Das Wichtigste in Kürze
  • Blaudünger ist ein Kunstdünger, der auch als NPK-Dünger bekannt ist. Seine Hauptinhaltsstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium.
  • Blaudünger wird meist als Granulat angeboten. Es wird um die Pflanzen gestreut, in den Boden eingearbeitet und gut gewässert.
  • Die Anwendung von Blaudünger wird von März bis September für Obst, Gemüse, Blühpflanzen und den Rasen empfohlen.

Blaudünger im Test: Ein Sack mit Blaudünger liegt umgekippt auf einer Wiese.

Blaudünger gilt als Klassiker unter den Gartendüngern. Er liefert schnell verfügbare Nährstoffe und sorgt für kräftiges Wachstum, satte Farben und reiche Ernten. Er wird für Gemüse, auf dem Rasen oder bei Zierpflanzen angewendet. In unserem Blaudünger-Vergleich informieren wir Sie über die Zusammensetzung des Düngers und seine Verwendung. Wir informieren Sie über die typische Darreichungsform und seine Ergiebigkeit. Abschließend beantworten wir die Fragen, die Sie im Internet zu Blaudünger häufig stellen.

1. Welche Inhaltsstoffe hat Blaudünger?

Blaudünger ist ein Kunstdünger. Seine Hauptnährstoffe liegen in mineralischer Form vor. Das bedeutet, die Inhaltsstoffe sind chemisch aufbereitet und wasserlöslich, sodass sie von den Pflanzen direkt über die Wurzeln aufgenommen werden können. Blaudünger wirkt deshalb besonders schnell, weil sich der Blaudünger in Wasser auflöst und umgehend in den Boden gelangt. Er muss nicht erst von Mikroorganismen zersetzt werden.

1.1. Hauptnährstoffe

Die Frage „Ist Blaukorn ein NPK-Dünger?“ kann mit Ja beantwortet werden. Die wesentlichen Inhaltsstoffe von Blaudünger sind

  • Stickstoff (N)
  • Phosphat (P)
  • Kalium (K)

Jeder Hauptnährstoff wirkt sich unterschiedlich auf das Wachstum der Pflanzen aus. In folgender Tabelle hier in unserem Blaudünger-Vergleich stellen wir Ihnen die wichtigsten Eigenschaften des jeweiligen Inhaltsstoffes vor:

Hauptnährstoff Wirkweise
Stickstoff
  • fördert Blatt- und Triebwachstum
  • sorgt für sattgrüne Pflanzen
  • wichtig in der frühen Wachstumsphase
  • wird schnell über die Wurzeln aufgenommen
Phosphor
  • unterstützt Wurzelbildung und Energiehaushalt
  • fördert Blüte, Fruchtbildung und Reifung
  • besonders wichtig für Jungpflanzen
  • als Phosphat schnell verfügbar, aber pH-abhängig
Kalium
  • stärkt Zellwände und Wasserhaushalt
  • erhöht Widerstandsfähigkeit gegen Stress
  • verbessert Reifung und Lagerfähigkeit
  • schnell wirksam, bleibt nicht lange im Boden

1.2. Weitere Inhaltstoffe

Wenn Sie Blaudünger kaufen, sollten Sie nicht nur auf die Hauptnährstoffe achten. Blaudünger enthält neben Stickstoff, Phosphor und Kalium häufig weitere Bestandteile, die das Pflanzenwachstum zusätzlich unterstützen.

Magnesium ist oft beigemischt, weil es eine wichtige Rolle bei der Photosynthese spielt und das Blattgrün stärkt. Stickstoff liegt in mineralischem Dünger meist in zwei Formen vor, nämlich als Nitrat, das schnell verfügbar ist, und als Ammonium, das langsamer wirkt und eine längerfristige Versorgung sichert.

Kalium wird häufig in Form von Kaliumchlorid zugesetzt, wodurch Chlorid als Begleitstoff enthalten ist. In geringen Mengen ist das für die meisten Pflanzen unproblematisch, allerdings sind einige Arten wie Beerensträucher und Wein empfindlich gegenüber zu viel Chlorid.

Zusätzlich kann Blaudünger Schwefel enthalten, der für die Bildung von Eiweißen wichtig ist und die Nährstoffaufnahme verbessert. Hochwertigere Produkte enthalten zum Teil Spurenelemente wie Eisen, Zink oder Bor, die in kleineren Mengen das Pflanzenwachstum ebenfalls positiv beeinflussen.

