Das Wichtigste in Kürze
  • Der Agavendicksaft – auch Agavensirup genannt – ist ein natürliches Süßungsmittel. Der Dicksaft wird aus Agaven gewonnen, die in erster Linie in Mexiko angebaut werden.
  • Agavensirup besitzt eine höhere Süßkraft als herkömmlicher Haushaltszucker oder Honig. Dadurch benötigen Sie deutlich weniger Zuckerersatz und sparen gleichzeitig Kalorien.
  • Die Agavensüße besitzt eine relativ dünnflüssige Konsistenz und kann sowohl zum Backen als auch zum Kochen genutzt werden. Ein weiteres Plus: Agavendicksaft löst sich schnell auf. So lassen sich kalte und warme Getränke oder auch Salatdressings schnell verfeinern.

Honig ist ein gesundes Süßungsmittel. Dafür entschieden sich zumindest 68 Prozent der Befragten einer Studie der LZ (Lebensmittelzeitung) aus dem Jahr 2015. Das natürliche Süßungsmittel steckt nicht nur voller Mineralstoffe und besitzt eine große geschmackliche Vielfalt, es findet sich zudem in zahlreichen Getränken oder Medikamenten wieder.

Doch viele Menschen wie Allergiker oder Veganer müssen auf den wohlschmeckenden Süßstoff verzichten. Eine weitere natürliche Zucker-Alternative stellt Agavendicksaft dar. Der flüssige Sirup ist vielseitig einsetzbar und besitzt zudem eine höhere Süßkraft als Kristallzucker.

Wie Sie Agavendicksaft nutzen können und ob es sich hierbei wirklich um einen gesunden Zuckerersatz handelt, erfahren Sie in unserem Agavendicksaft-Vergleich 2025.

Nahaufnahme des Labels einer Flasche getesteten Agavendicksaftes mit Biosigel.

Dieser dmBio-Agavendicksaft wird, wie unseres Erachtens üblich, in einer Drückflasche angeboten.

1. Agavendicksaft-Vergleich 2025: Gesund süßen mit Agavendicksaft?

Zuckerersatz liegt im Trend. Die Gründe, um z. B. zu Stevia, Erythrit oder Reissirup zu greifen, sind vielseitig.

Zum einen setzen viele alternative Ernährungsformen wie Paleo, Low Carb oder die vegane Ernährung auf Agavendicksaft und Zuckerersatz. Zum anderen gelten natürliche Süßungsmittel tendenziell als gesünder, da sie Mineralien enthalten.

Aber: Unabhängig davon, ob Sie Agavendicksaft zum Abnehmen verwenden oder auf eine neue Art Süßungsmittel setzen wollen: Zucker bleibt Zucker.

Obwohl Agavensirup ca. 1,2 Mal so stark süßt wie klassischer Haushaltszucker und Sie tendenziell weniger Süßungsmittel für einen identischen Effekt verwenden müssen, enthält Agavendicksaft dennoch Kalorien und ist nicht automatisch gesund.

Wie unsere obige Vergleichstabelle zeigt, enthalten 100 g Agavendicksaft im Schnitt 300 kcal.

1.1. Agavendicksaft enthält hauptsächlich Fructose

Flasche Agavendicksaft von der Rückseite

dmBio-Agavendicksaft enthält verschiedene Inhaltsstoffe. Auf der Rückseite finden Sie die Angabe zum Fructose-Gehalt.

Chemisch betrachtet besteht Haushaltszucker zu gleichen Teilen aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker). Agavendicksaft hingegen besitzt einen deutlich höheren Fructose-Anteil. Dieser kann leicht variieren, beträgt im Schnitt zumeist 80 Prozent und damit liegt der Glucose-Wert bei ca. 20 Prozent.

Für Menschen mit einer Fructose-Allergie stellt Agavendicksaft somit keine Alternative dar. Sollten Sie nach dem Konsum von Agavendicksaft unter Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit leiden, raten wir Ihnen dringend zu einem Arztbesuch.

