Sie möchten gerne eine Beinpresse kaufen, um Ihre Beine zu trainieren, wissen aber nicht, worauf es ankommt? Der Markt ist schließlich unübersichtlich, einzig Body-Solid-Beinpressen begegnen einem im Internet recht häufig, und einen Beinpresse-Test sucht man vergeblich – auch bei der Stiftung Warentest.
Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld eines Kaufs alle wesentlichen Informationen einzuholen, um sich nicht bloß von den Namen der Marken und Hersteller verleiten zu lassen. Das vorangegangene Typen-Kapitel hat es bereits angeschnitten, in diesem Kapitel beleuchten wir also die folgenden entscheidenden Kaufkriterien noch genauer:
- 2-in-1: Beintraining muss nicht eintönig sein
- Maximale Hantelscheibenauflage: Über 400 Kilogramm für den besonderen Trainings-Ehrgeiz möglich
- Lochdurchmesser der Hantelscheiben: Verwenden Sie die Scheiben Ihres Hantelsets
- Anzahl der Start-/Stopppositionen: Mehr Stufen erleichtern den Einstieg als Anfänger
- Verstellbare Auflageflächen: Variable Fußplatten können Knieleiden vorbeugen

Beinpresse im Test: Für ein angenehmes Fitness-Training kommt es auf einige Aspekte an, die vor dem Kauf bedacht werden sollten.
3.1. Hackenschmidt und Beinpresse in einem: Beintraining muss nicht eintönig sein
Beinpressen müssen nicht immer denselben Trainingsablauf abverlangen. Manche Produkte lassen sich innerhalb kürzester Zeit (in der Regel nicht mehr als 1-2 Minuten) von der Beinpresse zum Hackenschmidt umbauen – Werkzeug ist dafür nicht notwendig. So kann das Training fast nahtlos fortgesetzt werden, ohne dass Sie in der Zwischenzeit abkühlen.
Beim Hackenschmidt stehen Sie auf Ihren Füßen und führen das Gewicht über Schulterpolster nach oben und unten. Das können Sie sich vorstellen wie gewöhnliche Kniebeugen, nur mit dem Unterschied, dass die Trainingsintensität durch die Gewichte natürlich erheblich gesteigert wird.

Beinpresse (links) und Hackenschmidt (rechts) in einem Gerät: Mit nur wenigen Handgriffen erhalten Sie ein zweites Trainingsgerät.
Wird Ihnen schnell langweilig, wenn das Training immer aus denselben Übungen besteht? Oder möchten Sie die Trainingsintensität noch einmal steigern, weil zu den gestemmten Hanteln auch Ihr Körpergewicht hinzukommt? Dann empfehlen wir Ihnen eine Hackenschmidt-Beinpresse, die zwei Kraftsportgeräte in einem vereint.
3.2. Maximale Hantelscheibenauflage: Über 400 Kilogramm für den besonderen Trainings-Ehrgeiz möglich
Bei der maximalen Hantelscheibenauflage gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten: Während manch eine Beinpresse nur ein Gewicht von 120 Kilogramm aufnehmen kann, lassen andere Sie mit bis zu 450 Kilogramm ins Schwitzen kommen.

Extremsportler können mit über 400 Kilogramm an ihre Grenzen gehen.
Geht es Ihnen nur darum, Muskelmasse aufzubauen oder fit zu bleiben, reicht ein Trainingsgewicht von 120 Kilogramm aus. Alternativ bieten sich zum Beispiel die vertikalen Beinpressen an, die häufig auch „nur“ rund 200 Kilogramm Trainingsgewicht erlauben.
Das Beinpressen-Gewicht für Anfänger sollte ohnehin zunächst möglichst niedrig liegen und nur langsam gesteigert werden. Auch das Beinpressen-Gewicht für die Frau sollte, sofern keine Bodybuilding-Ansprüche vorliegen, nicht zu hoch sein: Hier reichen oftmals bereits Werte unter 100 Kilogramm, um mit der Beinpresse für die Frau bei regelmäßigem Training eine gesunde und definierte Beinmuskulatur zu erhalten.
Sind Sie jedoch ein großer Fitness-Freund, der bereits einen definierten Körper hat, möchten Sie womöglich auch an der Beinpresse Ihre Grenzen austesten. Dann empfehlen wir Ihnen Geräte, die eine Gewichtsauflage von mindestens 300 Kilogramm erlauben.
Für besonders sportliche Zeitgenossen, die womöglich in Richtung Bodybuilding trainieren, empfehlen sich zuletzt natürlich Beinpressen mit einer maximalen Hantelscheibenauflage von 400 oder gar 450 Kilogramm.
Vorsicht: Fangen Sie klein an und steigern Sie die Gewichte nur langsam. Achten Sie dabei stets auf Warnzeichen des Körpers, wie zum Beispiel Knie- oder Rückenschmerzen.
Hohe Gewichte sollten nur bewegt werden, wenn die gesamte Körpermuskulatur bereits gekräftigt ist, sodass eine falsche Technik oder Durchführung nicht dazu führt, dass die Beinpresse Knie oder andere Körperregionen überbeansprucht.
3.3. Lochdurchmesser der Hantelscheiben: Verwenden Sie die Scheiben Ihres Hantelsets

