Das Wichtigste in Kürze
  • Ultrakurzdistanz- und Kurzdistanz-Beamer projizieren Bilder bis zu einer Größe von 150 Zoll. Der Wandabstand beträgt wenige Zentimeter bis zu 4 m.
  • Eine hohe Auflösung liefert ein detailliertes, scharfes Bild. Ein 4k-Kurzdistanz-Beamer ist mit 3.840 x 2.160 Pixel für große Bilder empfehlenswert.
  • HDMI- und USB-Anschlüsse gehören bei einem Kurzdistanz-Beamer zum Standard. Bluetooth und WLAN ermöglichen erweiterte Funktionen.

Kurzdistanz-Beamer-Test: Ein eingeschalteter Beamer in Nahaufnahme vor einem schwarzen Hintergrund.

1. Auf welche Entfernung kann ein Kurzdistanz-Beamer projizieren?

Ein Kurzdistanz-Beamer benötigt zur Projektionsfläche zwischen 1 m und 4 m Abstand. Ultrakurzdistanz-Beamer stehen nur wenige Zentimeter vor der Wand. Neben dem Abstand sind auch der Aufstellort und die Projektionsfläche für einen Beamer mit Kurzdistanz entscheidend.

1.1. Wie unterscheidet sich ein Kurzdistanz-Beamer von einem Ultrakurzdistanz-Beamer?

In gängigen Online-Tests werden Kurzdistanz-Beamer und Ultrakurzdistanz-Beamer gerne der gleichen Kategorie zugeordnet. Sie unterscheiden sich durch den Abstand, den sie zur Projektionsfläche erfordern. Ultrakurzdistanz-Beamer benötigen nur wenige Zentimeter bis maximal 60 cm Abstand zur Wand oder zur Leinwand, Kurzdistanz-Modelle bis zu 4 m.

Der Abstand zur Projektionsfläche bestimmt auch, wie groß das Bild ist. Je näher der Beamer an der Wand steht, desto kleiner ist das Bild. Die maximale Bilddiagonale haben wir in unserem Kurzdistanz-Beamer-Vergleich in der gleichnamigen Kategorie auf Basis der Herstellerangaben für Sie ausgewiesen. Der beste Kurzdistanz-Beamer weist eine Bildschirmdiagonale bis zu 150 Zoll aus. Das sind umgerechnet 381 cm.

Tipp: Der ideale Abstand zur Wand ergibt sich aus dem Projektionsverhältnis und der gewünschten Bildgröße. Das Projektionsverhältnis liegt bei Kurzdistanz-Beamern zwischen 0,5 bis 0,7 : 1. Die gewünschte Bildschirmgröße wird mit dieser Zahl multipliziert.

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1.2. Ist die Deckenmontage bei einem Kurzdistanz-Beamer üblich?

In unserer Produkttabelle sind die meisten Beamer mit Kurzdistanz oder Ultrakurzdistanz Standgeräte. Das bedeutet, sie werden auf einer Tischplatte oder einer anderweitig glatten Oberfläche vor der Projektionsfläche aufgestellt.

Ultrakurzdistanz-Beamer stehen nur wenige Zentimeter vor der Wand. Bei einer Deckenmontage wäre der Projektionswinkel zu steil, um ein gutes Bild zu erzeugen. Kurzdistanz-Beamer finden Sie aber auch zur Deckenmontage.

Hinweis: Für einen Kurzdistanz-Beamer zur Deckenmontage benötigen Sie eine Beamer-Halterung als Zubehör.

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1.3. Ist für einen Kurzdistanz-Beamer eine Leinwand notwendig?

Das Bild lässt sich mit einem Beamer auf Kurzdistanz sowohl auf eine Wand als auch auf eine Leinwand werfen. Nicht nur für Kurzdistanz-Beamer raten Tests im Internet zur Verwendung einer Leinwand. Sie begründen dieses mit folgenden Vorteilen, die eine Leinwand bietet:

  • höherer Kontrast
  • bessere Helligkeit durch gute Reflektion
  • sehr glatte Oberfläche, scharfe Bilder möglich
  • neutrale Farbwiedergabe
  • keine Unebenheiten oder Flecken

Kurzdistanz-Beamer mit intelligenter Bildschirmunterstützung können allerdings in der Lage sein, sich beispielsweise der Farbe der Wand anzupassen. Bei Unebenheiten oder Flecken an der Wand stößt die Bildoptimierung jedoch an ihre Grenzen.

Kurzdistanz-Beamer-Test: Eine Linse eines Beamers in Nahaufnahme.

Wenn die Linse eines Kurzdistanz-Beamers verunreinigt ist, lässt sie sich mit einem fusselfreien Mikrofasertuch einfach reinigen.

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2. Wie wichtig ist die Auflösung bei einem Kurzdistanz-Beamer?

