Wenn Sie ein Sappie kaufen möchten, ist es oft gar nicht so leicht, sich für ein bestimmtes Werkzeug zu entscheiden. Wir erklären Ihnen im folgenden Abschnitt, wo die Unterschiede liegen – nämlich bei der Länge, dem Material, aus dem der Stiel gefertigt ist, und dem daraus resultierenden Gewicht.
1.1. Die Länge des Stiels sollte zu Ihrer Körpergröße passen

Zur Unterstützung beim Holzhacken werden meist Handsappies mit einem kürzeren Stiel empfohlen.
Einer der auffälligsten Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Sappies ist die Länge des Stiels. Die kleinsten Sappies haben nur einen Sappiestiel, der ungefähr 40 Zentimeter lang ist. Bei größeren Sappies können es auch schnell 80 oder 90 Zentimeter werden – gerade für große Menschen jenseits der 1,90 m ideal.
Und jede dieser Größen hat ihren Platz. Ein kurzer Handsappie wird vor allem als „Verlängerung des Armes“ zum Heben, Tragen und Heranziehen von Holzstücken genutzt. Ein längeres Sappie kommt dagegen zum Einsatz, wenn größere und schwerere Hölzer bewegt werden müssen. Außerdem können Sie damit auch Hölzer, die sich verkeilt haben, freihebeln.
Tipp: Welches der beste Sappie für Sie ist, hängt aber auch von Ihrer Armlänge und Ihrem individuellen Geschmack ab. Führen Sie also unbedingt einen persönlichen Sappie-Test mit verschieden großen Sappies durch, falls Sie die Möglichkeit dazu haben.
1.2. Das Material des Stiels ist ausschlaggebend für das Gewicht

Für Stiel und Griff eines traditionellen Tiroler Sappies wird oft das besonders harte Holz der Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior) verwendet.
Entscheidend für die Handhabung des Sappies ist außerdem das Material des Stiels. Denn dies bestimmt, wie schwer der Sappie insgesamt ist. Es gibt Sappiestiele aus Kunststoff, Metallen wie Stahl oder Aluminium und verschiedenen Hölzern.
Neben dem schmaleren hohlen Stiel haben Metall-Sappies üblicherweise auch einen weniger massiven Kopf, da dieser besser am Stiel befestigt werden kann. Das führt dazu, dass gerade Alu-Sappies deutlich leichter sind – zum Teil wiegt gar das gesamte Werkzeug weniger als der Kopf eines klassischen Tiroler Holz-Sappies allein.
Besonders wenn Sie an einem Arbeitstag mehrere hundert Mal den Sappie schwingen müssen, werden Sie abends den Alu-Sappie zu schätzen wissen.
Es gibt aber auch Nachteile: Denn durch das geringere Gewicht müssen Sie mehr Kraft aufwenden, wenn Sie den Alu-Sappie in ein härteres Holz schlagen wollen. Um im Winter gefrorenes Buchenholz umzuschichten, sollten Sie also eher zu einem Sappie mit Holzstiel greifen.
Holz-Sappie | Metall-Sappie |
 |  |
lässt sich auch in Harthölzer gut einschlagen | sehr leicht, ermöglicht ausdauerndes Arbeiten |
x relativ schwer | x kommt bei Harthölzern an seine Grenzen |
Das ist ja ein toller Vergleich, vielen Dank dafür. Allerdings habe ich noch eine Frage: Sie erwähnen ja, dass es auf Youtube Sappie-Bauanleitungen gibt. Können Sie da eine bestimmte empfehlen?
Servus,
Xaver
Hallo Xaver,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir freuen uns sehr, dass Ihnen unser Vergleich gefallen hat.
Eine deutsche Bau-Anleitung für ein einfaches Sappie gibt es hier: https://youtu.be/j97TXSgKjFw
Ein ansehnlicherer Sappie wird in diesem Video aus einer alten Axt gemacht (allerdings sind die Anweisungen auf Englisch): https://youtu.be/Pc3Tpwlmjns
Viele Grüße
Ihr Team von Vergleich.org