Für das ultimative Musikerlebnis
Für alle Audiophilen, Musiker, Qualitätsconaisseure und Hobby-DJs wird es sich lohnen, sich mit dem Kauf von Aktivlautsprechern zu beschäftigen. Der Name rührt von der Bauweise dieser Lautsprecher: Sie sind mit einem eigenen Verstärker ausgestattet, der die im Gehäuse verbauten Membranen ansteuert. Jede dieser Boxen verfügt über eine Verstärkereinheit.
Die Bauart der Aktivboxen heißt entweder 2- oder 3-Wege-Box. Die Wege beziehen sich auf die Konstruktionsweise, wie hohe, mittlere und tiefe Töne angesteuert werden.
1.1. Die Geschichte des Lautsprechers
Historisch gesehen lässt sich nicht behaupten, dass die Menschheit schon immer davon geträumt hat, mit einem besonders ausgeklügelten System den ultimativen Genuss beim Hören zu empfinden. Dementsprechend beginnt die Geschichte des Lautsprechers eher verhalten. Im 19. Jahrhundert begann die Menschheit in Europa, mobiler zu werden. Viele Menschen zogen aus ihrer vertrauten Umgebung, in der sie aufgewachsen und ihre Familien mitunter seit vielen Jahrhunderten beheimatet waren, in große Städte oder begaben sich auf Reisen. Dementsprechend entwickelte sich das Bedürfnis, auch über räumliche Distanzen hinweg eine Kommunikation möglich zu machen. So wurde die Funktelegrafie als erstes Kommunikationsmittel auf elektrotechnischer Basis Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt.
Jedoch wuchs auch der Wunsch, mit seinen Liebsten über die Distanz zu sprechen. Also machten sich mehrere Tüftler und Entwickler an die Arbeit, um das möglich zu machen. Antonio Meucci, Philipp Reis, Thomas Alva Edison und Alexander Graham Bell sind einige Namen, die im Zusammenhang mit der Erfindung des Telefons fallen. Um die Stimmübertragung möglich zu machen, wurde der Schallwandler, als welcher der Lautsprecher korrekt zu bezeichnen ist, entwickelt.

Schematischer Aufbau eines Lautsprechers: Die Spule ist mit der Membran verbunden, bei Stromfluss bewegt sie sich und erzeugt Schallwellen.
Im Jahr 1878 erhielt Werner von Siemens das Patent für einen Elektromagnetischen Lautsprecher, wie er im Prinzip heute noch gebräuchlich ist: Ein Magnet bildet die Grundlage des Systems zusammen mit einer Spule und einer Membran. Ursprünglich war der Eisenkern der Konstruktion beweglich. Durch Elektromagnetismus wird bei Fließen von Strom die Membran in Bewegung gesetzt. Heute ist die Membran an der beweglichen Spule befestigt. Diese Anpassung des Grundprinzips wurde von den Amerikanischen Entwicklern Edward Kellog und Chester Rice vorgenommen und wird im Grunde nach wie vor von 90 % der produzierten Lautsprecher und Boxen verwendet.
Der Siegeszug von Lautsprechern begann in den 1950ern und ist fest mit den Namen Albert Neville Thiele und Richard H. Small verbunden. Die beiden Entwickler machten sich ab 1951 daran, die Interdependenzen von Lautsprechern und den sie umgebenden Gehäusen wissenschaftlich fundiert zu beschreiben. Dazu verwenden sie mechanische Größen wie Volumen des Lautsprechers, bewegte Masse, Oberfläche der Membran und einige andere. Diese werden ins Verhältnis zu den elektrischen Nenngrößen wie Widerstand der Stromspule oder Induktivität gesetzt. Eine ausführliche, einfache Erklärung der Thiele-Small-Parameter für Elektrotechnik-Banausen und interessierte Laien gibt es hier.
Anhand dieser Parameter ließen sich in der Nachfolge immer bessere Lautsprecher konstruieren. Dieser Umstand ist sicherlich der Grund dafür, dass viele der Hersteller von Lautsprechern, die heute auf dem Markt aktiv sind, erst nach der Publikation der Thiele-Small-Parameter in das Geschäft einstiegen. Auch im Jahr 2023 ist die Entwicklung nicht abgeschlossen, weiterhin wird in verschiedenen Kategorien geforscht, um die besten Aktivboxen zu bauen.
