in der Superline Serie aus dem Haus Emsa, bei WMF oder auch von Oetker,
Tipp: Das Fassungsvermögen eines Messbechers sollte möglichst in einem sinnvollen Verhältnis zu der Menge der Zutaten stehen, die häufig verarbeitet werden.
4.3. Die Anzahl und Art der Skalen

Für das Abmessen kleiner Mengen kann auch ein Messlöffel-Set verwendet werden.
Die Mengen, die verarbeitet werden sollen, entscheiden aber auch darüber, welche Skalen auf einem Messbecher vorhanden sein sollten. Es sollte bereits deutlich geworden sein, dass Messbecher über zwei Kategorien von Skalen verfügen:
Entweder über Skalen für bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Zucker, Mehl und Reis, oder über Skalen für allgemeine Maßeinheiten, wie Liter (l), Gramm (g) und Milliliter (ml). Da Zutaten wie Mehl im Allgemeinen in Gramm abgemessen werden, kann es sein, dass eine Skala für zwei Maßeinheiten verwendet wird (Mehl + Gramm = eine Skala). Weitere Lebensmittel, die man mit einem Messbecher abmessen kann, sind zum Beispiel:
Grundsätzlich sollte sich der Käufer vor dem Kauf überlegen, welche Skalen er benötigt. Für den normalen Hausgebrauch sind die beschriebenen Skalen für Zucker, Mehl, und Reis, in Kombination mit Skalen wie Liter (l), Gramm (g) und Milliliter (ml), meist ausreichend. Verfügt eine Messkanne über diese Skalen, lassen sich schon ganze Kuchenteige – ohne die Hilfe anderer Abwiegemittel, wie zum Beispiel einer Waage – zubereiten.
Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je größer der Messbecher, desto größer sind auch die Maßeinheiten auf der Skala. Für das Abmessen kleiner Mengen sind große Messbecher also schlechter geeignet als kleine Messbecher. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein besonderer Messbecher aus dem Bar- oder Gastronomiebereich, der über eine cl-Skala verfügt. Dieser Messbecher wird häufig auch als „cl-Messbecher“ oder Mixbecher bezeichnet.
Die cl-Skala des Messbecher bietet die beste Möglichkeit auch kleine Mengen flüssiger Zutaten, wie es zum Beispiel bei der Zubereitung von Cocktails notwendig ist, abzumessen.
Tipp: Wer häufig amerikanische und englische Rezepte verwendet, sollte darauf achten, dass auf dem Messbecher Maßeinheiten wie Cups und Pints vorhanden sind.
4.4. Zubehör und Co

Eine besondere Art der Messbecher sind die sogenannten „“cl-Messbecher“, die als beste Messbecher für das Abmessen von Spirituosen gelten. Sie werden darum manchmal auch als Mixbecher bezeichnet.
Vor dem Kauf sollte man sich außerdem überlegen, wie wichtig einem das Zubehör eines Messbechers ist. Zum Zubehör gehört bei einigen, wenigen Messbecher-Typen beispielsweise ein Spritzschutz, der im Idealfall mit einem kleinen Deckel versehen werden kann und den Messbecher damit ganz verschließt.
Der Messbecher kann dann als Aufbewahrungsgefäß genutzt werden und eignet sich als Set damit besonders gut für Käufer, die beispielsweise Schlagsahne nach der Zubereitung im Messbecher aufbewahren möchten. Ein Beispiel für Messbecher mit einem solchen multifunktionalem Deckel sind die Messbecher der Marken Leifheit, Westmark oder Tupperware.
Ein Plus in der Funktionalität liefert grundsätzlich das Vorhandensein eines Ausgusses. Dieser wird bei Modellen mit Deckel zumeist noch durch ein kleines Sieb ergänzt. So lassen sich flüssige Zutaten, wie zum Beispiel Wasser oder Milch, ohne Probleme und ganz nach eigenem Bedarf ausschütten.
Messbecher konnten in den meisten Messbecher-Tests außerdem mit einem sicheren Stand punkten, wenn sie über einen rutschfesten Boden verfügten. Messkannen mit einem rutschfesten Boden sind speziell für Käufer zu empfehlen, die auf glatten Oberflächen arbeiten.
Hallo,
kann man mit einem Messbecher eine Küchenwaage ersetzen? Unsere ist gerade leider kaputtgegangen…
Grüße,
Ortmann
Hallo Herr Ortmann,
ein Messbecher kann notfalls auch eine Küchenwaage ersetzen, allerdings nur, wenn der Messbecher über eine Gramm-Skala verfügt. Ist dies der Fall, können Sie mithilfe der Gramm-Angaben ‚wiegen‘.
Gutes Gelingen,
Ihr Vergleich.org Team