In unserem Herd-Vergleich haben wir grundlegend die Kategorien Induktionsherd, Gasherd und Elektroherd unterschieden. Auch wenn die Vergleichskriterien relativ ähnlich waren, sollten Sie diese Typen unterscheiden. Neben dem Installationstyp sollte man auf die Anzahl der Kochfelder, die Heizart des Backofens, das Fassungsvermögen des Ofens und die zusätzlichen Funktionen achten. Die Maße und das Gewicht sind nochmal vor allem für den Einbauherd von besonderer Bedeutung.
6.1 Der Elektroherd-Vergleich
In den meisten Elektroherd-Tests wird grundlegend zwischen CERAN®- und Massekochfeld unterschieden. Ein guter klassischer Masseherd hat einen geringen Anschaffungspreis und ist in der Regel ein günstiger Herd für eine normale Küche. Er kann jedoch beim Backofen nur konventionell betrieben werden. Grill und Umluft sind zwar zuschaltbar, aber können nicht in der Temperatur oder in Stufen variiert werden. Er verfügt ebenfalls über eine ausziehbare Ablage für Geschirr, falls man noch Bratpfanne oder Töpfe verstauen muss. Dieses Gerät ist vor allem für Single Haushalte in einer Mietwohnung zu empfehlen.
Bei den „Cerankochfeldern“ ist die Auswahl an guten Geräten weitaus größer. Von Siemens, Gorenje und Beko stammen hier gute Modelle. Am meisten überraschten die guten Ergebnisse im Herd-Vergleich bei der Energieeffizienzklasse. Alle Geräte hatten ähnliche Werte und die Energieeffizienzklasse A. Trotzdem war das stromsparendste Modell der Siemens EQ231EK02.
Auch bei dem Fassungsvermögen der Backöfen gab es nur einige Unterschiede. So konnten der Siemens HC724220, der Gorenje Hot Set und der Siemens EQ231EK02 mit einem Volumen von mehr als 65 Liter überzeugen. Es sind große Backöfen, die vor allem im Familienalltag zu empfehlen sind. Beim Beko CSM 57100 GW und Gorenje E52103AW war das Fassungsvermögen deutlich geringer, so dass man diese Modelle eher für Single Haushalte empfehlen kann.
Alle Geräte hatten nur 4 Herdplatten. Bei Elektrogeräten ist es also eher unüblich, eine weitere Flamme für Woks zu installieren, wie es bei einigen Gasherden der Fall ist.
Durch weitere Zusatzfunktionen konnten sich vor allem der Gorenje Hot Set und der Siemens Herd EQ231EK02 auszeichnen. Sie verfügten neben einer guten Grillfunktion und einem Auftauprogramm auch über eine Timerfunktion. Letztere sendet nach einer bestimmten Zeit ein akustisches Signal aus. Diese Funktion kann z. B. beim herkömmlichen Kochen von Eiern von Bedeutung sein. Die Auftaufunktion kann ihre Vorteile haben, falls man mal vergisst, etwas aus dem Gefrierschrank zu holen.
Der Siemens EQ231EK02 war das einzige Gerät mit einer Restwärmeanzeige. Vor allem als Verbrennungsschutz ist diese Anzeige geeignet, da man immer weiß, ob die Herdplatte noch heiß ist. Dieser Herd hatte auch als einziger im Vergleich in der Kategorie Elektroherd einen 3D-Heißluft Backofen. Auch wenn die Hersteller immer verschiedene Namen verwenden und meist auch nur wenig Auskunft über ihre Technik geben, kann man sagen, dass das eine Kombination von Umluft und Heißluft ist. Es ermöglicht auf jeden Fall ein gleichmäßigeres Backen auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig. Das Ergebnis ist am Ende besser als bei normaler Heißluft, wenn man mehrere Ebenen benötigt.
6.2 Der Gasherd-Vergleich

Ein Bomann-Gasherd.
Verschiedene Gasherd-Tests zeigen: Es gibt zwei Arten von Gasherden. Als erstes sind Gasherde zu nennen, die über Gaskochfeld und Gasofen verfügen. Eine zweite Variante ist die Kombination von Gas und Elektro. Bei Elektrobacköfen sind natürlich die Funktionen bedeutend größer als bei Gasbacköfen, was sie in der Benutzung meist praktikabler macht.