Auch wenn Sie nicht unter einer Fructose-Intoleranz leiden, kann sich ein übermäßiger Verzehr auf den Organismus auswirken und den Stoffwechsel belasten. Nutzen Sie Agavendicksaft daher besser nur in Maßen.

1.2. Agavendicksaft bei Diabetes?

Aufgrund des hohen Fructose-Spiegels im Agavensirup besitzt das Süßungsmittel einen niedrigen glykämischen Index. Genauer: Agavendicksaft hat nahezu den niedrigsten glykämischen Index aller Zucker-Alternativen und ist damit besonders interessant für Diabetiker.

Der Vorteil von Agavendicksaft gegenüber Zucker besteht nicht nur darin, dass er eine geringere Kalorienmenge aufweist, sondern der hohe Anteil an Fructose verhindert zudem ein rasantes Ansteigen des Blutzuckerspiegels.

Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Wer unter Diabetes leidet und große Mengen Agavendicksaft konsumiert, läuft Gefahr, seinen Blutzuckerspiegel durcheinander zu bringen. Genießen Sie den Sirup daher nur wohl dosiert und besprechen Sie ggf. mit Ihrem Arzt, ob der Dicksaft eine geeignete Alternative für Ihre Ernährung darstellt.

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2. Agavensirup-Typen im Test: Je dunkler die Farbe, desto intensiver ist der Geschmack?

Schale wird mit Agavendicksaft gefüllt

Je dunkler die Farbe vom Agavendicksaft, desto süßer ist der Geschmack. Hier haben wir die Farbe vom dmBio-Agavendicksaft näher betrachtet.

Agavendicksaft wird aus dem Kern der Agave gewonnen.

Diese wächst vorwiegend im tropischen bis subtropischen Raum Mittelamerikas.

Um die flüssige Zucker-Alternative herzustellen, wird der Saft erhitzt und ändert so nach und nach seine Konsistenz.

Im Schnitt bedeutet das: Je dunkler der Sirup, desto stärker wurde der ursprüngliche Agavensaft reduziert.

Wie sich das auf den Geschmack auswirkt, verraten wir Ihnen in der folgenden Tabelle:

Typ Kaufberatung
heller Agavendicksaft
agavendicksaft hell
  • Farbspektrum von durchsichtig bis bernsteinfarben
  • Geschmack reicht von sehr neutral bis leicht karamellig

neutrale Süße – ideal zum Verfeinern herzhafter Speisen

färbt Speisen nicht stark ein

ohne intensiven Eigenschmack

dunkler Agavendicksaft
agavendicksaft dunkel
  • intensiv dunkle Färbung
  • starker Karamell-Geschmack

ungefiltert – besitzt eine höhere Anzahl an Mineralien

etwas dickflüssiger – ideal zum Garnieren

verleiht Speisen einen dunkleren Farbton

Dunkler Agavendicksaft besitzt nicht nur eine dickere Konsistenz. Er wird oftmals auch in Rohkostqualität angeboten.

Hier setzen die Hersteller auf ein besonders schonendes Herstellungsverfahren und erhitzen ihr Produkt in der Regel nicht über 50 °C. Der Vorteil: Es bleiben die meisten essentiellen Nährstoffe und Spurenelemente im Sirup enthalten.

An einem Tellerrand läuft der getestete Agavendicksaft herunter.

Dieser dm-Bio-Agavendicksaft erinnert in seiner Zähflüssigkeit ein wenig an Honig aus Drückflaschen.

3. Kaufkriterien für Agavendicksaft: Worauf muss man achten?

3.1. Herkunft: Setzen Sie auf Bio-Agavendicksaft

Agaven: Weit mehr als nur Zierpflanzen

In Deutschland sind Agaven zumeist als Zierpflanzen bekannt.

Von Mexiko bis nach Südamerika gehört das Spargelgewächs zudem zu den wichtigsten Zucker- und Pflanzenfaser-Lieferanten. Die Agave bietet außerdem die Grundlage für alkoholische Getränke wie Pulque, Mezcal und Tequila.