Blaudünger im Test: Zwei Säcke Blaudünger liegen nebeneinander

Blaudünger wird aufgrund seiner Farbe und der üblichen Darreichung als Granulat auch Blaukorn genannt

1.3. Zusammensetzung von Blaudünger

Bei den Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung von Blaudünger stoßen Sie häufig auf eine Zahlenkombination wie 8-8-8 oder 8-5-8. Diese Zahlen geben prozentual die Anteile an, in denen die Hautnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium im Dünger enthalten sind. Ein 8-8-8-Blaudünger weist somit jeweils 8 % Stickstoff, 8 % Phosphor und 8 % Kalium auf. Diese ausgewogene Zusammensetzung gilt als Universaldünger und wird laut Online-Blaudünger-Tests vor allem für Blumen, Gemüse und Obstbäume verwendet.

Sind die Nährstoffe nicht gleichmäßig im Blaudünger enthalten, erzielt der Dünger unterschiedliche Wirkungen. Blaukorn mit einem höheren Stickstoffanteil ist eine gute Wahl, wenn vor allem das Blattwachstum gefördert werden soll. Blaudünger mit viel Stickstoff wird zum Beispiel bei Rasenflächen, Blattgemüse wie Spinat und stark wachstumsorientierten Zierpflanzen im Frühjahr empfohlen.

Ein höherer Phosphoranteil ist sinnvoll bei Jungpflanzen oder in der Anzuchtphase, weil Phosphor die Wurzelbildung unterstützt. Blaudünger mit mehr Kalium wird vor allem bei Obst, Tomaten, Kartoffeln und Zierpflanzen im Spätsommer verwendet, um die Fruchtreife, Standfestigkeit und Widerstandskraft zu stärken.

Blaudünger getestet: Nahaufnahme der Vorderseite der Verpackung mit Logo.

Blaudünger hat keine Auswirkung auf die Bodenbeschaffenheit und verbessert die Bodenqualität nicht.

2. Auf welche Kaufkriterien verweisen Blaudünger-Tests im Internet?

Blaudünger unterscheiden sich unter anderem durch ihre Darreichung und ihre Verpackung.

2.1. Darreichungsart

Blaudünger ist flüssig oder als Granulat erhältlich. Flüssiger Blaudünger wird mit Wasser gemischt und beim Gießen automatisch verteilt. Flüssiger Dünger eignet sich gut für Topf – und Kübelpflanzen. Allerdings lässt sich die Nährstoffmenge mit Flüssigdünger nur schwer kontrollieren, da sie von der Gießmenge und der Bodenaufnahme abhängt. Bei häufiger Anwendung oder falscher Konzentration kann es zu Überdüngung und Salzansammlungen kommen.

Granulat ist die klassische Form von Blaudünger. Es wird direkt auf den Boden gestreut oder leicht in die Erde eingearbeitet und gewässert. Vorteile sind die einfache Lagerung und Dosierung von Granulat. Allerdings besteht die Gefahr von Überdüngung, wenn das Granulat zu dicht oder ungleichmäßig verteilt wird. Ohne ausreichende Bewässerung kann es außerdem zu Wurzelverbrennungen kommen, weil sich die Salze lokal im Boden anreichern.

Weitere Vor- und Nachteile von Blaudünger als Granulat zeigen wir Ihnen hier in unserem Blaudünger-Vergleich:

    Vorteile
  • lange lagerfähig, wenn er trocken aufbewahrt wird
  • oft günstiger in der Anschaffung
  • kompatibel mit Streuwagen und Dosierhilfen
    Nachteile
  • bleibt auf harten Böden auf der Oberfläche liegen
  • keine Bodenaufnahme bei Trockenheit
  • verlockend für Kinder und Tiere

2.2. Verpackung und Ergiebigkeit

Blaudünger wird als Granulat im Beutel oder im Eimer angeboten. Beutelverpackungen bestehen entweder aus Kunststoff oder laminiertem Papier. Sie sind platzsparend, leicht und kostengünstig. Die Beutel sind jedoch anfällig für Risse und sollten trocken und geschützt gelagert werden, da das Granulat bei Feuchtigkeit verklumpt und unbrauchbar wird. Geöffnete Beutel lassen sich oft nur unzureichend wieder verschließen.

Eimerverpackungen bestehen meist aus stabilem Kunststoff mit dicht schließendem Deckel. Sie sind wiederverwendbar, schützen den Inhalt zuverlässig vor Feuchtigkeit und lassen sich sauber verschließen. Das macht sie besonders praktisch für Haushalte mit Kindern oder Haustieren, weil der Blaudünger darin sicherer aufbewahrt wird. Allerdings sind Eimer im Verhältnis zum Inhalt sperriger und oft teurer in der Anschaffung.

