3.1. Kakaoanteil: Bis zu 100 % sind möglich

Schwarze Schokolade enthält meist zwischen 50 und 100 Prozent Kakao.
Bei dunkler Schokolade liegt der Kakaoanteil in der Regel zwischen etwa 50 und 100 Prozent. Je höher der Kakaoanteil, umso intensiver ist der Geschmack nach Kakao.
Während Milchschokolade wegen des hohen Zuckergehalts meist nur als angenehm süß im Geschmack wahrgenommen wird, offenbaren sich beim Essen von dunkler Schokolade komplexe blumige oder sogar säuerlich-fruchtige Aromen, die je nach Anbaugebiet des Kakaos variieren.
Eine kaum noch herausschmeckbare Süße hat dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von 90 % oder höher. Nicht jeder findet Geschmack an einer so herben Schokolade, doch in Kombination mit einem aromatischen Kaffee, einem guten Rotwein oder Whisky kann sie integraler Bestandteil eines besonderen Genussmoments werden.

Ergänzen sich gut: Ein kräftiger Portwein und eine dunkle Schokolade ohne Zucker und mit hohem Kakaoanteil.
3.2. Bio-Zertifizierung: Auch mit dem Bio-Siegel zertifizierte Produkte garantieren keine Schadstofffreiheit

EU-Bio-Siegel.
Ein auf der Verpackung angebrachtes Bio-Siegel wird von vielen Konsumenten als Qualitätsmerkmal betrachtet. Jedoch sagt die Bio-Zertifizierung nicht immer zuverlässig etwas über die Qualität des verarbeiteten Kakaos aus. Einerseits können sich Kakaobauern in einigen Anbauregionen die Bio-Zertifizierung ihres Produkts gar nicht leisten, andererseits aber auch das Ausbringen teurer Pestizide nicht: Produziert wird hier ein unbelasteter, hochwertiger Kakao ohne Bio-Siegel.
Auch Bio-zertifizierte Schokolade sollten Sie nicht allzu unkritisch konsumieren: Ein Bio-Siegel ist keine Garantie auf Schadstofffreiheit.
Je nach Siegel gelten für die Herstellung pflanzlicher und tierischer Lebensmittel mehr oder weniger strenge Vorschriften hinsichtlich der Anwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie der Haltebedingungen von Nutztieren. Die EU-Bio-Verordnung erlaubt beispielsweise den Einsatz von Insektenschutzmitteln und natürlichen Aromen.
Vielleicht interessieren Sie sich ja auch für Schokolade verschiedener Marken:
3.3. Vegane Bitterschokolade: Ohne Milchpulver und Butterreinfett
Vegane Schokolade enthält keinerlei tierische Produkte, also weder Kuhmilch noch tierische Fette. Bei Milchschokolade wird statt der Kuhmilch meist Reis- oder Sojamilch verarbeitet. Da hochwertige Bitterschokolade ohnehin keine Milch enthält, ist sie in der Regel automatisch auch vegan.
Tipp: Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn weder Milchpulver noch sogenanntes Butterreinfett auf der Liste der Zutaten Ihrer dunklen Schokolade zu finden sind.
3.4. Nährwerte dunkler Schokolade: Ebenso viele Kalorien wie Milchschokolade
Dunkle Schokolade hat ähnlich viele Kalorien wie Milchschokolade. Auf durchschnittlich etwa 2.300 Kilojoule bzw. etwa 550 Kilokalorien pro 100 g kommen die Sorten aus unserem Dunkle-Schokoladen-Vergleich. Selbst Sorten mit eher niedrigem Brennwert enthalten noch etwa 2.000 Kilojoule auf 100 g.
Hinweis: Ein Geheimtipp zum Abnehmen ist dunkle Schokolade daher nicht. In Maßen ist dunkle Schokolade allerdings wegen des niedrigeren Zuckergehalts eine gute Alternative zu herkömmlicher Milchschokolade.
3.5. Zucker & andere Inhaltsstoffe dunkler Schokolade: Xylit kann Raffinadezucker komplett ersetzen

