Melassekatastrophe von Boston
Im Jahr 1919 starben in Boston 21 Menschen, als ein mit Melasse gefüllter Silo barst. Der Tank war schon über längere Zeit nicht ordnungsgemäß gewartet worden. Boston war zu diesem Zeitpunkt ein Zentrum der Schnapsbrennerei, besonders Rum wurde in großen Mengen produziert.
Die Basis für die Produktion von Rum bietet Zuckermelasse, ein Rohstoff, der als Nebenprodukt bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr anfällt. Für bestimmte Sorten Rum, zum Beispiel den beliebten Ron Zacapa, wird Zuckerrohrsaft statt Melasse verwendet. Diesem Zuckersirup wird Zuckerrohrsaft und Wasser beigefügt, um eine Maische zu erhalten. Diese wird fermentiert, wodurch eine Art Zuckerwein entsteht, der ca. 4 – 5 % Alkohol enthält.
Durch Destillation entsteht eine Flüssigkeit mit einem Alkoholgehalt von 65 – 75 %. Dieses noch klare Destillat wird dann mit destilliertem Wasser verdünnt (weißer Rum) oder noch einige Zeit in Fässern gelagert. Durch die Reifung im Fass entwickelt der Rum seine Färbung und seinen spezifischen Geschmack. Die Fässer sind meist gebrauchte Fässer, u.a. aus der Whisky-, Sherry- oder Weinproduktion.
Bei der Lagerung im Eichenfass verliert der Rum an Alkohol und nimmt den typischen Geschmack und die charakteristische Farbe an, z.B. Jamaica-Rum. Weißer Rum wird hingegen in Edelstahlfässern gereift, um eine bessere Qualität zu erreichen.
Als Pionier der industriellen Rumherstellung gelten Don Bacardi und Felice Presto, die den Herstellungsprozess von weißem Rum um 1850 auf den benachbarten Inseln Kuba und Jamaika perfektionierten. Bacardis kubanischer Rum war so beliebt, dass es sich zur größten Spirituosenfirma in Privatbesitz gemausert hat. Die Destillerie von Presto auf Jamaika wurde hingegen zerstört.

Auch die Flasche des The-Kraken-Rums ist mit den Glasösen ein Eyecatcher, wie wir meinen.
Rum wurde in der Karibik, wo bereits zahlreiche Zuckerplantagen existierten, wahrscheinlich im 17. Jahrhundert entdeckt. Die zufällige Entdeckung der Fermentation von Melasse und Wasser führte zu Überlegungen, einen Brand herzustellen.
Um 1670 ersetzte die englische Flotte, die Royal Navy, die tägliche Ration Bier durch eine kleinere Menge Rum, wahrscheinlich, um weniger Fässer Flüssigkeit mitführen zu müssen. Alkoholhaltige Getränke verderben weniger schnell in Fässern als Wasser. Da der damalige Rum wahrscheinlich noch nicht so geschmacklich ausgereift war, verdünnten die Seeleute ihn mit heißem Wasser – der Grog war erfunden.
Die dänische Seefahrt machte den Rum in Norddeutschland und Skandinavien bekannt. 1666 wurde eine erste dänische Siedlung in der Karibik gegründet, von 1754 bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren einige Inseln in dänischem Besitz. Das damals ebenfalls zu Dänemark gehörende Flensburg wurde als Hafenstadt zu einem bedeutendem Standort des Rumhandels. Am Höhepunkt existierten über 300 Brennereien in der Stadt, von denen drei noch existieren. Heute gibt es in Flensburg ein Rum-Museum, das über die Deutsch-Dänischen Handelsbeziehungen und die Geschichte des Rums informiert.
Wegen der Lage Flensburgs ist Rum vor allem in Norddeutschland beliebt. Dort wird Rum traditionell als Heißgetränk konsumiert, etwa als Grog, Pharisäer (Kaffee mit Rum und Sahne) oder Tote Tante (Heiße Schokolade mit Rum). In anderen Teilen Deutschlands sind andere Rum-Getränke populär, z.B. Rum Cola oder die Cocktails Cuba Libre und Mojito.

Die trichterförmige Öffnung des Kraken-Rum ist nicht zu breit oder zu klein. So kann der Rum gut dosiert werden.
Hinweis: Rum gibt es in nahezu allen Preisklassen. Viele Rum-Marken haben jedoch verschiedene Preissegmente im Angebot. Für seltene Jahrgänge oder nicht mehr produzierte Sorten werden mitunter mehrere hundert Euro bezahlt. Aber auch günstiger Rum, wie unser Preis-Leistungs-Sieger, kann hervorragende Qualitäten haben.
Auch heute wird der meiste Rum, der in die Europäische Union eingeführt wird, in der Karibik oder angrenzenden Regionen hergestellt. Die nachfolgende Grafik zeigt Ihnen die Länder, welche den meisten Rum importieren (Daten von der EU-Kommission):

Eine schöne Übersicht haben Sie da gemacht. Zum backen wäre mit der edle Tropfen aber zu schade.
Ich habe eine Frage: ich habe gehört, Rum mit Ingwerbier soll gut sein. Stimmt das?
MfG
RM
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Rum Vergleich.
Ingwerbier oder Ginger Beer ist eine Limonade und nicht etwa, wie der Name vermuten lässt, ein Bier. Früher enthielt es Alkohol, heutzutage ist Ginger Beer jedoch alkoholfrei. Der relativ scharfe Geschmack macht es zu einer beliebten Zutat für Cocktails. Aber auch ein Rum Mixgetränk lässt sich mit Ginger Beer herstellen: Einfach Eis in ein Glas füllen, mit 4 cl Rum (Sie können experimentieren, Blended Rums oder Flavored Rums funktionieren) und Ginger Beer auffüllen. Zum garnieren eine Limette der Länge nach vierteln und eine Spalte ins Glas geben.
Cheers wünscht Ihnen
Ihr Vergleich.org-Team