Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Leitungssucher ist ein Werkzeug, mit dem Sie Stromkabel, Wasserleitungen, Metall oder sogar Holz in einer Wand aufspüren können. Das Gerät zeigt Ihnen an, ob Sie gefahrlos mit der Bohrmaschine ein Loch in die Wand bohren können, um z. B. ein Bild oder ein Regal aufzuhängen.
  • Die Preisspanne für Leitungssucher ist sehr groß: Ein günstiges Modell kann lediglich Leitungen mit Wechselstrom wahrnehmen, hochwertige Produkte für mehr als 100 Euro sind in der Lage, selbst nicht metallische Materialien exakt zu lokalisieren.
  • Einige Leitungssucher werden als Multidetektoren verkauft. Das bedeutet, dass Sie das Gerät z. B. als Spannungs- oder Durchgangsprüfer verwenden. So lassen sich Kabelbrüche leicht finden und reparieren.

Leitungssucher Test

Bosch Gerät Kabel

Wer mit dem Leitungssucher Kabel in der Wand geortet hat, kann beherzt zum Akkuschrauber greifen.

Der Akkuschrauber ist schnell parat, wenn es wieder ein Loch in die Wand zu bohren gilt. Doch die Gefahren bedenken Hobby-Heimwerker viel zu selten. Nicht umsonst passieren zu Hause die meisten Unfälle, 2022 sogar fünfmal so viele wie im Straßenverkehr.

Neben dem Unfall mit der Leiter sind insbesondere Stromkabel und -leitungen Gefahrenquellen für Handwerker. Sollten Sie also eine Renovierung anstreben oder einfach nur ein paar Dübel in die Wand schrauben wollen, sollten Sie sich zumindest einen günstigen Leitungssucher kaufen.

In unserem Leitungssucher-Vergleich 2025 möchten wir Ihnen unterschiedliche Typen von Kabelsuchgeräten vorstellen und Ihnen dabei helfen, den besten Leitungssucher für Ihre vier Wände zu finden.

Ein getesteter Leitungssucher in transparenter Verpackung vor einer grünen Wand angelehnt.

Der Schneider-Electric-Multifunktions-Leistungssucher, den wir hier sehen, ist 183 x 80 x 46 mm (L x B x T) groß und damit recht handlich.

1. Wie funktioniert ein Leitungssucher?

Viele Namen, ein Produkt
  • Leitungssucher
  • Leitungssuchgerät
  • Stromdetektor
  • Stromfinder
  • Kabelsuchgerät
  • Kabelfinder
  • Kabelsucher

Mit einem Leitungssucher werden, das verrät bereits der Name, Leitungen gesucht. Genauer gesagt heißt das, dass dieses Ortungsgerät den Wechselstrom aufspüren kann, der in den Stromleitungen hinter Ihren Wänden fließt. Auch Metall wird von den meisten Leitungssuchern schnell gefunden – Holz oder Nicht-Metalle sind dagegen wesentlich schwieriger aufzuspüren. Dafür benötigt es einen Leitungssucher aus dem oberen Preissegment, mit dem Sie Ihre Wand zuverlässig scannen können.

Hand hält einen getesteten Leitungssucher der Marke Bosch vor Hintergrund mit Werkzeugen.

Auf diesem Bild sehen wir einen Bosch-Leitungssucher „Truvo“, der eine einfache Ein-Knopf-Bedienung mitbringt und mit einer LED-Ampel sowie einem Warnton arbeitet.

Das Funktionsprinzip variiert zwar von Detektor zu Detektor, doch grundsätzlich läuft die Ortung von Materialien wie Metall, Holz oder Kupfer-Kabeln wie folgt ab:

  1. Das Leitungssuchgerät wird eingeschaltet und beginnt, elektromagnetische Wellen auszusenden.
  2. Die Wellen können auch durch Wände (Tiefen von bis zu 12 cm sind möglich) gesendet werden.
  3. Trifft eine Welle auf eine bestimmte Oberfläche, werden Veränderungen im elektromagnetischen Feld messbar.
  4. Diese Veränderungen kann der Leitungssucher registrieren und dem Anwender anzeigen.