Vielleicht haben Sie die passenden Hantelscheiben bereits zu Hause.
Wenn Sie bereits Hantelscheiben besitzen, ist es sinnvoll, diesen Punkt bei der Beinpresse genauer zu berücksichtigen. Besitzen Sie bereits einige Hantelscheiben mit einem Lochdurchmesser von beispielsweise 30 mm, so kann der Kauf einer Beinpresse lohnen, die mit der gleichen Hantelscheibengröße funktioniert. So ersparen Sie sich unnötige Kosten, indem Sie Ihre Hantelscheiben für mehrere Geräte nutzen.
Haben Sie noch keine Hantelbank mit entsprechendem Hantelset? Dann kann Ihnen der Lochdurchmesser der Hantelscheiben in Bezug auf den Erwerb einer Beinpresse egal sein. Letztlich macht es für das Fitness-Training keinen Unterschied, ob dieser nun bei 30 oder 50 mm liegt.
3.4. Anzahl der Start-/Stopppositionen: Mehr Stufen erleichtern den Einstieg als Anfänger
Die Start- und Stopppositionen sind im Prinzip eine Ablage für das Gewicht. So kann das Training je nach zuvor eingestellter Position mit stark angewinkelten Beinen gestartet werden oder beispielsweise erst auf halber Strecke mit dann schon halb gestreckten Beinen.
Dies hat den Vorteil, dass Sie Ihr Training und den Schwierigkeitsgrad über das Gewicht hinaus regulieren können. Eine nicht komplett ausgeführte Bewegung kann Kraft sparen und somit vor allem Anfängern den Einstieg in die Welt der Beinpresse für Zuhause erleichtern.

Wenn Sie nicht immer den anstrengenden Weg von zusammengestaucht bis beinahe ausgestreckt gehen möchten, bieten sich Beinpressen mit mehreren Abstellstufen an.
Darüber hinaus können die verschiedenen Startpositionen dazu genutzt werden, mit der Beinpresse bestimmte Muskelgruppen explizit anzusprechen und dort ein kurzes Power-Workout zu vollziehen.
Wenn Sie also Möglichkeiten suchen, Ihren Trainingsplan abwechslungsreicher zu gestalten, bieten sich Geräte mit mehreren Start- und Stopppositionen an. Manch eine Beinpresse kann gleich mit 14 solcher Positionen aufwarten, üblich sind in der Regel eher drei bis vier – eine unserer Einschätzung nach auch ausreichende Anzahl an Ablegemöglichkeiten.
3.5. Verstellbare Auflageflächen: Variable Fußplatten können Knieleiden vorbeugen

Langsame Steigerungen, eine saubere Technik und nicht zuletzt die richtige Bein- und Fußstellung sorgen für ein schmerzfreies Training.
Nicht jedes Gerät verfügt über variabel verstellbare Auflageflächen – hierunter können die Rückenlehne, die Fußplatte und bei Hackenschmidt-Beinpressen die Schulterstützen fallen.
Insbesondere verstellbare Fußplatten können sehr sinnvoll sein, schließlich entscheidet die Fußstellung über die Beinstellung, womit auch die Knieposition beeinflusst wird.
Dabei ist insbesondere eine Verstellbarkeit der Neigung von Interesse, sodass Ihre Füße nicht zwangsläufig im 90-Grad-Winkel auf der Platte aufliegen. Je nach Trainingsziel und körperlicher Beschaffenheit, können so bestimmte Körperpartien weniger beansprucht werden.
Haben Sie also beispielsweise Probleme mit den Knien oder Sorge, dass durch das Training an der Beinpresse Knieleiden entstehen könnten, empfiehlt es sich, auf eine neigbare Fußplatte zurückzugreifen, mit der Sie die optimale Bein- und Kniestellung selbst einstellen können.
Achtung: Beinpressen sollten nur verwendet werden, wenn die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind. Haben Sie zum Beispiel bereits Knie- oder Rückenprobleme, sollten Sie unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten, bevor Sie Ihre Muskeln dem Beinpresse-Test am Gerät unterziehen. Kein Muskelaufbau ist wertvoll genug, um dafür gesundheitliche Beeinträchtigungen in Kauf zu nehmen.
Helfen Sie anderen Lesern von Vergleich.org und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Beinpresse Vergleich 2023.