Damit Ihr Rasen saftig grün und dicht aussieht, muss er regelmäßig gepflegt werden. Einfach nur mit dem Rasenmäher über die Rasenfläche zu fahren reicht hierfür leider nicht aus. Für eine schöne Grünfläche müssen die Pflanzen häufig, aber in der Regel mit geringem Aufwand gepflegt werden. Selbst eine relativ geringe Investition von Zeit und Arbeit zahlt sich schnell positiv aus. Bei der Rasenpflege sollten Sie sich unbedingt an eine Reihe einfacher Regeln halten, die Ihnen Vergleich.org kurz vorstellen möchte.
2.1. Den richtigen Rasenmäher auswählen
Wählen Sie einen Rasenmäher, der für Ihre Rasenfläche geeignet ist. Achten Sie dabei zunächst auf die Größe Ihres Rasens. Ab 500 m² empfehlen wir im Rasenmäher-Vergleich auf jeden Fall den Einsatz eines Benzin-Rasenmähers. Für kleinere Flächen reicht ein elektrischer Rasenmäher oder ein mechanischer Spindelmäher.
Vorteil der Spindelmäher besteht in dem sehr sauberen Schnittbild. Anders als die in den deutschen Gärten sehr beliebten Sichelmäher werden bei diesen Geräten die Grashalme nicht abgeschlagen oder abgerissen. Stattdessen werden die Halme von zwei rotierenden Klingen und einem Untermesser wie mit einer Schere abgetrennt. Dadurch fransen die Enden nicht aus, das Gras wird dadurch nach der Mahd nicht braun.
Wenn Ihr Garten viele Unebenheiten aufweist, kann ein Luftkissenmäher eine gute Alternative zum klassischen Sichelmäher darstellen. Da diese keine Räder haben, kommen Sie auch mit feuchten oder sehr weichen Böden zurecht, ohne die Rasenfläche zu beeinträchtigen. Einen Nachteil haben die schwebenden Mäher dennoch. Sie verfügen verständlicherweise über keinen Fangkorb, so dass der Rasenschnitt als Mulch liegenbleibt. Dieser kann mitunter als Dünger auf der Rasenfläche liegenbleiben, muss sonst aber von Hand zusammengerecht und entfernt werden.
Alternativ können Sie hier auch alles über Benzin-Rasentrimmer erfahren. Bauteile in Zusammenhang mit Rasenmähern finden Sie z. B in unserem Hall-Sensor-Vergleich.
2.2. Drehzahl beachten und mit scharfen Messern arbeiten
Eine einfache Regel, die vor allem die klassischen Sichelmäher betrifft: Je höher die Drehzahl, desto schneller rotiert das Messer. Und: Je schneller das Messer rotiert, desto sauberer trennt es die Grashalme ab. Dabei ist jedoch entscheidend, dass Sie mit einem scharfen Messer arbeiten. Stumpfe Messer sorgen dafür, dass das Gras abgerissen statt abgeschlagen wird. Dadurch fransen die Halmenden aus, der Rasen wird braun. Wenn Ihr Gerät also beginnt, ein unsauberes Schnittbild zu hinterlassen, sollten Sie das Messer unbedingt nachschleifen lassen. Faustregel hier: Mindestens einmal im Jahr, am besten im Winter. Messer mit Scharten sollten dagegen ganz ausgetauscht werden.
2.3. Die Mäh-Häufigkeit hängt von der Rasenart ab
Regelmäßig gemäht entwickeln sich Seitenhalme, die für ein dichteres und robusteres Grün sorgen. Doch: Rasen ist nicht gleich Rasen! Wie oft Sie mit dem Mäher ranmüssen, hängt davon ab, um welche Rasen-Art es sich handelt. Unterscheiden lassen sich folgende Kategorien:
- Zierrasen,
- Gebrauchsrasen oder Spielrasen,
- Schattenrasen und
- Landschaftsrasen.

Auch der Rasen kann über die Wahl des richtigen Rasenmähers entscheiden.
