3.1. Das Radio ist Pflicht
Selbst ein günstiges Retro-Autoradio verfügt über analogen Radioempfang auf UKW und Mittelwelle. Darüber lassen sich die meisten lokalen Programme problemlos empfangen und in einigen europäischen Ländern gibt es sogar über Mittelwelle noch etwas zu hören.
Auf UKW können Sie zudem von RDS, dem Radio Data System, profitieren, dass aber in Zeiten mobilen Internet und digitaler Sender kaum echten Mehrwert bietet. Häufig wird damit nur der Sendername angezeigt. Außerdem lassen sich per RDS wichtige Verkehrsmeldungen direkt einblenden, wofür aber ein Display nötig wäre, das im Oldtimer-Radio aber eher die Optik stört.
Langwellenempfang findet sich dagegen eher in Radios für Reisemobile oder LKW. Die Empfangstechnik muss etwas sensibler sein, weshalb die Radios aufwendiger sind. So können Sie aber einige Sender empfangen, die weltweit übertragen werden.
Noch aufwendiger präsentiert sich ein eingebautes Digitalradio. Für den Empfang wird eine zusätzliche Antenne benötigt und die Technik im Radio muss ebenfalls deutlich erweitert werden. Während in Neuwagen häufig bereits alle Vorkehrungen für den Empfang digitaler Sender getroffen sind, gibt es auch wegen der zusätzlich nötigen Einbauten nur wenige Retro-Autoradios mit DAB-Funktion.
Die Vorzüge von DAB+ wie bessere Tonqualität und störungsfreier Empfang sind unbestreitbar, aber zumindest auf absehbare Zeit werden Sie auch auf UKW noch Radioprogramme hören können.

Die Original-Radios in Oldtimern liegen häufig oberhalb des DIN-Formats. Ist das neue Retro-Radio kleiner oder gleich groß, gelingt der Einbau meist problemlos.
3.2. SD, AUX, MP3 und mehr: Anschlüsse und Wiedergabemöglichkeiten sind vielfältig
Ein eingebautes CD-Fach ist zunächst eine Frage des Platzes. Solche Retro-Radios sind üblicherweise tiefer als jene, die nur auf USB und Bluetooth setzen. Befindet sich Ihre Musik auf dem Smartphone oder ist als MP3 gespeichert, können Sie auf CD verzichten und dennoch Ihren USB- oder Bluetooth-Retrosound genießen. Andererseits bietet sich dadurch stets eine zusätzliche Abspielmöglichkeit, die häufig auch MP3s erkennt.
Ohne AUX-Anschluss kommt im Grunde kein Retro-Autoradio aus. Weil ebendieser Slot für den AUX-Anschluss seit Jahrzehnten übliche Anschluss weit verbreitet ist, können darüber unzählige Geräte verbunden werden:
- MP3-Player
- Smartphones
- iPhone bis 6. Generation
- tragbare CD-Spieler
- tragbare Kassettenspieler
Die Aufzählung ließe sich noch fortsetzen, macht aber bereits so deutlich, wie vielseitig der Audio-Ausgang mit Klinkenstecker sein kann. Ist der Slot für den Aux-Anschluss rückseitig verbaut, lassen sich Kabel und Abspielgerät zudem dezent im Handschuhfach verstecken. So kann das Retro-Autoradio vom iPod Musik spielen, ohne dass etwas davon zu sehen wäre.
Hat das Oldtimer-Radio USB, können hierüber MP3-Datei wiedergegeben werden und praktischerweise ist er gleichzeitig ein Ladeanschluss für das Mobiltelefon. Damit besitzt er einen klaren Vorteil gegenüber der SD-Karte, die lediglich gespeicherte Dateien wiedergeben kann.
3.3. Bluetooth statt USB und SD: kabellos ist bequem
Neben dem Slot für den AUX-Anschluss und vielen anderen Anschlüssen, die eine physische Verbindung benötigen, bringt ein Bluetooth-Modul zusätzliche Möglichkeiten. Ist die Verbindung mit dem Smartphone hergestellt, kann sämtliche Musik über das Autoradio gespielt werden.
Die relativ neue Technik im Oldtimer-Radio lässt sich außerdem als Freisprecheinrichtung einsetzen. Mit einem integrierten Mikrofon können Sie der Straßenverkehrsordnung entsprechend während der Fahrt telefonieren, ohne Ihre eigene Sicherheit oder die anderer Menschen zu gefährden.
Einem gelungenen Retro-Look kommt die kabellose Verbindung ebenfalls zugute. Kein Stick im USB-Anschluss oder Klinkenkabel stören auf der Vorderseite, stattdessen spielt das Smartphone unsichtbar Ihre Wunschmusik. Wegen dieser vielen positiven Aspekt besitzt das Vorhandensein von Bluetooth allgemein in Tests von Retro-Autoradio einen sehr hohen Stellenwert.
3.4. Bluettooth, DAB+, SD, AUX oder MP3: Dezibel sind nebensächlich
In einem Oldtimer spielen Bass und maximale Lautstärke kaum eine Rolle. Die Optik steht im Vordergrund, sodass die gebotene Ausgangsleistung in den verschiedensten Tests von Retro-Autoradios im Internet allenfalls nebensächlich behandelt wird. Die meisten Verstärker werden mit 15 Watt pro Kanal oder teils auch mehr angegeben, was für Musik im Auto stets ausreicht.
Selbst bei den Modellen mit eingebauten Lautsprechern wie dem Retro-Autoradio Blaupunkt Casablanca 2012 genügt die Leistung im Normalfall. Zum Vergleich: Kleine Küchenradios liegen teils bei 5 Watt oder weniger.
Hinweis: Stromzufuhr und Platzangebot sind im Autoradio begrenzt. Deutlich mehr als insgesamt 60 Watt Musikleistung lassen sich so nicht realisieren. Höhere Angaben der Hersteller sind oftmals Spitzenwerte, die nur ganz kurz erreicht werden können und lediglich Werbezwecken dienen. Wollen Sie dennoch mehr Leistung, achten Sie auf einen eingebauten Vorverstärkerausgang.

Hallo,
bei mir im Auto fehlt der ISO-Stecker zum anschließen. Gibt es einen einfachen Weg, das Radio trotzdem einzubauen?
mfg, Rainer Magd
Guten Tag Herr Magd,
einige Hersteller von Retro-Autoradios liefern eine zusätzlichen ISO-Stecker mit offenen Kabelenden gleich mit. Außerdem gibt es diesen als Zubehörteil für Car-Hifi zu kaufen.
Daran können Sie Ihre Elektronik im Auto, also die Lautsprecherkabel und Stromkabel, anschließen und danach Ihr Retro-Radio und jedes andere Autoradio sehr einfach verbinden.
Professionelle Unterstützung dazu finden Sie auch bei Ihrem örtlichen Car-Hifi-Spezialisten.
Mit den besten Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team