Jetzt geht’s ins Detail. Wenn Sie es genau wissen wollen, können Sie die Modelle mithilfe dieser Kaufkriterien vergleichen, bevor Sie einen AMD-Prozessor kaufen. Dazu gehören z.B. Taktfrequenz, Kernanzahl, Sockel und Extras.
3.1. Mehr Kerne bedeuten mehr Zukunftssicherheit
Momentan profitieren viele Apps und Spiele nicht von mehr als vier Kernen (z.B. einem AMD-Quad-Core-Prozessor). Das liegt daran, dass sie schlichtweg nicht dafür programmiert wurden. Hier ist die Hardware der Software voraus. Die Software holt aber auf: Kommende Spiele und Programme werden immer häufiger für Prozessoren mit vielen Kernen optimiert.

Schon heute lohnen sich Prozessoren mit vielen Kernen für Bild-, Video- und Audio-Bearbeitungsprogramme. Die Zeit fürs Rendern sinkt mit zunehmender Kernanzahl drastisch. Auch Nutzer, die mehr als einen Monitor simultan betreiben, profitieren von vielen Kernen, denn die Rechenlast wird gleichmäßig auf alle Kerne verteilt.
Zu den echten Kern-Monstern gehören die Prozessoren der AMD-Threadripper-Serie. Die Threadripper haben zwölf Kerne und arbeiten mit 24 Threads. Normale Anwender und Gamer brauchen so viele Kerne nicht.
Für professionellen Videoschnitt oder Server-CPUs eignen sich die Kernprotze allerdings sehr gut – und das bei einem Bruchteil des Preises, den Intel für vergleichbare Prozessoren verlangt.
Wir empfehlen AMD-Prozessoren mit wenigstens sechs Kernen.
3.2. Hohe Taktfrequenz ist nicht alles
Was sind eigentlich Threads?
Ein Thread ist eine Aufgabe, die der Prozessor ausführt. Ein Prozessor mit zwei Threads kann also zwei Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Die besten AMD-Prozessoren verfügen über viele Kerne – und können doppelt so viele Threads bearbeiten. Beispiel: Ein AMD-Ryzen-8-Kern-Prozessor kann 16 Threads bearbeiten.
Prozessoren werden gerne anhand ihrer Taktfrequenz verglichen. Das macht auf den ersten Blick Sinn, auf den zweiten allerdings nicht mehr so viel. So finden sich z.B. ältere CPUs mit mehr als 4,0 GHz Standardtakt, die trotzdem langsamer sind als eine aktuelle CPU mit 3,5 GHz. Wie kann das sein?
Das Geheimnis liegt in der Effizienz des Herstellungsverfahrens und in der Chip-Architektur. Weil die Mikrochips immer weiter optimiert und umgemodelt werden, sind neue Modelle oft trotz niedriger Taktfrequenz schneller als alte.
3.3. Die CPU muss zum Mainboard passen
Das Stichwort lautet: AMD-Sockel. Der Sockel auf dem Mainboard ist der Steckplatz für den Prozessor. Der Prozessor muss folglich für diesen Sockel konzipiert sein, damit Sie ihn überhaupt aufs Mainboard stecken können. Gängige Sockel-Bezeichnungen bei AMD sind z.B. AM3+ oder AM4.
Und was ist der Codename? Das ist nicht etwa ein geheimer Deckname, sondern die Bezeichnung für die aktuelle Prozessorgeneration bzw. -architektur. Mit jeder grundlegenden technischen Neuerung ändert sich auch der Codename der CPU.

Hallo,
vom famosen Threadripper hat man ja schon viel gehört. Aber taugt die CPU auch fürs Spielen? Ich denke das ist Intel um Längen voraus. Ansonsten schöner Vergleich.
LG Thomas
Guten Tag,
danke für Ihren Kommentar! Sie haben völlig Recht und wir stimmen Ihnen zu. Intels CPUs liefern bei Spielen die bessere Leistung, weil die Singlecore-Performance deutlich höher liegt. Der Threadripper macht dafür Intels Xeon-Serie mit 8 und 12 Kernen ordentlich Konkurrenz.
Beste Grüße
Ihre Vergleich.org-Redaktion