Zierrasen ist der Klassiker unter den Rasen-Arten: der englische Rasen! Man findet Ihn z.B. in Schlossgärten oder Parkanlagen. Er wird sehr kurz geschnitten, ist saftig grün und durch die Feinblättrigkeit der Grassorten sehr dicht. Da er empfindlich auf Belastung reagiert, sollte er nicht betreten werden. Zierrasen braucht intensive Pflege, muss häufig gemäht, gedüngt und bewässert werden.
Gebrauchsrasen ist im Gegensatz dazu sehr robust und kann ohne Probleme betreten werden. Aus diesem Grund eignet er sich besonders gut für Hausgärten und Liegewiesen. Der Pflegeaufwand ist relativ gering, allerdings braucht diese Rasen-Art viel Sonne.
Schattenrasen eignet sich – wie der Name schon sagt – zum Begrünen von Flächen mit wenig Sonneneinstrahlung, z.B. unter Bäumen und Sträuchern. Mit Moos und Unkraut hat man bei dieser Rasen-Art selten zu kämpfen, allerdings ist sie auch etwas aufwändiger in der Pflege. Schattenrasen braucht reichlich Wasser und Dünger, darf aber nicht zu oft und zu kurz gemäht werden.
Landschaftsrasen findet man z.B. auf öffentlichen Grünflächen an Straßen, die selten betreten werden und möglichst wenig Pflege benötigen. Die Halme stehen höher als bei anderen Rasen-Arten. Er zeichnet sich durch seine ungleichmäßige Grünfärbung und gute Belastbarkeit aus und kommt auch mit nährstoffarmen Böden zurecht. Auf Nässe, Trockenheit und Schatten reagiert diese Rasen-Art dagegen empfindlich.
Rasen-Art | Mäh-Häufigkeit |
Zierrasen | 2 x wöchentlich |
Gebrauchsrasen | 1- 2 x wöchentlich (nicht öfter!) |
Schattenrasen | 1x wöchentlich |
Landschaftsrasen | 1- 3 x jährlich |
2.4. Die richtige Schnitthöhe
Auch die richtige Schnitthöhe ist entscheidend für ein sattes und gesundes Grün. Welche Schnitthöhe Sie für Ihre Grün wählen sollten, zeigt die folgende Grafik:

Gebrauchsrasen sollte zwischen 35 und 50 mm Länge haben. Zierrasen gedeiht dagegen optimal, wenn er sehr kurz gehalten wird: 10 bis 30 mm sind hier die Regel. Schattenrasen darf nicht zu kurz geschnitten werden, bei weniger als 50 mm geht dem Gras schnell die Kraft aus. Landschaftsrasen bedarf der wenigsten Pflege. Er kann ruhig bis zu einer Länge von 80 mm stehen.
Sie sollten jedoch immer darauf achten, dass Sie nicht zu viel Gras auf einmal abschneiden. Der Vegetationspunkt von Gras liegt etwa auf halber Höhe des Halms – wird es dort oder darunter abgeschnitten, wird es geschwächt und braucht lang um wieder nachzuwachsen. In der Folge entstehen Lücken im Rasen, außerdem können die Pflanzen bei Sonne leichter verbrennen. Wir empfehlen im Rasenmäher Test: Nie mehr als 1/3 des Halms abschneiden. Wenn Sie Ihren Rasen also auf 40 mm Länge halten wollen, müssen Sie mit dem Mäher wieder ran.
Diese Regel sollten Sie auch einhalten, wenn die Grünfläche länger nicht gemäht wurde – etwa nach dem Urlaub. Tasten Sie sich langsam an die entsprechende Schnitthöhe heran und geben Sie den Pflanzen ausreichend Zeit, sich zu erholen.
2.5. Rasen richtig bewässern
Ihre Grünflächen brauchen ausreichend Wasser, damit sie schön saftig und grün bleiben. Hier gilt jedoch die Devise: Nicht oft, aber dafür gründlich. Etwa einmal pro Woche sollten Sie Ihren Rasen am frühen Morgen oder am Abend kräftig beregnen. 10 bis 15 l/m² sind notwendig, damit die Pflanzen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden. Gießen Sie nicht bei starkem Sonnenlicht! Die Wassertropfen auf den Blättern wirken sonst wie ein Vergrößerungsglas und bündeln die Sonnenstrahlen, wodurch die Halme verbrennen können.

