Das Wichtigste in Kürze
  • Gartenscheren gibt es als Bypass- und Amboss-Modelle: Bypass für frisches Grün, Amboss für dickere Äste. Gute Universal-Modelle schneiden nahezu alles.
  • Manuelle Scheren sind ideal für präzise Schnitte, elektrische für dicke Äste und längere Arbeiten. Ergonomische Griffe erhöhen den Arbeitskomfort.
  • Die Reinigung mit einem feuchten Tuch und etwas Schmieröl ist einfach und gewährleistet die langfristige Funktionstüchtigkeit der Gartenschere.

Gartenschere im Test: Jemand schneidet mit einer Fiskars-Gartenschere einen kleinen Ast ab.

Gartenscheren sind wichtige Werkzeuge für die Pflanzenpflege und gehören zur Grundausstattung jedes Gärtners. Sie ermöglichen präzise Schnitte an Blumen, Sträuchern und Ästen und tragen so zur Gesundheit und zum Wachstum der Pflanzen bei. In unserem Gartenscheren-Vergleich finden Sie Bypass-Gartenscheren ebenso wie Amboss-Gartenscheren. Die Unterschiede mit ihren Vor- und Nachteilen sowie weitere Arten von Gartenscheren zeigen wir Ihnen in unserer Kaufberatung. Wir gehen zudem auf wichtige Kaufkriterien ein wie Zubehör und Zusatzausstattungen und beantworten gerne Ihre zu Gartenscheren häufig gestellten Fragen.

1. Was ist eine Gartenschere und wofür wird sie verwendet?

Eine Gartenschere ist ein Werkzeug, das speziell für das Schneiden von Pflanzen und kleinen Ästen entwickelt wurde. Eine gute Gartenschere gehört zur Grundausstattung für die Gartenarbeit. Bei einer Gartenschere handelt es sich um eine Einhandschere, die Sie dem Namen entsprechend einhändig bedienen. Sie wird vor allem für präzise Schnitte bei Blumen, Sträuchern, kleinen Zweigen und dünnen Ästen verwendet. Die kompakte Bauweise der Gartenschere ermöglicht es, einzelne Pflanzen oder Teile davon gezielt zu bearbeiten, ohne umliegende Bereiche zu beschädigen.

Im Vergleich zu Gartenscheren ist die Astschere für dickere Äste und gröbere Schnitte vorgesehen. Zudem wird die Astschere mit beiden Händen eingesetzt. Eine Heckenschere dient dazu, Hecken wieder in Form zu schneiden. Kleine Gartenscheren oder gar Mini-Gartenscheren eignen sich für die empfindlichen Pflanzen im Garten. Eine große Gartenschere erfordert mehr Kraft, kann dafür aber auch stärkere Schnitte durchführen.

Im Test: Nahaufnahme der Oberseite inklusive Gummierung des Griffes einer Gartenschere.

Gärtner achten auch auf den Komfort der Griffe einer Gartenschere.

Der Unterschied zwischen einer Gartenschere für Hobbygärtner und einer Profi-Gartenschere liegt vor allem in der Verarbeitung und in der Belastbarkeit. Während Hobbygärtner oft nur nach Feierabend ihre Zeit im Garten verbringen und die Gartenschere gelegentlich nutzen, muss die Profi-Gartenschere eine tagtägliche Nutzung oft über eine längere Zeit standhalten. Das beantwortet auch die Frage: „Welche Gartenschere benutzen Gärtner?“

Möchten Sie eine Gartenschere kaufen und Sie sind Linkshänder, dann finden Sie spezielle Linkshänder-Gartenscheren. Diese Modelle sind so konstruiert, dass sie sich ergonomisch an die linke Hand anpassen und eine natürliche Handhabung ermöglichen. Dabei ist die Anordnung der Klingen und Griffe umgekehrt im Vergleich zu einer rechtshändigen Gartenschere, sodass die Schneidbewegung mit der linken Hand genauso präzise erfolgen können.

Mehrere verpackte Gartenscheren hängen zum testen in einem Gitterregal.

Manuell betriebene Gartenscheren sollten Sie für die Leichtläufigkeit regelmäßig ölen.

2. Welche Arten von Gartenscheren unterscheiden Tests im Internet?

Gartenscheren werden nach ihrem Schnittsystem, ihrem Antrieb und ihrer Größe unterschieden.

