
TF, SD oder MMC: Große Kartenlesegeräte haben für jedes Speicherformat den passenden Slot.
Im Gegensatz zu den internen Kartenlesegeräten werden externe Kartenlesegeräte für SD- oder andere Speicherkarten als schlanke und als eckige Version angeboten. Dabei unterscheiden sich die beiden Typen nicht nur dadurch, dass die dünneren Kartenleser meist sehr viel leichter und kleiner sind, sondern ebenfalls durch den Fakt, dass die schlankeren Modelle weniger Karten-Slots mitbringen.
Damit Sie wissen, welche Stecker-Anschlüsse das für Sie beste Kartenlesegerät besitzen muss, haben wir einige der bekanntesten Schnittstellen-Formate aufgeführt und näher erklärt.
1.1. Die Schnittstellen-Formate des Kartenlesegerätes
MMC-Karten
Multimedia Card

Obwohl die MMC-Karte älter als die SD-Karte ist wird sie noch immer verwendet.
Die MMC (Multimedia Card) ist ein digitales Speichermedium, das 1997 auf den Markt kam, und noch heute, beispielsweise im MP3-Player, genutzt wird. Anders als MMC-Geräte, die kein anderes Speichermedium unterstützen, sind SD-Karten-fähige Produkte meistens abwärtskompatibel und funktionieren auch zusammen mit MMC-Karten.
Bei diesem Speicherkarten-Typ kann die Speicherkapazität bei bis zu 8 GB liegen, während die Datenübertragungsgeschwindigkeit 2,5 MB/s beträgt.
MS-Karten
Memory Stick

Die MS-Karte ist ein eigenständiger Speicherkarten-Standard der Marke Sony.
Der MS (Memory Stick) stellt ein digitales Speichermedium dar, welches 1998 als eigener Standard von Sony herausgebracht wurde. Noch heute findet sich dieses Speichermedium in einigen Produkten von Sony. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Versionen dieses Memory Sticks findet sich in der Größe der Speicherkapazität.
Hier liegt die Speicherkapazität bei bis zu etwa 128 MB, wobei die Datenübertragungsgeschwindigkeit 2,5 MB/s beträgt.
Neuere MS-Formate, wie beispielsweise die MSPro-Speicherkarte weisen hingegen eine sehr viel höhere Speicherkapazität auf. Dementsprechend liegt diese bei der MSPro bereits zwischen 128 MB und bis zu 32 GB.
SD-Karten
sichere digitale Speicherkarte

SD-Karten werden häufig als Speicherkarten in Digitalkameras verwendet.
SD-Karten (sichere digitale Speicherkarte) sind seit 2001 auf dem Markt. Den Zusatz „secure digital“, auf Deutsch „sichere digitale“, hat ihr ihre integrierte Hardware-Funktion für die digitale Rechtverwaltung (DRM) eingebracht.
Durch Zuhilfenahme eines Schlüssels, der sich innerhalb des geschützten Speicherbereichs befindet, soll die Karte selbst das unerlaubte Abspielen von geschützten Dateien unterbinden. Am häufigsten ist dieser Speicherkarten-Typ in Digitalkameras anzutreffen.
Ihre ursprüngliche Speichergröße lag bei 8 MB, die von Version zu Version immer weiter erhöht wurde. Heute gibt es unterschiedliche Formate von der SD-Karte, wie die SDHC- (SD High Capacity) und die SDXC-Karte (SD Extended Capacity). Ihr Unterschiede liegen dabei unter anderem in der Speichergröße und der Datenübertragungsgeschwindigkeit.
So kann die Speicherkapazität der SD-Karte etwa 2 GB erreichen, während die SDHC-Karte eine Kapazität von bis zu 32 GB erreichen kann. Bei SDXC-Karten liegt der Speicherplatz sogar bei bis zu 2 TB.
TF/microSD-Karten
TransFlash

