
Besonders bei heranwachsenden Pferden sollten Sie darauf achten, dass der Nährstoffbedarf gedeckt ist.
Pferde richtig zu füttern ist nicht einfach. Der Nährstoffbedarf kann bei Pferden verschiedenen Alters oder bei unterschiedlicher Belastung stark variieren.
Außerdem ist der Verdauungstrakt des Pferdes auf das Leben in der Steppe angepasst. Deshalb brauchen die Vierbeiner viel Rauhfutter, wie Stroh, um gesund zu bleiben.
Dieses Rauhfutter enthält andererseits wenig Mineralien und Vitamine. Besonders bei Pferden im Wachstum kann Nährstoffmangel zu bleibenden Schäden führen. Da aber auch eine Überdosierung für Ihr Pferd schädlich sein kann, möchten wir Ihnen hier erklären, wie Ihr Pferd am besten von einer Zufütterung profitiert.
2.1. Stark beanspruchte Pferde brauchen mehr Nährstoffe, sollten aber auch nicht überfüttert werden

Ist die Muskulatur eines Springpferdes nicht richtig ausgebildet, kann es zu schweren Verletzungen kommen. Mineralfutter ist daher gerade bei stark beanspruchten Pferden sehr wichtig.
Bei einem Sportpferd steigt bei schwerer Arbeit mit dem Kalorienbedarf natürlich auch der Bedarf an anderen Nährstoffen.
Dieser Anstieg ist aber nicht bei jeder Nährstoffgruppe gleich stark. Daher besteht bei Sportpferden sowohl das Risiko einer Unter- als auch einer Überfütterung.
Während der Calciumbedarf nur leicht ansteigt und der Phosphorbedarf sogar gleich bleibt, steigen der Natrium- und Chlorbedarf um ein Vielfaches. Wenn Sie Ihrem Pferd zu viel Mineralfutter geben, besteht also die Gefahr eines Phosphor-Überschusses und damit eines Calciummangels.
2.2. Für heranwachsende Pferde ist vor allem genug Calcium wichtig

Die Stutenmilch bietet dem kleinen Fohlen alle wichtigen Mineralien und Vitamine. Das beste Mineralfutter pferdgerecht portioniert kann dasselbe für Jungpferde tun.
Der Nährstoffbedarf steigt bei heranwachsenden Pferden mit zunehmendem Alter, aber vor allem mit zunehmender Körpermasse rasant an.
Der Calciumbedarf eines Haflinger-Fohlens steigt beispielsweise im Laufe der ersten zwei Jahre von 7 auf 21 g pro Tag.
Spezielle Mineralfutter für Jungpferde gibt es für jede Altersklasse und Gewichtsstufe. Da sich der Bedarf der jungen Pferde so schnell verändert, besteht auch hier das Risiko einer Über- oder Unterfütterung. Daher sollten Sie sich immer an die Angaben des Herstellers halten.
2.3. Der Nährstoffbedarf Ihres Pferdes ist auch von der Jahreszeit abhängig.
Der Fellwechsel

