3.1. Das Bremssystem bietet zwei Möglichkeiten
Die Paddel im Tank der Wasser-Rudergeräte ahmen die Bewegung eines Ruders im See nach. So erklärt sich, weshalb der Widerstand in den Rudergeräten entsprechend natürlich wirkt. Je nach Form, Neigung und Mechanik wird eine Gegenkraft erzeugt, während Sie Ihren Bewegungsablauf machen.
Um diese Kraft zu verändern, gibt es zwei unterschiedliche Methoden. Entweder füllen Sie mehr Wasser in den Tank, um das Vorbeiströmen an den Paddeln zu erschweren oder es werden zwei Tanks kombiniert. Bei der zweiten Variante stellt der zweite Tank eine Reserve dar, die je nach benötigtem Schwierigkeitsgrad zusätzlich dazugenommen oder weggelassen werden kann; regulierbar über einen Hebel direkt beim Training.
Welches das beste Wasser-Rudergerät ist, kann daran aber nicht festgemacht werden, weil auch die jederzeit regelbaren Arten nicht nur Vorteile mit sich bringen. Zusammengefasst stellen sich die Vor- und Nachteile der jederzeit regulierbaren Variante im Vergleich zur Änderung der Füllmenge wie folgt dar:
Vorteile- schnelle Veränderung der Kraft durch regelbaren Widerstand
- individuelle Trainingseinstellung bei mehreren Nutzern
- Wasser bleibt stets verschlossen für längere Haltbarkeit
Nachteile- zusätzliche Mechanik teuer
- zusätzliche Komponenten, die verschleißen können
Die schnell verstellbare Variante ist in Fitness-Studios sehr beliebt. Suchen Sie dagegen ein Modell für Zuhause, genügt es meist, einmalig die richtige Menge Wasser herauszufinden und beim Training die Kraft über die Geschwindigkeit der Bewegung zu beeinflussen.
Die Menge im Tank verrät nicht sofort, wie groß der Widerstand ist. Das hängt wesentlich mehr von der Paddelform ab, die die jeweiligen Hersteller einsetzen. Kleine und schnell drehende Paddel können genauso starken Widerstand leisten wie größere, aber dann wird das Zugsystem stärker beansprucht.
3.2. Passend für Sie selbst

Arme und Beine werden auf dem Rudergerät gleichermaßen beim Beugen und beim Strecken gefordert.
Bei der Körpergröße und dem Gewicht sind fast alle Rudergeräte sehr großzügig. Vom Klassiker WaterRower bis zum Rudergerät von Skandika sind 2 m Körperlänge kein Problem. Bei ein paar Modellen dürfen Sie nicht ganz so groß sein, bei anderen gibt es zum Beispiel Zusatzschienen für extra große Sportler, die sich aber vor allem an professionelle Ruderer, englisch rower, richten.
Ähnlich wohlwollend sieht es beim Körpergewicht aus. Ein Rudergerät muss einen sicheren Stand garantieren, weshalb in dieser Kategorie nie weniger als 130 kg Maximalgewicht geboten werden. Da die Nutzung des Ruderergometers besonders gelenkschonend ist, eignet es sich aber auch für den Einstieg ins Training bei gewichtigeren Personen. Wobei höhere Werte vor allem etwas über die Stabilität der Konstruktion an sich verraten. Die Belastbarkeit ist aber im Normalfall auch bei günstigen Wasser-Rudergeräten so hoch, dass fast jeder damit trainieren kann.
3.3. Passend für die Wohnung
Platz brauchen fast alle Rudergeräte. Weniger als zwei Meter in der Länge erhalten Sie in den allerwenigsten Fällen und die besondere Konstruktion mit seitlich platziertem Tank verlangt in der Regel einen höheren finanziellen Aufwand. Dafür aber gibt es klappbare Rudergeräte, bei denen die Schiene einfach entriegelt und hochkant gestellt werden kann.

