
Eichenfässer entfalten das Aroma besonders gut.
Wer führte die Reife-Kennzeichnungen ein?
Der wohl bekannteste Cognac-Hersteller Hennessy kann auf eine einzigartige Firmengeschichte zurückblicken, die durch Innovationen geprägt wurde.
Im Jahr 1870 kreierte Maurice Hennessy mit dem Hennessy X.O den weltweit ersten X.O Cognac.
Deswegen trägt ihr ältester Cognac den Zusatz “The Original X.O.”.
Die Lagerung und Reifung von Cognac gehört zu den wichtigsten Komponenten bei der Wahl des richtigen Produktes. Denn: Wie bei vielen hochwertigen Spirituosen, wie beispielsweise beim Whiskey oder Champagner, so ist auch beim Cognac die Reifezeit von maßgeblicher Bedeutung.
Prinzipiell gilt: Je älter, umso reifer und teurer ist ein Cognac. Außerdem wird der Geschmack kräftiger und intensiver, je länger der Branntwein in den Fässern ruht. Die Lagerzeit hat somit einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und den Preis des Endproduktes.
Grundsätzlich wird Cognac in drei Reifegrade unterteilt:
X.O. (Extra Old) | 6 Jahre |
V.S.O.P. (Very Superior Old Pale) | 4 Jahre |
V.S. (Very Special) | 2 Jahre |
Zum Vergleich: Whiskey reift ebenfalls in Fässern aus Eichenholz. Auch ein frischer und ungereifter Whisky hat einen scharfen Beigeschmack, der erst durch eine jahrelange Reifezeit weich und rund wird. Fünf bis acht Jahre dauert die Reife von Whiskey-Spirituosen an. Ein Grund dafür, warum es beispielsweise kein Malt Whiskys unter acht Jahren zu kaufen gibt.
Die Lagerung fast aller Cognac-Sorten findet in Eichenfässer statt, die dem Cognac nicht nur seine warme, goldbraune Farbe verleihen, sondern auch für die reiche Vielfalt an Aromen mitverantwortlich sind.
Da Cognac häufig aus verschiedenen Destillaten gemischt wird, muss jedes Destillat derselben Reifestufe angehören. Das heißt, beim Reifegrad X.O. (Extra Old) ist jedes Destillat mindestens sechs Jahre alt, bei V.S.O.P. (Very Superior Old Pale) mindestens vier Jahre und bei V.S. (Very Special) gilt ein Minimum von zwei Jahren.
Tipps für Einsteiger:
Um auf den Geschmack zu kommen, empfehlen wir junge Cognacs-Typen mit einer langen Reifezeit. Währenddessen junge Branntweine meist noch scharf im Nachklang sind, trägt eine lange Lagerperiode dazu bei, dass sich ein samtiges und weiches Aroma bildet.
Unterstützt wird der Prozess durch Eichenfässer, die dem Weinbrand nach jahrzehntelanger Lagerung die Schärfe des Alkohols nehmen und das Getränk weich und verträglich machen. Auch Cognacs mit dem Label V.S.- (Very Special) oder V.S.O.P.- (Very Superior Old Pale) eignen sich für Einsteiger. Sie sind günstig und wurden teilweise mit fruchtigen Aromen ergänzt. Sie sind ideal, um für einen angemessenen Preis auszuprobieren, wie es sich anfühlt, aus dem großen dickbäuchigen Cognacschwenker zu kosten.

Rémy Martin Louis XIII gehört mit einem Kaufpreis von über 2.000 Euro zu den Luxus-Cognacs.
Tipps für Erfahrene:
Feinschmecker werden mit jeder Cognac-Verkostung erneut auf eine Reise durch die Vielfältigkeit der Geschmackswelt genommen. V.S.O.P.-Cognacs gehören hier zum Standardprogramm.
Da auch geöffnete Cognac-Flaschen lange haltbar sind, empfehlen wir Ihnen beim nächsten Cognac-Kauf mal etwas Neues auszuprobieren.
Zu einer gut ausgestatteten Hausbar eines wahren Cognac-Liebhabers gehören Cognacs jeglichen Geschmacks-Kategorien und Klassifizierungen. Somit haben Sie für jeden Anlass den richtigen Cognac im Haus.
Neben Hennessy gehören auch folgende Marken zu den bekanntesten Cognac-Herstellern:
- Bisquit
- Claude Chatelier
- Fontpinot
- Landy
- Remy-Martin
- Napoleon
- Otard
- Hine
- Delamain
- Louis XIII
- Pierre Ferrand Grande Champagne
- Meukow
- Camus
Zu den teuersten Cognacs weltweit zählt der Rémy Martin Black Pearl Magnum. Eine 1,5-l-Flasche kostet 36.000 Euro. Die Flasche ist aus Bleikristall und von der Rebsorte gibt es nur ein einziges Fass.
Guten Tag,
kann man Cognac auch als Aperitif trinken? Bei meinem letzten Frankreichurlaub haben ein besonders gutes Tröpfchen gehabt. Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was es war.
Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen!
Merci
Lieber Dirk,
Sie haben recht: In der Region des Cognacs gibt es eine besondere Köstlichkeit, die aus dem „Eau de Vie“ gewonnen wird: Pineau des Charentes. Es ist ein leichter Aperitif, der besonders gut zu lauen Abenden mit Freunden und Familie auf dem Balkon oder der Terrasse passt. Gewonnen wird der Pineau de Charentes aus Traubenmost und dem Ausgangspunkt für Cognac, dem sogenannten Eau de Vie de Cognac.
Dabei hat es der Cognac-Aperitif in sich: Rund 17 Prozent Alkohol enthält das Getränk. Neben Pineau Blanc, der aus weißen Trauben gewonnen wird, gibt es Pineau Rouge, aus roten Trauben und einen im Eichenfass gelagerten Vieux Pineau.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Ich wollte fragen, ob Cognac mit Eis getrunken wird? LG
Liebe Leserin, lieber Leser,
Vielen Dank für Ihre Frage zu unserem Cognac-Vergleich.
Grundsätzlich sollte man Cognac, genauso wie Whisky, am besten pur und ohne Eis genießen. Durch die Kühlung kommen die Aromen der Spirituose nicht so gut zur Geltung. Das Ergebnis: Sie schmecken weniger.
Wenn Sie Cognac als Grundlage für einen Cocktail benutzten, ist es natürlich schwer auf Eis zu verzichten. Hier rückt der natürliche Geschmack von Cognac jedoch sowieso in den Hintergrund.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team