3.1. Wann ist viel zu viel?
Bevor Sie eine Holzlasur kaufen, lohnt es sich, zuerst zu bedenken, welche Holzteile Sie mit einer Schutzschicht versehen wollen. Daran entscheidet sich, wie viel Sie überhaupt brauchen. Haben Sie lediglich eine Holzbank, die Sie regelmäßig pflegen wollen, dann reicht eine Dose mit 750 ml.
Haben Sie hingegen vor, einen Carport oder einen Geräteschuppen wetterfest zu machen, dann sollten Sie eher in Literangaben denken: Zwei bis fünf Liter sind hier durchaus angemessen (1.000 ml sind ein Liter).
Verbrauch: Rechnen Sie für einen Quadratmeter mit ungefähr 100 ml Dünnschichtlasur. Ist das Holz grobporig, dann werden Sie die doppelte Menge brauchen.
» Mehr Informationen 3.2. Trockenzeit

Damit die Oberfläche glatt und sauber aussieht, darf in der ersten Trocknungsphase kein Staub auf die Lasur fallen.
Streichen Sie Ihre Möbel in der Garage oder im Keller, können Sie die Zeitangaben, bis eine Lasur trocken ist, ignorieren. Streichen Sie allerdings in einem Bereich, in dem es stark staubt, dann ist es von Bedeutung, dass die Lasur schnell oberflächlich getrocknet ist. Ansonsten entstehen unschöne Flecken auf der Oberfläche.
Eine oberflächlich schnell trocknende Lasur ist ebenfalls praktisch, wenn Regen bevorsteht. Ist die obere Schicht trocken, kann der Regen nicht mehr in das Holzstück eindringen. Fällt der Regen schon vorher, dann dauert es wesentlich länger, bis die Lasur durchgetrocknet ist.
3.3. Holzsorten
Die meisten Holzlasuren sind für alle Holzsorten geeignet. Allerdings nicht jede Lasur, daher sollten Sie vor einem Kauf überprüfen, für welches Holz das Schutzmittel geeignet ist. Falls Sie nicht die richtige Sorte aufgetragen haben, wird womöglich die Maserung nicht optimal zur Geltung kommen oder der Holzanstrich ist außen anfälliger für Abnutzung.
3.4. Innen

Eine Lasur schützt vor Kaffeeflecken und bewahrt die Maserung.
Auch wenn es im Haus nur selten regnet, sind Tische und Stühle vor umstürzenden Kaffeebechern besser geschützt, wenn sie lasiert sind. Lasuren, die nur für den Innenbereich gedacht sind, schützen das Holz meistens nicht vor Schimmelpilzen. Diese lauern draußen auf das Holz und können nur durch Außenlasuren abgewehrt werden. Innenlasuren bewahren das Holz lediglich vor den gröbsten Wasserspritzern und unschönen Flecken.
3.5. Außen
Eine Holzlasur für außen hat in der Regel einen Zusatz, der vor Schimmelbefall schützt. Im Freien ist dieser Zusatz unbedenklich, doch können bei solchen Holzlasuren im Innenbereich schädliche Dämpfe eingeatmet werden. Holzschutzmittel, die für innen wie für außen gedacht sind, haben eine andere Zusammensetzung: Sie schützen einerseits vor Schimmelpilzen und sind andererseits im Haus unbedenklich. Ein potenzieller Holzlasur Testsieger sollte für beide Bereiche tauglich sein.
Lack vs. Lasur im Außenbereich: Lack statt Lasur dichtet das Holz komplett ab, ist aber anfälliger, da die Lackschicht im trockenen Zustand eher spröde ist und abblättern kann. So ist eine offenporige Lasur auf lange Sicht im Außenbereich robuster, da sie flexibel bleibt.
Zumal bei einer Lackschicht sämtliche Schichten wieder abgetragen werden müssen, bevor ein Neuanstrich stattfindet. Beim Lasieren kann einfach über die alte Schicht gestrichen werden.
3.6. UV-Schutz & Farben

