Das Wichtigste in Kürze
  • Nackthafer eignet sich gut als Ballaststoff- und Eiweißquelle für Veganer und Vegetarier.
  • Der beste Nackthafer hat laut Tests im Internet Bio-Qualität.
  • Nackthafer sollte kühl, trocken und luftdicht gelagert werden.

Nackthafer-Test: Nackthafer auf weissem Hintergrund.

Was macht Nackthafer so besonders, und wie unterscheidet er sich von gewöhnlichem Hafer? Dieser Ratgeber bietet einen fundierten Einblick in die Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten dieser Getreideart.

Sie finden hier nicht nur praktische Hinweise zu Qualitätsmerkmalen und Einkauf, sondern auch detaillierte Informationen zur richtigen Lagerung und Zubereitung. Neben den gesundheitlichen Aspekten werden auch häufige Fragen zum Anbau und zur Verwendung als Tierfutter sachlich beleuchtet.

Dieser Ratgeber richtet sich sowohl an ernährungsbewusste Verbraucher als auch an Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen für glutenfreie Alternativen interessieren.

1. Was ist der Unterschied zwischen Nackthafer und Haferflocken?

In Zeiten, in denen immer mehr Menschen Wert auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung legen, gewinnen verschiedene Getreidesorten zunehmend an Bedeutung – darunter auch Hafer in seinen unterschiedlichen Varianten.

Nackthafer ist eine besondere Züchtung der Getreidepflanze Hafer, bei der sich die äußere Hülle, die sogenannte Spelze, bereits beim Dreschen von selbst lösen. Das Besondere an Nackthafer ist, dass er als ganzes, unverarbeitetes Korn vorliegt.

Nackthafer-Test: Eine Schale mit Nackthafer.

Da Nackthafer kaum verarbeitet wird, bleiben besonders viele Ballast- und Nährstoffe erhalten.

Die Zubereitung von Nackthafer dauert mit etwa 30 bis 40 Minuten Kochzeit deutlich länger als bei Haferflocken. Dafür wird man mit einem intensiv-nussigen Geschmack und einer angenehm bissfesten Konsistenz belohnt.

Haferflocken hingegen entstehen durch einen Verarbeitungsprozess geschälten Hafers. Die Körner werden zunächst dampfgegart und anschließend platt gewalzt. Durch diese Vorbehandlung lassen sich Haferflocken sehr schnell zubereiten, was sie besonders alltagstauglich macht.

Je nach Verarbeitungsgrad unterscheidet man zwischen zarten und kernigen Haferflocken, die sich vor allem in ihrer Konsistenz unterscheiden. Auch wenn durch die Verarbeitung ein kleiner Teil der Nährstoffe verloren geht, bleiben Haferflocken ein sehr gesundes Lebensmittel.

2. Welche Arten von Nackthafer gibt es?

Ist jeder Nackthafer gekeimt?

Nicht jeder Nackthafer ist gekeimt, sondern es handelt sich dabei um eine spezielle Verarbeitungsform. Gekeimter Nackthafer entsteht erst durch einen gezielten Keimungsprozess, bei dem die Körner eingeweicht und unter bestimmten Bedingungen zum Keimen gebracht werden. Im normalen Handel findet man überwiegend ungekeimten Nackthafer in Form ganzer Körner.

Nackthafer kommt in verschiedenen Verarbeitungsformen auf den Markt, die sich in ihrer Anwendung und ihren Eigenschaften unterscheiden. Die ursprünglichste Form sind die puren, unverarbeiteten Körner.

Naturbelassene Nackthafer-Körner behalten ihre volle Nährstoffkraft und eignen sich besonders gut für die Zubereitung herzhafter Gerichte oder als Basis für ein kräftiges Frühstück. Pure Nackthafer-Körner benötigen zwar eine längere Kochzeit, überzeugen aber durch ihren authentischen Geschmack.

