Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Glasheizkörper bietet Infrarot-Strahlungswärme, die als sehr angenehm empfunden wird.
  • Glasheizkörper gibt es in vielfältigen Designs – von modern bis z. B. Heizkörper mit Jugendstil-Motiv.
  • Vielfältige Funktionen tragen zum Komfort, zur Energieeffizienz und Sicherheit der E-Heizkörper bei.

Glasheizkörper im Test: Whiteboard in einem Besprechungsraum als Heizkörper.

Wer sich mit dem Thema Glasheizkörper beschäftigt, ist oft auf der Suche nach einer Zusatzheizung für die zeitweise Beheizung spezieller Bereiche oder Räume. Doch Glasheizkörper werden bei neuen, energieeffizienten Häusern auch ganz selbstverständlich ergänzend zu einer Wärmepumpe eingesetzt.

Hier im redaktionellen Teil unseres Glasheizkörper-Vergleichs geben wir Ihnen alle Informationen über die Funktionen, die Sie für eine gute Kaufentscheidung benötigen. Ganz am Schluss widmen wir uns noch häufig rund um Glasheizkörper-Tests im Internet gestellten Fragen.

Neben dem getesteten Glasheizkörper befinden sich weitere Produkte in einem Verkaufsregal.

Auf diesem Bild sehen wir einen Bella-Jolly-Glasheizkörper, den es in sieben Farben und vier Größen gibt. Häufig gibt es diese Art Heizkörper in 60 x 90 cm von anderen Herstellern. Hier ist der Heizkörper 1 m lang.

1. Was sind Glasheizkörper und welche Arten gibt es?

Sie fragen sich: Was ist eine Glasheizung? Wie funktionieren Glasheizkörper? Glasheizkörper sind elektrische Heizkörper, die Wärme durch Infrarotstrahlung erzeugen. Aus diesem Grund werden sie häufig auch Infrarotheizungen genannt. Sie bestehen aus einer speziellen Heizfolie oder Heizdrähten, die von hinten in eine Glasplatte eingebettet sind. Sie sind also ein glatter Flachheizkörper aus Glas.

Die Infrarotstrahlung erwärmt feste Objekte und Personen direkt – ähnlich wie die Sonnenstrahlung. Diese Objekte geben die Wärme wieder an den Raum ab. Das ist der wesentliche technologische Unterschied zu konventionellen Heizkörpern, die Konvektionswärme erzeugen und die Luft erwärmen.

Ein Glasheizkörper ist flach und nimmt deutlich weniger Raum ein als beispielsweise ein üblicher, wassergeführter 3-Platten-Heizkörper. Das ist vor allem in kleinen Räumen (z. B. Bad) von Vorteil.

Glasheizkörper können zu einem energieeffizienten Heizsystem gehören, wenn eigener Strom (PV-Anlage und Speicher) und damit sehr billiger Strom zur Verfügung steht.

Es gibt verschiedene Arten von Glasheizkörpern – hier ein Überblick:

Bezeichnung Merkmale
Wandheizung
  • flache Bauweise, platzsparend
  • wird in Ausrichtung auf Aufenthaltsplätze in der Wohnung angebracht
  • auch als Spiegel- oder Bildglasheizkörper s. u.
Deckenheizung
  • optimale Wärmewirkung durch zentrale Platzierung z. B. über Arbeitsplatz
  • kein Platzverbrauch an Wänden
  • häufig in Kombination mit Licht als Deckenbeleuchtung und -heizung
Spiegelheizung
  • kombiniert Heiz- und Spiegel-Funktion
  • verhindert das Beschlagen des Spiegels
  • wird überwiegend in Bädern und Fluren eingesetzt
Tafelheizung
  • mit beschreibbarer Oberfläche (z. B. für Küche oder Büro)
  • verbindet Funktionalität und Design
Standheizung
  • mobil einsetzbar, flexibel aufstellbar (Home-Office, Gästezimmer u. Ä.)
  • ähnlich wie konventionelle Radiatoren auf Rollen, aber deutlich flacher
  • ideal für die temporäre Nutzung
Glasbildheizung
  • bedruckte Glasfläche als dekoratives Element
  • passend zum Einrichtungsstil wählbar (z. B. Heizkörper mit Jugendstil-Motiv)
  • völlig unauffällig
Glasheizkörper im Test: großer Spiegel in modernem, minimalistischem Bad.

In einem modernen Badezimmer können Siegelheizung für noch mehr Komfort und Behaglichkeit sorgen.

