Die wichtigste Funktion von Erhaltungsladegeräten ist das konstante Laden der Batterie. Vergleich.org wirft daher zunächst einen Blick auf wichtige Merkmale wie Ladespannung, Batteriekapazität und die unterstützten Batterie-Typen.
2.1. Ladespannung: Erhaltungsladegeräte mit 12 Volt reichen für Motorrad und Auto
Was wird mit Volt angegeben?
Volt ist die physikalische Einheit der elektrischen Spannung. Sie gibt also an, wie hoch der Druck der freien Elektronen ist.
Batterieladegeräte werden üblicherweise per Netzteil an den Netzstrom angeschlossen. Zudem lassen sich einige Erhaltungsladegeräte am Zigarettenanzünder betreiben. Zu den Anschlüssen erhalten Sie unter Punkt 3.3. weitere Informationen.
Egal wo Sie ihr Erhaltungsladegerät anschließen, entscheidendes Kaufargument sollte die angegebene Ladespannung sein. Diese kann von 2 V bis hin zu Erhaltungsladegeräten mit 24 V reichen.
Geräte mit 2 V oder 4 V taugen lediglich zum Laden von Kleingeräten. Wer ein Erhaltungsladegerät für eine Motorrad-Batterie sucht, der sollte mindestens auf ein Modell mit 6-V-Ladespannung zurückgreifen.
Am gängigsten sind hingegen Erhaltungsladegeräte mit 12 V. Der Grund dafür ist, dass herkömmliche PKW-Batterien auf 12 Volt ausgelegt sind. Zudem kann mit einem 12-V-Erhaltungsladegerät auch eine Starterbatterie eines Motorrads geladen werden.
Demgegenüber benötigen LKW oder Wohnmobil Erhaltungsladegeräte mit mindestens 24 V. Achten Sie also darauf, dass Sie ein Batterieladegerät mit ausreichender Spannung wählen.
Praktisch: Diverse Hersteller wie beispielsweise CTEK bieten Erhaltungsladegeräte, die unterschiedliche Ladespannungen unterstützen, sich also umschalten lassen. Wählen Sie ein solches Batterieladegerät aus unserer Vergleichstabelle, wenn Sie Ihr Erhaltungsladegerät für Motorrad, Auto, Transporter und/oder Wohnmobil benötigen.

2.2. Batteriekapazität: Je höher der Amperestundenwert, desto höher die Kapazität
Wofür steht Ampere?
Ampere ist die physikalische Einheit der Stromstärke und gibt an, wie viele Elektronen in einem Zeitraum einen Punkt passieren, also wie viel Strom in einem bestimmten Zeitraum fließt. Eine Amperestunde (Ah) gibt folglich an, wie viel Strom innerhalb einer Stunde durch einen Leiter fließt, wenn die Stromstärke bei konstant einem Ampere (1 A) liegt.
Neben der Ladespannung ist ein besonderes Augenmerk auf die Batteriekapazität zu legen.
Diese bestimmt darüber, wie viel Strom die Batterie fassen kann. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Nennkapazität.
Reguläre Autobatterien weisen üblicherweise eine maximale Kapazität von etwa 70 bis 100 Ah auf. Bei Motorrädern liegt diese etwa zwischen 5 und 20 Ah.
Die maximale Kapazität von Auto-Erhaltungsladegeräten übersteigt diese Werte und kommt auf bis zu 200 Ah, kann aber auch lediglich die Hälfte betragen.
Eine geringe Nennkapazität reicht für Motorräder: Ladespannung und Nennkapazität hängen physikalisch zusammen. So ist es nicht verwunderlich, dass Erhaltungsladegeräte mit 6 V oder niedriger auch eine niedrigere Nennkapazität aufweisen. Wählen Sie in jedem Fall ein Ladegerät aus der Vergleichstabelle, dessen Nennkapazität über der Ihres verwendeten Akkumulators liegt.

2.3. Batteriearten: Ladegeräten unterstützen Bleiakkus, Gel- sowie AGM-Batterien
Selbst das beste Erhaltungsladegerät nützt Ihnen nichts, wenn Akkumulator und Erhaltungsladegerät nicht miteinander kompatibel sind. Daher ist es notwendig, vorher zu prüfen, ob das Ladegerät und Ihre verwendete Batterie zueinander passen.

Ein Grund für Probleme mit einer Blei-Batterie kann auch ein zu geringer Wasserstand sein.
Beachten Sie, dass es verschiedene Batterie-Kategorien gibt. Zu den gängigsten gehören Blei-Säure-Batterien, Gel-Batterien und AGM-Batterien.
Eine Blei-Säure-Batterie ist auch als Bleiakkumulator oder kurz „Bleiakku“ bekannt. Sie basiert auf Elektroden aus Blei und einem Elektrolyt aus Schwefelsäure.
Seit Jahrzehnten wird diese Batterieart vor allem als Starterbatterie in Fahrzeugen eingesetzt. Sie gilt als günstig und besonders zuverlässig, weist jedoch ein hohes Gewicht auf und ist anfällig für Temperaturen.
Bei Gel-Batterien liegt die Schwefelsäure als Elektrolyt in gebundener Form als Gel vor. Elektrolyte können somit nicht austreten. Das macht die Batterie sicher und erspart Ihnen häufige Wartungen. Jedoch ist sie besonders anfällig für Temperaturschwankungen.
Die AGM-Batterie (Absorbent Glass Mat) verfügt über ein Glasfaservlies, welches die Elektrolyte bindet. Sie gilt als besonders sicher und steht für eine hohe Leistung bei hervorragender Lebensdauer. Doch auch hier ist der Fortschritt mit höheren Kosten verbunden.
Die unterschiedlichen Batteriearten haben wir für Sie hier in einer kurzen Übersicht zusammengestellt:
Batterie-Typ | Merkmale |
Blei-Säure-Akkumulator | - sehr preiswert
- besonders zuverlässig
- hohes Gewicht
- temperaturanfällig
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Gel-Batterie | - gute Leistung
- besonders sicher, da Elektrolyt gelartig gebunden ist
- anfällig für Temperaturschwankungen
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AGM-Batterie | - sehr lange Lebensdauer
- hohe Leistung
- besonders sicher, da Elektrolyt nicht ausdringen kann
- hohe Anschaffungskosten
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Hallo,
ist es möglich, mit einem Erhaltungsladegerät eine Lithium-Ionen-Batterie zu laden?
Beste Grüße
Claudia Trege
Sehr geehrte Frau Trege,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Erhaltungsladegeräte-Vergleich.
Das ist aufgrund der unterschiedlichen Bauweise der Batterien in den meisten Fällen nicht möglich. KFZ-Erhaltungsladegeräte sind üblicherweise auf das Laden diverser Typen von Blei-Akkumulatoren ausgerichtet.
Wenn Sie einen Lithium-Ionen-Akku laden möchten, finden sich jedoch auch hierfür auf Online-Marktplätzen wie Amazon entsprechende Geräte, die sogar mit Klemmen etc. ausgestattet sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team