TF-Karten passen gut in Geräte mit wenig Platz – wie beispielsweise Smartphones.
Auch wenn einige Hersteller und Marken nur TF-Karten (TransFlash) anbieten, müssen Sie sich keine Sorgen machen, ob diese auch in Ihr technisches Gerät mit microSD-Slot passen. TF-Karten sind nämlich nichts anderes als microSD-Karten.
Der Grund für ihre zwei Namen liegt darin, dass sie ursprünglich als T-Flash Karten auf den Markt kamen. Erst nach der Firmen-Vereinigung von Panasonic, SanDisc und Toshiba wurde sie 2005 in microSD umbenannt.
Ihre Speichergröße liegt bisher zwischen 16 MB bis zu 400 GB, während ihre Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 100 MB/s betragen kann.
USB-Stick-Anschluss
Universal Serial Bus

Auch Ihren MP3-Player können Sie mittels des integrierten USB-Stick an Ihren Kartenleser anschließen.
Der USB-Stick ist ein Datenübertragungssystem, das zur Verbindung von externen Geräten mit einem Computer genutzt wird. Im englischen wird er auch als USB flash drive, oder aufgrund seines kleinen Formats als thumb drive bezeichnet. Neben einigen anderen Geräten besitzen viele MP3-Player einen USB-Stick, um sich direkt mit dem Computer zu verbinden.
Der erste USB-Stick kam 1996 raus und besaß eine Datenübertragungsrate von 12 Mbit/s. Nachfolgende Varianten erhöhten stetig die Datenrate, sodass seit 2017 der Standard USB 3.2 auf dem Markt ist, welcher eine Datenübertragungsrate von 20 Gbit/s hat.
Unser Tipp: Speicherkarten sind nicht einheitlich genormt, weshalb ähnliche technische Geräte unterschiedliche Speicherkarten-Typen nutzen. Diese unterscheiden sich nicht nur anhand ihrer Speicherdatenmengen, sondern ebenso durch ihre Größen und Anschlüsse.
Sollten Sie viele unterschiedliche Speicherkarten nutzen, raten wir Ihnen deshalb, sich ein großes Kartenlesegerät zu kaufen. Wie Kartenlesegeräte-Tests gezeigt haben, bieten diese bis zu sieben Steckplätze für die unterschiedlichen Speichersysteme an. Im Vergleich dazu besitzen kleinere Kartenlesegeräte höchsten bis zu zwei Steckplätze.

