Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Doppelschleifer bietet Ihnen den Komfort, sich nicht zwischen zwei Schleifscheiben entscheiden zu müssen. Wir empfehlen, sowohl einen groben als auch einen feinen Schleifstein zu verwenden, um auf jede Eventualität optimal eingestellt zu sein.
  • Die Schleifgeschwindigkeit ist im Zusammenhang mit dem Durchmesser des Schleifsteins eine entscheidende Größe. Je höher die Schleifgeschwindigkeit ist, umso größer ist der Abtrag. Bei den besten Geräten lässt sich die Schleifgeschwindigkeit stufenlos verstellen.
  • Einige wenige Produkte verfügen über einen Notausschalter anstatt eines simplen Kippschalters. Auf diese Weise reduzieren Sie das Unfallrisiko erheblich.

Doppelschleifer Test

Grobschliff oder Feinschliff? Heimwerkern, die bereits mit Schleifmaschinen jeglicher Art zu tun hatten, wird dieses Problem bekannt vorkommen. Der ständige Wechsel zwischen groben und feinen Schleifkörpern wird schnell zur lästigen Aufgabe. Dabei ist ein solches Vorgehen gar nicht mehr notwendig.

Eine Doppelschleifmaschine bietet Ihnen die Möglichkeit, gleichzeitig zwei Schleifflächen in Betrieb zu haben. Auf diese Weise können Sie ohne Probleme und in sekundenschnelle zwischen Grob- und Feinschliff wechseln. In unserem Doppelschleifer-Vergleich 2023 erfahren Sie, warum eine hohe Schleifgeschwindigkeit nicht nur Vorteile mit sich bringt und welche Gefahren der Kauf von Billigprodukten birgt.

1. Verwechseln Sie die Aufnahmeleistung nicht mit der Leistungsabgabe

Die Aufnahmeleistung in Watt von Maschinen wird von vielen Menschen oft fälschlicherweise mit der Leistung verwechselt. Eine hohe Aufnahmeleistung lässt auf einen potenziell starken Motor schließen. Doch was verbirgt sich hinter der Angabe? Die Leistungsaufnahme gibt an, wie viel Watt Ihr Schleifbock in einer Stunde verbraucht.

Vorsicht beim Kauf von Billigprodukten: Einige der billigeren Geräte werben mit einer hohen Aufnahmeleistung, verschweigen aber laut Doppelschleifer-Tests, wie ineffizient die Geräte arbeiten. Durch Wärmeentwicklung geht ein wesentlicher Teil der Leistung verloren. Das ist für Sie gleich doppelt ärgerlich, da Sie nicht nur Leistungseinbußen hinnehmen müssen, sondern auch mehr Strom für den Betrieb des Schleifbocks verbrauchen.

2. Ist eine hohe Schleifgeschwindigkeit von Vorteil?

Doppelschleifer in Aktion an einem Metallstab

Einige Doppelschleifer erlauben es Ihnen, die Schleifgeschwindigkeit zu kontrollieren.

Eine wichtige Eigenschaft, auf die Sie beim Kauf Ihres Doppelschleifers besonders großen Wert legen sollten, ist die Schleifgeschwindigkeit. Sie beschreibt, wie oft sich der runde Schleifstein in der Minute dreht. Mit steigender Schleifgeschwindigkeit erhöht sich auch der Abriebeffekt, der entsteht, wenn Sie ein Werkstück gegen die Schleiffläche halten. Auch wenn sich andere Faktoren wie die Körnigkeit des Schleifsteins ebenfalls auf den Abrieb auswirken, so ist die Schleifgeschwindigkeit doch der entscheidende Faktor.

Eine hohe Schleifgeschwindigkeit eignet sich besonders gut für den schnellen Abrieb von größeren Materialmengen, also das Vorschleifen oder für die Bearbeitung von harten Materialien. Geringere Umdrehungszahlen hingegen eignen sich besonders für Arbeiten mit hitzeempfindlichen Materialien wie Kunststoff oder legiertem Metall. Ab einer Geschwindigkeit von ca. 2500 Umdrehungen in der Minute haben höhere Umdrehungszahlen nur noch geringe oder keine Auswirkungen mehr auf das Schleifergebnis, da die 2.500 Umdrehungen schnell genug sind.

Der beste Doppelschleifer bietet Ihnen laut Doppelschleifer-Tests die Funktion, die Schleifgeschwindigkeit stufenlos einstellen zu können. Auf diese Weise behalten Sie die Kontrolle und können die Schleifgeschwindigkeit individuell an das Werkstück anpassen.