2.1. Bypass-Gartenschere und Amboss-Gartenschere

Bypass-Gartenscheren zeichnen sich durch zwei schneidende Klingen aus, die beim Schneiden präzise aneinander vorbeigleiten. Diese Konstruktion sorgt für exakte und saubere Schnitte, weil Schneide und Gegenklinge die Pflanzenstängel oder Äste gleichmäßig durchtrennen. Aufgrund ihrer Präzision eignen sich Bypass-Gartenscheren besonders gut für feine Arbeiten, wie das Schneiden von Blumen, Gräsern oder empfindlichen Pflanzen.

Wenn Sie sich fragen „Welche Gartenschere eignet sich am besten für Rosen?“ dann ist die Bypass-Gartenschere die Antwort darauf. Sie behandelt das Gewebe der Rosenstiele schonend und hinterlässt saubere Schnittflächen. Bypass-Gartenscheren werden von Tests im Internet häufig auch als Rosen- oder Grasscheren bezeichnet. Für den Balkon oder die Terrasse sind sie eine gute Wahl.

Gartenschere im Test: Jemand schneidet mit einer Fiskars-Gartenschere ein Blatt ab.

Für Grünpflanzen bietet sich eine Bypass-Gartenschere an.

Amboss-Gartenscheren arbeiten mit einer Schneideklinge, die beim Schnitt auf eine feste Gegenklinge oder Platte trifft. Im Gegensatz zu Bypass-Scheren, bei denen die Klingen aneinander vorbeigleiten, wird das Material bei Amboss-Scheren eher gequetscht als geschnitten. Daher sind sie weniger für präzise Arbeiten geeignet, sondern ideal für das Schneiden von größeren Sträuchern und Pflanzen mit dicken oder trockenen Ästen.

Die Amboss-Gartenschere liefert somit die Antwort auf die Frage „Welche Schere ist für Äste geeignet?„. Durch die robuste Bauweise und die größere Kraftübertragung eignen sich Amboss-Gartenscheren besonders für grobe Schnitte, bei denen Präzision weniger wichtig ist.

Tipp: Eine Universal-Gartenschere kombiniert Eigenschaften von Bypass- und Amboss-Scheren und eignet sich für frisches Grün ebenso wie für härtere, trockene Äste. Sie ist vielseitig einsetzbar und ideal für Hobbygärtner, die ein Werkzeug für verschiedene Aufgaben suchen.

Die Bypass-Gartenschere und die Amboss-Gartenschere vergleichen wir für Sie in nachstehender Tabelle:

Art der Gartenschere Eigenschaften
Fiskars-Bypass-Gartenschere mit gelb-schwarzem Griff im Test
Bypass-Gartenschere
+ saubere Schnitte
+ fördern die Heilung der Pflanze
+ auch für den Formschnitt geeignet
+ für weiche, lebende Materialien
- weniger für trockene Äste
- erfordert Kraft bei dicken Ästen
Fiskars-Amboss-Gartenschere mit gelb-schwarzem Griff getestet
Amboss-Gartenschere
+ hohe Kraftübertragung beim Schneiden
+ robust und langlebig
+ für dickere Äste geeignet
+ unempfindlich gegen Schmutz und Harz
- quetscht eher, schneidet weniger
- weniger für frisches Grün
- nicht für präzise Schnitte

2.2. Manuelle und elektrische Gartenscheren

Manuelle Gartenscheren werden mit einer Hand betätigt. Einfache Modelle erzeugen jeweils einen Schnitt, wenn die Griffe zusammengedrückt werden. Eine Ratschenschere ist eine spezielle Art der manuellen Gartenschere. Sie ist mit einem Ratschenmechanismus ausgestattet, der es ermöglicht, dickere Äste oder zäheres Schnittgut mit weniger Kraftaufwand zu durchtrennen.

Der Mechanismus erlaubt es, den Schneidevorgang in mehreren Stufen durchzuführen, indem der Druck nach und nach aufgebaut wird. Dadurch eignet sich die Ratschenschere besonders für Arbeiten, bei denen hohe Schneidkraft erforderlich ist, wie beim Schneiden von dicken Ästen oder hartem Gehölz. Sie gehört zur Familie der Gartenscheren, wird aber aufgrund ihrer Funktionalität häufig als eigenständige Kategorie betrachtet.

Elektrische Gartenscheren sind mit einem Motor ausgestattet, der die Bedienung der Klingen per Knopfdruck übernimmt. Damit kein lästiges Kabel bei der Nutzung der Gartenschere im Weg ist, werden die meisten elektrischen Gartenscheren per Akku betrieben.