Darüber hinaus findet man im Handel auch gemahlenen Nackthafer, der sich besonders gut zum Backen eignet. Das fein gemahlene Mehl lässt sich vielseitig in der Küche einsetzen und ist eine wertvolle glutenfreie Alternative zu herkömmlichem Weizenmehl. Die Verarbeitung zu Mehl macht die Inhaltsstoffe des Nackthafers leichter verdaulich, auch wenn ein Teil der Ballaststoffe durch das Mahlen verloren geht.

3. Worauf muss ich beim Kauf von Nackthafer achten?

3.1. Bio-Qualität

Nackthafer-Test: Nahaufnahme von Spelzhafer.

Der etwas höhere Preis für Bio-Nackthafer ist durch die aufwendigere Produktion und die strengeren Kontrollen gerechtfertigt.

Wer sich für Nackthafer entscheidet, sollte bei der Auswahl besonders auf Bio-Qualität achten, denn gerade bei Getreideprodukten macht der biologische Anbau einen bedeutenden Unterschied.

Bio-zertifizierter Nackthafer von Marken wie Davert, Spielberger oder Alnatura wird nach strengen Richtlinien angebaut, die den Einsatz synthetischer Pestiziden und Düngemittel ausschließen. Dies gewährleistet nicht nur ein schadstoffärmeres Produkt, sondern schont auch die Umwelt.

Im Bio-Anbau haben die Pflanzen mehr Zeit zum natürlichen Wachstum und zur Reifung. Dadurch können sie verstärkt Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen, was sich positiv auf den Mineralstoff- und Vitamingehalt auswirkt. Die längeren Reifezeiten und der Verzicht auf künstliche Wachstumsbeschleuniger tragen zu einer besseren Geschmacksentwicklung bei.

Um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um Bio-Qualität handelt, sollten Verbraucher auf das EU-Bio-Siegel achten. Noch strenger kontrolliert sind Produkte mit zusätzlichen Siegeln wie Demeter, Bioland oder Naturland. Diese Verbände haben eigene, oft noch strengere Richtlinien für den biologischen Anbau.

3.2. Lebensmittelqualität

Laut Online-Tests ist bei Nackthafer die Kennzeichnung der Lebensmittelqualität gesetzlich vorgeschrieben, da es sich um ein Produkt handelt, das sowohl als Lebens- als auch Futtermittel verwendet werden kann. Diese Kennzeichnung ist für Verbraucher von entscheidender Bedeutung, denn nur Nackthafer in Lebensmittelqualität ist für den menschlichen Verzehr geeignet und entspricht den strengen lebensmittelrechtlichen Vorgaben.

Die Kennzeichnung „Lebensmittelqualität“ oder „für den menschlichen Verzehr geeignet“ garantiert, dass der Nackthafer nach den Vorgaben des Lebensmittelrechts geerntet, gelagert und verarbeitet wurde. Dies beinhaltet strenge Kontrollen auf Schadstoffe, Pestizide und Mykotoxine (Schimmelpilzgifte). Die Grenzwerte für diese unerwünschten Stoffe sind bei Lebens- deutlich niedriger als bei Futtermitteln.

Beim Kauf sollten Verbraucher unbedingt auf diese Kennzeichnung achten. Fehlt der Hinweis auf Lebensmittelqualität, könnte es sich um Futterware handeln, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist.

3.3. Art der Verpackung

Die richtige Verpackung spielt bei Nackthafer eine wichtige Rolle für die Haltbarkeit und Qualitätserhaltung des Produkts. Im Handel wird Nackthafer in verschiedenen Packungsgrößen angeboten.

Diese reichen von kleinen Einheiten für den normalen Haushaltsgebrauch bis hin zu Großpackungen wie 5- oder sogar 25-kg-Nackthafer für Großverbraucher oder Familien, die regelmäßig größere Mengen verarbeiten.

Nackthafer-Test: Nackthafer, Haferflocken und Haferzweige auf einem Holztisch.

Die Haltbarkeit von Nackthafer hängt maßgeblich von den Lagerungsbedingungen ab.

Unter optimalen Bedingungen – kühl, trocken und dunkel gelagert – ist Nackthafer in ungeöffneter Originalverpackung etwa 12 Monate haltbar. Dies gilt auch für Haferkleie, ein Nebenprodukt der Haferflockenherstellung, die besonders ballaststoffreich ist.

