Bevor Sie eine Master-Slave-Steckdose kaufen, sollten Sie sich mit den wichtigsten technischen Eigenschaften von Master-Slave-Steckdosenleisten vertraut machen. Dazu gehören die Anzahl der Steckdosen, maximale Leistung, Schutzmaßnahmen und die Länge des Kabels.
2.1. Top-Modelle sind mit Slave- und Permanent-Steckern ausgestattet
Die Master-Slave-Steckdosenleisten im Vergleich sind mit drei Arten Steckdosen ausgestattet:
Master-Stecker: In den Master-Stecker stöpseln Sie das Hauptgerät, von dem die Stromversorgung der anderen Geräte abhängig sein soll. - Slave-Stecker: Die Slave-Stecker sind für die Geräte, die mit dem Einschalten des Master-Geräts aktiviert werden sollen.
- Permanent-Stecker: Die Permanent-Stecker sind klassische Steckdosen, die unabhängig von den Master-Slave-Geräten mit Strom versorgt werden.
Geräte mit zusätzlichen Permanent-Steckern bieten die größte Flexibilität. So können Sie auch mal eben das Handy laden, ohne dass die Master-Slave-Geräte davon beeinflusst werden. Und wie viele Steckdosen brauchen Sie nun? Ein Anwendungsszenario:
PC-Station mit Master-Slave-Steckdosenleiste
1 x Master: Desktop-Rechner
1 x Slave: Monitor
1 x Slave: Lautsprecher
1 x Slave: Drucker
1 x Slave: Scanner / Fax
1 x Permanent: Schreibtischlampe
In diesem Fall bräuchten Sie also eine Steckerleiste mit vier Slave-Steckern und einem Permanent-Stecker – denn die Lampe wollen Sie vielleicht auch nutzen, ohne den Computer anzuschalten.

2.2. Die maximale Leistung sollte nicht unter 3.500 Watt liegen
Die meisten Steckerleisten mit Master-Slave-Schaltung sind für Belastungen bis 3.680 Watt ausgelegt. Und was bedeutet das? Das bedeutet, dass der gesamte Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte diese Zahl nicht übersteigen darf.
Steckdosen für jeden Fall
Andernfalls kann es zu Überhitzungen kommen – im schlimmsten Fall schmort die Leiste und fängt Feuer. Im Idealfall springt die Sicherung raus, bevor es dazu kommt. Allerdings kann niemand garantieren, dass die Sicherung rechtzeitig herausspringt.
Ein Computer verbraucht je nach Leistung zwischen 50 und 400 Watt. Eine Kaffeemaschine kommt auf beachtliche 700 bis 2.500 Watt, ein Wasserkocher kann sogar die 3.000-Watt-Grenze knacken. Deswegen sollten Sie einen Wasserkocher und eine Kaffeemaschine nicht an derselben Mehrfachsteckdose betreiben.
Stellen Sie sicher, dass die angeschlossenen Geräte in ihrer Summe nicht über 3.500 Watt kommen.

2.3. Die Schaltschwelle muss zum Master-Gerät passen
Die Schaltschwelle gibt an, wie viel Strom das Master-Gerät ziehen muss, damit die restlichen Slave-Stecker mit Strom versorgt werden.
Diese Hürde gibt es, weil das Master-Gerät im Stand-by-Modus auch eine geringe Strommenge verbraucht. Das soll aber nicht dazu führen, dass sich die restlichen Komponenten einschalten. Deswegen gibt es die Schaltschwelle. Sie sagt den Slave-Steckern: Ab diesem Wert sollt ihr euch einschalten, nicht vorher.
Bei vielen Produkten in der obigen Master-Slave-Steckdosen-Test- bzw. Vergleichstabelle können Sie diesen Wert selber festlegen. In der Regel liegt er zwischen 5 und 80 Watt. Seltener sind Geräte mit einer automatischen Erkennung ausgestattet, welche die Schaltschwelle eigenständig ermittelt.
Bei minderwertigen Produkten ist die Schaltschwelle entweder nicht einstellbar oder der Mindestwert liegt so hoch, dass stromsparende Produkte nicht als Master verwendet werden können. Das kann passieren, wenn ein einfacher TV-Receiver als Master angeschlossen ist. Der verbraucht oft nicht mehr als 12 Watt – und aktiviert deswegen nicht die Slave-Stecker.
Die Schaltschwelle sollte entweder automatisch ermittelt werden oder manuell einstellbar sein. Die Untergrenze beim manuellen Einstellen sollte niedriger als 10 Watt sein.

2.4. Überspannungsschutz gegen Blitzschäden
Vorsichtige Menschen entfernen ihre Mehrfachsteckdosen bzw. das Stromkabel vom Stromnetz, bevor Sie ihr Zuhause verlassen. Die meisten tun das nicht. Hier sind Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz sinnvoll.
Der Überspannungsschutz macht die Steckdose “unwetterfest“, indem er kurze Stromspitzen ableitet. Je nach Gerät liegt der Schutz zwischen 5.000 und 30.000 Ampere. Das nützt Ihnen allerdings nur etwas, wenn der Blitz in der Nachbarschaft einschlägt.
Schlägt der Blitz direkt bei Ihnen im Garten (oder sogar im Haus) ein, sind die Stromspitzen deutlich höher und der Überspannungsschutz ist für die Katz. Um sich zumindest finanziell vor solchen Schäden abzusichern, ist eine entsprechende Hausratsversicherung meist die bessere Alternative.
2.5. Ein Muss für Familien: Steckdosenleisten mit Kindersicherung
Es gibt verschiedene Arten Kindersicherungen für Steckdosen. Die sicherste Variante sind Steckdosenaufsätze, die erst gedreht werden müssen, bis die stromführenden Kontakte freiliegen. Das ist bei Mehrfachsteckdosen jedoch nicht praktikabel, weil die Steckdosen so nah beieinanderliegen.
Stattdessen decken Kunststoffplättchen die Stromkontakte ab und geben erst bei Druck nach. Diese Art Schutzkontakt ist zwar nicht ganz so sicher wie drehbare Aufsätze, kann aber das Schlimmste verhindern.
Eltern sollten grundsätzlich Steckdosenleisten mit Kindersicherung kaufen. Sie kosten nur wenige Euro mehr und könnten eines Tages das Leben eines Kindes bewahren.

hallo,
wer eine master slave dose sucht braucht ja nicht unbedingt normale steckdosen dran, oder? verstehe da die bewertung nicht ganz. dennoch insgesamt ganz gut der vergleich, hat bei der suche geholfen;)
lg rico
Guten Tag Rico,
erstmal vielen Dank für Ihr Interesse! Wir freuen uns, dass der Vergleich Ihnen ein Stück weit geholfen hat.
Sie haben recht – Permanent-Stecker sind kein Muss an einer Master-Slave-Steckdose. Dennoch bieten sie mehr Flexibilität. Was, wenn Sie mal eben das Handy laden wollen? Oder den Staubsauger anschließen? Dann müssten Sie – mit einer reinen Master-Slave-Steckdose – dafür den Computer anschalten – das ist absurd. Insofern haben normale Stecker auch an Master-Slave-Steckdosen durchaus eine Existenzberechtigung. Wenn Sie das nicht brauchen, ist es ganz wie Sie sagen: Ein Modell ohne Permanent-Stecker tut es genau so.
Beste Grüße
Ihre Vergleich.org-Redaktion