Eine Heckenschere ist ein Gartengerät zum Beschneiden von Hecken und einzelnen Sträuchern. Die Begriffe Strauchschneider, Heckentrimmer und Strauchtrimmer werden als Synonyme verwendet. Mittlerweile kann man zwischen Manuellen-, Akku-, Elektro- und Benzin-Heckenscheren unterscheiden. Das Ziel ist bei allen Heckenscheren gleich: eine wohlgeformte und ansprechende Hecke gestalten.
1.1. Hand-Heckenscheren

Gute manuelle Heckenschere von Gardena
Hand-Heckenscheren werden auch als manuelle oder mechanische Heckenscheren bezeichnet. Sie haben 25 bis 40 cm lange Klingen und mindestens 15 bis 20 cm lange Griffe. Durch die Konstruktionsweise können größere Äste schnell und mit relativ wenig Kraftaufwand zerschnitten werden. Durch die langen Klingen müssen die Ästchen nicht einzeln durchtrennt werden. Das Stutzen mehrerer Äste gleichzeitig ist problemlos möglich. Dadurch wird die Hecke deutlich gerader und kann einfacher in Form gebracht werden, als mit einer kleinen Astschere. Eine spezielle Form der Hand-Heckenschere ist beispielsweise die Buchsbaumschere.
Der große Vorteil von Hand-Heckenscheren ist natürlich, dass sie fast geräuschlos benutzt werden können. Egal ob Sie an einem Sonn- oder Feiertag diese Modelle benutzen, Ihren Nachbarn können Sie damit nicht stören. In unserem Heckenscheren-Vergleich hat sich gezeigt, dass es gute Modelle von Gardena und Wolf-Garten gibt. Manche Modelle haben die Besonderheit, dass sie Teleskopgriffe haben, die man bei stärkeren Ästen ausziehen kann. Durch einen größeren Hebel muss auch weniger Kraft zum Durchtrennen des Holzes aufgewendet werden.
Wellenschnitt: Beim Wellenschnitt scheiden sich die Geister. Befürworter schwören auf die natürlichen Schnittergebnisse und die leichte Handhabung. Gegner beharren darauf, dass sich eine Heckenschere mit Wellenschliff nicht schärfen lässt. Tatsächlich ist das Schleifen einer Klinge mit Wellenprofil nicht leicht, doch mit einem Schleifset (z. B. das MAL 1801 von Multi-Sharp) können auch Laien für neue Schärfe sorgen.
Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer Hand-Heckenschere im Überblick:
Vorteile- geräuscharm
- kein Stromanschluss benötigt
- kein Benzin benötigt
Nachteile- hoher Kraftaufwand
- sehr langwierige Arbeit
1.2. Elektro-Heckenscheren

Beispiel einer sehr einfachen Elektro-Heckenschere – die Bosch AHS 45 16. Zu unserem Bosch-Heckenscheren-Vergleich geht es hier.
Die elektrischen Heckenscheren haben mit den eigentlichen manuellen Modellen nur wenig gemeinsam. Die Schneideflächen werden bei diesen Geräten von zwei wellenförmigen Schwertern gebildet, die gegeneinander bewegt werden. Sie besitzen beide kleine Messer, deren Abstand von 1,5 bis 3,4 cm den zu durchtrennenden Ästen entspricht. Eine der beiden Schneideflächen ist hierbei feststehend.
Darüber befindet sich ein zweites Schwert, das sich zu dem anderen Schneidebalken bewegt und den Schneidevorgang ermöglicht. Dabei werden die wellenförmigen Ausschnitte geschlossen. Äste, die sich in ihnen befinden, werden durch die kleinen Messer durchtrennt.
Die Besonderheit besteht in dem elektrischen Antrieb. Ein Elektromotor sorgt für das Zusammendrücken der beiden Schwerter. In der Regel haben die Modelle eine Leistung von 500 bis 700 Watt. Mit ihnen lassen sich große und lange Hecken deutlich schneller schneiden als mit einer Hand-Heckenschere. Großer Nachteil ist natürlich, dass ein Stromanschluss und ein Verlängerungskabel benötigt werden. In der Regel kann man sich nach wenigen Vorgängen auf dieses jedoch einstellen.
Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer Elektro-Heckenschere im Überblick:
Vorteile- schnelles Arbeiten
- wenig Kraftaufwand
- dank Netzanschluss unbegrenzte Nutzdauer
Nachteile- Stromanschluss wird benötigt
- sehr laut; nicht in Mittagszeit und an Feiertagen benutzbar
1.3. Akku-Heckenscheren

