2.1. Die verbreitetsten PC-Gehäuse sind Midi-Tower

Das Sharkoon BW9000-W PC-Gehäuse in Weiß spricht dank Seitenfenster und LED-Beleuchtung auch Freunde guten Designs an.
Die Größe Ihres PC-Gehäuses sollten sie davon abhängig machen, wie viele Komponenten Sie in ihm unterbringen möchten. Über die Jahre haben sich besonders zwei PC-Gehäuse-Größen durchgesetzt: Midi-Tower und Big-Tower.
PC-Gehäuse im Big-Tower-Format sind je nach Hersteller bis zu 10 cm höher, als die jeweilige Midi-Tower-Variante. Auch sind Big-Tower meist ein paar Zentimeter länger, als Midi-Tower. Zwischen diesen Größen gibt es noch Mid-Tower, die meist etwa 5 cm höher sind, als Midi-Tower.
Midi-Tower gehören heute zu den verbreitetsten PC-Gehäusen. Sie bieten in der Regel genügend Platz für alle üblichen PC-Komponenten. Selbst Wasserkühlungen lassen sich heute in vielen Midi-Towern unterbringen.
Möchten Sie jedoch etwa für aufwendige Spiele zwei Grafikkarten oder mehr einbauen, greifen Sie am besten zu einem Big-Tower. Denn mit steigender Anzahl von Komponenten steigt nicht nur der Platzbedarf sondern auch die Abwärme des PCs. Für eine ausreichende Kühlung der Komponenten ist eine gute Luftzirkulation im Gehäuse sehr wichtig. Diese wird schlechter, je enger die Komponenten verbaut sind.
Für die Heim- oder Büro-Nutzung sind daher Midi-Tower ideal. Gamer, die für die Zukunft gerüstet sein wollen, greifen sicherheitshalber besser zu einem Big-Tower.
Diese Vor- und Nachteile von Midi-Towern im Vergleich zu Big-Towern sollten Sie bei Ihrem persönlichen PC-Gehäuse-Test beachten:
Vorteile- kompakter & leichter: einfacher zu transportieren
- genug Platz für die gängigste Hardware
Nachteile- etwas weniger gut geeignet für Wasserkühlung
- bei sehr viel verbauter Hardware sinkt die Luftzirkulation
2.2. PC-Gehäuse aus Glas sind auf dem Vormarsch
Die ersten PCs sahen noch grau und langweilig aus. Heute hingegen spielt Design eine zentrale Rolle. Gerade Gaming-PC-Gehäuse stellen ihre leistungsstarke Hardware durch farbenfrohe LED-Beleuchtung und Seitenfenster zur Schau.
Bestehen die meisten Gehäuse nach wie vor aus Stahl, kommen vermehrt PC-Gehäuse aus Glas auf den Markt.
Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gehäuse-Varianten zeigt Ihnen folgende Tabelle.
Art | Merkmale |
Geschlossenes Gehäuse 
| Klassisches Design: optimal für Büro-Anwendungen. Lässt sich komplett mit Dämmmaterial auskleiden: sehr leises PC-Gehäuse. x Design für Gamer evtl. zu schlicht |
Gehäuse mit Seitenfenster 
| Erlaubt Blick auf die Komponenten im Inneren: ideales Gaming-PC-Gehäuse. Lässt sich an den geschlossenen Seiten dämmen x Seitenfenster können beim Transport verkratzen |
Gehäuse aus Glas 
| Besonders hervorstechendes und edles Design. Besonders guter Blick ins Innere: ideales Gaming-Gehäuse. x Kann nicht gedämmt werden: schlechte Schalldämmung. |
2.3. Kabelmanagement sorgt für Ordnung im Gehäuse

Durch das Kabelmanagement verschwinden die Kabel zwischen Rückwand und Mainboard-Träger.
Früher liefen Kabel kreuz und quer durch die PC-Gehäuse. Das war nicht unübersichtlich sondern verringerte auch die Luftzirkulation im Gehäuse.
Spätestens mit dem Einzug der Seitenfenster in PC-Gehäusen musste auch im Inneren aufgeräumt werden. Heute verfügen sehr viele Computergehäuse über ein sogenanntes Kabelmanagement.
Ein Kabelmanagement ermöglicht es, die Kabel, die etwa vom Netzteil zu den einzelnen Laufwerken gehen, zwischen Rückwand um Mainboardträger zu führen. Häufig gibt es Ösen, an denen sich die Kabelstränge mit Kabelbindern fixieren lassen. Selbst beim Transport bleibt so alles sicher an seinem Platz.
Das Resultat: Blickt man durch das Fenster ins Gehäuse, sieht man lediglich die kurzen Kabelenden, die zum jeweiligen Laufwerk führen.
2.4. Lüfter und Wasserkühlung sorgen für die richtige Temperatur

Ein CPU-Kühler von be quiet! aus Aluminium und Kupfer.
Der Prozessor, auch CPU genannt, wird beim Betrieb des Rechners mehr als 70 °C heiß. Wärmeableitung ist daher gerade bei leistungsstarken Gaming-PCs ein wichtiges Thema.
Zur Kühlung der Komponenten gibt es zwei verbreitete Systeme: Luftkühlung und Wasserkühlung.
Bei der Luftkühlung kommen große Kühlkörper aus Metall zum Einsatz. Es handelt sich immer um Metalle, die Wärme besonders gut leiten: Aluminium oder noch besser Kupfer. Auf den Kühlkörpern befinden sich große Lüfter, die die Wärme schnell abführen.