USB-Sticks unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in ihrer Geschwindigkeit.
1.2. USB 2.0 vs. USB 3.0
Nicht nur USB-Speichersticks können als die Versionen USB 2.0 oder 3.0 erscheinen, sondern ebenfalls die Anschluss-Arten Ihres Speicherkartenlesegeräts.
Ob Sie wirklich einen Kartenleser mit einem USB 3.0 brauchen, oder ob einer mit einer 2.0-Version ausreicht, können Sie anhand der nachfolgenden Tabelle für sich abklären.
USB-Stick-Version | Beschreibung |
USB-Stick Version 2.0
| Die USB-Version 2.0 wurde im Jahr 2000 eingeführt und ist noch heute eine der beliebtesten USB-Stick-Versionen. Ihre maximale Datenrate liegt bei 480 Mbit/s (umgerechnet in Megabyte: 60 MB/s). Angenommen, Sie würden ein normales Bild (JPEG-Format) mit einer Farbtiefe von 8 Bit und in einer maximalen Qualität haben, so besäße dieses in etwa eine Dateigröße von 1,1 MB. Der USB-Stick 2.0 könnte umgerechnet also knapp 60 Bilder pro Sekunde auf Ihren PC übertragen. Abgesehen von der Datenübertragungsrate, die beim USB 2.0 wesentlich geringer ausfällt als bei der Version 3.0, können die Daten hier auch nur in eine Richtung übertragen werden. Gleichzeitig muss die 2.0-Version auch im Preis zurückstecken. So kosten USB-2.0-Versionen mit einem Speicherplatz von 16 GB knapp 10 Euro. USB 3.0 mit derselben Speicherkapazität ist hier nur 2 Euro teurer. |
USB-Stick Version 3.0 | 2008 erschien die USB-Version 3.0 zum ersten Mal auf dem Markt. Im Gegensatz zu der Version 2.0 besitzen die 3.0-USB-Sticks eine Datenrate von 5 Gbit/s (umgerechnet in Megabyte: etwa 640 MB/s). Angenommen, Sie würden eine Bilddatei (JPEG-Format) mit einer Farbtiefe von 8 Bit und in einer maximalen Qualität haben, so besäße diese in etwa eine Dateigröße von 1,1 MB. Der USB-Stick 3.0 könnte demnach pro Sekunde knapp 640 Bilder auf Ihren Laptop übertragen. Die Vorteile des USB 3.0 liegen abgesehen davon, dass er schneller läuft und Sie Ihre Dateien gleichzeitig in zwei Richtungen übertragen können, darin, dass er abwärtskompatibel ist. Mit dieser Fähigkeit ist es Ihnen möglich, auch USB 2.0-Versionen in eine USB-3.0-Schnittstelle anzuschließen. |
Damit Sie die Vor- und Nachteile einer USB-Version 3.0 gegenüber der Version 2.0 noch einmal im Überblick sehen können, haben wir diese für Sie zusammengefasst.
Vorteile- Schnellere Datenübertragung möglich
- Kaum teurer als der USB 2.0 bei höherer Datenübertragungsrate
- Abwärtskompatibel zu USB 2.0
- Datenübertragung in zwei Richtungen gleichzeitig möglich
Nachteile- USB-3.0-Kabel besitzen eine Länge von ca. 3 Metern. Bei USB-2.0-Kabel kann die Kabel länge bei ca. 5 Meter liegen
Unser Tipp: Falls Sie viele Daten gleichzeitig und schnell auf Ihren PC bringen wollen, empfehlen wir Ihnen Kartenlesegeräte mit USB-3.0-Anschlüssen. Der Vorteil an diesen USB-Ports ist, dass diese abwärtskompatibel sind. So können Sie hier ebenfalls USB-Sticks der 2.0 Version anschließen. Kartenlesegeräte mit USB-3.0-Anschlüssen gibt es übrigens nicht nur für die schlankeren Formate, sondern ebenso für die größeren Kartenlesegeräte.

Der Ratgeber hat mir wirklich gefallen. Besonders die Bilder fand ich klasse. Da weiß man gleich, um welches Format es hier geht.
Hab seit kurzem auch einen Kartenleser für Speicherkarten und wollte mal wissen, an was es liegen könnte, dass der meine SD-Karte von der Kamera nicht lesen will. Hab ich da was falsch gemacht? Sind meine Fotos jetzt ganz weg?
Ich hab da noch nichts weiter gemacht, aber es wäre schade, wenn meine Urlaubsfotos alle weg wären
Liebe Frau Klaus,
vielen Dank für Ihr Lob.
Zunächst einmal sollten Sie sich keine Sorgen machen. In den seltensten Fällen liegt das Leseproblem des Kartenlesers an der Speicherkarte. Sie haben also gute Chancen darauf, dass Ihre Urlaubsfotos noch immer sicher auf der Karte gespeichert sind.
Um dies auszutesten, sollten Sie die Karte noch einmal an einem anderen Kartenlesegerät ausprobieren. Funktioniert hier das Auslesen, befindet sich das Problem beim Kartenlesegerät. Sollten Sie sich nicht sicher sein, wo genau das Problem liegt, raten wir Ihnen, das Kopieren und Löschen der Bild-Dateien vorerst zu unterlassen.
Störungen beim Lesegerät können unter anderem dadurch auftreten, dass die Speicherkarte, die Sie benutzen, nicht mit dem Lesegerät zusammen passt. Dementsprechend können ältere Geräte natürlich keine neueren Speicherkarten, wie beispielsweise eine SDXC-Karte, lesen. In manchen Fällen bietet der Hersteller des Lesegerätes Updates an, mit denen Sie Ihr Lesegerät auf den neusten Stand bringen.
Ist auch nach einem Update keine Besserung zu erkennen, kann der Fehler auch an kaputten Kontakten liegen. Ist dies der Fall, so hilft nur noch das Kaufen eines neuen Speicherkartenlesegeräts.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen bei Ihrem Problem helfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr VGL-Team