Die beste Akku-Heckenschere liegt gut in der Hand, liefert ein sauberes Schnittbild und ist lang und kräftig genug, um alle Äste zu zerschneiden.
Die Akku-Heckenscheren unterscheiden sich nicht grundsätzlich von den elektrischen Heckenscheren. Der einzige große Unterschied ist hier, dass die Stromversorgung über einen Lithium-Ionen-Akku realisiert wird. In vielen Heckenscheren-Tests hat sich gezeigt, dass die meisten Modelle relativ leistungsschwach sind und nur hochwertige Akku-Heckenscheren wirklich etwas taugen.
Ein großer Vorteil gegenüber den netzbetriebenen Modellen ist natürlich, dass ein umständliches Hantieren mit einem Stromkabel entfällt. Vor allem Menschen, die schon mit einem elektrischen Rasenmäher Probleme haben, ist eine Akku-Heckenschere sehr zu empfehlen. Man ist unabhängig von der Stromquelle und kann relativ einfach damit umgehen. Durch den Akku sind die Heckenscheren deutlich schwerer als die normalen elektrischen Modelle. Eine Akku-Heckenschere zu finden, die nicht wenigsten 4 kg wiegt, ist fast unmöglich.
Neuer Akku, neues Glück: Sollte Ihr Akkumulator einmal beschädigt sein oder nicht mehr genug Leistung erbringen, kann man von Herstellern wie z.B. Bosch einen Ersatz-Akku für die Heckenschere kaufen.
Mittlerweile sind auch Teleskop-Heckenscheren auf dem Vormarsch. Dabei besitzen einfache Akku-Heckenscheren einen Teleskop-Stab, der eine Arbeit bis zu 3 Metern Höhe erlaubt. In unserem Vergleich hat sich gezeigt, dass die Teleskop-Heckenscheren derzeit noch wenig Leistung haben und daher nicht zu empfehlen sind. Die Akkulaufzeit lag bei verschiedenen Heckenscheren-Tests bei weniger als einer halben Stunde, dies reicht nicht einmal Ansatzweise, um eine Hecke anständig zu beschneiden. Außerdem ist der Kraftaufwand zum Halten des Heckenscherenkopfes durch die Hebelwirkung des langen Teleskopstabes relativ hoch.
Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer Akku-Heckenschere im Überblick:
Vorteile- schnelles Arbeiten
- wenig Kraftaufwand
- einfache Handhabung dank Akku
Nachteile- relativ laut (etwas leiser als netzbetriebene Heckenscheren)
- Arbeitszeit an Akkulaufzeit gebunden (ungefähr 50 Minuten)
1.4. Benzin-Heckenscheren
Als letztes müssen noch die benzinbetriebenen Heckenscheren erwähnt werden. Sie sind nicht anders aufgebaut als ihre „kleineren Elektro-Brüder“. Einzige Ausnahme bildet der Motor. Benzin-Heckenscheren werden durch einen 2-Takt-Motor angetrieben. Meistens muss bei den Modellen daher Öl und Benzin im Verhältnis 1:40 gemischt werden.
Ein großer Vorteil ist natürlich, dass Benzin-Heckenscheren deutlich mehr Leistung haben. Es können dickere Äste zerschnitten werden und auch bei sehr langen und hohen Hecken haben die Maschinen nur wenige Probleme. Es gibt verschiedene Preiskategorien bei den Benzin-Kettensägen. Günstige Modelle kann man für 100 Euro erwerben. Sie sind etwas leistungsstärker als die Elektro-Heckenscheren und können ähnlich gute Schnittqualitäten vorweisen. Die professionellen Maschinen von Makita oder Atika können wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, eignen sich aber in der Regel nicht für einen normalen Gartenbesitzer, da sie für den Hobbygarten zu viel Power haben und sich auch nicht durch die Einsparung der Zeit rentieren. Deutlicher Nachteil ist, dass die Maschinen mit mindestens 5 kg relativ schwer sind und Sie die Umwelt belasten.
Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer Benzin-Heckenschere im Überblick:
Vorteile- schnelles Arbeiten
- wenig Kraftaufwand
- hohe Leistung
- einfache Handhabung dank Benzintank
Nachteile- Mischung von Öl und Benzin
- sehr laut; nicht in Mittagszeit und an Feiertagen benutzbar, lauter als Elektro-Maschinen
- sehr hohes Gewicht

Guten Tag!
Unsere Kirschlorbeerhecke wächst wie Unkraut und mit meiner stumpfen und sehr „günstigen“ Heckenschere aus dem Baumarkt komm ich gar nicht weiter. Welche ist denn für Kirschlorbeer zu empfehlen? Sollte natürlich auch nach was aussehen..
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Heckenscheren-Vergleich.
Zum Schneiden des Kirschlorbeer eignet sich eine sehr scharfe Heckenschere, mit der ein zielgenaues Schneiden möglich ist. Auf elektrische Heckenscheren sollte verzichtet werden, um den Kirschlorbeer nicht unnötig zu verletzen und eine braune Verfärbung der Blätter zu verhindern.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude mit den Heckenscheren.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org Team
Hallo,
ich habe folgende Frage:
Kann man so eine Heckenschere auch schärfen/schärfen lassen?
Liebe Sarah,
Sie sollten die Heckenschere unbedingt schärfen oder schärfen lassen. Wir empfehlen dies alle 50 Arbeitsstunden durchzuführen.
Wichtig ist es vor dem Schärfen den Schmutz zu entfernen und dann nur die Schneidkante zu bearbeiten.
Das Schärfen kann von Ihnen selbst mit einer Flachfeile durchgeführt werden oder bei professionellen Anbietern, wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen.
Viel Erfolg
Ihr Vergleich.org-Team