3.1. Das Brenngut
Schornsteinbrände
Feuchtes Holz (über 25 % Feuchtigkeit) und Abfälle erzeuge Rußablagerungen, die sich entzünden können, so die Stiftung Warentest (10/2012). Weitere Gefahrenquellen seien zudem eine überfüllte Feuerstätte, Nadelhölzer und starker Wind. Schornsteinbrände sollten nicht mit Wasser gelöscht werden, da zu starker Druck im Rohr entstehen kann. Rufen Sie die Feuerwehr!
Die zugelassenen Brennstoffe für den Kaminofen sind Braunkohlenbriketts und Scheitholz. Mit 30 cm langen Holzscheiten machen Sie nichts verkehrt, da diese meist im Feuerraum Platz finden. Kohlebriketts lassen sich zwar leichter darin unterbringen, jedoch bleibt das Verbrennen von Holz die traditionelle Art und Weise, einen Kamin zu feuern.
Mit dem Artikel „Kaminholz: Oft zu feucht“ (10/2011) erklärt die Stiftung Warentest, dass selbst gekauftes Holz gelegentlich noch zu feucht ist. Diese Feuchte erzeugt besonders viel Qualm, der die Umwelt belastet und stark riecht. Wollen Sie keinen Ärger mit Nachbarn haben, sollten Sie nur gut getrocknete Holzscheite verbrennen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Holzfeuchte zu überprüfen:
- Feuchtigkeitsmessgerät: Mit dem Gerät wird in das Holz gestochen und es misst die Feuchtigkeit. Dabei sollten Sie das Holz in der Mittel aufschlagen und den Innenraum testen. Holz wirkt von außen oft trocken und ist es im Inneren nicht.
- Spülmittel: Schmieren Sie mit dem Finger etwas Spülmittel auf das eine Ende des Holzscheits und pusten Sie mit dem Mund durch das andere. Je mehr die eingeseifte Stelle schäumt, desto trockener ist das Holz. Schäumt es nicht, ist der Holzscheit zu nass.
Tipp: Lassen Sie das Brenngut von oben nach unten brennen, denn so arbeitet es sich sehr gleichmäßig herunter und verbraucht sich zudem effizient. Es bleiben keine halbverbrannten Reste übrig und das Feuer und die Hitze halten die maximale Länge an.
3.2. Der geeignete Raum
Faustregel Feuerholz/Heizleistung
Ein kleiner Kaminofen mit 5 kW Nennwärmeleistung ist in der Lage, bei starker Befeuerung kurzzeitig auch 7 kW zu erzielen und bei geringer Befeuerung auf 4 kW herunterzuregeln. Es gilt: 1 kg Feuerholz erzielt in etwa 3 kW Heizleistung.
Der beste Raum für einen Kaminofen hat einen Schornstein und genügend Möglichkeiten, um zu lüften. Den Rest können Sie über die Leistung des Warmluftofens regeln. Der wichtigste Faktor ist dabei die Nennwärmeleistung, welche in Kilowatt (kW) oder Kilowattstunden (kWh) angegeben wird.
Die Nennwärmeleistung wird im Rahmen der Typenprüfung nach EN 13240 geprüft und festgelegt. Es handelt sich dabei um eine normierte Angabe, die alle Öfen selbst unter verschiedenen Herstellern vergleichbar macht.
Der größte Irrglaube ist dabei: Je höher die Nennwertleistung, umso besser ist der Heizofen. Zwar erzeugt ein Ofen mit 8 kW mehr Heizleistung als ein 5 kW Ofen, aber Sie sollten sich überlegen, ob das für Ihr Heim wirklich notwendig ist. Ein zu groß dimensionierter Heizofen überhitzt die Räume so stark, dass er herunterreguliert werden muss und geöffnete Fenster die überschüssige Hitze kompensieren sollen – sie verpufft im Nichts.
Als Faustregel gilt: Sie benötigen etwa 0,1 kW pro m² Wärmefläche (Rauminhalt), um den Raum effektiv zu heizen. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass ältere Häuser durch ihre schlechtere Isolierung mehr Heizleistung ein als Neubau benötigen wird.

