
Offener Komposter aus Holz mit einfachem Stecksystem.
Die Komposter lassen sich in verschieden Kategorien einteilen. Neben den einfachen, offenen Kompostern gibt es auch geschlossene Komposter. Bei Ihnen soll die Kompostierung besonders schnell vonstattengehen. In unserem Komposter Vergleich 2023 hat sich gezeigt, dass die persönlichen Vorlieben für die Auswahl des richtigen Komposter-Typs von großer Bedeutung sind. Es gibt Menschen, die zu viel vom geschlossenen Komposter erwarten und am Ende sehr enttäuscht sind.
2.1. Offener Komposter
Offene Komposter sind frei zugänglich. Von unten können Tiere und Würmer eindringen und Stoffe zersetzen. Oben können Insekten und andere Tiere eindringen. Der Vorteil bei diesem Komposter ist, dass die Humuserde am Ende deutlich feiner ist. Der Nachteil ist natürlich, dass der Prozess aufgrund der geringeren Temperaturen deutlich länger dauert. Außerdem können unliebsame Nagetiere wie Mäuse und Ratten sich im offenen Komposter festsetzen.
2.1.1. Offener Einkammer-Komposter
Der Einkammer-Komposter stellt das einfachste Hilfsmittel für die Zersetzung von Garten- und Bioabfällen dar. Sie können aus Holz oder Metall hergestellt werden. Bei dem Kauf eines solchen Komposters sollten Sie vor allem auf den einfachen Auf- und Abbau achten. Sie müssen Bedenken, dass guter Gartenkompost über die Jahre mehrmals umgesetzt werden sollte. Dabei ist es wichtig, dass Sie die einzelnen Schichten gut durchmischen, damit viel Luft an die einzelnen Bereiche gelangt und der Kompost qualitativ hochwertig ist.
Es empfiehlt sich alle paar Jahre das schon vorhandene Erde-Humus-Gemisch zu mischen, damit sich alle Materialien zuverlässig zersetzen.
In Ihrem Garten sollten Sie deshalb die Erde mehrmals durchsieben. Wenn Sie ein anständiges Sieb besitzen, stellt dies kein großes Problem dar. Das System mag zwar sehr einfach sein, die Ergebnisse sind aber bei regelmäßiger Pflege sehr gut.
Tipp: Bei dem offenen Einkammer-Komposter müssen Sie Geduld haben. Vergessen Sie nie: „Gut Ding will Weile haben.“ Der Garten wird es Ihnen danken.
2.1.2. Offenes Kammersystem
Offene Kammersysteme bestehen aus zwei oder mehr Kammern, die die Zersetzung und anschließende Verwendung vereinfachen sollen. Die Systeme sind meist aus Holz gefertigt und lassen sich sehr schnell durch ein einfaches Stecksystem auf- und abbauen. Zum Gelingen der Kompostierung sollten Sie hier besonders auf die Befüllung achten. Unten sind lockere und grobe Materialien (Grünschnitt und Unkraut) entscheidend. Darauf kommen Küchenabfälle.
Von unten kann dann eine Belüftung erfolgen. Darauf kommen dann andere Materialien wie verbrauchte Blumenerde und Rasenabschnitt. Die Kammern sollen die Umsetzung des Materials erleichtern. Damit die Verrottung schneller abläuft, werden hier alle 3 – 4 Monate die Behälter umgeschichtet, so dass sich die Materialien besser vermischen und das Substrat homogener wird. In der zweiten Kammer kann dann der Humus weiter reifen, während in dem ersten Behälter neuer Kompost gesammelt wird. Die Zeit bis zur Nutzung des Komposts wird deutlich verkürzt, allerdings sollte man den weiteren Arbeitsaufwand nicht unterschätzen. Mehrere offene Komposter können auch das Kammersystem ersetzen.
2.2. Geschlossener Komposter

Geschlossener Komposter von Graf: der Thermo-King.
Geschlossene Komposter können nochmals in die Kategorien Schnellkomposter und Thermokomposter unterteilt werden. Der große Vorteil dieser Hilfsmittel liegt in den höheren Temperaturen, die erreicht werden. In der Regel kann der Zersetzungsprozess schneller durchgeführt werden. Von diesen Turbo-Kompostern sollten Sie allerdings nicht zu viel erwarten. Hersteller wie Garantia, Juwel und Graf versprechen in Ihrer Werbung zwar eine Menge, verschiedene Praxistests konnten dies allerdings nicht bestätigen.