Die Auflösung ist bei einem Kurzdistanz-Beamer entscheidend für ein detailreiches Bild. Für ein hochwertiges Bild sind aber auch die Bildgeber-Technologie und die Helligkeit relevant.

2.1. Ist ein 4k-Kurzdistanz-Beamer sinnvoll?

Ein Kurzdistanz-Beamer mit 4k UHD bietet eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel. Er ist dann sinnvoll, wenn Sie damit regelmäßig Inhalte in 4k abbilden möchten. Im Vergleich zu einem Kurzdistanz-Beamer in Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixel bietet ein 4k-Kurzdistanz-Beamer das Vierfache an Pixeln und somit an Bilddetails.

Die Vor- und Nachteile von einem Kurzdistanz-Beamer mit 4k UHD lauten unter anderem wie folgt:

    Vorteile
  • bildet feinere Strukturen und Details ab
  • scharfe Bilder auch in großen Bildformaten ab 100 Zoll
  • in Kombination mit weiteren Bildtechniken sind immersive und cineastische Bilder möglich
    Nachteile
  • höhere Anschaffungskosten
  • Inhalte wie TV, Filme oder Spiele müssen in 4k zur Verfügung gestellt werden
  • bei kleinen Bilddiagonalen ist der Unterschied zu Full HD nur gering
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2.2. Laser, LED, DLP und LCD: Wie wird das Bild projiziert?

In Online-Tests für Kurzdistanz-Beamer wird die Bildgeber-Technologie von der Lichtquelle unterschieden.

Bei der Bildgeber-Technologie ist DLP (Digital Light Processing) die führende Technologie. Sie nutzt mikroskopisch kleine Spiegel, um das Bild auf eine Wand oder Beamer-Leinwand zu projizieren. Sie eignet sich vor allem, um schnelle Abläufe wie im Gaming oder bei schnellen Sequenzen in Filmen abzubilden.

Bei der LCD-(Liquid Christal Display-)Technologie sind es Flüssigkristalle, die das Bild darstellen. Sie bietet den Vorteil, dass die Bilder kräftiger und fülliger wirken.

Als Lichtquelle sind LED und Laser für Kurzdistanz-Beamer gängig. Kurzdistanz-Beamer mit LED sind für kompakte Beamer und kleine Räume eine gute Wahl. High-End-Kurzdistanz-Beamer verwenden jedoch Laser als Lichtquelle.

Die Merkmale von Kurzdistanz-Beamern mit Laser und mit LED zeigt die nachstehende Tabelle:

Lichtquelle Merkmale
Laser
  • sehr hohe Helligkeit
  • exakte Farbdarstellung
  • sehr gleichmäßiges Bild
  • für große Räume
  • teurer in der Anschaffung
LED
  • weniger hell als Laser
  • vor allem für gedämpftes Raumlicht empfehlenswert
  • für kleinere Räume ausreichend
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2.3. Ist ein Kurzdistanz-Beamer bei Tageslicht nutzbar?

Für einen Tageslicht-Beamer benötigen Sie einen leistungsstarken Projektor mit einer hohen Helligkeit. Diese muss das Licht der Umgebung ausgleichen, damit Farben und Kontraste gut abgebildet werden. Wenn Sie den Kurzdistanz-Beamer tagsüber bei Tageslicht in einem Innenraum nutzen möchten, sollte er eine Helligkeit zwischen 2.500 und 3.500 Lumen aufweisen.

Für die Verwendung des Kurzdistanz-Beamers bei Dämmerung oder in einem abgedunkelten Raum sind bis zu 2.000 Lumen ausreichend. 4.000 Lumen benötigt ein Kurzdistanz-Beamer, wenn er draußen eingesetzt wird.

Getesteter Kurzdistanz-Beamer in einem Wohnzimmer mit einer grauen Couch und einer weißen Kommode.

Ein leichter Kurzdistanz-Beamer lässt sich unkompliziert auf- und abbauen.

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3. Auf welche weiteren Ausstattungsmerkmale verweisen Online-Tests bei Kurzdistanz-Beamern?

Bevor Sie einen Kurzdistanz-Beamer kaufen, ist es wichtig, auf die Anschlüsse, die Bedienung und zusätzliche Funktionen zu achten.

3.1. Welche Anschlüsse sind bei einem Kurzdistanz-Beamer Standard?

Zur Standardausstattung gehören bei einem Kurzdistanz-Beamer die Anschlüsse HDMI und USB. Über HDMI schließen Sie diejenigen Geräte an, welche die Bilder für den Projektor liefern. Dazu zählen beispielsweise

Der USB-Anschluss ist für einen USB-Stick praktisch, auf dem Sie Fotos oder Videos gespeichert haben.

Gehört eine Bluetooth-Schnittstelle zur Ausstattung eines Kurzdistanz-Beamers, dann verbinden Sie Bluetooth-fähige Geräte wie ein Smartphone mit dem Projektor. Auch Bluetooth-Lautsprecher lassen sich dann mit dem Beamer verbinden. Den Ton verbessern Sie auch über einen Audio-Out-Anschluss mit kabelgebundenen Lautsprechern.