Vor- und Nachteile einer hohen Schleifgeschwindigkeit:

    Vorteile
  • gut geeignet für Vorschliffarbeiten und harte Materialien
  • zügiger Abtrag des Werkstückes
  • zeitsparend
    Nachteile
  • höhere Hitzeentwicklung beim Schleifvorgang

3. Ist ein Notausschalter vor allem beim Metallschleifen mit Handschuhen wichtig?

Die meisten handelsüblichen Doppelschleifmaschinen werden mittels eines einfachen Kippschalters angestellt, der nicht selten mit einem Staubschutz überdeckt ist. Allerdings gestaltet sich die Handhabung dieser Schalter oft schwierig, da Sie genau den richtigen Druckpunkt für die Aktivierung finden müssen. Das ist besonders schwierig, wenn Sie bereits Arbeitshandschuhe tragen (beispielsweise bei Metallschleifarbeiten) und birgt versteckte Risiken, da Sie die Anlage bei einem Notfall nicht ohne weiteres ausschalten können.

Aus diesem Grund haben einige Hersteller auf die Verwendung eines Kippschalters verzichtet und greifen stattdessen auf einen zweigeteilten Sicherheitsschalter zurück. Dieser wird zwar genau wie die Kippschalter von einem Staubschutz überdeckt, doch statt eines einzelnen Schalters sind die Ein- und die Ausschaltfunktion hierbei getrennt. Der Ausschaltknopf ist größer und somit schneller zu bedienen. Im Notfall lässt sich das Gerät durch einen schnellen Schlag auf den Knopf ausschalten.”

handelsüblicher Kippschalter Sicherheitsschalter mit Notaus-Funktion
Kippschalter ohne Staubschutz Sicherheitsschalter mit Staubschutz

4. Bedeutet ein hoher Durchmesser des Schleifsteins einen hohen Materialabtrag?

Achtung bei billigem Werkzeug!

Im Jahr 2010 untersuchte die Stiftung Warentest billige Schleifer in einem Produkttest und stellte fest, dass von 10 getesteten Produkten kein einziges über die Note „befriedigend“ hinaus kam. Ganz besonders bei den Motoren offenbarten sich Schwächen, da laut den Testergebnissen der Stiftung Warentest viele Geräte vorzeitig mit einem Motorschaden ausfielen.

Der maximale Schleifsteinumfang für einen Doppelschleifer wird in den meisten Fällen von der Schutzhaube limitiert, die zum Schutz an den Seiten des Schleifers angebracht ist. Dieser Schutz verringert die mögliche Kontaktfläche mit dem rotierenden Schleifstein und verkleinert so zwar die Arbeitsfläche, doch verringert auch die Verletzungsgefahr erheblich. Der Durchmesser des Schleifsteins steht außerdem im direkten Zusammenhang mit der Schleifgeschwindigkeit Ihres Gerätes. Eine große Schleifscheibe hat also bei gleicher Umdrehungszahl einen höheren Abrieb als eine kleine Schleifscheibe. Achten Sie aus diesem Grund besonders auf das Verhältnis der beiden Werte. Wir empfehlen große Schleifscheiben mit hoher Umdrehungszahl.

5. Eine höhere Schleifsteinbreite bedeutet mehr Arbeitsfläche

Arbeitsauflage

Bei der Arbeit ohne Handschuhe ist Vorsicht geboten. Nutzen Sie die Auflageflächen, um das Werkstück gefahrlos an den Schleifkörper zu bringen.

Wie der Durchmesser des Schleifsteins wird auch die maximale Schleifsteinbreite durch die Schutzhauben limitiert. Je höher die Schleifsteinbreite ist, umso größer ist auch die Arbeitsfläche, die Ihnen zur Verfügung steht. Während Sie also mit einer Scheibenbreite von 15 mm für ein 20-mm-Werkstück zwei Schliffe benötigen, könnte das Stück mit einer Scheibenbreite von 25 mm ohne Probleme in einem einzigen Arbeitsgang bearbeitet werden.

Um die meisten für Heimwerker anfallenden Arbeiten fürs Schleifen ohne Probleme erledigen zu können, empfehlen wir für Ihren Doppelschleifer-Testsieger Schleifsteinbreiten von mehr als 15 mm. Je größer Ihre Werkfläche ist, umso besser. Einige Geräte verfügen sogar über spezielle Schleifsteine mit einer Breite von bis zu 40 mm.

Achten Sie beim Kauf der Schleifsteine auch auf die Größe der Schleifsteinbohrung in der Mitte. Dort wird der Schleifstein am Schleifgerät fixiert und sollte idealerweise die exakte Bohrungsgröße wie die Welle des Doppelschleifers haben.

6. Wählen Sie einen Doppelschleifer für den Hausstromanschluss

Die meisten günstigen Doppelschleifer verfügen über einen Schutzkontaktstecker (umgangssprachlich oft auch Schuko genannt), der über einen gewöhnlichen Hausstromanschluss mit Strom versorgt wird, der eine Spannung von bis zu 230 Volt liefert. Im Gegensatz dazu stehen leistungsfähigere Geräte, die meistens eine höhere Leistung aufweisen und deswegen nicht über einen normalen Hausanschluss betrieben werden können.

