Bevor Sie den Angelrolle-Test machen, sollten Sie sich überlegen, welcher Angelrollen-Typ der richtige für Sie ist. Die Rollen unterscheiden sich in zwei große Gruppen: Stationärrollen und Multirollen. Innerhalb dieser Gruppen gibt es jedoch auch spezialisierte Angelrollen. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die gängigsten Angelrollen vor.
1.1. Multirolle oder Stationärrolle? Vor- und Nachteile der beiden gängigsten Angelrollen-Typen

Multirollen haben viele Vorteile. können unerfahrene Angler jedoch oft überfordern.
Stationärrollen sind die verbreitetste Angelrollen-Art. Bei diesen Angelrollen ist die Spule feststehend und parallel zur Angelrute angebracht. Beim Auswerfen wickelt sich die Schnur von der Spule ab. Beim Einholen mit der Kurbel wird sie mithilfe eines Schnurfangbügels über das Schnurlaufröllchen wieder aufgewickelt.
Multiplikatorrollen, meist Multirollen genannt, kommen ursprünglich aus der Meeresfischerei, werden aber immer öfter auch im Süßwasser eingesetzt. Bei der Multirolle dreht sich die Spule um die eigene Achse. Bei Multirollen Linkshand ist die Rolle so angebracht, dass sie mit der linken Hand betätigt wird. Analog dazu gibt es auch Multirollen Rechtshand.
Klassische Multirollen sind für das Angeln im Süßwasser nicht ideal, da die bewegliche Spule beim Auswerfen überdrehen kann. Eine Baitcast-Rolle ist eine Multirolle, die die Spule beim Auswerfen abbremst, damit keine Perücken (Schnurknäule) entstehen.
Wir haben Ihnen die Vor- und Nachteile der Multirolle gegenüber der Stationärrolle zusammengefasst:
Vorteile- besonders robust
- Schnur wird besonders gleichmäßig aufgerollt
- besserer Köderkontakt
- besseres Drillgefühl
Nachteile- Spule nur schwer austauschbar
- Schwierigkeiten beim Auswerfen
- Schnur lässt sich weniger weit auswerfen (gilt nicht für Baitcaster)
Fazit: Multirollen sind perfekt, um Meeresfisch zu angeln. Im Süßwasser sollten Sie Baitcaster verwenden. Aber auch diese Multirollen-Art kann Anfänger schnell überfordern. Wenn Sie sich zum ersten Mal eine Angel kaufen, sollten Sie sich lieber für eine Stationärrolle entscheiden.
1.2. Vor allem zum Angeln von großen Fischen sollten Sie eine Freilaufrolle nutzen
Karpfenangeln
Das Karpfenangeln ist eine ganz besondere Angel-Erfahrung, für die Sie bestimmtes Angelzubehör brauchen. Vor allem für Angelausflüge in den frühen Morgenstunden ist es bequem, eine Karpfenliege oder zumindest einen Karpfenstuhl dabei zu haben.
Boilies sind spezielle Köder für Karpfen, die aus einem zur Kugel gerollten Teig bestehen.

Freilaufrollen ermöglichen es Ihnen, den Freilauf eines Fisches zu kontrollieren, nachdem dieser angebissen hat.
Solche Freilaufrollen erlauben es dem Fisch zunächst, fast widerstandslos Schnur abzuziehen. Der Widerstand wird dann nach und nach größer, um den Fisch auszubremsen.
Der Freilauf einer solchen Rolle wird über eine Heckbremse eingestellt. Ist der Freilauf-Hebel umgeklappt, bestimmt diese Bremse den Widerstand. Schaltet man den Freilauf durch Drehen an der Kurbel wieder aus, greift automatisch die Frontbremse mit der für den Drill eingestellten Bremskraft.
Die Hauptfunktion einer Freilaufrolle ist es, dem Angler Zeit zu geben, zur Angel zu gehen, nachdem ein Fisch angebissen hat.
Sie ist besonders beim Karpfenangeln beliebt, weil die Angler hier oft schon in den frühen Morgenstunden angeln und sich zwischenzeitlich im Zelt oder auf der Karpfenliege ausruhen. Es gibt sogar spezielle Freilaufrollen, die als Karpfenrollen bezeichnet werden.

1.3. Spinnrollen sollten möglichst leicht sein, um den Angler nicht unnötig zu belasten

Die perfekte Rolle für eine Spinnrute ist leicht, aber stabil.
Beim Spinnfischen nimmt der Angler eine sehr viel aktivere Rolle ein als beim normalen Angeln. Damit das ständige Auswerfen und Bewegen der Kunstköder nicht zu ermüdend ist, sollte eine Spinnrute besonders leicht sein. Daher darf auch die Rolle nicht zu viel wiegen (idealerweise ca. 250 g).
Wenn Sie nach der passenden Rolle für Angelrouten zum Spinnfischen suchen, sollten Sie sich am besten für eine leichte Stationärrolle oder einen Baitcaster entscheiden, der auch lange Würfe ermöglichen.
Die Spinn-Methode wird vor allem beim Hechtangeln und Barsch-Angeln genutzt. Da große Fische wie Hechte mit viel Kraft an der Schnur ziehen, sollte das Kugellager der Rolle robust und widerstandsfähig sein.
Die ideale Angelschnur zum Spinnfischen ist eine widerstandsfähige geflochtene Schnur, die die Rolle sauber aufwickeln sollte. Die beste Angelrolle zum Spinnfischen ist außerdem wasserdicht.
ist eine rolle mit vielen kugelagern automatisch besser?
Lieber Herr Runte,
die Antwort lautet ganz klar nein! Die Qualität der Rolle hängt vor allem von der Verarbeitung der Kugellager ab. Ein besonders präzises Kugellager ist mehr wert als 9 billig verarbeitete. Welche Hersteller besonders hochwertige Kugellager nutzen, können Sie in unserem Ratgeber nachlesen.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team