Sie wissen nicht, welches das beste Vitamin A für Ihre Gesundheit ist? Wir haben in Kapitel 2 unseres Vitamin-A-Vergleichs die wichtigsten Kaufkriterien für Sie zusammengestellt, die Sie lesen sollten, bevor Sie ein Vitamin-A-Produkt kaufen.
2.1. Darreichungsform und Vitamin-A-Präparat-Typ
Tabletten oder Kapseln?
Für welche Darreichungsform Sie sich entscheiden, spielt eine eher untergeordnete Rolle, was die Vitamin-A-Wirkung angeht. Bei Kapseln wird der Wirkstoff in Magen oder Darm freigesetzt und sie sind in der Regel geschmacksneutral, was bei Tabletten nicht immer der Fall ist. Tabletten und Dragees setzen ihren Wirkstoff häufig im Magen frei.
Wenn Sie Ihre Vitamin-A-Zufuhr allein über Nahrung nicht decken können bzw. an einem Mangel leiden (siehe Kapitel 4 im Vitamin-A-Vergleich), gibt es auf dem Markt unterschiedliche Präparate, die helfen können, Ihren Bedarf zu decken. Entscheiden können Sie sich im Großen und Ganzen für folgende Produktgruppen:
Wir stellen Ihnen die einzelnen Kategorien (außer Beta-Carotin, das finden Sie im Beta-Carotin-Vergleich) mit ihren Eigenschaften vor, sodass Sie Ihren Vitamin-A-Testsieger finden können:
Präparate-Typ | Eigenschaften |
Vitamin-A-Kapseln | - in der Regel als Kapseln oder Tabletten erhältlich
- enthalten meist günstiges Vitamin A hochdosiert
- in der Regel handelt es sich um synthetisch hergestelltes Vitamin A, seltener um natürliches Vitamin A aus Lebertran
- Vitamin-A-Präparate sind in der Regel rein pflanzlich und daher für Vegetarier und Veganer geeignet und enthalten keine Allergene
- Hersteller / Marken: u.a. fairvital, Greenfood, Now Foods, revomed, Sanct Bernhard, Warnke, Vitabay, Vita2You
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Augen-Kapseln | - Augen-Vitamin-Präparate enthalten neben Vitamin A und ?-Carotin noch andere Mineralien und Vitamine, die altersbedingten Augenveränderungen vorbeugen und förderlich für die Sehkraft sein sollen, zum Beispiel B-Vitamine, Vitamin C, D, E und K, Zink, Jod oder Lutein (Carotinoid aus der Studentenblume, das zur Behandlung der Augenkrankheit altersbedingte Makuladegeneration eingesetzt wird)
- die Konzentration in Augen-Kapseln liegt häufig unter dem Tagesbedarf an Vitamin A
- es gibt auch vegetarische und vegane Augen-Präparate
- Hersteller / Marken: u.a. Viabiona, Ogima Pro, Biomenta, Doppelherz, Abtei, Warnke, Sanct Bernhard
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Lebertran-Kapseln | - Lebertran ist ein Öl, das aus der Leber von Fischen gewonnen wird: etwa Kabeljau, Dorsch, von verschiedenen Hai-Arten oder Schellfisch
- Lebertran-Kapseln sind deswegen weder vegetarisch noch vegan
- Präparate enthalten natürliches Vitamin A in einer Dosierung, die den Tagesbedarf abdeckt
- Lebertran enthält zudem Vitamin D und wertvolle Omega-3-Fettsäuren im richtigen EPA-DHA-Verhältnis
- in Lebertran kann der Vitamin-A-Anteil höher sein, als in anderen Vitamin-A-Präparaten, ohne dass es zur Überdosierung kommt – wichtig ist das Verhältnis von Vitamin A zu Vitamin D, was im Verhältnis 5:1 bis 10:1 sein muss
- Lebertran wurde früher als Saft eingenommen, dessen Geschmack allerdings oft als unangenehm beschrieben wird – die Kapseln verbergen den fischigen Geruch und Geschmack
- Hersteller / Marken: u.a. revomed, Sanct Bernhard, Green Pasture, Sovita care, Club Vits, Hellenia, Pohl Boskamp, Lamberts, Lifeplan
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Ob Sie sich für eine reine Vitamin-A-, Lebertran- oder Augen-Vitamin-Nahrungsergänzung entscheiden, sollten Sie davon abhängig machen, warum Sie das Mittel einnehmen wollen.