In der Regel bieten nur Farblasuren ausreichend UV-Schutz.
Der UV-Schutz in Holzfarben und -lasuren verhindert, dass das Holz darunter ergraut. Bei farblosen Holzschutzmitteln ist dieser UV-Schutz jedoch eher selten, da die Farbpartikel vor der UV-Strahlung des Sonnenlichtes schützen. So kann eine weiße Holzlasur eines Herstellers vor UV schützen, während aus der gleichen Produkt-Serie die farblose Lasur nicht davor schützt. Bei den Holzlasuren steht eine weiße Lasur für die Farbe und nicht für farblos.
Je mehr Partikel sich in der Lasur oder der Holzschutzfarbe befinden, desto größer ist der UV-Schutz. Farblose Holzschutzmittel, die trotzdem das Ergrauen im Sonnenlicht verhindern, haben eine spezielle Zusammensetzung und sind dadurch in der Regel teurer.
Mehrere Lasurschichten schützen besser vor dem Sonnenlicht, allerdings wird der Farbton des Holzes dunkler, auch wenn die Lasur farblos ist.
3.7. Ökologie

Holzschutz für Außenbereiche sollte auch ökologisch abbaubar sein.
Gartenmöbel, die im Freien stehen, werden beständig von Regen abgespült und damit auch ihre Beschichtung. Da diese Stoffe ins Grundwasser dringen, ist es wichtig, dass die Schutzschicht der Holzmöbel möglichst verträglich für unsere Natur ist. Letztendlich nehmen wir es mit dem Trinkwasser wieder auf.
Auch günstige Holzlasuren sollten ein Siegel wie zum Beispiel den Blauen Engel vorweisen. Besonders wenn die Holzlasur außen zum Einsatz kommt. Die Stiftung Warentest empfiehlt in ihrem Holzlasur Test ebenfalls, auf ökologisch abbaubare Lasuren zu achten, da diese in der Regel nicht mit Lösungsmitteln versetzt sind.
3.8. Geruch
Unterscheiden Sie, ob Sie Türen und Fenster oder Möbel streichen. Bei Türen und Fenstern ist es nicht so schlimm, wenn die Lasur ein wenig riecht. Bei einer Bank oder einem Tisch wird das schnell störend, da Sie längere Zeit an diesem Holz verweilen.
3.9. …und was ist mit der Grundierung?
Aktuelle Holzlasuren brauchen keine extra Grundierung mehr. Bei sehr saugkräftigen Holzsorten reicht es einfach, eine weitere Schicht der Holzlasur aufzutragen.
» Mehr Informationen
Wir benötigen Glasur für Fensterrahmen. Ist da grundsätzlich jedes Produkt in Ordnung?
Hallo Jonas,
vielen Dank für Ihren Kommentar und das Interesse an unserem Holzlasur-Vergleich.
Achten Sie in dem Fall auf Produkte, die für maßhaltiges Holz geeignet sind. Sie finden die entsprechende Kategorie auch in der Tabelle.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team
Habe neue Gartenlaube vor der Montage grundiert. Die Laube steht nun 9 Monate (über den Winter) und soll nun eine Holzschutzlasur erhalten. Kann ich diese auch aufspritzen? Gibt es dazu Erfahrungen?
Hallo Herr Rothe,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Holzlasur-Vergleich.
Holzlasuren sind meist etwas dickflüssig, sodass die Hersteller einen Auftrag mit Pinsel oder einer Lackrolle empfehlen. Beim Aufspritzen könnte es dazu kommen, das die Lasur die Düsen verstopft und der Auftrag nicht möglich ist.
Wir empfehlen Ihnen die Holzlasur mit Pinsel oder Lackrolle aufzutragen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Freundliche Grüße
Ihr Vergleich.org-Team