2.1. Vitamine sind auch in Feuchtigkeitscremes nützlich

Nicht die Anzahl der pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Substanzen ist wichtig, sondern deren Konzentration.
Vitamine und Mineralien in Salben und Cremes ersetzen eine gesunde Ernährung keineswegs, entfalten aber auch durch die äußere Anwendung ihre Wirkung.
Vitamin C wirkt als Antioxidans schützend vor freien Radikalen.
Ist die Konzentration von Vitamin C in einer Creme zudem ausreichend hoch, kann dies bewirken, dass die Haut mehr Eiweiße herstellt und somit elastischer wird.
Vitamin E wird oft als Tocopherol oder Tocopheryl deklariert. Besteht ein Kosmetikprodukt zu circa 2 % aus Vitamin E, kann diese Creme die Hautalterung verzögern und Hautschäden reduzieren, welche durch das Sonnenlicht entstanden sind.
Auch bei geringer Konzentration wirkt Vitamin E – wie Vitamin C und Vitamin B – antioxidantisch.
Vitamin A kann in Form von Retinol in Cremes zu finden sein. Retinol gehört zu den wichtigsten Anti-Aging-Wirkstoffen in Gesichtscremes und regt in einer ausreichend hohen Konzentration die Produktion neuer Zellen an. Auch gegen Akne und vergrößerte Poren wirkt Retinol positiv.
In Feuchtigkeitscremes für sehr sensible Haut, z. B. bei Rosacea, ist Retinol nicht geeignet, da sonst Rötungen entstehen.
Bei der Anwendung von Retinol-Cremes ist Vorsicht geboten, da die neu gebildeten Hautzellen sonnenempfindlicher sind. Ihre Haut benötigt dann an sonnigen Tagen dringend eine UV-Nachpflege. Es kann also sein, dass man mit Retinol-Cremes genau das Gegenteil erreicht.
2.2. Hyaluronsäure in Feuchtigkeitcremes polstert die Haut auf
Die Hyaluronsäure bekämpft Falten – wenn sie durch eine Spritze tief genug in die Haut gelangt. Cremes und Salben schaffen es nicht in die sogenannte Lederhaut. Mit Spritzen können sie daher leider nicht mithalten. In einer Feuchtigkeitscreme für reife Haut ist die Hyaluronsäure dennoch nicht umsonst.
Zumindest für ein paar Stunden polstert Hyaluron die Haut optisch auf. Außerdem versorgt es die Haut mit Feuchtigkeit, was Falten etwas vorbeugt. Einen ausführlichen Vergleich zu unterschiedlichen Hyaluron-Cremes finden Sie ebenfalls auf unserer Website.
Ihr Körper stellt übrigens auch eigenes Hyaluron her, welches das Bindegewebe benötigt. Erst ab dem 25. Lebensjahr verringert sich körpereigene Produktion langsam und mit 40 Jahren hat sie sich halbiert.
Benötigen Sie eine Feuchtigkeitscreme für junge Haut, ist Hyaluron kein schlechter, aber auch kein effektiver Wirkstoff.
2.3. Parabene zu Unrecht in der Kritik
Einige Hersteller werben damit, dass keine Parabene in ihren Kosmetika enthalten sind. Parabene sind Konservierungsmittel, die angeblich eine östrogene Wirkung haben und den Hormonhaushalt beeinflussen.
Allerdings sind innerhalb der EU sowieso nur die Parabene erlaubt, deren potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit schon ausreichend geprüft wurden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält die zugelassenen Konzentrationen der Parabene in Kosmetika für unbedenklich.
Andere Konservierungsmittel würde das BfR nicht vorziehen, da viele von ihnen ein deutlich höheres Allergenpotenzial aufweisen als Parabene.
2.4. Diese Substanzen gelten als kritisch
Augencreme
Für die Augenpartie ist eine Gesichtscreme ungeeignet, da sie nicht reichhaltig genug ist.
Verwenden Sie deshalb am besten eine Feuchtigkeitscreme für die Augen. So beugen Sie auch den unliebsamen „Krähenfuß“ vor.
Mineralöle, auch Paraffine genannt, werden aus Erdöl gewonnen und dienen als günstige Ersatzstoffe für pflanzliche Öle, die selten Allergien auslösen.
Mineralöle stehen im Verdacht, krebserregende Stoffe zu beinhalten.
Dass diese Substanzen jedoch auch in Gesichtscremes gesundheitlich bedenklich sein könnten, hält das Bundesinstitut für Risikobewertung nach dem bisherigen Forschungsstand für unwahrscheinlich.
Lediglich in puncto Lippenpflege rät das Institut von Mineralölen ab, da die Auswirkung der oralen Aufnahme von Cremes mit Mineralölen noch nicht ausreichend geprüft wurde.
Für alle Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden dürfen, gelten zudem strenge Grenzwerte.
Dennoch sollte eine gute Feuchtigkeitscreme für das Gesicht keine Mineralöle enthalten: Diese bilden nämlich eine recht feste Schicht auf der Haut, was die Poren verstopft und so Unreinheiten begünstigt.
Außerdem sind die Mineralöle nicht biologisch abbaubar und somit ein Problem für das Abwasser. Mineralöle werden in Tagespflege-Produkten häufig als Petrolatum, Paraffinum, Ozokerit oder Vaseline bezeichnet.
Silikone sind Kunststoffe, die wie Mineralöle aus Erdöl gewonnen werden. Sie bilden auf der Haut einen Film, der vor Feuchtigkeitsverlust schützt und die Haut glatter aussehen lässt. Die wasserabweisende Wirkung ist allerdings nur von sehr kurzer Dauer:
Unter dem Film sammelt sich der Schweiß an, sodass die Haut letztlich austrocknen kann.
Aus gesundheitlicher Perspektive sind Silikone zwar unbedenklich und selten für Allergiker ein Problem, der Langzeiteffekt lässt aber zu wünschen übrig. Obendrein belasten Silikone ebenfalls die Umwelt, da sie sich nicht selber abbauen.
Meist sind Silikone an den Endungen -xase und -cone erkennbar.
Guten Tag,
kann man die Cremes auch auftragen, ohne das Gesicht zu reinigen? Ich mach die Gesichtsreinigung nämlich nur am Abend.
Sehr geehrte Frau Beigel,
am besten ist es, die Feuchtigkeitscreme nach der Reinigung aufzutragen, wenn das Gesicht noch etwas feucht ist. Die Poren sind dann nämlich frei und können die Pflegestoffe sehr gut aufnehmen. Sollte für Ihre Haut eine Reinigung pro Tag ausreichend sein, etwa weil die Haut sonst zu schnell austrocknet, können Sie die Feuchtigkeitscreme morgens aber ruhig ohne Reinigung auftragen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team