Der Einhell RG-SA 1433 ist ein klassischer Vertikutierer zum Belüften des Rasens.
2.6. Regelmäßig vertikutieren
Die richtige Rasenpflege erfordert es, dass die Graspflanzen ausreichend Luft bekommen. Sammeln sich Moos und Grasfilz in Bodennähe, wird das Wachstum des Rasens stark beeinträchtigt. Licht, Luft, Wasser und Nährstoffe dringen dann nur schwer bis zum Boden durch. Um das Grün zu belüften, empfiehlt sich daher auch der Einsatz eines speziellen Gartengeräts. Dieses wird Vertikutierer oder Moosentferner genannt.
Zweimal im Jahr sollte man mit so einem Vertikutierer, ob Elektro- oder Benzin-Vertikutierer, die Grünfläche behandeln. Empfehlenswert ist der Einsatz zwischen März und Juni sowie zwischen August und September während der Wachstumsphase des Rasens. Für ein sauberes Ergebnis sollten Sie mit dem Vertikutierer zweimal in sich kreuzenden Richtungen über die Grünfläche fahren. Einen Vergleich der Geräte finden Sie hier.
2.7. Die Schnittbreite des Rasenmähers ausnutzen
Um ein einheitliches Schnittbild zu erzielen, sollten Sie die Schnittbreite Ihres Rasenmähers möglichst ausnutzen. Auf die bereits gemähte Fläche sollte das Gerät dann mit etwa einer Radbreite hineinragen, wenn Sie die nächste Bahn mähen wollen. Ein großer Vorteil dabei ist auch, dass Sie beim Mähen deutlich Zeit sparen.
2.8. Nassen Rasen nicht mähen
Sind Rasen und Boden Nass, sollten Sie auf die Mahd zunächst verzichten. Bei Nässe lassen sich die Grashalme nicht sauber abtrennen, sie verkleben und können Klumpen bilden. Das beansprucht das Messer Ihres Rasenmähers stärker als bei trockenem Gras. Auch der Reinigungsaufwand ist größer, da der nasse Grasschnitt meist nicht sauber bis in den Fangkorb transportiert wird. Gerade mit einem schweren Rasenmäher können Sie darüber hinaus auch Schäden an den Wurzeln anrichten, wenn die Räder des Gartengerätes in den Boden einsinken.

Mit einer Akku-Rasenkantenschere wie der Wolf-Garten Finesse 30 kommen Sie auch an schwer zugängliche Stellen.
2.9. Rasenkanten richtig pflegen
Wer saubere Rasenkanten möchte, die z.B. an die Terrasse oder Blumenbeete grenzen, sollte darauf achten, nicht zu nah an den Rand des Rasens zu mähen. Sitzt der Rasenmäher zum Teil nicht mehr auf dem Rasen auf und kippt leicht zur Seite, ist die Gefahr sonst groß, dass Sie die Grasnarbe beschädigen. Das sieht nicht schön aus und ist nicht gut für den Rasen. Schneiden Sie die Kanten daher lieber mit einer Rasenkantenschere ab.
2.10. Rasenflächen in Hanglage quer zum Gefälle mähen
Hänge und Böschungen sollten immer quer zum Gefälle gemäht werden. Dadurch erhalten Sie ein sauberes und gleichmäßiges Schnittbild und können die Grasnarbe nicht versehentlich verletzen, falls der Boden etwas uneben ist. Ihrer Sicherheit zuliebe sollten Sie sich immer auf gleicher Höhe mit dem Gerät befinden. Kommt es zu einem Sturz oder kippt der Rasenmäher durch eine ungünstige Gewichtsverteilung um, ist so sichergestellt, dass Sie nicht überrollt werden können.
Ist es normal, dass der „Einhell GE-CM 43“ während der Benutzung verschieden laute Betriebsgeräusche macht?
Hallo Linus,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Rasenmäher-Vergleich.
Ja, das ist normal, weil sich das genannte Modell im Bereich der Motorleistung an die Höhe des Grases anpasst: je höher das Gras, desto lauter arbeitet das Gerät. Das sorgt für einen effektiveren Stromverbrauch.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team