Bevor Ihr persönlicher Agavendicksaft-Testsieger von Alnatura oder Allos ins heimische Müsli oder den Joghurt wandern kann, hat er einen weiten Weg vor sich.

Die meisten Pflanzen werden in Mexiko angebaut, geerntet und anschließend nach der Verarbeitung an die jeweiligen Marken und Hersteller verkauft.

Da die Nachfrage nach Agaven-Produkten in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist ein nachhaltiger und ressourcenschonender Anbau umso wichtiger.

Wenn Sie Bio-Agavendicksaft kaufen, stellen Sie so sicher, dass die Produktion ohne chemische Zusätze erfolgte und ein ökologischer Anbau angestrebt wird.

Agavendicksaft getestet: Nahaufnahme des Bodens der Flasche.

Dieser dmBio-Agavendicksaft wird laut unserer Recherche in Mexiko hergestellt und in Flaschen aus Recyclingmaterial abgefüllt, wie wir herausfinden.

3.2. Dosierbarkeit: Spenderflaschen dosieren genau

Auch wenn Sie im heimischen Agavensicksaft-Test feststellen werden, dass der gesunde Zuckerersatz optisch stark an Honig erinnert, unterscheiden sich beide Produkte doch hinsichtlich ihrer Konsistenz. Der Dicksaft ist deutlich dünnflüssiger und wird auch bei kälteren Temperaturen nicht fest.

Die flüssige Konsistenz erschwert jedoch die Dosierung bzw. macht einen Löffel erforderlich. Daher besonders günstig: Agavendicksaft in der Spenderflasche. Diese steht zumeist auf dem Kopf und ermöglicht durch einen leichten Druck eine genaue Portionierung des Sirups. Bevorzugen Sie große Mengen Agavendicksaft, werden diese zumeist in einem Schraubglas angeboten. Diese Verpackung ist deutlich nachhaltiger, erschwert jedoch die Entnahme.

Unser Tipp: Füllen Sie sich den Agavensirup einfach aus dem Glas in eine Spenderflasche um und erleichtern Sie sich so die Dosierung.

Nahaufnahme der Dosierkappe einer Flasche Agavendicksaft im Test von oben.

Der dmBio-Agavendicksaft garantiert unter anderem, dass er ohne Gentechnik hergestellt wird.

3.3. Anwendungsgebiete: Wie kann man Agavendicksaft nutzen?

Agavendicksaft können Sie genauso nutzen wie alle anderen Produkte aus der Kategorie Süßungsmittel.

Die Flüssigsüße hat zudem den Vorteil, dass sie sich extrem einfach in warmen und kalten Getränken auflösen lässt. Daher eignet sich die Frucht-Süße ideal zum Verfeinern von Kaffee- und Teegetränken sowie für alle Smoothies.

Ein weiteres Plus: Heller Agavendicksaft hat einen sehr neutralen Geschmack, der nicht zu dominant wirkt. So laufen Sie nicht Gefahr, dass herzhafte Gerichte, Soßen oder Dressings nach der Zugabe des Dicksafts ausschließlich nach Karamell schmecken.

Generell können Sie sich merken: überall, wo Sie Zucker, Stevia oder Honig zum Süßen einsetzen würden, können Sie auch Agavendicksaft verwenden. Bedenken Sie jedoch, dass dunkle Dicksaft-Sorten das Erscheinungsbild Ihrer Speisen beeinflussen können.

Im Test: Nahaufnahme des Labels mit Nährwerten auf der Rückseite einer Flasche Agavendicksaftes.

Der dmBio-Agavendicksaft enthält, laut unserer Recherche, wie alle hierzulande gehandelten Agavendicksäfte einen Fructoseanteil von 70 bis 75 %.