2.2.1. Schnellkomposter
Auf dem Markt gibt es seit Längerem geschlossene Kleinkompostsilos aus Metall oder Kunststoff mit abnehmbarem Deckel. Bei den verzinkten Kompostern kann dabei Zink in die Erde des Komposts gelangen. Dies kann die Qualität des Humus herabsetzen und die Pflanze eher schädigen. Daher empfehlen wir aus unserem Überblick zu Komposter-Tests vor allem die Modelle aus Kunststoff, da die Verunreinigung der Erde deutlich geringer ist.
An der Standfläche haben Schnellkomposter einen Boden, der manchmal Löcher und Schlitze aufweist, damit Regenwürmer und Insekten den Komposthaufen im Inneren besiedeln können. Sie sorgen für eine Lockerung des Bodens und sind so bei der Zersetzung der Materialien behilflich. Falls keine Löcher im Boden vorhanden sind, sollten verschieden Kleintiere dort eingesetzt werden. Der eigentliche Vorgang der Kompostierung lässt sich kaum verändern, so dass am Anfang eine gute Durchmischung unbedingt notwendig ist.
2.2.2. Thermokomposter

Thermokomposter von Neudorff.
Eigentlich stellt der Thermokomposter (manchmal auch Thermo-Komposter) nur eine besondere Art des Schnellkomposters dar. Die Besonderheit besteht in einer wärmenden Schicht, die die Temperatur erhöhen soll, damit die Verrottungsprozesse schneller und länger ablaufen. In der Praxis können Thermokomposter 2 – 3 Wochen im Herbst länger genutzt werden als offene Komposter. Die Zersetzung setzt im Frühjahr auch schneller wieder ein. Man sollte dennoch keine großen Wunder erwarten.
Eigentlich sind die Komposter nur für geringe Mengen an Abfall interessant, da hier die Eigenerwärmung des Komposts während des Rotte-Vorgangs zu gering ist und die selbsttätige Zersetzung nicht stattfinden würde. Von einer Verdichtung der verschiedenen Materialien sollte man absehen, da sonst der Sauerstoff aus dem Komposthaufen gedrückt wird und die Verrottung erheblich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Bekannte Modelle sind der Neudorff DuoTherm und der Graf Thermo-King.
2.3. Offen vs. Geschlossen – wie sieht der beste Komposter aus?
Natürlich müssen letztlich Sie entscheiden, welches Produkt Ihr persönlicher Komposter Testsieger ist. Wir wollen dennoch versuchen Ihnen die Vor- und Nachteile kurz in einer Tabelle vor Augen zu führen.
Offener Komposter | Geschlossener Komposter |
 |  |
- einfacher Auf- und Abbau
- gute Durchmischungsmöglichkeiten
- einfache Umschichtung
- sehr feines Kompostiergut
- Rotte-Prozess dauert lange
- unliebsame Tiere können eindringen (Mäuse, Ratten, Vögel)
- großer Zeitaufwand
| - schnellere Verrottung der Materialien
- keine Tiere können in den Komposter eindringen
- weniger Arbeit, da Umschichtung entfällt
- einfaches Aufnehmen der humusreichen Erde durch Klappen am unteren Ende
- gröberes Kompostiergut
- eventuell müssen kleinere Tiere (z. B. Regenwürmer) angesiedelt werden
|
» Mehr Informationen
Ich brauche ein besonders witterungsbeständiges Produkt. Können Sie mich beraten? Danke.
Hallo Manfred,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Komposter-Vergleich.
In dem Fall bietet sich ein Komposter aus Kunststoff an, denn solche Modelle gelten als besonders robust und witterungsbeständig.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Ich verstehe nicht, wieso sich der AEROPLUS 6000 von Juwel als Testsieger auf seiner HP bezeichnen darf da er ja nicht einmal in der Bewertung aufscheint. Tatsächlich ist dieser Komposter der größte Dreck den ich kaufen konnte.
Diese Feststellung beruht nicht auf einmaligen Ausprobieren sondern nach 4-5 jährigen Versuchen den Komposter so zum funktionieren zu bringen wie es die Fa. Juwel verspricht. Jeder Billigsdorfer Komposter funktioniert um Eckhäuser besser als der Aeroplus 6000!!!