Ein Kurzdistanz-Beamer mit WLAN unterstützt oft Streaming-Apps wie Miracast oder AirPlay, mit denen Sie drahtlos Filme und weitere Inhalte von Ihrem Smartphone oder Tablet auf die Leinwand bringen.

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3.2. Wie wird ein Kurzdistanz-Beamer bedient?

Die Grundfunktionen wie Ein- und Ausschalten sind direkt am Gerät per Knopfdruck bedienbar. Jeder Kurzdistanz-Beamer verfügt zudem über eine Fernbedienung, sodass Sie den Projektor vom Sofa aus steuern können.

Besonders praktisch ist ein Kurzdistanz-Beamer mit Sprachsteuerung. Über einen Sprachassistenten geben Sie die Befehle für die Steuerung des Beamers. Der Hisense-Ultrakurzdistanz-Beamer PL1SE hat zum Beispiel Alexa integriert. Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt jedem Kurzdistanz-Beamer bei.

Kurzdistanz-Beamer im Test: Nahaufnahme eines silberfarbenen Kurzdistanz-Beamers vor schwarzem Hintergrund.

Ein Kurzdistanz-Beamer sollte nur wenig Eigengeräusche produzieren und dadurch den Ton der Medien nicht behindern.

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3.3. Welche weiteren Funktionen machen die Nutzung eines Kurzdistanz-Beamers komfortabel?

Eine intelligente Bildschirmunterstützung korrigiert Projektionen, die als verzerrt oder fehlerhaft wahrgenommen werden. So können trapezförmige Bilder automatisch korrigiert werden oder der Beamer passt die Farbgebung an die Hintergrundfarbe der Wand an.

Ein Modell mit Augenschutz sorgt dafür, dass das Licht nicht direkt in Ihr Auge strahlt. Zudem ist eine Reduzierung des Blaulichtanteils gut für Ihre Augen.

Verfügt ein Kurzdistanz-Beamer über ein Betriebssystem, dann funktioniert er wie ein kleiner Computer. Auf ihm lassen sich per WLAN zahlreiche Apps installieren und direkt vom Beamer aus starten.

Ein 3D-fähiger Kurzdistanz-Beamer gibt Filme im 3D-Format wieder. Um diese ansehen zu können, benötigen Sie eine entsprechende 3D-Brille.

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4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Kurzdistanz-Beamer-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Gibt es einen Kurzdistanz-Beamer-Testsieger der Stiftung Warentest?

In der Ausgabe 04/2024 hat die Stiftung Warentest Beamer getestet. Unter den 33 Geräten waren neben Normaldistanz-Modellen auch Kurzdistanz-Beamer und Ultrakurzdistanz-Beamer vertreten. In den Test wurden Modelle namhafter Hersteller wie LG, Optoma, Samsung, Epson oder Acer einbezogen.

Testsieger unter den Kurzdistanz-Beamern ist das Modell TK700STi von BenQ mit einer guten Bewertung. Das zweite Kurzdistanz-Modell GT2000HDR erhielt ebenfalls eine gute Bewertung und stammt von Optoma.

Unter den Ultrakurzdistanz-Beamern überzeugte Epson mit seinem Modell EH-LS650 und erhielt eine gute Bewertung in der Bildqualität und Handhabung. Die Umwelteigenschaften wurden allerdings nur als ausreichend angesehen.

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4.2. Was ist besser, ein Kurzdistanz-Beamer oder ein normaler Beamer?

Bei dem Unterschied zwischen einem Normaldistanz- und einem Kurzdistanz-Beamer kommt es nicht darauf an, ob ein Beamer besser oder schlechter ist, sondern wofür er genutzt werden soll.

Ein Kurzdistanz-Beamer ist für kleine Räume und Bildgrößen bis zu 150 Zoll die richtige Wahl. Ein Normaldistanz-Beamer benötigt für eine Bildschirmgröße von 150 Zoll bereits etwa sechs Meter Wandabstand. Dafür kann er bei einem noch größeren Abstand bis zu zehn Metern auch größere Bilder projizieren. Das ist zum Beispiel für große Konferenzräume oder die Nutzung in einem großen Außenbereich wichtig.

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4.3. Wie lange darf man einen Beamer laufen lassen?

Ein Kurzdistanz-Beamer darf beim Betrieb nicht überhitzen und nicht verschmutzen. Online-Tests empfehlen, Kurzdistanz-Beamer im Heimkino maximal vier bis sechs Stunden in Betrieb zu nehmen. Modelle mit Laser ermöglichen auch eine längere Betriebszeit. Sie sollten sich in jedem Fall an die vom Hersteller vorgegebene maximale Betriebszeit halten.

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