Bei den reinen Gasherden konnten sich vor allem zwei Modelle besonders auszeichnen. Es waren der Gorenje G 51101 AW und der Bomann GH 538 E. Sie verfügen über 4 Flammen im Bereich des Kochfeldes. Der Backofen hatte ein Fassungsvermögen von mehr als 50 Liter. Die Leistung von über 1700 Watt vom Backofen sorgt für ein gutes Ergebnis und ein schnelles Vorheizen des Gerätes. Beide Gasherde waren Freistehend und der Bomann GH 538 E verfügt sogar über einen Geschirrwagen. Bei dem Gorenje G 51101 AW ist erwähnenswert, dass es sich um ein Auslaufmodell handelt und dieses Gerät nicht mehr vom Hersteller produziert wird.
Bei den Kombinationsgeräten von Gas und Elektro gab es einige größere Unterschiede. Vergleichssieger wurde der Beko GM 15020 DX. Er verfügt über 5 Flammen, eine große in der Mitte mit über 3 kW Leistung. Dieser Herd ist vor allem für Wokliebhaber geeignet. Das Fassungsvermögen des Backofens ist mit 144 Litern sehr groß und der Backofen verfügt über Heißluft und Umluft. Eine Grill- und Auftaufunktion ist ebenfalls vorhanden. Abstriche muss das Gerät bei der Energieeffizienzklasse hinnehmen, da der Gasherd hier nur ein B hat.
Die Einbaugeräte konnten mit der Größe und Leistungsfähigkeit kaum mithalten. Sowohl der EHG 3020 als auch der EMAX GEEH 621-1 K verfügen über nur 4 Flammen. Außerdem ist das Fassungsvermögen des Backofens mit gerade mal 60 Litern nur normal groß. Auch sie haben eine Grill- und Auftaufunktion und können damit punkten. Außerdem verfügen beide über ein Display mit Anzeige der Uhrzeit, was beim Kochen manchmal von Vorteil sein kann. Der EHG 3020 kann einmal mehr mit ansehenden Designer Knebel überzeugen.
Standardmäßig besitzen die Gasherde Sicherheitsmechanismen, damit Gas nicht ungehindert entweichen kann. Austretendes Gas wird immer entzündet und man muss keine große Angst haben, dass man sich selbst mit Gas vergiftet.
6.3 Der Induktionsherd-Vergleich
Verschiedene Induktionsherd-Tests zeigen: Die meisten Geräte sind Einbauherde. Ein freistehender Herd mit Backofen ist hingegen bspw. der AEG 47056IU-WN.
Die Geräte waren von ihren technischen Daten alle relativ ähnlich. So gab es keine großen Überraschungen beim Stromverbrauch. Alle Induktionsherde verfügen über die Energieeffizienzklasse A. Trotz allem hatte der Vergleichssieger der Bosch HBD72PF50 den geringsten Stromverbrauch.
Bei dem Fassungsvermögen des Backofens waren die Geräte mit 65 Litern ebenfalls relativ ähnlich. Eine Ausnahme stellt hier der AEG 47056IU-WN dar. Der Herd hat ein Volumen von 74 Litern. Bei der Anzahl der Heizprogramme gab es große Unterschiede. So werden zwischen 9 und 4 Programmen angeboten. Die Anbieter Bosch und AEG können hier eine große Vielfalt vorweisen. Es sind die folgenden Programme:
Bosch HBD72PF50 | AEG 47056IU-WN |
Oberhitze | Oberhitze |
Unterhitze | Unterhitze |
3D-Heißluft Plus | Heißluftgrillen |
Umluft-Infra-Grill | Heißluft mit Ringheizkörper |
Variabler Großflächengrill | Auftauen |
Variabler Kleinflächengrill | Light cooking |
Auftauen | Pizzastufe |
Pizzastufe | |
Heißluft ECO | |
Tipp: Der Vergleich der einzelnen Programme von verschiedenen Herstellern ist relativ schwer. In der Regel gilt hier, dass weniger mehr sein kann, da man meist nur bestimmte Programme im Alltag verwendet.
Die Geräte von Siemens, Gorenje und Neff hatten ähnlich gute Ergebnisse im Vergleich. Letztlich haben alle Geräte Umluft und Heißluft, einen Grill und meistens eine Auftaufunktion. Man kann ohne Bedenken auf den Preis-Leistungs-Sieger von Gorenje DEHM-BO6306ZXIT612 setzen.
Tipp:
Allgemein sind Induktionsherde zu empfehlen, wenn man keinen Gasanschluss hat und trotzdem einen Herd haben möchte, der im Verhalten einem Gasherd sehr nahe kommt. Auch wenn man Kinder hat, ist dieser Herd von Vorteil, da sich die Verbrennungsgefahr in Grenzen hält.
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