Nach dem Öffnen einer 25-kg-Packung sollte der Nackthafer unbedingt in mehrere kleinere, luftdicht verschließbare Behälter aus Glas oder Kunststoff umgefüllt werden. Dies verhindert, dass das Getreide Feuchtigkeit zieht oder von Vorratsschädlingen befallen wird.

Transparente Verpackungen sollten vermieden werden, da Lichteinwirkung die wertvollen Inhaltsstoffe des Nackthafers beeinträchtigen kann. Viele Hersteller verwenden daher undurchsichtige oder UV-geschützte Verpackungsmaterialien. Auf der Verpackung sollten neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum auch Lagerungshinweise angegeben sein, die besonders bei größeren Mengen wichtig für die langfristige Qualitätserhaltung sind.

4. Muss ich Nackthafer laut Online-Tests kochen?

Die Zubereitung von Nackthafer wirft bei vielen Verbrauchern Fragen auf, denn anders als bei herkömmlichen Haferflocken ist die Verarbeitung nicht ganz so einfach. Grundsätzlich sollte Nackthafer tatsächlich gekocht werden, um eine optimale Genießbarkeit und Verdaulichkeit zu gewährleisten. Die rohe Variante ist zwar nicht schädlich, aber durch das Kochen werden die Körner weicher und die Nährstoffe besser verfügbar.

Wie lange muss Nackthafer kochen? Die Kochzeit von Nackthafer beträgt etwa 30-40 Minuten. Dabei verwendet man in der Regel ein Verhältnis von einem Teil Nackthafer zu zwei bis drei Teilen Wasser. Eine Methode, Zeit zu sparen, ist das vorherige Einweichen der Körner über Nacht. Dies verkürzt die Kochzeit auf etwa 15-20 Minuten und macht den nackten Hafer zusätzlich bekömmlicher.

Beim Kochen quellen die Nackthaferflocken auf und entwickeln eine angenehm cremige Konsistenz, behalten aber dennoch einen leichten Biss.

Eine Alternative zum klassischen Kochen ist das Keimen von Nackthafer, wie Online-Tests berichten. Hierfür werden die Körner etwa 12 Stunden eingeweicht und dann über zwei bis drei Tage regelmäßig gespült, bis sich Keime zeigen.

Nackthafer-Test: Eine Werkstatt in der Nackthafer gemahlen wird. Mehrere Schüsseln sind mit Hafer gefüllt.

Wer seinen Nackthafer quetschen möchte, benötigt eine spezielle Getreidemühle oder einen Flocker, um die Körner schonend aufzubrechen und so eine Alternative zu gekauften Haferflocken herzustellen.

Gekeimter Nackthafer kann roh verzehrt werden und bietet durch den Keimprozess sogar noch mehr Vitamine und Mineralstoffe als gekochte Nackthaferflocken. Diese Zubereitungsart erfordert zwar mehr Zeit, ist aber eine interessante Option für Menschen, die sich besonders gesundheitsbewusst ernähren möchten.

5. Wie gesund ist Nackthafer?

Betrachtet man Nackthafer-Nährwerte, zeigt sich schnell, dass dieses Getreide zu den besonders gesunden Getreidesorten gehört. Im Vergleich zu anderen Getreiden enthält Nackthafer einen außergewöhnlich hohen Anteil hochwertigen Eiweißes, wertvoller ungesättigter Fettsäuren und löslicher Ballaststoffe.

Besonders der hohe Gehalt an Beta-Glucanen, die nachweislich den Cholesterinspiegel senkenkönnen, macht Nackthafer zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung.

Um die gesundheitsfördernden Eigenschaften optimal zu nutzen, spielt die richtige Art, Nackthafer zuzubereiten, eine wichtige Rolle. Durch schonendes Kochen oder Einweichen werden die Nährstoffe besonders gut für den Körper verfügbar.