1.1. Unterschiedliche Größen und Leistungsstufen

Infrarot-Glasheizkörper gibt es in verschiedenen Standardgrößen und Leistungsstufen, um unterschiedliche Raumgrößen effizient zu beheizen. Die Heizleistung hängt laut diverser Glasheizkörper-Tests auch von Faktoren wie Raumvolumen, Isolierung und gewünschter Temperatur ab.

Standardmaße und typische Heizleistungen:

Maße (B x H in cm) Leistung (Watt) geeignete Raumgröße (gut isoliert, ca.)
60 x 30 250 W 3 bis 5 m²
60 x 60 450 W 6 bis 10 m²
90 x 60 600 W 10 bis 14 m²
120 x 60 800 W 12 bis 18 m²
140 x 60 1000 W 15 bis 22 m²
160 x 60 1200 W 18 bis 25 m²

Wie wir hier erkennen, hat in allen genannten Fällen eine Seite dieser Art Heizkörper 60 cm Länge. Die andere Seite verändert sich in 20 bis 30 cm-Schritten. Das Größensystem so oder ähnlich finden wir bei quasi allen Herstellern (z. B. Klarstein, Omiros, Trotec, Kesser, Vasner, PaloTerm). Es wird von allen empfohlen, eine zum Einsatzort und -zweck passende Größe und Leistungsstufe zu wählen.

Nutzungs-Beispiele: Wenn Sie sich für einen Spiegel-Heizkörper 60 x 120 cm im kleinen Badezimmer entscheiden, achten Sie darauf, dass eine gute Temperatursteuerung möglich ist, damit der Raum nicht überheizt. Für ein kleines Heimbüro oder Gästezimmer genügt meistens ein Infrarot-Heizkörper 60 x 90 cm zur temporären Erwärmung. Zwei Glasheizkörper im offenen Wohn-Ess-Bereich sorgen für gemütliche Wärmezonen auf dem Sofa und am Esstisch.

Was die Tiefe angeht, so finden wir häufig Angaben wie ca. 1,6 cm, die nur wenig differieren. Damit nehmen diese glatten Flachheizkörper aus Glas in der Tiefe ungefähr soviel Raum ein wie ein schmaler Bilderrahmen. Ganz anders als ein typischer Konvektions-3-Platten-Heizkörper, der ca. das 10-fache an Raum in der Tiefe einnimmt. Selbst, wenn dieser mit einem S-Anschluss (Heizkörper 50 mm) platzsparend eingebaut ist. Ist der konventionelle Heizkörper 4-lagig, benötigt er noch mehr Einbautiefe.

Leistungsbedarf in Abhängigkeit von der Raumgröße

  • Gut isolierte Räume: 50 – 70 W pro m²
  • Mittel isolierte Räume: 70 – 90 W pro m²
  • Schlecht isolierte Räume: 90 – 120 W pro m²

Infrarot-Glasheizkörper mit höherer Leistung sind ideal für größere Räume oder schlecht isolierte Bereiche. Kleinere Modelle eignen sich für gezielte Wärmezonen oder als Zusatzheizung. Ähnlich wie früher Quarzglas-Heizstrahler für die kurzzeitige Erwärmung des Badezimmers benutzt wurden.

Tipp: Die Elektro-Glasheizung sollte nicht zu weit entfernt von dem Ort sein, wo die Wärme benötigt wird. Oft ist es sinnvoller, mehr als einen Glasheizkörper in einem Raum einzusetzen.

2. Welche Funktionen können Glasheizkörper bieten?

Ein moderner Infrarot-Glasheizkörper gibt nicht nur effizient Wärme ab. Er kann auch über sinnvolle Zusatzfunktionen verfügen, die Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung verbessern.

Funktion Erklärung
Thermostatregelung
  • präzise Steuerung der Wunschtemperatur
  • automatische Anpassung zur Energieeinsparung
Smart-Home-Kompatibilität
  • Steuerung per App oder Sprachassistent
  • Zeitpläne und Fernsteuerung möglich
  • Infotainment (Wetter, Nachrichten u. Ä.) z. B. bei Spiegelheizung als Anzeige
Überhitzungsschutz
  • automatische Abschaltung durch den Thermostat bei zu hoher Temperatur
  • verhindert Schäden z. B. durch Überlastung
Feuchtraumeignung
  • Schutzklasse IP 44 für Badezimmer und Küchen (Spritzwasserschutz)
Anti-Beschlag-Funktion bei Spiegelheizungen
  • Spiegel bleibt klar trotz hoher Luftfeuchtigkeit
Zeitschaltfunktion
  • automatische Ein- und Ausschaltzeiten für energieeffiziente Nutzung
Strahlungsoptimierung
  • gleichmäßige Wärmeverteilung durch spezielle Glasbeschichtung
Kindersicherung
  • verhindert ungewollte Einstellungen oder Nutzung
Montageflexibilität
  • teilweise Wand-, Decken- oder Standmontage wahlweise möglich
Energiesparmodus
  • reduzierte Leistung für geringeren Verbrauch
  • besonders nützlich für Dauerbetrieb
Der getestete Glasheizkörper ist in verschiedenen Größen erhältlich.

