Die beste Grillkohle erreicht eine hohe Temperatur und überzeugt durch eine lange Brenndauer. Wenn Sie Grillkohle kaufen, sollten Sie zudem auf die Menge und die Darreichungsform achten.
2.1. Qualität
Die Basis von Grillkohle ist immer ein pflanzlicher Rohstoff. Üblich sind neben Holz auch Bambus oder Kokos für Grillkohle. Die Qualität der Grillkohle ist somit im Wesentlichen vom Brennstoff abhängig.
Als Holzarten sind Quebrachoholz, Buche oder Eiche gängig. Quebrachoholz stammt aus Südamerika und zählt zu den härtesten Hölzern weltweit. Die daraus hergestellte Grillkohle hat Testsieger-Qualitäten, denn sie ist sehr schwer, brennt extrem heiß und glüht besonders lange. Sie ist widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und produziert kaum Funken. Quebrachokohle wird häufig als Grillkohle für Restaurants verkauft. Sie eignet sich für professionelles Grillen oder lange BBQs.
Eichenholz liefert eine stabile, gleichmäßig brennende Holzkohle mit kräftiger Hitzeentwicklung. Sie glüht lange und neigt kaum zur Funkenbildung. Der Geruch ist neutral bis leicht holzig, was das Grillgut geschmacklich nicht beeinflusst. Eichenkohle zählt laut Grillkohle-Tests im Internet zu der besten Grillkohle und eignet sich für Kugelgrills, Smoker oder offene Grillstellen mit längerer Garzeit.
Buchenholz ist in Europa besonders verbreitet und gilt als Standard für qualitativ gute Grillkohle. Buchenkohle lässt sich leicht entzünden, brennt gleichmäßig und liefert eine solide Glut. Sie eignet sich für spontanes, direktes Grillen bei mittlerer bis hoher Hitze. Der Rauch ist mild und eignet sich auch zum Räuchern.
Grillkohle aus Olivenholz stammt aus Rückschnitten und abgestorbenem Holz von Olivenbäumen. Sie hat eine hohe Dichte, brennt lange, wird sehr heiß und hat einen dezenten, leicht aromatischen Rauch. Diese Kohle eignet sich besonders für offenes Grillen mit geschmacklicher Note. In südlichen Ländern wie bei spanischer Grillkohle wird sie traditionell genutzt, ist aber auch in Mitteleuropa erhältlich.
Kokos-Grillkohle besteht aus den harten Außenschalen der Kokosnuss. Dafür werden Abfallprodukte der Lebensmittelindustrie genutzt. Die Schalen werden getrocknet, karbonisiert und anschließend zu Briketts gepresst. Diese Kohle hat eine sehr hohe Dichte, brennt besonders lange und mit gleichmäßiger Hitze. Sie produziert kaum Rauch, wenig Asche und keinen Eigengeruch. Weil kein Baum für diese Grillkohle gefällt werden muss, gilt Kokoskohle als sehr nachhaltig. Sie eignet sich für lange BBQs, Keramikgrills und den Einsatz in geschlossenen Systemen wie Smokern.
Grillkohle aus Bambus wird aus schnell wachsendem Bambus hergestellt, meist aus Stängeln und Wurzelresten. Nach der Verkohlung wird das Material zu feinen Briketts verarbeitet und seltener als Stückkohle verkauft. Bambuskohle brennt sauber, geruchsneutral und mit konstanter Temperatur, allerdings nicht ganz so heiß wie Holzkohle.
Tipp: Bio-Grillkohle wird aus unbehandeltem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt und enthält keine chemischen Zusätze.

