4.1. Anwendungsbereich
Die Verwendung von Palmöl kann sehr unterschiedlich sein. Der empfohlene Anwendungsbereich ist daher in jedem Palmöl-Test ein wichtiges Kriterium. Auch wenn viele Menschen Palmöl für schädlich halten, ist durchaus bewiesen, dass Palmöl nicht ungesund ist.
4.1.1. Küche
Palmöl für Papageien
Rotes Palmöl wird auch gerne als Futterzusatz für Graupapageien verwendet. Durch den hohen Gehalt an Betakarotin kann der chronische Vitamin-A-Mangel der Tiere ausgeglichen werden. Die Früchte der Ölpalme stehen außerdem durchaus auf dem Speiseplan wilder Papageien.
Besonders unraffiniertes, rotes Palmöl und Bio-Palmöl eignen sich hervorragend zum Kochen und Backen. In der Küchenpraxis ist es deshalb so gut aufgehoben, weil sich Palmfett sehr hoch erhitzen lässt. Egal ob zum Garen im Wok oder einfach zum Verfeinern von Suppen – rotes Palmöl gibt einen angenehm exotischen Geschmack und eine schöne Farbe. Für warme, geschmackvolle Gerichte empfiehlt sich auch die Mischung von Palmfett mit Kokosfett.
4.1.2. Kosmetik
Neben dem Kochen ist Palmöl ein beliebtes Mittel für kosmetische Anwendungen. Dank seines natürlichen hohen Gehalts an Vitamin E und Carotinen eignet es sich hervorragend zur Vorbereitung auf den Sommer. Um Sonnenbrand vorzubeugen und eine natürliche Bräune zu unterstützen, kann z.B. täglich ein Teelöffel bis Esslöffel eingenommen werden.
Auch von außen kann die Haut behandelt werden, wobei Palmfett keinen Schutzfaktor gegen die Sonne bietet. Nach dem Sonnenbad kann eine Anwendung mit dem Öl für eine schöne Farbigkeit und gepflegte Haut sorgen. Das Palmfett muss dabei lange genug einziehen, doch hier ist Vorsicht geboten: Die Carotinoide im roten Palmöl können Abfärben und nicht nur bei weißer Kleidung Flecken hinterlassen.
Tipp: Palmöl kann auch als Massageöl benutzt werden und so Ihren Körper verwöhnen. Zudem ist es sehr gut als Träger von ätherischen Ölen verwendbar.
4.2. Geschmack

Das rote Rapunzel-Palmöl ist vegan und mild im Geschmack.
Damit Sie das für Sie beste Palmöl finden, ist der Geschmack eine durchaus wichtige Kategorie. Raffiniertes Palmöl bzw. Palmfett schmeckt sehr mild und fast neutral. Rotes Öl, das nativ, kaltgepresst und unraffiniert ist, hat hingegen einen aromatischen, leicht süßlichen Geschmack. Je nach Sorte kann dieser auch über fruchtig bis nussig-würzig reichen. In der Regel ist der Geschmack zu Beginn etwas ungewöhnlich.
Wird das rote Palmöl beim Kochen eingesetzt, ist der Geschmack nicht dominant. Anders sieht es aus, wenn rotes Palmfett z.B. als Brotaufstrich verarbeitet wird. Eine kleine Auswahl an leckeren Rezepten mit Palmöl finden Sie z.B. bei EatSmarter.