Aus diesem Grund müssen sie mittels eines 5-poligen Starkstromsteckers an eine Starkstrom-Steckdose angeschlossen werden, die eine Spannung von bis zu 400 Volt bietet. Je nachdem, über welche Anschlussmöglichkeiten Sie in Ihrer Werkstatt verfügen, sollten Sie eine der beiden Anschlussmöglichkeiten in Betracht ziehen. Für Heimwerkerarbeiten empfehlen wir jedoch Geräte, die an das Hausstromnetz angeschlossen werden können.

7. Ein hohes Gewicht reduziert die Vibrationseffekte

Schleifmaschine funkenschutz

Das Gewicht eines Doppelschleifers ist nur dann entscheidend, wenn das Gerät frei und unbefestigt steht und nicht an einer Arbeitsfläche wie einem Arbeitstisch fixiert wurde. Im Betrieb kann es bei nicht befestigten Doppelschleifern nämlich zu Vibrationen kommen, die durch den Motor und die Rotation der Schleifsteine hervorgerufen werden. Um diese Vibrationseffekte so gut wie möglich zu eliminieren, ist ein möglichst hohes Gewicht von Vorteil.

In den meisten Fällen empfehlen wir Ihnen aber, den Doppelschleifer einfach fest an einer Arbeitsfläche zu montieren, da negative Vibrationswirkungen auf diese Weise am effektivsten verhindert werden. Der mobile Einsatz eines Doppelschleifers wie beispielsweise bei Bandschleifern oder Bürstenschleifern ist in den wenigsten Fällen ratsam.

8. Grobkörnige oder feinkörnige Schleifsteine?

Werkstück funkenschlag

Die Arbeitsfläche bei Doppelschleifern stellt die breite Seite des Schleifsteins dar, an der das Werkstück angelegt und abgeschliffen wird. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Schleifstein-Kategorien. Jeder Stein besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Schleifkörnern
  • Poren
  • Bindung

Diese drei Komponenten entscheiden darüber, für welche Einsatzzwecke sich ein bestimmter Schleifstein eignet. Der wohl wichtigste Faktor beim Kauf eines Schleifsteins ist das Schleifmittel. Die Schleifkörner eines Schleifsteins müssen sehr hart sein, damit der Abtragungseffekt am Werkstück stattfindet und sich nicht nur einfach das Schleifmittel abnutzt. Aus diesem Grund werden ausschließlich sehr harte Materialien wie Korund, Siliciumcarbid oder Diamant für die Herstellung verwendet.

Das am häufigsten verwendete Schleifmittel ist Korund, ein sehr hartes Mineral, das aufgrund seines häufigen Vorkommens sehr günstig ist. Je härter das Material ist, umso effektiver kann das Werkstück abgeschliffen werden und je größer die Körner sind, umso grobkörniger ist der Schleifstein und umso besser ist die Abtragungswirkung am Werkstück.

grobkörniger schleifstein

Die Bindung hält die Schleifkörner des Schleifsteins zusammen und bestimmt die Härte des Steins. Häufig werden hierzu Keramik, Kunstharz, galvanische Verbindungen und in seltenen Fällen sogar Metall verwendet. Das macht die Schleifscheiben auch robuster als beispielsweise ein Schleifband.

Die Größe und die Menge der Poren richten sich vor allem nach der Korngröße. Je größer die Körner sind, umso größer sind auch die Poren. Schleifsteine mit einem hohen Porenvolumen tun sich durch eine besonders große Abtragleistung hervor. Diese entsteht, weil der grobkörnige Schleifstein sehr porös ist, wodurch beim Schleifen nicht so viel Wärme entsteht wie bei einem feinkörnigen Schleifstein. Dieser sogenannte „kalte Schliff“ erhöht den Materialabtrag. Feinkörnige Schleifsteine haben weniger Porenvolumen als ihre grobkörnigen Pendants und eignen sich eher für den Feinschliff an bereits grob vorgeschliffenen Werkstücken.

Für welche Art von Schleifstein sollten Sie sich also nun entscheiden? Unsere Empfehlung: Wählen Sie einfach beide Typen! Doppelschleifmaschinen eignen sich durch ihren Aufbau mit zwei Schleifsteinhalterungen ideal fürs Vor- und Nachschleifen. Indem Sie sowohl einen groben als auch einen feinen Schleifstein für Ihren Doppelschleifer kaufen und auf je einer Seite des Doppelschleifers anbringen, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, sowohl einen groben Schliff als auch einen Feinschliff auszuführen. Viele Doppelschleifer-Tests und auch die Hersteller bekannter Marken wie Güde werden Ihnen in deren Kaufberatungen zu derselben Vorgehensweise raten.

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