Die Form und Größe der Kohle beeinflussen, wie gut die Luft im Grill zirkulieren kann.
2.2. Brenndauer und Temperatur
Wenn Sie Grillkohle kaufen, wird die Brenndauer oft auf der Verpackung deklariert. Je dichter das Material und je größer die Stücke sind, desto länger bleibt die Glut erhalten. Achten Sie zudem auf trockene, sauber verpackte Kohle ohne Bindemittel oder Fremdstoffe. Briketts haben grundsätzlich eine längere Brenndauer als lose Stückkohle. Das gilt vor allem bei hochwertigen Ausgangsmaterialien wie Kokos oder Quebracho. Je kürzer die Brenndauer ist, desto öfter müssen Sie bei langen Grillabenden die Kohle nachlegen.
Die durchschnittliche Brenndauer der verschiedenen Grillkohle-Arten führen wir hier in unserem Grillkohle-Vergleich übersichtlich an. Die Tabelle beantwortet auch die Frage „Welche Grillkohle hält am längsten?“:
Art der Grillkohle | Brenndauer |
Holzkohle aus Buche oder Eiche | |
Holzkohle aus Quebrachoholz | |
Briketts aus Buche oder Eiche | |
Briketts aus Quebrachoholz | |
Kokos-Grillkohle (Briketts) | |
Bambuskohle (Briketts, selten lose) | |
Während Sie bei einem Gasgrill die Grilltemperatur direkt einstellen können, ist die Regelung der Temperatur mit Grillkohle etwas umständlicher. Die Temperatur ist davon abhängig, welche Art der Grillkohle Sie verwenden und aus welchem Grundmaterial die Grillkohle besteht.
Hohe Temperaturen über 700 °C sind notwendig für scharfes Anbraten, kurzes Grillen und eine schöne Krustenbildung, etwa bei Steaks oder Burgern. Niedrigere Temperaturen um 400 °C bis 600 °C sind besser für langsames Garen, indirektes Grillen oder empfindliche Lebensmittel. Entscheidend ist jeweils die Kombination aus Temperatur, Glutdauer und Grillmethode.
Holzkohle erreicht schnell hohe Temperaturen zwischen 500 °C und 700 °C. Holzkohle aus Quebrachoholz kann Temperaturen bis zu 850 °C erreichen. Für direktes Grillen von Steaks, Würstchen oder dünnem Gemüse eignet sich Holzkohle ideal. Die schnelle Hitzezufuhr erzeugt Röstaromen und sorgt für kurze Garzeiten. Allerdings fällt die Hitze auch relativ schnell wieder ab.
Die Temperatur von Grillkohle als Holzkohlebriketts ist etwas niedriger und liegt etwa bei 400 °C bis 600 °C. Briketts aus Kokos erreichen bis zu 750 °C. Briketts entwickeln die Hitze langsamer, halten sie aber länger. Sie eignen sich für Grillgut mit längerer Garzeit wie etwa Hähnchenkeulen, Spareribs oder Maiskolben.

Grillkohle aus Eichenholz erzeugt beim Grillen ein besonders stabiles Glutbett mit gleichmäßiger Hitzeverteilung.
2.3. Verpackungsgrößen
Grillkohle wird im Handel in verschiedenen Verpackungsgrößen angeboten, die Sie nach Einsatzbereich, Häufigkeit des Grillens und der Anzahl der zu bewirtenden Personen wählen. Die gängigsten Verpackungsgrößen liegen zwischen 2 kg und 20 kg Grillkohle. Für die Gastronomie sind auch größere Verpackungseinheiten erhältlich.
Kleinpackungen mit 2 bis 5 kg sind ausreichend für gelegentliches Grillen im privaten Rahmen. Sie eignen sich besonders für mobile Grills, Picknick-Grills oder Einsteigergeräte. Für Single-Haushalte oder kleine Haushalte mit wenigen Grillanlässen pro Jahr sind 5 kg laut Grillkohle-Tests im Internet ausreichend.

Beim Kauf von Grillkohle lohnt sich ein Blick auf den Staubanteil im Sack, da viel Bruch die Glut beeinträchtigt.
15 kg Grillkohle sind sinnvoll für regelmäßiges Grillen mit einem festen Grillplatz im Garten. Diese Menge reicht für mehrere Grillabende oder ein Wochenende mit mehreren Personen. Auch Familien oder kleinere Grillrunden mit Gästen kommen mit 15 kg Grillkohle gut zurecht. Großgebinde ab 20 kg richten sich an Vielgriller, größere Haushalte, Vereinsfeiern oder Semi-Profis.
Tipp: Besonders günstige Grillkohle enthält häufig kleine Bruchstücke, welche die Hitze nur kurz halten und schnell verbrennen. Für die beste Grillkohle sollten Sie auf eine gute Sortierung und gleichmäßig große Kohlestücke achten.
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