Üblich sind Verpackungseinheiten mit 5 kg Blaudünger oder 25 kg Blaudünger. Die Ergiebigkeit wird pro Quadratmeter berechnet und ist abhängig davon, welche Pflanzen Sie mit dem Blaukorn düngen. Für Jungpflanzen sind oft bereits 30 g Dünger pro Quadratmeter ausreichend. Beerensträucher benötigen etwa 60 g bis 80 g pro Quadratmeter, Obstbäume bis zu 200 g.

Wenn Sie 25 kg Blaudünger für Jungpflanzen verwenden, ist die Menge ausreichend für über 800 m2. Benutzen Sie den Blaudünger für Obstbäume, dann reichen 25 kg für etwa 125 m2.

Flüssiger Blaudünger ist im Handel seltener zu finden und spielt im Hausgarten eine eher untergeordnete Rolle. Üblich sind Kunststoffflaschen mit einem Liter Inhalt mit Dosierkappe oder einer Skala. Daneben gibt es größere Gebinde in Form von Kunststoffkanistern mit 5 Litern oder 10 Litern Inhalt. Die Ergiebigkeit ist von dem Mischverhältnis abhängig, welches der Hersteller jeweils vorgibt. Üblich sind 10 ml bis 20 ml Blaudünger auf einen Liter Wasser.

Getestet: Ein Sack Blaudünger liegt horizontal auf einem Steinboden.

Für den biologischen Anbau ist Blaudünger nicht geeignet.

3. Wie lässt sich Blaudünger im Garten einsetzen?

Blaudünger wird eingesetzt, wenn Pflanzen unter Nährstoffmangel leiden. Typische Anzeichen sind blasse oder gelbe Blätter, langsames Wachstum oder ausbleibende Blüten. Auch sandige Böden, die wenig Nährstoffe speichern, können zu Mangelsymptomen führen. Besonders im Frühjahr, wenn das Wachstum einsetzt, brauchen viele Pflanzen schnell verfügbare Nährstoffe.

3.1. Häufig wird Blaudünger für Gemüse und Obst genutzt

Wenn Sie Blaudünger für Gemüse verwenden möchten, dann empfehlen Online-Blaudünger-Tests den Dünger vor allem für Tomaten, Paprika, Gurken, Kohl und Sellerie. Kürbis und Lauch als Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf profitieren ebenfalls von der schnellen Nährstoffversorgung. Auch im Anbau von Obst lässt sich Blaudünger einsetzen, beispielsweise für Erdbeeren, Apfelbäume und Beerensträucher.

Blaudünger verbessert auf Rasen die Wuchsleistung, besonders nach dem Vertikutieren oder bei lückenhaftem Bewuchs. Im Sommer eignet sich Blaudünger auf Rasen zur Regeneration nach einer Hitzeperiode. Allerdings muss die Frage „Ist Blaukorn gut gegen Moos?“ mit Nein beantwortet werden. Blaukorn kann als Rasendünger das Wachstum des Rasens fördern und ein gut wachsender Rasen verdrängt Moos besser als ein lichter Rasen. Jedoch enthält Blaukorn kein Eisen-II-Sulfat, das in der Regel gegen unerwünschtes Mooswachstum verwendet wird.

Bei Blühpflanzen ist Blaudünger beispielsweise für Hortensien hilfreich, um Farbe und Blütenfülle zu fördern. Blaudünger kann für Hortensien sowohl im Beet als auch im Kübel eingesetzt werden.

Vielleicht fragen Sie sich auch „Welche Pflanzen dürfen nicht mit Blaukorn gedüngt werden?“. Nicht zu empfehlen ist Blaudünger bei Wildpflanzen, mediterranen Kräutern wie Lavendel und Thymian, bei Heidepflanzen und empfindlichen Stauden wie Astern und Rittersporn. Diese Arten reagieren auf Überdüngung mit anfälligem Gewebe oder geringer Blühleistung. Organischer Dünger ist für diese Pflanzen die bessere Wahl.

3.2. Anwendung von Blaudünger

Online-Blaudünger-Tests empfehlen, Blaudünger ab dem Frühjahr zwischen März und September für Ihre Pflanzen zu nutzen. Blaudünger im Herbst noch auszubringen, wird nicht empfohlen. Die Pflanzen benötigen dann keine Nährstoffe mehr für das Wachstum.

Tipp: Am besten düngen Sie mit Blaukorn morgens oder abends. In starker Sonne kann der Dünger auf Blättern zu Verbrennungen führen.