Schnell und einfach: Die meisten Leitungssucher sind sehr schlichte Detektoren, die wenige Knöpfe vorweisen und leicht zu bedienen sind. Die besten Leitungssucher kosten über 100 Euro und können neben Stromleitungen auch Metall und sogar Holz orten. Damit lassen sie sich sogar als Metalldetektoren einsetzen.

2. Kaufberatung für Leitungssucher: Wie wichtig sind Handhabung, Signale und Batterien?

2.1. Wie eine Wünschelrute

Ein Leitungssucher von Black+Decker liegt mit dem Akku auf dem Boden.

Mit einem modernen Leitungssucher, wie diesem von Black+Decker, können Sie sogar die Balken aus Holz lokalisieren, die sich hinter der Wand befinden.

Das richtige Format

Ein Ortungsgerät sollte leicht zu bedienen sein, da Sie, um eine Stromleitung zu finden und ihren Verlauf zu erfassen, mitunter in unbequemen Positionen oder an schwer zugänglichen Orten arbeiten müssen.

Besonders kleine Stromfinder sind in ihrer Form mit einer Taschenlampe vergleichbar und wiegen im Durchschnitt nur etwa 200 Gramm. Größere Stromdetektoren (wie etwa ein Bosch Ortungsgerät) sehen einem Laser-Entfernungsmesser zum Verwechseln ähnlich und wiegen mit etwa 400 Gramm nur wenig mehr, sind allerdings nicht ganz so handlich.

Bedienung via Knopfdruck
Leitungssucher-Test: Nahaufnahme des blauen geschlossenen Verpackungskartons auf brauner Fläche von einem Bosch Professional digitalen Ortungsgerät GMS 120.

An dieser Stelle wird uns der Bosch-Professional-Leitungssucher „GMS 120“ präsentiert, der sich automatisch kalibriert und eine intuitive Nutzung verspricht.

Sie haben kein Händchen für technische Geräte, müssen aber trotzdem eine Stromleitung finden? Kein Problem: Kabelsuchgeräte lassen sich meist intuitiv bedienen und bedürfen keines technischen Know-hows.

Ortungstiefe

Wie tief Kabel in Ihrer Wand liegen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine Ortungstiefe von 12 cm zeichnet ein sehr gutes Leitungssuchgerät aus – oftmals kommen Sie mit einer Tiefe von etwa 8 bis 10 cm aus.

Zumeist läuft die Kabelsuche wie folgt ab:

  1. Legen Sie die oftmals mitgelieferten Batterien in das Kabelsuchgerät ein.
  2. Schalten Sie den Leitungssucher ein und beobachten Sie das Display bzw. die LED-Anzeige.
  3. Führen Sie die Spitze des Geräts an eine Wand, hinter der Sie eine Stromleitung vermuten. Es erfolgt zumeist eine Kalibrierung der Wand, nach der Sie dann auf die Suche nach Leitungen gehen können.
  4. Alle Produkte aus unserem Leitungssucher Vergleich verfügen über eine Signalfunktion: Sie bekommen entweder über einen Alarm-Ton oder über eine leuchtende LED-Lampe mitgeteilt, ob etwas erfasst worden ist. Leider zeigen die Geräte meist nicht an, welches Material gefunden wurde, sondern nur, dass sich etwas hinter der Wand befindet.
Bosch Truvo Leitungssucher im Test inklusive Ein-Knopf-Bedienung liegt in seiner Verpackung auf Holz.

Wie wir erfahren, bietet dieser Bosch-Leitungssucher „Truvo“ eine praktische Auto-Kalibrierung für einen einfachen Start in die Prüfung.

