Das Wichtigste in Kürze
  • Backprotein ist ein Eiweißpulver, welches speziell zur Zubereitung von Backwaren geeignet ist.
  • Es enthält im Vergleich zu Mehl viele Proteine, aber wenige Kohlenhydrate.
  • Viele Backprotein-Produkte sind vegan, ohne Gluten, Laktose und zugesetztem Zucker.

backprotein-test: Ein offenes Schraubglas mit Backprotein.

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über Backprotein, das durch seine backfreundlichen Eigenschaften. Sie lernen die Nährwertvorteile kennen – mit bis zu zehnmal mehr Protein und 90 % weniger Kohlenhydraten als Weizenmehl ist Backprotein ideal für Low-Carb-Anhänger, gesundheitsbewusste Ernährung und Sportler.

Der Ratgeber führt Sie Schritt für Schritt durch die praktische Anwendung und gibt wertvolle Tipps zur Teigkonsistenz. Zudem erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf achten sollten, damit Sie ein qualitativ hochwertiges Produkt ohne Gluten, Laktose und zugesetzten Zucker erhalten. Ergänzt wird das Wissen durch praktische Hinweise zu Lagerung, Haltbarkeit und natürlichen Alternativen.

1. Kann man Mehl durch Backprotein ersetzen?

Woraus besteht Backprotein?

Backprotein, auch als Backeiweiß bekannt, besteht hauptsächlich aus konzentrierten Proteinen. Typischerweise basiert es auf Milchproteinen wie Casein oder Molkenproteinen, kann aber auch aus pflanzlichen Quellen wie Soja, Erbse oder Reis gewonnen werden. Manche Varianten enthalten Ei- oder Kollagenproteine. Für bessere Backeigenschaften sind meist Ballaststoffe, Verdickungsmittel wie Guarkernmehl oder Xanthan und gelegentlich leichte Süßungsmittel beigemischt.

Ja, Mehl kann in vielen Rezepten teilweise durch Backprotein ersetzt werden, besonders wenn eine proteinreichere und kohlenhydratärmere Ernährung angestrebt wird.

Backprotein bietet gegenüber herkömmlichem Weizenmehl erhebliche Nährwertvorteile. Der Proteingehalt ist beeindruckend hoch – mit durchschnittlich 70-80 g Protein pro 100 g enthält es etwa das Acht- bis Zehnfache des Eiweißgehalts normalen Weizenmehls, das typischerweise nur 8-12g Protein pro 100 g aufweist.

Gleichzeitig ist der Kohlenhydratanteil drastisch reduziert. Während Weizenmehl etwa 70-75 g Kohlenhydrate pro 100 g enthält, kommen qualitativ hochwertige Backeiweiß-Produkte auf weniger als 7 g Kohlenhydrate – eine Reduktion um etwa 90 Prozent. Diese Nährstoffverschiebung wirkt sich auch auf den Kaloriengehalt aus, der bei Backprotein meist niedriger ausfällt.

Diese Eigenschaften machen Backprotein besonders wertvoll für Menschen, die ihre Proteinzufuhr steigern möchten oder kohlenhydratreduzierte Ernährungsformen wie Low-Carb, Keto oder proteinreiche Diäten verfolgen. Sportler schätzen es ebenso wie gesundheitsbewusste Hobbybäcker.

Beim Backen mit Backprotein-Pulver statt Mehl ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich die Eigenschaften von denen klassischen Mehls unterscheiden. Der Teig verhält sich anders und das Endergebnis kann eine etwas andere Konsistenz aufweisen. Mit etwas Übung und angepassten Rezepten lassen sich mit Backprotein jedoch hervorragende Ergebnisse erzielen.

Backprotein getestet: Nahaufnahme der Verpackung mit Logo.

Idealerweise wird Backprotein in einer wiederverschliessbaren Verpackung geliefert.

2. Wie verwende ich Backprotein?

Backprotein-Test: Backprotein wird mit einem Dosierlöffel entnommen.

Ein Messlöffel eignet sich hervorragend zum Dosieren und Entnehmen von Backprotein.

Sie wollen mit Backprotein-Pulver backen? Die Verwendung von Backprotein statt Mehl in der Küche erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Verständnis für die veränderten Backeigenschaften. Anders als herkömmliches Mehl verfügt Backprotein nicht über die glutenbildenden Eigenschaften, die für die Struktur und Elastizität klassischer Teige verantwortlich sind. Dies hat entscheidende Auswirkungen auf Ihre Backkreationen.