Die Verwendungsgebiete von Agavendicksaft haben wir hier nochmals für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • löst sich einfach in kalten und warmen Getränken
  • kann zum Kochen und Backen genutzt werden
  • helle Sorten haben einen neutralen bis leichten Karamell-Geschmack und werden nicht zu dominant im Essen
    Nachteile
  • dunkler Agavendicksaft beeinflusst die Farbe Ihrer Lebensmittel
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4. Agavendicksaft zum Backen und Kochen: Was sind die besten Tipps und Tricks für Rezepte?

Flasche mit Agavendicksaft steht auf dem Kopf.

Durch die Inhaltsstoffe lässt sich Zucker durch DM-Bio-Agavendicksaft ersetzen. Mit der speziellen Öffnung ist die Dosierung einfach.

Wenn Sie Zucker durch Agavendicksaft ersetzen wollen, sollten Sie einige Tipps beherzigen.

  1. Sie brauchen weniger Agavendicksaft als Zucker. Da der Sirup eine höhere Süßkraft hat, brauchen Sie im Schnitt auf 150 g Zucker nur 75 bis 100 g Agavensirup.
  2. Agavensirup liefert zusätzliche Flüssigkeit. Im Gegensatz zu Zucker besitzt die Agavensüße eine flüssige Konsistenz. Damit Ihr Kuchen- oder Keksteig nicht zu flüssig wird und an Standfestigkeit verliert, sollten Sie die Menge an Mehl anpassen oder Bindemittel wie Bananen oder Apfelmus nutzen.
  3. Der hohe Gehalt an Fructose führt beim Backen zu einer tiefen Bräunung. Wer einen sehr hellen Kuchenteig bevorzugt, sollte besser auf Zucker setzen.

Eine weitere Rezept-Inspiration liefert Ihnen das nachfolgende Video:

5. FAQs zum Thema Agavendicksaft

agavendicksaft zucker

5.1. Wie lange ist Agavendicksaft haltbar?

Aufgrund des niedrigen Wasseranteils und der hohen Konzentration an Fructose und Glucose ist Agavendicksaft sehr lange haltbar. Tendenziell befindet sich ein Haltbarkeitsdatum auf jeder Flasche, welches vom Hersteller angegeben wird.

Generell zeigen gängige Agavendicksaft-Tests, dass das Naturprodukt im Schnitt 18 Monate lang haltbar ist. Dabei sollten Sie das Süßungsmittel vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Eine Aufbewahrung in einem dunklen Schrank bietet sich an. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht zwingend notwendig.

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Nahaufnahme des Deckels einer Flasche des getesteten Agavendicksaftes.

Unserer Erfahrung zufolge, ist dieser Verschluss beim dmBio-Agavendicksaft zuverlässig dicht.

5.2. Ist Agavendicksaft gesund oder schädlich für ein Baby?

Agavendicksaft wird oft als Alternative zu Honig gesehen. Letzterer ist für Babys unter einem Lebensjahr absolut tabu, da er Säuglingsbotulismus hervorrufen kann.

Dieses Risiko besteht weder bei Agaven- noch bei Ahornsirup. Von beiden Varianten sollten Sie dennoch absehen, da Babys und Kleinkinder unter einem Jahr keinerlei Süßungsmittel in ihren Lebensmitteln benötigen.

Verzichten Sie besser so lange wie möglich auf Zucker und etwaige Alternativen und setzen besser auf Naturkost.

Gesunde Rezepte für Kinder finden Sie zum Beispiel im Buch „Yummy Mami Kochbuch. Essen für Kinder von 0 – 15 Jahre“ der Stiftung Warentest.

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Videos zum Thema Agavendicksaft

In diesem spannenden YouTube-Video geht es um die Frage, ob Agavendicksaft wirklich die bessere Alternative zum herkömmlichen Zucker ist. Erfahre von Gerne Gesund die Fakten und Hintergründe zu diesem beliebten Süßungsmittel und welche Auswirkungen es auf unsere Gesundheit hat. Tauche ein in die Welt des Agavendicksafts und finde heraus, ob er wirklich die gesündere Wahl ist!

Quellenverzeichnis