Offene Räume mit Treppen benötigen ebenfalls mehr Wärmeleistung, da die Wärme die Treppe nach oben/unten abwandert.
Was ist also wirklich wichtig?
- nicht zu viel oder zu wenig kW wählen (0,1 kW pro m²)
- den Verwendungszweck klar definieren (selten/viel Heizen etc.)
- den Aufstellort berücksichtigen (zentral oder in einer Ecke)
- den Leistungsbereich beachten (z.B. 5 kW schafft auch kurz 7 kW)
Viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Wahl des besten Heizofens. Und selbst wenn er nicht perfekt gewählt wurde oder durch einen Umzug neue Räumlichkeiten beheizen muss, kann seine Heizleistung über die Luftregler und das Befüllen des Brennguts noch geregelt werden. Hier gilt: Übung macht den Meister.
3.3. Optische Aspekte bringen praktische Vorteile
Es gibt zwei Versionen von modernen Kaminöfen:
- Schwedenofen: der Kaminofen aus Stahl und ohne Verkleidung
- Wärmespeicher: der Kaminofen aus Metall und mit Verkleidung
Solche Verkleidungen können aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise Speckstein, Keramik-Kacheln, Naturstein oder Sandstein. Diese Elemente wirken nicht nur optisch aufwertend, sondern haben die Funktion, die Wärme länger zu speichern. Ob der Kaminofen rund oder eckig ist, spielt dabei keine wesentliche Rolle.
Dies bringt auch Vorteile für ein weiteres optisches sowie nützliches Element von Heizöfen: das Teefach. Dieses wird auch als Backfach oder Wärmefach bezeichnet. Da die Hitze außerhalb des Kamins wirkt, kann eine Kuhle im Ofen zum Warmhalten genutzt werden.
Optische Details haben bei einem Warmluftofen also oft einen praktischen Nutzen. Bereits der günstige Kaminofen für rund 400 € kann über eine Speckstein-Verkleidung und ein Teefach verfügen. Ihr persönlicher Kaminofen Testsieger muss nicht das teuerste Modell sein.
3.4. Klima und Umwelt
“Beim Heizen mit Holz entweicht nur soviel Kohlendioxid aus dem Schornstein, wie der Baum zum Wachstum zuvor aus der Atmosphäre herausgefiltert hat. Annähernd diese Gasmenge würde auch freigesetzt, wenn der Baum sterben und durch Bakterien und Pilze abgebaut würde. Insofern gilt die Energiegewinnung aus Holz als weitgehend klimaneutral.”
Die Stiftung Warentest, in ihrem Artikel zu Kaminöfen und Pelletöfen

Der klassische Wandkamin ist weniger effizient, da die Wärme über Öffnungen verschwindet. Mit einem Kamineinsatz wird dieses Problem behoben.
Auch wenn der Heizofen als klimaneutral eingestuft wird, erklärt die Stiftung Warentest in ihrem Kaminofen-Test ebenfalls, dass er nicht unbedingt umweltfreundlich ist. Besonders Staub, Kohlenwasserstoff und Kohlenmonoxid werden hier in wesentlich größerer Menge freigesetzt als es bei anderen Heizsystemen der Fall sei, so die Stiftung.
Wichtig ist: Der Ofen muss ausreichend heiß befeuert werden, um optimal zu wirken. Im Umkehrschluss entstehen so am wenigsten Schadstoffe. Wer also gern mit einem Heizofen heizen will, wird mit diesem Heizgerät die Umwelt belasten, kann sich jedoch aktiv daran beteiligen, die Belastung so gering wie möglich zu halten.
Auch der Preis hat einen Einfluss auf die Umweltfreundlichkeit. Denn höherpreisige Kaminöfen haben bei vielen Kaminöfen-Tests technischen Finessen integriert, die die Umwelt schonen können. Auf dieses Ergebnis ist die Stiftung Warentest bei ihrem Vergleich von Kaminöfen im Wert von 200 € bis 9.000 € gekommen. Achten Sie also auf die Umwelt, bevor Sie einen Kaminofen kaufen.

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
in Ihrem Vergleich der Kaminöfen vermisse ich den Hersteller Koppe aus 92676 Eschenbach. Hat das einen Grund und wenn ja, welchen.
MfG, Peter Stoll
Sehr geehrter Herr Stoll,
vielen Dank für Ihre Frage zu unserem Kaminofen-Vergleich.
Die Auswahl der Kaminöfen ist ein weites Feld.
Irgendwo müssen wir leider die Trennlinie für unsere Auswahl ziehen.
Koppe ist daher ein Hersteller von vielen, der nicht in unser Raster fiel.
Unsere Auswahl richtet sich unter anderem nach Produkten, die besonders bei Nutzern beliebt sind.
So können wir auf Produkte aufmerksam machen, die häufig gekauft werden, aber eventuell nicht empfehlenswert sind.
Daher können wir auch nur eine begrenzte Anzahl an Geheimtipps in unsere Tabellen unterbringen.
Aber dank Ihrem Hinweis werden wir uns in Zukunft Koppe genauer anschauen.
Haben Sie weitere Hinweise oder Fragen, freuen wir uns über Ihre Kommentare!
Ihr Vergleich.org-Team
Auch die produkten von den Firmen Max Blank sollten Sie sich mal ansehen, Pellet und Holz und stromlos sowie einigen der Koppe Ofen. Wir sindsehr neugierig was ihreBefindungensein