Die Vor- und Nachteile einer Akkuscherezeigen wir Ihnen hier in unserem Gartenscheren-Vergleich:

    Vorteile
  • mit automatischer Schneidefunktion
  • spart Kraft, weniger Ermüdung
  • für mittelgroße bis große Gärten
  • eher für grobe Arbeiten
    Nachteile
  • abhängig von Akkulaufzeit
  • nicht jederzeit einsatzbereit
  • schwerer wegen des Motors
  • höhere Anschaffungskosten

Eine Gartenschere mit Akku lohnt sich vor allem dann, wenn Sie selbst keine Kraft haben, um eine Gartenschere manuell zu bedienen.

Detailansicht der Vorderseite der Originalverpackung einer getesteten Gardena-Gartenschere.

Bypass-Gartenscheren werden von Tests häufig auch als Blumen- oder Rosenscheren bezeichnet, weil sie Grünpflanzen präzise schneiden können.

2.3. Teleskop-Gartenschere

Eine Teleskop-Gartenschere ist eine Gartenschere mit ausziehbaren Griffen. Sie ermöglicht es, höher gelegene Äste oder schwer zugängliche Stellen zu erreichen, ohne eine Leiter verwenden zu müssen. Die Gartenschere mit langem Stiel sorgt für eine flexible Anpassung der Reichweite und ermöglicht effizientes Arbeiten in unterschiedlichen Höhen. Sie ist laut Online-Gartenscheren-Tests für die Arbeit in Weinbergen oder für Obstbäume eine gute Wahl.

3. Auf welche Kaufkriterien sollten Sie für die beste Gartenschere achten?

Wenn Sie sich fragen „Wie wählt man eine Gartenschere aus?“ dann können nachstehende Kaufkriterien Ihnen die Antwort darauf liefern.

Die Schnittstärke einer Gartenschere gibt an, wie dick die Äste sein dürfen, die damit geschnitten werden können. Für feinere Arbeiten und dünne Triebe, wie bei Blumen oder jungen Pflanzen, eignen sich Gartenscheren mit einer Schnittstärke von etwa 10-15 mm. Scheren für mittelgroße Äste bieten Schnittstärken von 15-20 mm und sind ideal für Sträucher oder kleinere Äste. Für dickere Äste bis zu 25 mm kommen stärkere Modelle zum Einsatz, wie robuste Amboss-Gartenscheren oder spezielle Astscheren. Bei Ästen über 25 mm sind oft Elektroscheren erforderlich.

Einige Gartenscheren verfügen über praktische Zusatzfunktionen, wie eine Saftrille oder einen Drahtabschneider. Die Saftrille sorgt dafür, dass Pflanzensäfte, die beim Schneiden austreten, nicht an den Klingen haften und so die Schneidleistung beeinträchtigen. Dadurch bleibt die Schere länger sauber und einsatzbereit. Ein integrierter Drahtabschneider ermöglicht es, dünne Drähte oder Rankhilfen zu durchtrennen, ohne die Hauptklingen der Schere zu belasten oder zu beschädigen.

Rückseite der Verpackung einer getesteten Gartenschere auf einer Steinfläche.

Die Piktogramme auf der Rückseite einer Gartenscheren-Verpackung geben oft Aufschluss über die Ausstattung des Modells.

Ergonomische Griffe sind wichtig für komfortables Arbeiten, besonders bei längerer Nutzung. Modelle mit Rollgriffen bieten laut Gartenscheren-Tests eine gute Ergonomie, weil sich die Griffe beim Öffnen und Schließen der Hand mitdrehen und so die Handbewegung erleichtern. Allerdings sind diese Varianten oft kostspieliger. Wichtig ist, dass die Schere gut und sicher in der Hand liegt, ohne Druckstellen oder ein beengendes Gefühl zu verursachen. Die Größe der Schere sollte Ihrer Handgröße angepasst sein, um Quetschungen oder Verletzungen zu vermeiden. Ebenso sollte die Griffweite verstellbar sein, damit mehrere Personen dieselbe Schere nutzen können.

Das Gewicht einer Gartenschere sollte idealerweise zwischen 200 und 400 g liegen, um ein komfortables Arbeiten zu gewährleisten. Für kleinere Hände oder längere Arbeiten sind leichtere Modelle im Bereich von 200 bis 250 g eine gute Wahl. Scheren im oberen Bereich liegen bei etwa 350 bis 400 g. Sie bieten in der Regel mehr Stabilität und sind besser für kräftigere Schnitte. Modelle aus Aluminium oder modernen Verbundstoffen kombinieren Leichtigkeit mit Robustheit wie beispielsweise die Alu-Gartenschere B/L von Gardena.

