Bei einem guten Fleischermesser überzeugt vor allem die Klinge durch eine sehr hohe Qualität. In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten:
1.1. Ein Fleischermesser-Testsieger ist aus Edelstahl
Fleischermesser aus Solingen
Die Stadt Solingen gilt bereits seit dem Mittelalter als Klingenstadt. Auch heute ist sie das Mekka der deutschen Schneidwarenindustrie, insbesondere bei der Klingenherstellung sind Solinger Firmen weltweit führend. Circa 90 Prozent aller Deutschen Schneidwaren-Betriebe sind in der Stadt ansässig.
Bei unserem Fleischermesser-Vergleich konnten wir feststellen, dass die meisten Fleischermesser aus Edelstahl oder Stahl gefertigt sind. Im direkten Vergleich zeichnet sich Edelstahl durch einen zusätzlichen Chromanteil von mindestens 10,5 % aus.
Das Chrom fungiert dabei als Passivschicht und baut eine Barriere zwischen der Legierung und dem Stahl auf – es wird sozusagen veredelt. Dies führt zu einer deutlich besseren Korrosionsbeständigkeit als bei einfachem Stahl. Edelstahl-Fleischermesser sind oftmals rostfrei.
Eine definitive Garantie gibt es bei Edelstahl jedoch nicht. In unserer Produkttabelle am Anfang haben wir für Sie angegeben, welche Messer durch diese Eigenschaft überzeugen können.
Besteht die Klinge Ihres Fleischermessers aus geschmiedetem Stahl, zeichnet sich diese durch eine besonders hohe Stabilität, Langlebigkeit und Schnitthaltigkeit aus. Letztere beschreibt den Abnutzungsgrad beim Schneiden.
Behalten Sie bei Ihrem eigenen Fleischermesser-Test im Hinterkopf, dass geschmiedeter Stahl im Gegensatz zu geschliffenem Stahl eine deutlich längere Lebensdauer hat. Messer aus geschliffenem Stahl müssen häufiger geschärft werden.
Die Klingenmaterialien Stahl und Edelstahl sind nicht spülmaschinengeeignet. Wir empfehlen Ihnen das Abwaschen per Hand. Durch das Spülen in der Maschine kann die Klinge porös und stumpf werden. Dies sollten Sie bei Ihrem persönlichen Fleischermesser-Test unbedingt beachten.
Edelstahl-Fleischermesser: Durch den Chromanteil entsteht bei der Herstellung eine chemische Reaktion, die zu einer Passivschicht auf der Klinge führt. Wird diese beschädigt, stellt sie sich durch den Sauerstoff in der Umgebungsluft automatisch wieder her.
Hier haben wir die Vor- und Nachteile eines Fleischermessers aus Edelstahl für Sie zusammengefasst:
Vorteile- sehr stabil
- sehr hohe Schnittqualität
- sehr hohe Schnitthaltigkeit
- sehr korrosionsbeständig
Nachteile- nicht spülmaschinengeeignet
1.2. Auf die Klingenlänge eines Fleischermessers kommt es an
Die ideale Länge für die Klinge eines Fleischermessers ist 20 Zentimeter. So werden Sie auch mit großen Fleischstücken wie etwa einem Braten fertig, können das Schneidegerät jedoch noch flexibel manövrieren.
Besonders bei feineren Arbeiten wie dem Filetieren oder dem Herauslösen von Sehnen kann ein zu langes Fleischermesser oder Filetiermesser hinderlich sein. Ist die Schneide wiederum zu kurz, können Sie das Fleischermesser nicht zum Tranchieren einsetzen.
Achten Sie bei Ihrem persönlichen Fleischermesser-Test darauf, dass eine Klingenlänge von 25 Zentimeter nicht über- und eine Länge von 15 Zentimetern nicht unterschritten wird. Die ideale Länge beträgt 20 Zentimeter. Durch den Kauf eines Fleischermesser-Sets können Sie jedoch sicherstellen, dass Sie Messer in verschiedenen Längen für die jeweilige Zubereitungsart zur Verfügung haben.

Der Holzgriff beim Cure-Traditional-Fleischermesser ist sehr robust. Auch nach langer Benutzung liegt er noch gut in der Hand.
Klingenhärte Besonders hochwertige Fleischermesser verfügen über eine geprüfte Klingenhärte. Diese wird in Rockwell (HRC) angegeben. Je höher die zugehörige Ziffer, desto härter der Stahl.
1.3. Klingenbreite
Zum Schneiden von Fleisch und Schinken muss die Klinge lang sein. So können Sie in wenigen Zügen und ohne großen Kraftaufwand einen präzisen Schnitt ziehen, ohne dass das Fleisch ausfranst.
Doch auch die Klingenbreite sollten Sie nicht vernachlässigen. Je breiter die Klinge ist, umso größer ist die Haftung des Fleisches auf dem Fleischermesser.
Um ein müheloses Schneiden zu ermöglichen, sollten die Klingenbreite Ihres Fleischermesser vier Zentimeter nicht überschreiten. Achten Sie also darauf, dass Ihr Fleischermesser nicht zu dick ist.
Bedenken Sie bei Ihrem Fleischermesser-Test zudem, dass durch eine erhöhte Haftung Tätigkeiten wie Tranchieren oder das Schneiden hauchdünner Schinkenscheiben erschwert werden. Möchten Sie Ihr Fleischermesser vor allem für Schneidearbeiten dieser Art verwenden, ist eine geringe Breite besonders wichtig.
Fugenlose Verbindung: Sind Klinge und Griff fugenlos miteinander verbunden, ist die Reinigung besonders einfach. Da sich keine Fleischreste zwischen Klinge und Griff ansammeln können, sind Fleischermesser dieser Art besonders hygienisch.
Hallo,
ein Freund hat mir von einem Messer erzählt, das nicht stumpf wird? Gibt es auch Fleischermesser dieser Art?
LG Vanja
Lieber Vanja,
vielen Dank für Ihren Kommentar und dem Interesse an unserem Fleischermesser-Vergleich!
Es ist davon auszugehen, dass Ihr Freund von einem Messer aus Keramik gesprochen hat. Diese haben den Vorteil, dass sie besonders lange scharf bleiben und nicht rosten können.
Allerdings eignen sie sich nicht besonders gut zum Filetieren und brechen sehr leicht – etwa wenn sie auf den Boden fallen. Zudem müssen Keramikmesser von einem Fachmann geschärft werden, da es sich um einen speziellen Schliff handelt.
Keramik eignet sich folglich weniger als Klingenmaterial für ein Fleischermesser und wird daher selten bis gar nicht verwendet.
Ihr Vergleich.org-Team