Zum Backen mit Backprotein-Pulver empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen. Beginnen Sie damit, etwa 25 Prozent des vorgesehenen Mehls durch Backprotein zu ersetzen. Diese Menge bietet einen guten Kompromiss zwischen erhöhtem Proteingehalt und erhaltener Teigstruktur.

Der Grund für diese vorsichtige Dosierung liegt in den unterschiedlichen Flüssigkeitsbindungseigenschaften. Backprotein absorbiert deutlich mehr Flüssigkeit als herkömmliches Mehl. Bei vollständigem Ersatz resultiert dies häufig in einem zu trockenen, bröckeligen Teig, der schwer zu verarbeiten ist und nach dem Backen keine angenehme Textur aufweist. Zudem können Backwaren mit zu hohem Proteinanteil eine zähe Konsistenz entwickeln.

Backprotein-Test: Ein Pizzateig auf einem Holzbrett.

Laut Online-Tests können Sie sogar Pizzateig mit Backprotein zubereiten.

Wenn Sie den Mehlanteil durch Backprotein ersetzen, sollten Sie die Flüssigkeitsmenge entsprechend anpassen. Als Faustregel gilt: Je mehr Backprotein Sie verwenden, desto mehr Feuchtigkeit benötigt Ihr Teig. Dies kann durch zusätzliches Wasser, Milch, Joghurt oder bei süßen Rezepten auch durch pürierte Früchte erreicht werden.

Hinweis: Beobachten Sie die Teigkonsistenz sorgfältig und fügen Sie Flüssigkeit bei Bedarf löffelweise hinzu.

Möchten Sie vollständig auf Mehl verzichten, ist es ratsam, sich an speziell entwickelten Rezepten zu orientieren. Im Internet finden Sie mittlerweile eine Vielzahl durchdachter Backprotein-Rezepte, die von erfahrenen Low-Carb-Bäckern entwickelt wurden. Diese Rezepte berücksichtigen bereits die besonderen Eigenschaften von Backprotein und beinhalten oft Zusätze wie Flohsamenschalen, Xanthan oder Guarkernmehl, die die fehlenden Bindeeigenschaften des Glutens kompensieren.

Besonders gut eignen sich für den kompletten Mehlersatz Rezepte für Pancakes, Muffins und Proteinriegel. Sie können aber auch Kuchen mit Backprotein backen. Bei anspruchsvolleren Gebäckarten wie Hefeprodukten und Brot ist mehr Backprotein-Erfahrung nötig, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen

Vor einer orangen Fläche steht das Backprotein im Test auf mehreren Dosen.

Die meisten Produkte enthalten keinen Zuckerzusatz, wie Backprotein-Tests im Internet berichten.

3. Worauf sollten Sie beim Kauf von Backprotein achten?

3.1. Geschmack

Neben den klassischen neutralen Backprotein-Produkten bieten einige Hersteller mittlerweile auch leicht aromatisierte an. Diese subtil geschmacklich abgestimmten Produkte können besonders für Anfänger hilfreich sein, da sie eventuell auftretende proteinspezifische Noten kaschieren. Vanille-aromatisiertes Backprotein harmoniert hervorragend mit Pancakes, Muffins und Kuchenteigen, während eine leichte Kakaonote Schokoladengebäck intensiviert.

Für spezifische Geschmacksprofile können Sie alternativ zu reinem Backprotein auch auf reguläre Proteinpulver mit intensiveren Aromen zurückgreifen. Diese eignen sich besonders gut für süße Backwaren wie Cookies, Brownies oder Protein-Riegel.

Hinweis: Beachten Sie jedoch, dass herkömmliche Proteinpulver oft zusätzliche Süßungsmittel oder Aromen enthalten, die das Backergebnis beeinflussen können. Zudem sind ihre Backeigenschaften nicht immer optimal auf Teige abgestimmt.

3.2. Verträglichkeit und Inhaltsstoffe von Backprotein

Backprotein getestet: Nahaufnahme der Informationen auf der Vorderseite der Verpackung.

Explizit als laktosefrei gekennzeichnete Produkte durchlaufen spezielle Filtrationsprozesse, um Laktose zu entfernen.

Bei der Auswahl eines Backproteins sollte die Verträglichkeit einen zentralen Stellenwert einnehmen. Die persönlichen Ernährungsbedürfnisse variieren stark – ob aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund bewusster Ernährungsentscheidungen. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe ist daher unerlässlich, um ein optimal verträgliches Produkt zu finden.