2.2. Auf die Signale achten

Zwei gängige Arten von Signalen haben sich bei Leitungssuchern durchgesetzt: akustische und visuelle Signale. Wo die Vor- und Nachteile liegen, soll die folgende Tabelle klären:

Akustische Signale Visuelle Signale
Warnton oft sehr präzise
ideal um Verlauf zu folgen
kann als störend empfunden werden
zeigt Leitungen digital via LED an
Farbspektrum zur besseren Ortung
mitunter weniger präzise
Leitungsprüfer Set
Doppelt hält besser: Verfügt Ihr persönlicher Leitungssucher-Testsieger über beide Signalfunktionen, wird Ihnen die Arbeit leichter und schneller von der Hand gehen. Doch auch ein einzelnes Signal reicht, um Kabel und Metall effektiv zu lokalisieren.

2.3. Die Batterien im Blick

Digitale Leitungssucher werden nicht über ein Stromkabel betrieben, sonders stets mit Batterien bzw. Akkus. Diese sind bei den meisten Kabelfindern bereits im Preis inbegriffen.

Wenn dieses Zubehör dem Stromsucher nicht beiliegt, können Sie z. B. eine 9 Volt Blockbatterie einfach bei Amazon bestellen – der Preis von etwa 5 € ist für die lange Lebensdauer von bis zu zehn Jahren vertretbar.

Leitungssucher getestet: Ein transparent verpacktes Gerät auf einer Kartonage.

Wie wir an dieser Stelle beim Schneider-Electric-Multifunktions-Leistungssucher erkennen können, gehören die Batterien zum Lieferumfang.

3. Welche weiteren Funktionen bieten Leitungssucher?

Spannungsprüfer Durchgangsprüfer Wandscanner
Spannungsprüfer Durchgangsprüfer Wallscanner
Ein Spannungsprüfer kommt dann zum Einsatz, wenn getestet werden soll, ob Wechsel- oder Gleichspannung anliegt. Sie können auch eine Strommesszange als Leitungsmessgerät verwenden. Ein Durchgangsprüfer hilft bei der Zuordnung von elektrischen Verbindungen. Sie können damit eine Verkabelung auf Störungen untersuchen und einen Kabelbruch schnell ausfindig machen. Dieser Leitungssucher von Bosch (GMS 120) ist ein Multidetektor: Er eignet sich sowohl als Kabelsuchgerät und Wandscanner. Das Gerät kann sogar Nichteisen-Metalle exakt orten.

4. Fragen und Antworten rund um das Thema Leitungssucher

4.1. Welche Hersteller von Leitungssuchern gibt es?

Die Hersteller Bosch und Testboy dominieren den Markt. Während Leitungsdetektoren von Testboy meist klein und handlich sind, zählen die Bosch Leitungssucher zur Kategorie der großen digitalen Leitungssucher. Neben den beiden Hersteller gibt es jedoch noch weitere, beliebte Marken von Leitungssuchern. Die zehn beliebtesten Hersteller finden Sie in der folgenden Auflistung:

  • Bosch
  • Einhell
  • Hilti
  • Makita
  • Parkside
  • PeakTech
  • PROXXON
  • QLUUE
  • Würth

Sie können Kabel- und Leitungssuchgeräte bei Obi, Bauhaus, Hornbach oder sogar Aldi kaufen. Alternativ lassen sich die Geräte mitsamt Zubehör auch im Netz bestellen.

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4.2. Kann man einen Leitungssucher ausleihen?

Ja, denn große Baumärkte wie Bauhaus bieten viele Werkzeuge zum Verleih an. Hier können Sie sich einen Leitungsfinder kurzerhand ausleihen und die Arbeiten in Ihrem Haus erledigen.

Getesteter Leitungssucher von Bosch mit mehreren Einstellknöpfen liegt ausgeschaltet auf einem Arbeitstisch.

Bei diesem Gerät handelt es sich um den Bosch-Professional-Leitungsssucher „GMS 120“, der eine Ortungstiefe von 120 mm aufweist, wie wir feststellen.