Auch Haferflocken aus Nackthafer, die durch einen speziellen Verarbeitungsprozess hergestellt werden, behalten einen Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe. Sie sind etwas nährstoffreicher als gewöhnliche Haferflocken, da Nackthafer von Natur aus einen höheren Nährstoffgehalt aufweist.

Nackthafer-Test: Eine Frau hält eine Schüssel mit Porridge in der Hand.

Nackthafer-Rezepte für süße Gerichte wie Porridge-Variationen sind besonders beliebt und lassen sich leicht mit frischem Obst, Nüssen und Honig verfeinern.

Die regelmäßige Aufnahme von Nackthafer kann verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit haben. Das Getreide stabilisiert den Blutzuckerspiegel, unterstützt die Verdauung und kann durch seinen hohen Ballaststoffgehalt lange sättigen.

Zusätzlich enthält Nackthafer wichtige B-Vitamine, Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Magnesium sowie Antioxidantien. Diese Kombination macht ihn zu einem idealen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.

6. FAQ: Fragen und Antworten zu Nackhafer

6.1. Enthält Nackthafer Gluten?

Die Frage nach dem Glutengehalt von Nackthafer ist nicht ganz einfach zu beantworten. Grundsätzlich ist Nackthafer von Natur aus glutenfrei. Das Protein, das er enthält, unterscheidet sich deutlich von Gluten, das in Weizen, Roggen oder Gerste vorkommt. Stattdessen enthält Hafer das Protein Avenin, das von den meisten Menschen mit Zöliakie gut vertragen wird.

Dennoch kann im Handel erhältlicher Nackthafer Spuren von Gluten aufweisen. Dies liegt an möglichen Verunreinigungen während des Anbaus, der Ernte, des Transports oder der Verarbeitung. Wenn auf benachbarten Feldern glutenhaltiges Getreide angebaut wird, kann es zu Vermischungen kommen. Auch in Mühlen, in denen sowohl glutenhaltiges als auch -freies Getreide verarbeitet wird, sind Kreuzkontaminationen möglich.

Für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutensensitivität ist es daher wichtig, speziell zertifizierten glutenfreien Nackthafer zu kaufen. Solche Produkte sind entsprechend gekennzeichnet und regelmäßigen Kontrollen unterworfen.

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6.2. Kann ich Nackthafer anpflanzen?

Nackthafer-Test: Nackthafer-Sprösslinge.

Für Hobbygärtner kann der Anbau von Nackthafer eine interessante Erfahrung sein, erfordert aber etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege als traditionelle Getreidesorten.

Nackthafer eignet sich laut Tests im Internet durchaus zum Anbau im eigenen Garten oder auf dem Feld, allerdings gibt es einige wichtige Besonderheiten zu beachten. Im Vergleich zu herkömmlichem Spelzhafer ist Nackthafer etwas anspruchsvoller in der Kultivierung. Da die schützende Spelze fehlt, ist das Saatgut empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen und Krankheiten während der Keimung.

Die Aussaat sollte zeitig im Frühjahr erfolgen, sobald der Boden ausreichend getrocknet ist. Der Boden muss gut vorbereitet sein und sollte eine feinkrümelige Struktur aufweisen. Die Saattiefe beträgt etwa 2-3 Zentimeter, wobei auf eine gleichmäßige Ablagetiefe zu achten ist. Da die Keimfähigkeit bei Nackthafer etwas geringer sein kann als bei Spelzhafer, empfiehlt sich eine leicht erhöhte Aussaatstärke.

Während der Wachstumsphase benötigt nackter Hafer regelmäßige Pflege und ausreichend Feuchtigkeit. Die Ernte erfolgt, wenn die Körner ihre vollständige Reife erreicht haben.

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6.3. Wo kann ich Nackthafer kaufen?

Nackthafer finden Sie in Bioläden oder Reformhäusern. In herkömmlichen Supermärkten ist er eher selten zu finden, da diese die hohe Nachfrage nach klassischen Haferflocken oder Weizenprodukten bedienen. Ansonsten ist das Internet eine zuverlässige Quelle, wo spezialisierte Online-Shops Produkte verschiedener Hersteller anbieten.

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Quellenverzeichnis