3.1. Mineralöle in der Gesichtspflege

In hochwertigen Nachtcremes wie diesem Produkt sind keine Mineralöle oder sonstige Substanzen auf Erdölbasis enthalten.
Mineralöle, auch Paraffine genannt, sind ein günstiger Ersatz für pflanzliche Öle und haben in der Kosmetikindustrie eine lange Tradition.
Aus Kostengründen und weil sie sehr selten Allergien auslösen, werden sie noch in manchen Gesichtscremes eingesetzt.
Seit 2009 dürfen innerhalb der EU Mineralöle nur unter strengen Voraussetzungen in Kosmetika enthalten sein.
Mineralöle bestehen unter anderem aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, welche potenziell krebserregende Substanzen beinhalten können.

Nicht jede Nachtcreme ist frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält gesundheitliche Risiken der Mineralölaufnahme durch die Haut für „nicht zu erwarten“.
Das BfR weist aber auch darauf hin, dass eine Risikobewertung von mineralölhaltigen Produkten für die orale Aufnahme schwierig ist. Deshalb rät das Institut von Lippenpflegeprodukten mit Mineralölen ab.
In Nachtcremes sind Mineralöle also kein Ausschlusskriterium, zeugen aber von minderer Qualität, da sie eine recht feste Schicht auf der Haut bilden und Ihre Poren verstopfen können.
Darüber hinaus sind Paraffine nicht biologisch abbaubar und belasten Abwässer.
3.2. Silikone in der Nacht-Gesichtspflege: mehr Schein als Sein

Silikone können kurzfristig ein schönes Hautgefühl erzeugen.
Silikone sind siliziumbasierte Öle und gelten als unbedenklich für die Gesundheit. Aber sie erzeugen einen Kurzzeiteffekt, der zu Lasten langfristiger Wirkung gehen kann.
Direkt nach der Anwendung von silikonhaltigen Cremes wirkt die Haut geglättet. Denn Silikone bilden einen Film auf der Haut, der vor Feuchtigkeitsverlust schützt.
Dieser Film sorgt jedoch auch dafür, dass die Haut austrocknen kann.
Ist Ihnen der kurzzeitige Glättungseffekt von Silikonen wichtig, können Sie darauf ruhig zurückgreifen. Die Silikonöle sollten in der Liste der Inhaltsstoffe Ihrer Gesichtspflege aber weit hinten auftauchen.
3.3. PEG-Derivate nur noch selten in Gesichtspflege enthalten
Damit sich die Basisstoffe zu einer Creme verbinden, bedarf es eines Hilfsstoffes, sogenannter PEG-Derivate. Diese Emulgatoren stehen in Verdacht, die natürliche Barrierefunktion der Haut zu beeinträchtigen.
Umweltgifte und Schadstoffe sollen nach der Verwendung von PEG-Derivat-Produkten leichter in die Haut eindringen können.
Verzichten Sie daher auf Nachtcremes mit PEG-Derivaten.
So erkennen Sie PEG-Derivate und weitere potentiell schädliche Inhaltsstoffe in Gesichtscremes für die Nacht:
Inhaltsstoffe | typische Bezeichnung |
Mineralöl/Paraffine | - Paraffinum Liquidum
- Petrolatum (Vaseline)
- Cera Microcristallina
- Paraffin
|
PEG-Derivate | - Polyethylenglycol
- Polysorbate
- Polysorbate
- Ceteareth
- Ceteth
- Cetoleth
|
Silikone | - Dimethicone
- Polysiloxane
- Cetearyl methicone
- Amodimethicone
- Cyclopentasiloxane
|
Guten Tag,
kann man zur Hautpflege nicht einfach auch direkt ein Öl nehmen statt eine Creme mit Öl?
Liebe Ramona S.,
vielen Dank für Ihre Frage. Reines Öl bindet Feuchtigkeit und kann so die Haut austrocknen. Außerdem bleibt Öl zum Teil einfach auf der Haut liegen und zieht nicht richtig ein. Deshalb wird auch von Dermatologen empfohlen, eine ölhaltige Creme zu verwenden statt reines Öl.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team