Zuckerfreie Schokolade der Marke Edelmond enthält nichts als bei niedriger Temperatur verarbeitete Kakaobohnen. Sie ist aus ernährungsphysiologischer Sicht besonders hochwertig, schmeckt aber ungewohnt bitter.
Zartbitterschokolade besteht zu großen Teilen aus Kakaobohnen: Sie werden fermentiert und anschließend meist geröstet und zusammen mit einigen Zusatzstoffen zu einer dickflüssigen Masse, der sogenannten Kakaomasse, verarbeitet. Die Kakaomasse wird einige Stunden lang gerührt („conchiert“), bis sie eine zarte, cremige Konsistenz erreicht und dann in Tafelformen gegossen.
Während einige wenige schwarze Schokoladen, wie beispielsweise die Schokolade von Edelmond, aus 100 % rohen Kakaobohnen hergestellt werden und keinerlei Zusatzstoffe enthalten, werden vielen Zartbitterschokoladen Zucker und Aromen wie Vanille zugesetzt.
Anstelle von herkömmlichem raffiniertem Zucker finden sich aber in immer mehr Sorten Alternativen wie Xylit oder gemahlene Datteln als Süßungsmittel, beispielsweise in den Schokoladen der Marken Xucker und Makri.
Schadstoffe: Mineralöl & Kadmium
Ein Test dunkler Schokoladen von Ökotest hat ergeben, dass in allen 40 untersuchten Sorten Spuren von Mineralöl und Kadmium enthalten sind. Das Kadmium gelangt über vulkanische Anbauböden in die Kakaobohne, während das Mineralöl vor allem über bedruckte Kartonverpackungen an die fertige Schokolade abgegeben wird. Gesetzlich festgelegte Grenzwerte für das gesundheitlich bedenkliche Mineralöl und Kadmium gibt es bisher nicht.
Wenn Sie eine dunkle Schokolade kaufen möchten, die ausschließlich naturbelassene Inhaltsstoffe enthält, dann ist eine mit Datteln gesüßte Bitterschokolade empfehlenswert.
Der enthaltene Fruchtzucker hat allerdings denselben Brennwert wie haushaltsüblicher Raffinadezucker, sodass Sie sich damit keinen Vorteil verschaffen, wenn Sie auf eine kalorienarme Ernährung setzen.
Xylit hat bei einem um etwa 40 % niedrigeren Brennwert dieselbe Süßkraft wie Haushaltszucker und ist daher besonders für Menschen interessant, die Wert auf eine figurbewusste Ernährung legen.
Die Vor- und Nachteile von mit Xylit statt mit Raffinadezucker gesüßter Schokolade haben wir an dieser Stelle übersichtlich für Sie zusammengefasst:
Vorteile- niedrigere Energiedichte
- schützt vor Karies
Nachteile- abführende Wirkung bei übermäßigem Genuss
- stark giftig für Haustiere wie Hunde
Hinweis: Zwar ist günstige dunkle Schokolade von Milka wegen ihres hohen Zuckergehalts unter Experten eher verpönt, für Bitterschokoladen-Einsteiger kann die besonders zartschmelzende, an Milchschokolade erinnernde Milka Zartbitter aber ein guter Startpunkt auf dem Weg zu herberen Edelbitter-Sorten sein.

Ob zuckerfreie Schokolade oder Milchschokolade: Beides hat eine hohe Energiedichte.
Ich finde die Aldi Moser Roth ganz gut, aber esse gern auch dunkle Schokolade mit Gewürzen und Nüssen. Kann man dunkle Schokolade selber machen und dann mit verschiedenen Zutaten experimentieren?
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Vergleich dunkler Schokoladen.
Sie können dunkle Schokolade mit nur wenigen Zutaten zuhause selbst zubereiten.
Nehmen Sie für die Herstellung einer Tafel dunkler Schokolade:
Schmelzen Sie die Kakaobutter im Wasserbad und geben Sie das Kokosöl dazu. Vermischen Sie die flüssige Masse mit dem Kakaopulver und mit dem Zucker bzw. Süßungsmittel. Wahlweise können Sie auch weitere Zutaten wie Zimt, Orangenschalen oder getrocknete Früchte hinzugeben. Gießen Sie die Masse in die Form und lassen Sie sie mindestens 30 Minuten lang im Kühlschrank auskühlen. Die fest gewordene Tafel Schokolade anschließend einfach aus der Form herauslösen.
Guten Appetit wünscht
Ihr Vergleich.org-Team