1.2. Aktivboxen
Was genau bedeutet der Begriff „Aktiv-Boxen“? Im Grunde existieren verschiedene Definitionen für den Begriff. Allen gemeinsam ist jedoch, dass der Bestandteil „Aktiv“ sich auf einen Verstärker innerhalb der Lautsprecher bezieht. Einen Stereo-Verstärker oder Vollverstärker benötigen Sie demnach nicht, um die Lautsprecher zu betreiben.
Verstärker werden benötigt, um ein elektrisches Signal umzuwandeln, sodass die Ausgangsgröße die Eingangsgröße übersteigt. Dazu ist ein so genanntes aktives Bauelement nötig, etwa ein Transistor oder eine Röhre. Dieses arbeitet mit der Zufuhr von Strom, weshalb aktive Boxen immer Netzteile benötigen.

Ein 3-Wege-System mit Tieftöner, Mitteltöner und Tweeter.
Aktivboxen sind als 2-Wege oder 3-Wege-System gebaut. Dieses Verfahren hat sich in der Hifi-Technik durchgesetzt, da es dem mechanischen Problem der Massebewegung der Membranen eine Lösung entgegenbringt: Aufgrund des Eigengewichts der Membran, die durch Schwingung die Schallwellen erzeugt, ist eine gewisse Kraft vonnöten, um sie in Bewegung zu versetzen. Je größer der Durchmesser der Membran, umso tiefer die Töne, die sie wiedergeben kann. Da keine Membran den für das menschliche Ohr hörbaren Frequenzbereich ohne Qualitätseinbußen abdecken kann, werden die verschiedenen Frequenzbereiche auf verschiedene Lautsprecher aufgeteilt: Beim 2-Wege-System arbeitet eine Membran als Mittel-Tief-Töner und eine im hohen Frequenzbereich. Der Hochtöner wird manchmal auch als Tweeter bezeichnet.
Als aktiv gesteuert gelten Boxen, die zwischen dem Ausgang des Verstärkers und dem Lautsprecher keine Frequenzweiche mehr geschaltet haben. Streng genommen muss eine Aktivbox also für jeden Weg einen Verstärker aufweisen. In unserem Aktivboxen Vergleich finden Sie jedoch auch Systeme, die andere Funktionsweisen haben. So existieren auch Systeme, die als Paar angeboten werden, die aber über einen einzelnen gemeinsamen Verstärker verfügen. Die passive Box wird dann per Lautsprecherkabel von der aktiven angesteuert. Bei manchen Systemen kann noch ein Subwoofer angeschlossen werden.
Je nach Größe und Bauweise unterscheidet man in Nah-, Mittel- und Fernraumboxen. Diese Größe sagt etwas über die Entfernung aus, aus welcher die Boxen noch optimalen Sound produzieren. Der Nahbereich wird dabei mit 1-2 Metern, der Mittelbereich mit 3-4 Metern und der Fernbereich mit über vier Metern angegeben. Als Faustregel kann gelten, dass die Größe der Box proportional zur Entfernung ist, in welcher man noch guten Sound vernehmen kann.
1.3. Für wen sind Aktivboxen geeignet?
Aufgrund der nicht ganz unerheblichen Abmessungen der Modelle eignen sie sich nur bedingt als Zustellboxen, etwa auf dem Schreibtisch. Die Produkte in unserem Aktivboxen-Vergleich sind daher eher für Nutzer geeignet, die auf einen guten Klang Wert legen und ihre PC-Lautsprecher ersetzen wollen. Viele Nutzer stellen einen deutlichen Unterschied fest, nachdem sie von der Stereoanlage zu Aktivlautsprechern übergegangen sind. Wenn Sie zum Beispiel Ihre Lieblingsmusik gern in angemessener Qualität genießen möchten oder vielleicht selbst Gehversuche im Bereich Musikproduktion unternehmen, kann der Kauf von Aktivboxen für Sie in Frage kommen. So können Sie die Musik auch ohne einen DJ-Kopfhörer genießen.
Tipp: Auch als TV-Lautsprecher machen die Speaker eine gute Figur. Sie können so zum ultimativen Filmgenuss beitragen. Für Surround-Sound müssen Sie jedoch mehrere Aktivlautsprecher zusammenschließen.
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Ein wirklich bemerkenswerter Vergleich bestimmt für Leute die gar keine Ahnung von Aktivboxen haben. High End gibt es zu Hauf B&M Nubert und unzählige weitere High End Anbieter.
Hoffentlich nimmt ein Interessent ihren Test nicht als alleinige Quelle für seinen Kauf.
MfG
Sehr geehrter Herr Cornelsen,
vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar zu unserem Aktivboxen-Vergleich.
Die entsprechende Passage wurde mittlerweile umformuliert.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team