4.3. Gesundheit
Mit rund 52 Prozent gesättigter Fettsäuren sieht Palmöl zunächst nicht unbedingt wie die gesündeste Fettsorte aus. Doch im Gegensatz zu Leinöl oder Kürbiskernöl ist ein unraffiniertes Bio-Palmöl ein exzellenter Lieferant für Carotine. Es enthält etwa 15 mal mehr dieser Naturfarbstoffe als Karotten und rund 50 mal so viel wie Tomaten. Unbehandeltes Palmöl ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für Augen, Schleimhäute und Körperzellen. Durch den hohen Anteil an Vitamin E hat Palmfett eine antioxidative Wirkung und schützt vor freien Radikalen. Es wird sogar als vorbeugend gegen vorzeitige Alterung und Krebserkrankungen bezeichnet. Besonders wertvoll sind die im Palmöl enthaltenen Tocotrienole, bestimmte Vitamin-E-Formen, die eine vollwertige Ernährung sinnvoll ergänzen können. Außerdem ist Palmöl vegan und somit für jeden Ernährungsstil zu empfehlen.
Tipp: Um seine wertgebenden Inhaltsstoffe bestmöglich nutzen zu können, kaufen Sie am besten natives, unbehandeltes Bio-Palmfett. Das rote Palmöl wird weder gebleicht, desodoriert noch raffiniert. Produkte in Bioqualität sollten in jedem Palmöl-Test erkennbar sein. Weitere Informationen dazu erhalten Sie in diesem kleinen Öl-ABC.

4.4. Palmöl und Umwelt
Für die unterschiedlichsten Konsumgüter werden weltweit enorme Mengen an Palmöl angebaut. Um zu verhindern, dass weiterhin Regenwald abgeholzt, Menschen vertrieben und Monokulturen angelegt werden, wurde 2004 die Zertifizierungsinitiative RSPO gegründet. Die Abkürzung steht im Deutschen für „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“, die Initiative hat sich also das Ziel gesetzt, Palmöl aus nachhaltigem Anbau auf der ganzen Welt zu fördern.
Um solche internationalen Bewegungen in Sachen Umweltschutz zu unterstützen, ist es jedoch auch die Aufgabe des Verbrauchers, beim Kauf von Palmöl auf biologischen Anbau und Fair-Trade-Siegel zu achten. Nur so kann die Palmfett-Produktion langfristig legitimiert werden. Viele der Produkte in unserem Palmöl-Vergleich tragen ein Bio-Siegel und folgen den Richtlinien für fairen Handel, weshalb Sie beim Kauf dieser Palmfette kein schlechtes Gewissen haben müssen.
Was ist Fair Trade? Trägt ein Palmöl ein Fair-Trade-Siegel, wird bei der Herstellung unter anderem Folgendes berücksichtigt: Einhaltung der Menschenrechte, Bekämpfung von Kinderarbeit, Stärkung von Kleinbauern, verringerte Auswirkungen auf den Klimawandel, kein Anbau von Monokulturen und natürlich die Zahlung eines festgelegten „fairen“ Preises. Weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema liefert Fairtrade Deutschland.
Kann ich statt Palmfett auch Kokosöl verwenden? Sind für Baileyskugeln gedacht.
Hallo Frau Linde,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Palmöl-Vergleich.
Natürlich können Sie als Ersatz für Palmöl auch Kokosöl verwenden. Am besten sehen Sie sich unseren Kokosöl-Vergleich an und suchen sich ein passendes Produkt aus.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Hallo,
ich habe mir vor ein paar Tagen rotes Palmöl bestellt weil ich das schon immer mal probieren wollte. War allerdings in sehr großer Menge deutlich günstiger, deshalb meine Frage: wie soll ich das am besten Lagern? Muss das immer in den Kühlschrank oder wie lange ist das haltbar sonst?
Hallo Herr Aydin,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Palmöl Vergleich.
Auch wenn die meisten Palmöle in dunklen Schraubgläsern verkauft werden, die generell das Fett vor Licht schützen, sollten Sie Ihren Vorrat möglichst dunkel und kühl lagern. Am besten eignet sich dafür der Keller. Das genaue Haltbarkeitsdatum entnehmen Sie der Verpackung Ihres Öls. Nach Anbruch gilt jedoch auch bei Palmölen: Ab in den Kühlschrank.
Wir wünschen Ihnen noch viel Freude auf unserer Seite,
Ihr Vergleich.org-Team