Für Menschen, die sich vegan ernähren, stehen mittlerweile zahlreiche vegane Backprotein-Produkte zur Verfügung. Diese basieren typischerweise auf Erbsen-, Reis-, Hanf- oder Sojaprotein. Vegane Varianten zeichnen sich durch ein anderes Aminosäurenprofil aus als tierische Produkte, was sich subtil auf die Backeigenschaften auswirken kann.

Für Menschen mit Zöliakie oder Glutensensitivität ist die Glutenfreiheit des Backproteins essenziell. Obwohl die meisten Proteinquellen von Natur aus glutenfrei sind, besteht bei der Verarbeitung das Risiko von Kreuzkontaminationen. Seriöse Hersteller kennzeichnen ihre Produkte entsprechend und führen regelmäßige Tests durch, um Glutenfreiheit zu garantieren.

Da viele Backprotein-Produkte auf Milchproteinen wie Casein oder Molkenprotein basieren, ist für Menschen mit Laktoseintoleranz besondere Vorsicht geboten. Während hochwertige Molkenprotein-Isolate oft nur minimale Mengen Laktose enthalten, sind Konzentrate häufig problematischer.

4. Wie wird Backprotein am besten gelagert?

Die optimale Lagerung von Backprotein erfolgt idealerweise in einem luftdicht verschlossenen Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Direkte Sonneneinstrahlung und Wärmeeinwirkung sollten Sie vermeiden, da diese Faktoren die Inhaltsstoffe des Backproteins beschädigen und zu vorzeitigem Qualitätsverlust führen können.

Die durchschnittliche Haltbarkeit ordnungsgemäß gelagerten Backproteins beträgt je nach Zusammensetzung zwischen 12 und 24 Monaten nach Herstellung, wobei pflanzliche Proteine wie Erbsen- oder Reisprotein tendenziell länger haltbar sind als tierische wie Molken- oder Eiprotein

Für besonders lange Aufbewahrungszeiten oder in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit kann die Lagerung in speziellen vakuumierbaren Behältern oder sogar im Kühlschrank sinnvoll sein. Einige Hersteller bieten mittlerweile auch praktische Einzelportionspackungen an, die die Haltbarkeitsproblematik bei seltenem Gebrauch elegant umgehen und optimale Frische für jede Backanwendung garantieren.

5. FAQ: Fragen und Antworten zu Backprotein

5.1. Welche natürlichen Alternativen gibt es zu Backprotein?

Als natürlicher Ersatz für Backprotein eignen sich proteinreiche Mehle wie Lupinen-, Hanf- oder Sojamehl, die alle einen hohen Eiweißgehalt aufweisen und in Backrezepten teilweise Mehl ersetzen können.

Nussmehle wie Mandel- oder Haselnussmehl bieten ebenfalls beachtliche Proteinwerte bei gleichzeitig niedrigerem Kohlenhydratanteil und verleihen Backwaren einen angenehm nussigen Geschmack.

Hülsenfrüchte in gemahlener Form, insbesondere Kichererbsenmehl, stellen eine weitere proteinreiche Alternative dar und kommen in verschiedenen traditionellen Küchen bereits seit Jahrhunderten zum Einsatz.

Für eine kohlenhydratärmere Variante können auch Leinsamenmehl oder Flohsamenschalen verwendet werden, die zudem wertvolle Ballaststoffe liefern und hervorragende Bindeeigenschaften besitzen. Pseudogetreide wie Quinoa- oder Amaranthmehl kombiniert mit Vollkornmehlen erhöhen ebenfalls den Proteingehalt von Backwaren auf natürliche Weise, ohne dass spezielle Proteinpulver notwendig sind.

» Mehr Informationen

5.3. Wo kann ich hochwertiges Backprotein kaufen?

Hochwertiges Backprotein von Herstellern wie Foodspring, Shape Republic oder Maxinutrition finden Sie in spezialisierten Online-Shops für Fitness- und Ernährungsprodukte, wo meist die größte Auswahl verschiedener Marken und Zusammensetzungen verfügbar ist und detaillierte Produktinformationen den Vergleich erleichtern.

Gut sortierte Reformhäuser und Bioläden führen zunehmend Backprotein-Produkte, besonders solche mit Bio-Zertifizierung und ohne künstliche Zusätze. Größere Drogeriemärkte haben mittlerweile eigene Abteilungen für Fitnessernährung, in denen meist mindestens eine Backprotein-Variante angeboten wird.

In einem Einkaufswagen liegt eine Packung des getesteten Backproteins.

Der Hersteller Maxi Nutrition empfiehlt, ca. 30 bis 40 % des Mehls eines Rezepts durch sein Backprotein zu ersetzen.

» Mehr Informationen

Quellenverzeichnis