Wir haben Ihnen die Vor- und Nachteile der einzelnen Vitamin-A-Präparate-Typen zusammengefasst:
Vorteile- Lebertran liefert neben Vitamin A auch Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D
- bei einem Vitamin-A-Mangel sind Vitamin-A-Kapseln ideal geeignet
- Augen-Vitamine versorgen den Körper mit weiteren Vitaminen und Mineralien
- Augen-Vitamine können Augenproblemen vorbeugen
- Vitamin-A-Kapseln sind meistens rein pflanzlich
Nachteile- zu geringe Vitamin-A-Dosis bei Augen-Vitaminen, um einen Mangel auszugleichen
- Vitamin-A-Konzentration reiner Vitamin-A-Kapseln oft zu hoch – Gefahr der Überdosierung
- Lebertran birgt Gefahr der Überdosierung, wenn Vitamin A und D nicht im richtigen Verhältnis sind
- Lebertran ist nicht für Vegetarier und Veganer geeignet

2.2. Vitamin-A-Dosierung: Weniger ist hier mehr

Vitamin A im Test: Viele Vitamin-A-Präparate enthalten das Vitamin in sehr hoher Dosis, sodass Sie vorsichtig mit der Einnahme sein sollten, um keine Überdosierung zu riskieren.
Vitamin-A-Tests haben gezeigt: Nehmen Sie Vitamin-A- oder Lebertran-Präparate über einen langen Zeitraum ein, kann es zu einer Vitamin-A-Vergiftung kommen, da der Körper die fettlöslichen Vitamine A und D (bei Lebertran) im Falle eines Überschusses nicht ausscheidet, sondern speichert.
Wie lange Sie ein Präparat einnehmen dürfen, ohne dass es zur Überdosis kommt, lässt sich nicht voraussagen, da dies davon abhängig ist, ob Ihre Vitamin-A-Speicher aufgefüllt worden oder sind. Im Zweifel sollten Sie Ihr Anliegen mit einem Arzt besprechen.
Die meisten Vitamin-A-Präparate sind überdosiert, wie unser Vitamin-A-Vergleich zeigt. Die Vitamin-A-Kapseln oder Vitamin-A-Tabletten weisen Konzentrationen von wenigstens 0,4 mg und Höchstkonzentrationen von sogar 7,5 mg auf; ein erwachsener Mann hat aber lediglich einen Bedarf von 1,0 mg, eine Frau von 0,8 mg.
Auch die Stiftung Warentest hat in einer Meldung im Jahre 2002 bekannt gegeben, dass man beim Kauf von Multivitaminpräparaten auf die Vitamin-A-Konzentration achten soll – oftmals ist diese zu hoch, weshalb mittlerweile viele Hersteller sogar auf Vitamin A verzichten.
Vitamin-A-Überdosierung: In hohen Dosen kann Vitamin A gesundheitliche Schäden verursachen, weshalb weder Kinder noch Erwachsene mehr als 3 mg Retinoläquivalente (RÄ) pro Tag zu sich nehmen sollten.
Um eine Überdosis zu vermeiden, sollten Sie lieber zu einem Vitamin-A-Produkt greifen, bei dem die Tagesdosis 1 mg nicht überschreitet. Bei ärztlich attestiertem Vitamin-A-Mangel sollten Sie ein höher dosiertes Präparat wählen und vom Arzt den Vitamin-A-Spiegel Ihres Blutes überwachen lassen.
