Bevor Sie eine interne Festplatte kaufen, sollten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse mit unseren Bewertungskriterien abgleichen. Dazu gehören z.B. Geschwindigkeit, Größe, Lautstärke und der Preis pro Terrabyte. Außer Acht gelassen wird hier die Schnittstelle, denn alle Produkte im Vergleich sind SATA-Festplatten.
2.1. Größe: 2,5 Zoll-Festplatten passen auch in den Laptop
Interne HDD, SSD und SSHD Festplatten kommen in zwei Größen:

Vorsicht beim Umbau: Bei manchen Laptops erlischt die Garantie, wenn Sie das Gerät eigenständig öffnen.
- 3,5 Zoll-Festplatte: Festplatten mit 3,5 Zoll sind meist HDDs. Sie passen in jeden normalen Desktop-Computer, allerdings nicht in Laptops. Sie bieten das beste Preis-pro-Gigabyte-Verhältnis, die größten Speicherkapazitäten und sind meist schneller als 2,5 Zoll HDDs.
- 2,5 Zoll-Festplatte: Das 2,5 Zoll-Format ist besonders bei SSD-Festplatten verbreitet, aber auch viele neuen HDDs werden als 2,5 Zoll verkauft. 2,5 Zoll-Festplatten eignen sich je nach Einbauhöhe als Notebook-Festplatte. Wenn Sie Ihren Laptop aufrüsten möchten, brauchen Sie zwangsweise eine 2,5 Zoll-Festplatte.
2.2. Kapazität: Die meisten Bytes pro Euro bieten HDDs
Wussten Sie schon?
Die erste Festplatte – der IBM 350 – behauste ganze 3,75 Megabyte.
Der IBM 350 war stolze 1,73 m hoch, 1,52 m breit und 74 cm tief. Er war von 1956 bis 1969 auf dem Markt.
Ein wichtiges Kaufkriterium für viele Käufer ist der Preis der Festplatte. Dabei sollten Sie allerdings weniger auf den Gesamtpreis achten, sondern auf den Preis pro Giga- bzw. Terrabyte. Nur so lassen sich die Preise der Platten sinnvoll miteinander vergleichen.
In unserer Tabelle finden Sie dieses Kriterium unter „Preis pro Terrabyte“. Hier zeichnet sich ganz klar ab: SSDs sind sehr viel teurer als HDDs und SSHDs. Wenn Sie ein günstiges Datengrab suchen, raten wir Ihnen zu einer 3,5 Zoll HDD.

2.3. Geschwindigkeit: Am schnellsten sind SSDs
Der schnellste Festplatten-Typ sind SSD-Festplatten. Sie übertragen Daten mit über 500 Megabyte pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit hängt davon ab, welcher Controller in der SSD verbaut ist. Der Controller steuert den Datenaustausch zwischen der Hardware und dem Betriebssystem.

HDD-Festplatten übertragen Daten mit bis zu 180 MB/s. Bei HDDs liest ein Lesekopf die Daten von Magnetscheiben ab. Damit das funktioniert, muss die Festplatte rotieren. Schnelle HDDs rotieren mit 7.200 U/min, langsamere mit 5.400 U/min.
SSHD-Festplatten sind Hybrid-Festplatten. Sie besitzen ein Flash-Speicher-Modul, auf dem klassischerweise das Betriebssystem oder Anwendungen installiert werden. Dadurch starten SSHDs ähnlich schnell wie SSDs. Der Rest der Festplatte besteht aus einem klassischen HDD-Speicher, hier sind also keine Geschwindigkeitsvorteile zu erwarten.
Und wo spüren Sie diese Geschwindigkeit? Besonders augenscheinlich wird sie bei Ladezeiten (interessant fürs Gaming) und System- oder Programmstarts. Benötigt Ihr PC mit HDD rund 60 Sekunden zum Hochfahren, wären es bei einer SSD nur rund 20 Sekunden. Das gleiche gilt für Programmstarts und Ladezeiten aller Art.
2.4. Lautstärke: HDDs sind laut, SSDs geräuschlos

Ruhe auf den billigen Festplatten! Schön wäre es – in der Praxis arbeiten nur SSDs geräuschlos.
Weil sie nur aus Flash-Speicher-Modulen bestehen und keine mechanischen Bauteile aufweisen, arbeiten SSDs praktisch geräuschlos. Dabei verbrauchen sie auch noch weniger Strom als HDDs und SSHDs.
Sowohl HDDs als auch SSHDs beinhalten Magnetscheiben plus Lesekopf – dadurch entsteht ein mitunter hoher Geräuschpegel. Besonders HDD-Festplatten mit 7.200 U/min können unter Vollast sehr laut werden.
Wer eine flüsterleise Festplatte im PC haben will, sollte also zur SSD greifen.
hey, ich dachte immer sshd festplatten wären schneller als hdds? in eurer tabelle sind hdds aber schneller, obwohl sie kein flash haben. wie kann das sein??
lg ingo
Hallo Herr Schmeding,
SSHD sind nur bedingt schneller als HDDs. Da sich auf dem Flash-Speicher von SSHDs meist nur das Betriebssystem und häufig genutzte Daten befinden, sind auch nur dort Geschwindigkeitsunterschiede vorhanden. Der Algorithmus braucht außerdem Zeit, um zu lernen welche Daten häufig genutzt werden – erst dann werden sie automatisch in den SSD-Speicher verschoben.
Die oben angegeben Daten beziehen sich auf User-Benchmarks, also Werte, die von einer externen Software ermittelt wurden. Hier wurde auf der SSHD wohl nicht der Flash-Speicher aktiv, sondern der HDD-Speicher. Der HDD-Speicher läuft natürlich nicht schneller als andere HDDs, manchmal sogar langsamer. Wir raten vom SSHD-Kauf ab. Kaufen Sie lieber eine SSD, die sind zukunftssicher und mittlerweile auch erschwinglich.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team