Nicht jeder hat die Möglichkeit, auf einer 500-Meter-Strecke zu trainieren. Für ein Rudergerät findet sich dagegen schneller Platz.
So sparen Sie, wenn Sie nicht trainieren, zum Beispiel beim Rudergerät Skandika und dem Wasser-Rudergerät “Body Sculpture Rower BR5000“ mehr als einen Meter in der Länge. Steht Ihr Trainingsgerät aufgebaut im Weg, ist der Durchgang danach schnell wieder freigegeben.
Noch weniger Platz als ein klappbares Rudergeräte nehmen die Modelle zum vertikalen Aufstellen ein. Diese Möglichkeit bieten eine Vielzahl von Marken. Das Wasser-Rudergerät “Stokman“ von Capital Sports oder der “WaterRower A1“ nehmen beispielsweise nur knapp einen viertel Quadratmeter Stellfläche ein. Ähnlich viel Platz benötigen auch die meisten anderen Varianten. Ein sicher verschlossener Tank und eine glatte und kippsichere Frontseite zum Aufstellen sind die einzigen Voraussetzungen dafür.
Wird das Wasser-Rudergerät nach dem Training nicht mehr benötigt, kippen Sie es einfach auf die Vorderseite. Weil der Wassertank dann unten ist, steht es sicher. Je flacher der Aufbau gestaltet ist, umso weniger Platz nimmt das Rudergerät hochkant gestellt ein.
Achten Sie dann jedoch auch auf das Gesamtgewicht des Rudergeräts. Da Sie es unter Zuhilfenahme eines Hebels kippen, sollten Sie unabhängig von Ihrer Konstitution mit bis zu 40 kg (inklusive vollem Tank) keine Probleme haben. Mehr könnte aber schwierig werden und vor allem beim versehentlichen Umkippen ungünstig sein.
Tipp: Ist das Ergometer nicht klappbar, sondern soll hochkant aufgestellt werden, empfehlen wir von Vergleich.org eine zusätzliche Wandhalterung. So erhält das Rudergerät eine sicheren Stand und Unfälle werden vermieden. Mit einem verschraubten Haken und einem Seil plus Karabiner können Sie die Befestigung mit wenig Aufwand selbst konstruieren.
3.4. Der Computer nimmt Einfluss
Ein Trainingsgerät ohne die Anzeige der Schläge pro Minute und der Trainingszeit werden Sie im Grunde nicht finden. Der kleine Trainingscomputer wird üblicherweise von ein paar normalen Batterien betrieben und hält auf diese Weise meist ein Jahr, manchmal sogar länger.
Nicht immer kann ein Brustgurt für die Herzfrequenz verbunden werden. Besitzen Sie schon eine Pulsuhr und den passenden Gurt, der nicht speziell an ein Gerät gebunden ist, lohnt es sich in jedem Fall, auf diese Kopplungsmöglichkeit zu achten.
Sehr hilfreich und durchaus motivierend sind verschiedene zur Verfügung stehende Programme, mit denen Sie zum Beispiel eine simulierte Strecke auf Zeit rudern und diese dann immer wieder unterbieten können. Der Hersteller von Rudergeräten Concept 2 sammelt in diesem Zusammenhang beispielsweise Zeiten, trägt Wettbewerbe aus und nennt sogar Weltrekorde (5:36 Minuten auf 2.000 m) für sogenannte „Indoor Rower“.
Tipp: Ein USB-Anschluss ist nur dann wirklich praktisch eingesetzt, wenn Sie Ihre Trainingsdaten sammeln und gezielt am PC auswerten wollen. In den Tests von Wasser-Rudergeräten für den Privatgebrauch spielt das Extra deshalb keine große Rolle.

Hey,
wie kann ich mir den Tank vorstellen und ist der wirklich verlässlich dicht?
Gruß
Guten Tag Martin,
der Tank ist ein komplett geschlossenes Gefäß, in der Regel aus bruchfestem Polycarbonat. Die Paddel bewegen sich über einen wasserdichten Mechanismus im Tank und der Verschluss wird verschraubt.
Auch beim senkrechten Aufstellen können Sie sicher sein, dass das Wasser nicht ausläuft.
Mit freundlichen Grüßen und viel Spaß beim Training
Ihr Vergleich.org-Team