Wir empfehlen Ihnen jedoch, die Gebühren für die Gerätschaften genau im Blick zu behalten. Schnell können die Preise für den Verleih den Wert der Geräte übersteigen.

Apropos Kosten: Die Stiftung Warentest berät in Ihrem Test (11/22), welche Strommessgeräte Ihnen dabei helfen können, effektiv Strom zu sparen. Der Testsieger von Conrad überzeugt durch das Auffinden der Stromfresser in Ihrem Haushalt. Einen Test für Leitungssucher hat die Stiftung Warentest bisher noch nicht durchgeführt, jedoch in einem älteren Artikel auf die Ergebnisse der belgischen Verbraucherorganisation „Test Achats“ hingewiesen, welche den Bosch GMS 120 als Testsieger kürten.

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4.3. Gibt es eine App, mit der das Smartphone zum Leitungssucher wird?

Ein Black+Decker Leitungssucher mit Akku liegt neben dem Vergleich.org Logo.

Schon ein günstiger Leitungssucher von Black+Decker eignet sich besser als das Smartphone.

Ja, die gibt es tatsächlich. Mit dem MetallDetektor FREE können Sie Ihr Handy zum Metalldetektor umfunktionieren. Die App ist zwar kostenlos und kann tatsächlich funktionieren, wird jedoch von Kunden als sehr unzuverlässig beschrieben.

Zu Ihrer eigenen Sicherheit raten wir vom Verwenden dieser Applikation ab. Ein günstiger Leitungssucher muss nicht viel kosten und liefert zuverlässige Ergebnisse. So laufen Sie nicht Gefahr, beim eigenen Leitungssucher-Test unabsichtlich Ihre Wasserleitung anzubohren.

Im Test: Ein Leitungssucher originalverpackt hängt zwischen anderen Produkten im Regal.

Wie wir feststellen, besteht dieser Schneider-Electric-Multifunktions-Leistungssucher aus zwei Teilen – einem Sender und einem Empfänger.

Hier noch einmal die Vor- und Nachteile von Leitungssucher-Apps im Überblick:

    Vorteile
  • kostenlos
  • schnell zu verwenden
    Nachteile
  • unzuverlässig
  • eher als Zeitvertreib oder z. B. fürs Geocaching geeignet
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4.4. Kann man sich einen Leitungssucher selber bauen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Leitungen in den Wänden ausfindig zu machen. Einige schwören auf bestimmte Klopf-Techniken, durch die Hohlräume ausfindig gemacht werden können. Andere vertrauen auf ihr Know-how und versuchen, den Verlauf der Kabelbündel zu erahnen, da diese zumeist nach einem bestimmten Muster verlegt werden.

Viel sicherer sind zuverlässiger sind die Leitungssucher aus unserem Leitungssucher-Vergleich 2025. Im folgenden Video können Sie u. a. den Bosch GMS 120 Professional im Leitungssucher-Einsatz-Test erleben.

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Videos zum Thema Leitungssucher

Möchten Sie wissen, welcher Leitungssucher am besten zu Ihren Bedürfnissen passt? Dann ist dieses Video genau das Richtige für Sie! In diesem Vergleichsvideo stellen wir Ihnen die Top-Modelle Fluke Networks Pro 3000, PeakTech 3435, Kurth KE701 und Tacklife CT01 vor und zeigen Ihnen, wie sie sich im Vergleich zum Spitzenreiter, dem PeakTech P 1090, schlagen. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welcher Leitungssucher Ihnen dabei helfen kann, Ihre Arbeit effizienter und präziser zu gestalten!

In diesem YouTube-Video werden Ihnen die besten Leitungssucher für das Jahr 2023 vorgestellt. Sie erhalten wichtige Informationen über die neuesten Modelle und ihre Funktionen, um Ihnen bei der Suche nach elektrischen Leitungen in Ihrem Zuhause zu helfen. Erfahren Sie, welcher Leitungssucher am präzisesten arbeitet und Ihnen die besten Ergebnisse liefert.

Quellenverzeichnis