Bei einer Vitamin-A-Überdosis bzw. Hypervitaminose A kann man zwischen einer akuten und einer chronischen Überdosierung unterscheiden. Akute Anzeichen einer Überdosis sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Durchfall, Schwindel oder Übelkeit. Eine dauerhafte Überdosierung kann Ihre Leber schädigen und Ihre Knochen anfälliger für Brüche machen oder bewirken, dass Sie alle Kopf- und Körperhaare verlieren.
Achtung: Schwangere sollten darauf achten – trotz erhöhtem Vitamin-A-Bedarf – nicht zu viel zu sich zu nehmen, da Tests und Studienergebnisse zeigen, dass eine erhöhte Vitamin-A-Zufuhr Schäden beim Ungeborenen hervorrufen kann. Auch sollten Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch darauf verzichten, Leber zu essen, da dort bereits mehr Vitamin A enthalten sein kann, als empfohlen wird.

Hochdosierte Carotinoide können Ihrer Haut einen dunkleren Teint verleihen.
Sobald Sie während der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten Symptome einer möglichen Überdosierung verspüren, sollten Sie die Einnahme stoppen. Aufgrund der zum Teil hochdosierten Vitamin-A-Supplemente reicht es in vielen Fällen aus, lediglich ein bis zwei Kapseln wöchentlich einzunehmen (insofern Ihr Arzt bei Ihnen keinen Vitamin-A-Mangel diagnostiziert hat).
Ist eine Überdosierung auch mit ?-Carotin möglich? Entwarnung: ?-Carotin können Sie nicht überdosieren bzw. würde eine erhöhte Zufuhr des Provitamins lediglich dazu führen, dass Ihre Haut einen gelben oder orangefarbenen Ton annimmt. Das ist auch der Grund, weshalb viele Leute besonders große Mengen an Karottensaft trinken oder Beta-Carotin-Kapseln einnehmen, um die Bräunung ihrer Haut zu beschleunigen. Mehr über die sogenannten Bräunungskapseln können Sie in unserem Beta-Carotin-Vergleich nachlesen.
2.3. Inhaltsstoffe: Die meisten Vitamin-A-Mittel kommen ohne Zusatzstoffe aus
Wenn Sie Pillen mit Vitamin A kaufen, achten Sie darauf, dass diese so wenige Zusatzstoffe wie möglich enthalten. Farbstoffe und Aromen haben in Nahrungsergänzungsmittel nichts zu suchen und sind auch nicht notwendig, um eine Wirkung zu erzielen. In Vitamin-A-Tests konnte aber festgestellt werden, dass Präparate nur in seltenen Fällen Zusatzstoffe enthalten, die bedenklich sind.
In Vitamin-A-Kapseln sind oft die Wirkstoffe Retinylpalmitat oder Retinylacetat enthalten. Dabei handelt es sich um Retinylester, die im Gegensatz zu reinem Vitamin A und Carotinoiden gegenüber Wärme, Licht und Sauerstoff unempfindlich sind. Retinylester sind beständiger und gehören daher zu den gebräuchlichsten Wirkstoffen in Vitamin-A-Präparaten.
Achtung, wenn Sie Raucher sind: Laut Studien können Beta-Carotin und Retinylpalmitat Krebs auslösen. Es wurden 18.314 Männer und Frauen mit erhöhtem Lungenkrebsrisiko (Raucher und Menschen, die Asbest ausgesetzt waren) untersucht. Während nach der Gabe von 30 mg Beta-Carotin und 7,5 mg Retinylpalmitat pro Tag 28 % mehr Lungenkrebs und 17 % mehr Todesfälle beobachtet werden konnten, zeigte eine entsprechende Untersuchung an gesunden Probanden keine Zunahme an Krebsfällen.
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