Ein Sicherheitsverschluss verhindert ungewolltes Öffnen der Schere und sorgt für eine sichere Aufbewahrung. Stoßdämpfer oder Puffer schützen die Hände und Gelenke vor Belastungen, besonders bei intensiver Nutzung.

Achten Sie darauf, ob Ersatzteile wie Klingen, Federn für die Gartenschere oder Schleifwerkzeuge im Lieferumfang enthalten sind. Dies kann auf lange Sicht Kosten sparen und die Lebensdauer Ihrer Gartenschere verlängern. Ersatzteile wie Klingen und Federn sollten leicht verfügbar und einfach auszutauschen sein.

Eine originalverpackte Gartenschere im Test von vorne auf einer Steinfläche.

Hersteller wie Gardena geben oft an, für welche Handgröße die Gartenschere empfehlenswert ist.

4. Welche Pflegetipps gibt es für Gartenscheren?

Damit Ihre Gartenschere lange einsatzbereit bleibt, sollten Sie einige Pflegehinweise beachten. Reinigen Sie die Klingen nach jedem Gebrauch mit einem feuchten Tuch und trocknen Sie sie gründlich ab, um Rostbildung zu vermeiden. Bei Kontakt mit Pflanzen, die Pilze oder andere Krankheitserreger aufweisen, empfiehlt es sich, die Klingen zusätzlich mit Spiritus zu desinfizieren.

Die Griffe sollten von Fett- und Schweißrückständen befreit werden, indem Sie sie mit Spülmittel und Wasser reinigen und anschließend gut trocknen. Gelegentliches Ölen der Scharniere sowie das Nachschleifen der Klingen tragen ebenfalls zur Langlebigkeit und optimalen Funktion der Schere bei. Eine Anleitung zum Schleifen finden Sie im folgenden Video:

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Gartenscheren

5.1. Gibt es einen Testsieger für Gartenscheren?

Der Test für Gartenscheren und Astscheren der Stiftung Warentest ist bereits zehn Jahre alt, sodass wir die Testergebnisse nicht mehr als relevant erachten. Als Alternative zu einem Gartenscheren-Testsieger verweisen wir Sie jedoch gerne auf den Vergleichssieger in unserer Produkttabelle.

Im Test: Detailansicht der Schneidefläche einer verpackten Gartenschere.

In verschiedenen Online-Tests schneiden oft diejenigen Gartenscheren gut ab, die mehrere tausend Schnitte durchhalten.

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5.2. Welche Marken und Hersteller haben Gartenscheren in ihrem Sortiment?

Bekannte Marken für Gartengeräte, zu denen beispielsweise Spaten, Harken, Bewässerungssysteme und mehr gehören, haben in der Regel auch Gartenscheren in ihrem Sortiment. Gardena bietet vielseitige Gartenscheren mit ergonomischem Design für Hobbygärtner, während Fiskars mit leichten, robusten Scheren und innovativer Technologie überzeugt. Felco ist bekannt für seine hochwertigen, langlebigen Modelle, die sich besonders für professionelle Ansprüche eignen. Wolf-Garten punktet mit soliden, funktionalen Scheren für verschiedenste Gartenarbeiten. Bosch bietet akkubetriebene Scheren für kraftvolle Schnitte, und Stihl ergänzt das Sortiment mit leistungsstarken, präzisen Gartenscheren für anspruchsvolle Einsätze.

Hier finden Sie ergänzend Gartenscheren-Vergleiche verschiedener Marken sowie Vergleiche für besondere Gartenscheren:

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5.3. Wie oft sollte man eine Gartenschere schleifen?

Wie oft eine Gartenschere geschliffen werden sollte, hängt von ihrer Nutzung ab. Bei regelmäßigem Einsatz, insbesondere bei härteren Ästen oder Pflanzen mit hohem Harzgehalt, empfiehlt es sich, die Klingen alle vier bis sechs Wochen zu schleifen. Bei seltener Nutzung reicht es, die Schere ein- bis zweimal im Jahr zu schärfen. Zeigen sich stumpfe Klingen oder fransen die Schnittstellen an Pflanzen aus, ist ein Nachschleifen sofort erforderlich.

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Videos zum Thema Gartenschere

Dieses YouTube-Video bietet einen umfassenden Vergleich verschiedener Gartenscheren und beleuchtet dabei entscheidende Kriterien wie Präzision, Ergonomie und Langlebigkeit. Die Analyse zeigt die jeweiligen Stärken der Modelle auf, um die Auswahl der optimalen Gartenschere für individuelle Anforderungen zu erleichtern.

Quellenverzeichnis