Die Anwendung von Blaudünger erfolgt entsprechend seiner Darreichung. Blaudünger als Granulat streuen Sie um die Pflanzen und arbeiten dann das Granulat in den Boden ein. Anschließend sollten Sie die Pflanzen und den gedüngten Boden gut gießen, damit sich die Nährstoffe des Düngers lösen und in den Boden übergehen. Die Wirkung von Blaudünger als Granulat hält laut gängigen Tests etwa drei Monate.

Wenn Sie flüssigen Blaudünger verwenden, wird dieser gemäß den Vorgaben des Herstellers mit Wasser gemischt und mit dem Gießen auf die Pflanzen aufgebracht. Sie sollten den Flüssigdünger regelmäßig alle zwei Wochen ausbringen.

Getesteter Blaudünger von der Rückseite gezeigt

Gemäß Düngemittelverordnung sind Hersteller verpflichtet, die Inhaltsstoffe des Blaudüngers auf der Verpackung exakt auszuweisen.

4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Blaudünger-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Ist Blaudünger giftig?

Ja, Blaudünger ist giftig und die Frage, ob Blaudünger gefährlich ist, muss in diesem Zusammenhang mit Ja beantwortet werden. Blaudünger enthält Nitrat, das im menschlichen Körper zu Nitrit umgewandelt wird und Einfluss auf den Gehalt von Methämoglobin im Blut haben kann. Wird der Methämoglobin-Wert zum Beispiel durch ein versehentliches Verschlucken von Blaudünger im Blut erhöht, kann es zu einer Sauerstoffunterversorgung und Symptomen wie Benommenheit, Kopfschmerzen und Verwirrtheit kommen.

Wichtig: Haben Sie Blaudünger verschluckt, trinken Sie viel Wasser, führen Sie aber kein Erbrechen herbei. Leiden Sie unter Beschwerden, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf und nehmen Sie die Verpackung des Blaudüngers am besten mit.

Sollten Ihre Haut oder Ihre Augen mit Blaudünger in Berührung gekommen sein, waschen Sie diese zügig und gründlich ab beziehungsweise aus.

Auch bei Tieren kann Blaudünger Beschwerden hervorrufen, wenn diese die mit Blaudünger versetzte Erde fressen. Erbrechen, Speicheln, Krämpfe, Atemnot, Zittern, blutiger Kot und Kreislaufversagen können Symptome für eine Blaudünger-Vergiftung sein. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Haustier Blaudünger gefressen hat und entsprechende Symptome aufweist, suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf.

» Mehr Informationen

4.2. Gibt es Bio-Blaudünger?

Einen echten Bio-Blaudünger im klassischen Sinn gibt es nicht. Blaudünger ist ein mineralischer Kunstdünger, dessen Hauptbestandteile industriell hergestellt werden. Allerdings gibt es Bio-NPK-Dünger. Er ist ausdrücklich für den ökologischen Gartenbau zugelassen und enthält die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in organischer und nicht in mineralischer Form.

» Mehr Informationen

4.3. Wo kann man Blaudünger kaufen?

Blaudünger ist frei verkäuflich, beispielsweise im Internet, im Gartenfachhandel, im Baumarkt und in Drogerien. Unter anderem erhalten Sie Blaudünger von folgenden Marken und Herstellern:

  • Compo
  • Thomas Philipps
  • Floraself
  • Terrasan
  • Living Garden

Damit Sie die Preise für Blaudünger objektiv vergleichen können, haben wir diese für Sie pro Kilogramm ausgewiesen. Günstigen Blaudünger erhalten Sie bereits ab etwa 1,– Euro pro Kilogramm Granulat.

» Mehr Informationen

Videos zum Thema Blaudünger

Das YouTube-Video zeigt einen Gärtner, der die Anwendung und Vorteile von Blaudünger erläutert. Schritt für Schritt wird demonstriert, wie der Dünger sachgerecht gemischt und ausgebracht wird, um Pflanzen gezielt mit Nährstoffen zu versorgen. Ergänzend gibt der Gärtner Hinweise zur richtigen Lagerung, um die Wirksamkeit des Düngers zu erhalten.

Das YouTube-Video zeigt einen Vergleich verschiedener Marken-Rasendünger mit dem Blaukorn Classic. Untersucht werden Wirksamkeit und Anwendung der Produkte im Praxistest. Ziel ist es, Unterschiede aufzuzeigen und herauszufinden, welcher Dünger das Rasenwachstum am besten unterstützt.

Quellenverzeichnis