PC-Gehäuse mit Wasserkühlung, wie dieses von Thermaltake, sind im Aufbau wesentlich komplexer, als PCs mit Luftkühlung.
Zusätzlich verfügen PC-Gehäuse über Gehäuse-Lüfter, die kühle Luft ins Gehäuse blasen und auf der anderen Seite warme Luft aus dem Gehäuse saugen. Viele PC-Gehäuse werden bereits mit vormontierten Lüftern ausgeliefert. Meist handelt es sich dabei um 120-mm-Lüfter, also Lüfter mit einem Durchmesser von 120 mm.
Je größer der Durchmesser, desto leiser laufen die Lüfter und desto leiser ist aus Ihr PC.
Eine weitere Kühlungs-Variante sind PC-Gehäuse mit integrierter Wasserkühlung. Dabei wird im PC ein mit Wasser gefüllter Kühlkreislauf aufgebaut, der in etwa mit dem in einem Auto vergleichbar ist.
Genauso wie im Auto gibt es bei dieser Lösung einen Radiator, also einen mit Lüftern versehenen Wärmetauscher, an dem die Wärme des Wassers an die Außenluft abgegeben wird. Eine kleine Pumpe sorgt dafür, dass das Wasser ständig in Bewegung ist.
Wer häufig spielt, aber noch kein Profizocker ist, braucht keine Wasserkühlung. Um optimale Kühlung zu erreichen, epfhelen wir jedoch Gehäuse mit mindestens zwei Lüftern.
Wenn Wasser und Elektronik zusammenkommen, ist besondere Vorsicht geboten! Zudem sind Wasserkühlungen schwierig zu montieren. Einsteigern raten wir daher von Wasserkühlungen ab.
Zu unserem upHere-Lüfter-Vergleich.
Zu unserem Noctua-Lüfter-Vergleich.
2.5. Für ein DVD-Laufwerk benötigen Sie einen 5,25-Zoll-Einbauschacht

Auf der rechten Seite sieht man mehrere 3,5-Zoll-Einbauschächte übereinander. Schnellverschlüsse ermöglichen den schnellen Wechsel der Laufwerke.
Heutige PC-Gehäuse verfügen häufig über drei verschiedene Typen von Einbauschächten. Ihre Breite ist Standardisiert und wird in Zoll angeben.
In 5,25-Zoll-Schächte passen beispielsweise DVD-Laufwerke, während in 3,5-Zoll-Schächte Festplatten oder auch bestimmte Lesegeräte für Speicherkarten Platz finden. In 2,5-Zoll-Schächte passen kleinformatigere Festplatten, sogenannte SSDs, die ursprünglich aus dem Laptop-Bereich kommen und heute auch in Towern weit verbreitet sind.
In 2,5-Zoll-Schächte passen aber auch Einschübe für zusätzliche USB-Anschlüsse.
2.6. Staubfilter sorgen für saubere Luft im Gehäuse

Herausnehmbare Staubfilter vor den Gehäuseöffnungen sorgen dafür, dass Staub nicht ins Gehäuseinnere gesaugt wird.
Durch die im PC-Gehäuse verbauten Lüfter wird Luft in das Gehäuse gesaugt. Mit der Luft gelangt auch Staub ins Gehäuse und lagert sich auf den Bauteilen an. Gerade die Rotorblätter der Lüfter sind nach ein paar Monaten mit einer dicken Staubschicht bedeckt, die Lüfter im schlimmsten Fall beschädigen kann.
Noch gefährlicher ist Staub, der sich auf dem Kühlkörpern oder gar im Netzteil ablagert. Diese Bauteile werden beim Betrieb des Rechners besonders heiß, sodass sich im schlimmsten Fall zu einem Brand kommen kann.
Luftfilter aus dünnem Vliesstoff vor den Ein- und Auslassöffnungen des Gehäuses reduzieren die Staubmenge, die ins Gehäuse gelangt, deutlich.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Staubfilter regelmäßig reinigen, um so einen ungestörten Luftfluss zu gewährleisten. Dies sollten Sie bei Ihrem persönlichen PC-Gehäuse-Test beachten.
Midi-Tower passen schlecht an meinen Arbeitsplatz. Gibt es kleinere Alternativen?
Lieber Tom,
vielen Dank für Ihre Frage.
Auch für beengte Verhältnisse gibt es das passende PC-Gehäuse. In unserem Mini-PC-Vergleich finden Sie viele kompakte Rechner.
Weiterhin frohes Schaffen,
Ihr Vergleich.org-Team