Wenn die Tage länger bzw. kürzer werden, weiß der Pferdeorganismus, dass es Zeit für den Fellwechsel ist.
Im Frühling und Herbst können Sie Ihr Pferd nicht nur durch die Versorgung mit den nötigen Mineralien, sondern auch mit extra gründlichem Bürsten und Striegeln verwöhnen.
Auch der Übergang zwischen den Jahreszeiten kann eine Herausforderung für den Körper Ihres Pferdes sein. Eine Zeit, zu der Mineralfutter sehr hilfreich sein kann, ist der Fellwechsel.
Haare bestehen vor allem auf dem Stoff Keratin. Zur Bildung des Keratins sind bestimmte Mineralien nötig. Besonders Mangan, Zink und Magnesium sind für gesundes Wachstum des neuen Fells wichtig. Auch das Vitamin Biotin kann zu gesundem Fell und gesunder Haut beitragen.
Auf dem Markt werden spezielle Produkte angeboten, die alle für Haut und Fell wichtigen Mineralien und Vitamine enthalten. Ein normales Mineralfutter deckt aber den Tagesbedarf an allen Nährstoffen und ist daher vorzuziehen.
Fazit: Theoretisch gesehen kann jedes Pferd von einem Mineralfutter profitieren. Die Menge sollte jedoch so gut wie möglich auf das einzelne Tier abgestimmt sein. Wir empfehlen daher, einen Tierarzt zu konsultieren, der in einem großen Blutbild sehen kann, inwiefern man die Ernährung Ihres Pferdes verbessern könnte. So kann auch ein Überschuss an bestimmten Nährstoffen erkannt werden, bevor Sie ihn durch eine erhöhte Zufuhr noch verschlimmern.
Hallo,
Mein Connemarapony ist während dem Fellwechsel sehr aggressiv beim putzen und berühren.
Welches Mineralfutter wäre da gut um ihr den Fellwechsel angenehmer zu machen.
Über eine Antwort würde ich mich sehr dankbar.
Vielen Dank und viele Grüße
Heike Lemp
Hallo Frau Lemp,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Mineralfutter-Pferd-Vergleich.
Welches Mineralfutter geeignet ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt hier sehr auf die Zusammensetzung und den Mineralbedarf Ihres Pferdes an.
Erhöhte Stressempfindlichkeit kann durch einen Mangel an Serotonin bedingt sein. Die Produktion dieses Hormons wird u.a. durch Magnesium und Aminosäuren gefördert.
Darüber hinaus sollten Sie auf andere wichtige Nährstoffe im Futter achten, die den Fellwechsel einfacher machen, z.B. Keratin, B7-Vitamin Biotin, Zink, Kupfer und Vitamin E.
Beachten Sie hier unbedingt die Herstellerangaben, um Ihr Pferd auch während des Fellwechsels ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.
Wir hoffen, diese Information hilft Ihnen weiter.
Beste Grüße,
Ihr Vergleich.org-Team
Wie wenig Wissen in der Redaktion dieses Rankings zum Thema vorhanden ist, erkennt man schon an der Unfähigkeit auch nur der Bezeichnung entsprechende Futtermittel mit aufzunehmen…
Hallo Jessica,
vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar zu unserem Vergleich von Mineralfutter für Pferde.
Wir bedauern, dass Sie mit unserem Vergleich nicht Ihrer Zufriedenheit entspricht. Im Sinne einer stetigen Verbesserung unserer Leistungen, würden wir uns über ein etwas detaillierteres Feedback freuen, um Ihre Kritik besser nachvollziehen zu können und entsprechende Überarbeitungen vorzunehmen.
Bitte bedenken Sie auch, dass sich Vergleichstabelle und Ratgeber stets an Laien richtet. Wir versuchen daher, die Ratgeber möglichst zugänglich und verständlich zu formulieren und nicht mit Expertenwissen zu überladen.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Guten Tag,
es freut mich sehr, dass Sie einen Test zu Mineralfutter für Pferde durchgeführt haben.
Meine Frage an Sie ist, wie Sie die Mineralstoffe (insbesondere Spurenelemente) ermittelt haben und auf welche Quelle hinsichtlich des Soll-Werte Sie sich beziehen?
Auf der Verpackung des Herstellers des Produktsiegers sind z.B. die Werte zu Zink, Selen und Kupfer nicht aufgeführt. Dies sind meines Erachtens die kritischen Spurenelemente.
Fraglich ist die Zink-Versorgung alleinig durch Sonnenblumenkerne.
Zudem ist mir nur eine Quelle zum Mineralstoffbedarf der Pferde aus dem Jahre GEH1994 bekannt. Beziehen Sie sich hierauf für Ihre Produktbewertung?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Beste Grüße,
Nicole
Guten Tag!
Wird getreidefreies Futter generell besser verdaut, auch von Pferden, die nicht allergisch sind?
Vielen Dank!
Lieber Herr Müller,
während zuckerfreies Futter in jedem Fall vorzuziehen ist, muss getreidefreies Futter nicht zwangsläufig besser sein. Ein junges Pferd, das viel bewegt wird, kann meist ohne Probleme Mineralfutter auf Getreidebasis verdauen. Anders verhält es sich, wenn Ihr Pferd an einer Stoffwechesel-Störung leidet. Sollten nach dem Füttern Verdauungsprobleme auftreten, können Sie den Tierarzt konsultieren.
Auch ältere Pferde verdauen Getreide oft nicht mehr gut. Auch hier würde ich Ihnen zu einem getreidefreien Mineralfutter (z. B. Atcom ECS Vital) raten.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team