Wie wir an dieser Stelle erkennen, ist die Leistung des Bella-Jolly-Glasheizkörpers auch von der Größe abhängig, wie für Infrarotheizungen üblich. Für ein 10 m² Badezimmer reichen bei dieser Art Flachheizkörper 1.000 Watt für mollige Wärme aus.

3. Welche Vor- und Nachteile haben Glasheizkörper?

Glasheizkörper mit Infrarottechnologie bieten eine moderne und stilvolle Heizlösung, bringen aber je nach Einsatzbereich unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich.

    Vorteile
  • direkte Erwärmung durch Strahlung – keine Energieverluste durch Luftzirkulation
  • weniger Staubaufwirbelung – ideal für Allergiker
  • schnelle Erwärmung, ohne lange Vorlaufzeiten
  • platzsparend und gut integrierbar
  • langlebig und wartungsfrei
  • besonders effizient in gut gedämmten Räumen und mit eigenem Strom
  • vermindert Schimmelrisiko – erwärmt Wände direkt und verhindert so Feuchtigkeitsbildung
    Nachteile
  • höhere Anschaffungskosten (als einzelner Heizkörper oder Radiator)
  • begrenzte Wärmewirkung – mehrere Glasheizkörper für größere Räume erforderlich
  • nicht als alleinige Heizung geeignet (Zusatzheizung zu Wärmepumpe oder anderen konventionellen Heizungen)
  • Raum kühlt nach Abschalten schnell wieder ab, da die Luft nicht erwärmt wird

Besonders aussagekräftig wird es, wenn wir dem die Vor- und Nachteile eines Radiators gegenüberstellen – gemeinsam ist den beiden Arten von E-Heizkörpern, dass sie flexibel einsetzbar sind und eine Steckdose für den Betrieb genügt.

    Vorteile
  • günstige Anschaffung
  • einfach zu platzieren
    Nachteile
  • hoher Energieverbrauch – Luft muss konstant erwärmt werden
  • ungleichmäßige Wärmeverteilung – warme Luft steigt nach oben, Bodenkälte bleibt
  • trockene Luft
  • Staubverwirbelung – ungeeignet für Allergiker

Übrigens: Was die Anschaffungskosten angeht, so wird der Unterschied zwischen Radiatoren und Infrarot-Glasheizkörpern immer geringer.

Auf dem getesteten Glasheizkörper sind einige Informationen zu lesen.

Die Bella-Jolly-Glasheizkörper weisen laut unseren Informationen einen Drehregler auf, mit dem eine Oberflächentemperatur von 30 bis 90 °C eingestellt werden kann.

4. Worauf sollte man laut diverser Glasheizkörper-Tests beim Kauf achten?

Beim Kauf eines Infrarot-Glasheizkörpers sind mehrere Aspekte bedeutend. Sie beeinflussen Effizienz, Komfort und Sicherheit.

  1. Leistung (Watt): Passend zur Raumgröße wählen, z. B. 100 Watt pro Quadratmeter.
  2. Montagemöglichkeit: Wand-, Decken- oder Standmontage je nach Raumgegebenheiten prüfen.
  3. Strahlungswinkel: Breite Abstrahlung sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung.
  4. Thermostat: Integriert oder extern für präzise Temperatursteuerung.
  5. Smart-Home-Kompatibilität: Steuerung per App für optimiertes Heizen.
  6. Überhitzungsschutz: Automatische Abschaltung verhindert Schäden und Überlastung.
  7. Schutzklasse: IP-Schutz beachten, besonders in Feuchträumen wichtig.
  8. Materialqualität: Gehärtetes Sicherheitsglas für Robustheit und Langlebigkeit.
  9. Energieeffizienz: Hohe Strahlungsleistung reduziert Stromverbrauch.
  10. Aufheizzeit: Schnelles Erwärmen für sofortige Wärme.

5. FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Glasheizkörper

Uns ist wichtig, dass Sie in unserem Glasheizkörper-Vergleich alle wichtigen Informationen für eine gute Wahl bekommen. Hier am Ende beantworten wir noch Fragen, die häufig im Umfeld von Glasheizkörper-Tests auftauchen und über die Frage, „Taugen Glasheizkörper etwas?“, hinausgehen.

5.1. Sind Glasheizkörper energieeffizient?

Ja, Infrarot-Glasheizkörper sind energieeffizient, da sie gezielt Objekte und Personen erwärmen. Durch direkte Wärmestrahlung geht weniger Energie für Luftzirkulation verloren als bei Konvektionsheizungen.

Unter welchen Voraussetzungen sind diese Heizkörper eine effiziente Heizung? Eine gute Gebäudeisolierung und Thermostatsteuerung optimieren den Energieverbrauch. Sie erwärmen bestimmte Bereiche, sodass die umgebende Luft nicht so warm sein muss für ein angenehmes Raumklima, wie bei Konvektionswärme.

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5.2. Sind Glasheizkörper sicher?

Glasheizkörper sind sicher, wenn sie über integrierte Schutzmechanismen wie Überhitzungsschutz verfügen. Hochwertige Modelle haben bruchsicheres Sicherheitsglas und entsprechen geltenden Sicherheitsstandards.

Tipp: Wenn Sie eine mobile Glasheizung in einen Mehrfachstecker einstecken, dann sollten Sie darauf achten, dass die Leistung (Watt) der angeschlossenen Geräte die Belastbarkeit des Mehrfachsteckers nicht überschreitet.

Glasheizkörper im Test: Schreibtisch mit Laptop und Schreibtischsessel davor – Home-Office

An der Decke über dem Schreibtischstuhl kann eine Deckenheizung für ein gutes Raumklima sorgen.

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5.3. Kann ich einen Glasheizkörper selbst installieren?

Viele Glasheizkörper haben einen einfachen Schukostecker, sodass keine Elektroinstallation erforderlich ist. Diese können ähnlich einfach wie ein großes, schweres Bild, eine große Deckenleuchte oder ein Hängeschrank montiert werden, solange eine Steckdose erreichbar ist.

Schwieriger wird es, wenn die Infrarot-Glasheizkörper an Raumthermostate angeschlossen oder in smarte Heizsysteme integriert werden sollen. In diesem Fällen ist der Fachbetrieb erforderlich.

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5.4. Sind Glasheizkörper für Badezimmer geeignet?

In Feuchträumen sind für einen sicheren Betrieb spezielle Schutzklassen für diese Art Badheizkörper entscheidend. Wir empfehlen, fürs Bad und ähnliche Räume einen Spiegel- oder Glasheizkörper mit der Schutzklasse IP44, damit das Gerät effektiv gegen Spritzwasser geschützt ist. Sie sind nicht zuletzt auch wegen ihres geringen Platzbedarfs (1/10 gegenüber einem 3-lagigen Heizkörper) besonders für ein Bad geeignet.

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5.5. Wie reinige ich einen Glasheizkörper?

Ein Glasheizkörper lässt sich mit einem weichen Tuch und mildem Reinigungsmittel (Spülwasser) säubern und anschließend abtrocknen. Aggressive Chemikalien oder Scheuermittel sollten vermieden werden, um Kratzer und Schäden zu verhindern. Vor der Reinigung unbedingt das Gerät ausschalten und vollständig abkühlen lassen.

Glasheizkörper sind leicht zu reinigen – noch einfacher als ein konventioneller, glatter Plattenheizkörper (z. B. Laschenheizkörper), da weniger Staub verwirbelt wird und auf das Gerät kommt. Zudem wird der Raum hinter Rippen- oder auch glatten Plattenheizkörpern oft mit Spinnweben und Staub besiedelt. Auch eine Fußbodenheizung sorgt für das Aufwirbeln von Staub und zusätzlichen Reinigungsbedarf im Raum.

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Videos zum Thema Glasheizkörper

In diesem YouTube-Video bekommen Sie Informationen über die App-Steuerung der Klarstein Bornholm Heizung mit WiFi. Es wird aufgezeigt, wie die Heizung mühelos über das Smartphone oder Tablet zu steuern ist. Diese Heizlösung bietet Flexibilität und Komfort für eine angenehme Raumtemperatur.

Quellenverzeichnis