4.1. Pulver aus Magermilch hält bis zu drei Jahre
Reines Milchpulver hat einen Wasseranteil von maximal fünf Prozent; in Vollmilchpulver befindet sich etwas weniger Wasser als in Magermilchpulver. Letzteres weist eine Haltbarkeit von bis zu drei Jahren auf. Vollmilchpulver ist höchstens sechs Monate haltbar, da der Fettgehalt mehr als doppelt so hoch ist.
Für die Herstellung von Jogurt, Käse oder bestimmten Soßen eignet sich fettarmes Milchpulver zudem etwas besser als Pulver aus Vollmilch, da das Endprodukt sonst schneller ranzig wird.
Magermilchpulver hat aufgrund der längeren Haltbarkeit, des geringeren Kaloriengehalts sowie wegen des höheren Anteils von Eiweiß tendenziell mehr Vorteile als Vollmilchpulver.
Welche der beiden Kategorien von Milchpulver Ihnen mehr zusagt, hängt natürlich von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Vollmilchpulver hat weniger Milchzucker (Laktose oder auch: Lactose). Hersteller wie Alpro produzieren lactosefreies Magermilchpulver – eine Alternative, falls Sie an einer Milchzucker-Intoleranz (Laktoseintoleranz) leiden.
Wenn Sie ein Produkt kaufen, das laut Verpackung zu 100 % aus Milchpulver besteht, ist dieses sicher frei von Zuckerzusätzen oder Zusatzstoffen. Ansonsten könnten Hilfsstoffe oder Aromen beigefügt worden sein. Das Vollmilchpulver Nido von Nestle bspw. enthält zu 0,2 % Sojalecithin. Dieser Emulgator ist unbedenklich, sofern Sie an keiner Allergie leiden.
Leiden Sie an einer Unverträglichkeit gegen Soja oder Gluten, sollten Sie beim Kauf von Milchpulver mögliche weitere Inhaltsstoffe überprüfen.
4.2. Kaffeeweißer hat wenig mit Milch zu tun

Sowohl Kaffeeweißer als auch Milchpulver können Sie für Kaffeeautomaten verwenden.
Genau wie Milchpulver kann auch Kaffeeweißer für Heißgetränke verwendet werden. Er löst sich sehr gut auf und hat gegenüber Trockenmilchpulver den Vorteil, dass der Kaffee dadurch nicht verdünnt wird.
Allerdings können Sie aus Kaffeeweißer keine Trockenmilch zaubern, weshalb die Einsatzmöglichkeiten beschränkt sind. Kaffeeweißer bestehen hauptsächlich aus gehärteten Pflanzenfetten wie Kokosfett und Zucker.
Ohne Zusatzstoffe kommt Kaffeeweißer nicht aus, weshalb dieses Getränkepulver als ungesund gilt. (Die Qualität der Inhaltsstoffe ist übrigens auch bei vielen anderen, scheinbar praktischen Getränkepulvern nicht lobenswert, wie bereits die Stiftung Warentest bei einem Cappuccinopulver-Test feststellte.)
Trotz der pflanzlichen Basis sind die Produkte nicht unbedingt lactosefrei oder gar vegan, da häufig Milchzucker oder Milcheiweiß zugesetzt wird.
Tipp: Eine schmackhafte Mischung aus Milchpulver und Kaffeeweißer stellen Toppings dar. Sie bestehen häufig zu etwa 40 % aus Magermilchpulver und ansonsten aus den typischen Kaffeeweißer-Inhaltsstoffen wie Glukose-Sirup und Pflanzenfett.
Der Fett- und Proteingehalt ist höher als bei Kaffeeweißer, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt. Außerdem hält der Milchschaum deutlich länger. Dafür sind sie auch etwa doppelt so teuer.
4.3. Veganes Milchpulver ist in vielen Varianten erhältlich
Pulver aus Reismilch, Sojamilch, Kokosmilch oder Mandelmilch sind relativ vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich zum Beispiel zum Backen sowie zur Zubereitung von Smoothies und Desserts.
Für die Herstellung von Trockenmilch sind vegane Milchpulver allerdings bei weitem nicht so ergiebig wie das tierische Original.
Für das Reismilchpulver der Marke naVitalo wird bspw. empfohlen, 45 Gramm davon mit 180 Milliliter Wasser zu vermengen. Von dem Sojamilchpulver von EcoMil sollen zwei bis drei Esslöffel verwendet werden, um ein Glas Trockenmilch zuzubereiten.
Aufgrund des starken Eigengeschmacks der pflanzlichen Milchsorten möchte sicherlich nicht jeder deren Trockenmilch für den Kaffee verwenden. Wenn Sie ein pflanzliches Milchpulver kaufen möchten, das nicht zu sehr nach Reisstärke, Mandeln oder Kokos schmeckt, können Sie auch auf die Varianten mit Vanille-/ oder Schokoladengeschmack zurückgreifen.
Ob veganes Milchpulver gesund ist oder nicht, hängt von der Art des jeweiligen Produktes ab.
Teilweise macht die pflanzliche Milch nicht einmal die Hälfte der Zusammensetzung aus, weil sehr viel Zucker und beispielsweise Palmöl beigefügt werden.
Manche vegane Trockenmilchpulver setzen wiederum nur auf hochwertige Inhaltsstoffe.
Typ | Nährwerte (Richtwerte) |
Vollmilchpulver 
| - 38 % Milchzucker, 26 % Fett, 25 % Eiweiß,
- 496 kcal pro 100 g
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Magermilchpulver 
| - 54 % Milchzucker, 35 % Eiweiß, 1 % Fett
- 358 kcal pro 100 g
|
Kaffeeweißer 
| - 55 % Zucker (teilweise Lactose), 35 % Fett, 4 % Eiweiß
- 549 kcal pro 100 g
|
Topping mit 40 % Magermilchpulver 
| - 55 % Zucker (teilweise Lactose), 22 % Fett, 16 % Eiweiß
- 472 kcal pro 100 g
|
veganes Milchpulver 
| - Beispiel Reismilchpulver:
- 92 % Kohlenhydrate, davon 9 % Zucker
- 5 % Eiweiß, 3 % Fett
- 395 kcal pro 100 g
|

Milchpulver aus biologischem Anbau ist teilweise genauso günstig wie Milchpulver aus konventioneller Tierhaltung.
Guten Tag, was mir an Information abgeht ist, wo denn die Biomilch bzw die dazugehörigen Kühe zuhause sind?? … hab schon gelesen abgefüllt in Deutschland, aber die Milch kommt von Kühen aus Schweden???
Liebe Christine,
vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar zu unserem Milchpulver-Vergleich.
Wir haben das entsprechende Kriterium in der Tabelle ergänzt, dem Sie nun die entsprechenden Herkunftsländer entnehmen können.
Viele Grüße
Vergleich.org
Danke für die hilfreichen Informationen. Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Milchpulver und Molkenpulver?
Sehr geehrter Leser,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Molke ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung, das gesammelt und getrocknet wird. Molkepulver wird hauptsächlich für die industrielle Lebensmittelproduktion verwendet, unter anderem für Magarine. Es hat aber auch in privaten Haushalten seine Einsatzfelder. Man kann beispielsweise Obstsäfte mit Molkepulver versetzen oder damit Milchprodukte anreichern.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team