Viele Menschen wissen nicht genau, was besonders wichtig ist, wenn Sie eine oder mehrere Zanderruten kaufen. Im Folgenden erklären wir Ihnen die wichtigsten Kaufkriterien, damit Sie am Gewässer keine bösen Überraschungen erleben.

Wie wir hier anhand der Webadresse schon erkennen, hat Mikado seinen Sitz in Polen und vertreibt jede Art von Angelbedarf, nicht nur solche Mikado-Kamisori-Zanderruten.
2.1. Steckruten sind meist besser als Teleskopruten
Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Zanderruten-Typen: Steckruten (aus zwei bis drei Einzelteilen) und Teleskopruten. Grundsätzlich gilt: Steckruten haben meist die besseren Angeleigenschaften. Denn sie bestehen aus weniger Einzelteilen, so dass sie insgesamt flexibler und gleichzeitig stabiler sind. Außerdem gibt es weniger Stellen, die latent bruchgefährdet sind.
Der Nachteil einer Steckrute ist allerdings die relativ große Transportlänge (2,65 m beispielsweise). Für einen Camping-Urlaub, bei dem Sie mit leichtem Gepäck reisen und nur gelegentlich mal ein paar Stunden fischen möchten, ist also eine Teleskoprute besser geeignet.
2.2. Rutenlänge: 2,40 bis 2,70 m sind ideal
Die meisten Zanderruten sind zwischen 2,10 und 3,00 m lang (z. B. Fox Rage, Quantum Angelrute, Sportex Black, Triforce Target Zander Spin und Angelrute Zanderkant). Besonders Ruten um die 2,40 oder 2,70 m sind sehr beliebt. Welche Rutenlänge die richtige für Sie ist, hängt davon ab, mit welcher Methode Sie fischen möchten, ob Sie vom Ufer oder vom Boot aus angeln und wie stark der Uferbereich Ihres Lieblingsgewässers bewachsen ist.
Für viele Angler hat die ideale Jigrute zum Beispiel eine Länge von 2,70 m. Denn bei dieser Länge können Sie die Montage noch ordentlich weit auswerfen, den Gummifisch aber auch noch gut bewegen und spüren so jeden Biss. Bei einer 3,00-m-Angelrute müssen Sie in dieser Hinsicht wahrscheinlich schon Abstriche machen, da derartige Ruten schon deutlich kopflastiger sind.
Wenn das Ufer aber mit vielen Bäumen bewachsen ist, können Sie mit einer Rute dieser Länge beim Auswerfen schnell einmal mit der Rutenspitze im Geäst landen. Daher bietet sich für solche Fälle eher eine etwas kürzere Zander-Spinnrute um die 2,40 m an. Und für das Fischen vom Boot aus empfehlen viele gar eine noch kürzere Rute mit einer Länge von ca. 2,10 m. So kommen Sie sich nicht mit Ihren Freunden ins Gehege, wenn Sie gemeinsam vom selben Boot aus angeln.
Drop-Shot-Ruten sind oft kürzer als Jigruten, denn nur so eignen Sie sich auch zum Vertikalangeln vom Boot aus – und dafür wurde die Drop-Shot-Methode ursprünglich einmal entwickelt. Für das Vertikalangeln sollte eine Drop-Shot-Angelrute nicht länger als 2,10 m sein, ansonsten sind etwa 2,40 m perfekt. Wer eine Universalrute benutzen möchte, für den kommt beispielsweise eine Rute mit 2,65 m in Betracht.
Allgemein gilt für Zander-Spinnruten, dass sie möglich leicht sein sollten. Denn sowohl beim Jiggen als auch beim Fischen mit einer Drop-Shot-Montage handelt es sich um recht aktive Angeltechniken, so dass Sie nach einiger Zeit jedes überflüssige Gramm spüren werden. Also wählen Sie am besten eine möglichst leichte Zanderrute. Lassen Sie sich nicht von möglichst großen Ruten beeindrucken, mit denen manche sich in Social Media (Facebook, Instagram u. s. w.) gerne zeigen, dann die haben oft auch viel Gewicht.
2.3. Die Größe des Gummifischs bestimmt das Wurfgewicht
Das Wurfgewicht der idealen Gummifischrute ist ein häufig diskutiertes Thema beim Raubfischangeln. Viele schwören dabei auf relativ harte Spinnruten mit einem maximalen Wurfgewicht von 80 g. Doch nicht immer müssen Sie derartige Geschütze auffahren und können das Wurfgewicht der Zanderrute jederzeit ändern. Bei sehr niedrigem Wurfgewicht (10 – 30 g) ist es allerdings etwas schwerer weit zu werfen.
Auch mit einer etwas weicheren Rute können Sie ordentliche Zander landen. Letztendlich kommt es auch darauf an, wie groß Ihre Gummiköder sind, denn auch diese haben ein gewisses Eigengewicht, das noch zum Gewicht des Jigkopfes hinzugerechnet werden muss. Außerdem können Sie an einer 15 – 50 g Spinnrute kein 80 g Wurfgewicht verwenden, das versteht sich von selbst. Ebenso plausibel ist, dass bei z. B. 80 g Wurfgewicht nur geflochtene Schnüre in Betracht kommen. Was allerdings auch stimmt: Je größer der Köder desto größer der Beutefisch, was als Argument für mehr g Wurfgewicht spricht.
Länge des Gummifisch | Passender Jigkopf | Empfohlenes Wurfgewicht |
8 bis 12 cm | bis 20 g | 20 bis 50 g |
12 bis 16 cm | bis 20 g | 30 bis 80 g |
Nicht jeder möchte den größtmöglichen Fisch. Manchen geht es eher um den sportlichen Aspekt mit viel Aktion. Darunter finden sich auch Angler, die beispielsweise einen kleineren Köder, ein niedriges Wurfgewicht (10 – 50 g Spinrute beispielsweise) bevorzugen. Wichtig ist bei sehr kleinen Ködern und geringem Wurfgewicht (10 – 30 g) das Mindestmaß von 45 cm in Binnengewässern und 50 cm in Küstengewässern nicht aus den Augen zu verlieren. Vielleicht tasten Sie sich einfach heran und beginnen beispielsweise mit einer Kombination aus einer 15 – 50 g Spinnrute und befestigen Sie ein 30 g Wurfgewicht an der Zanderrute.
Wie viel Wurfgewicht eine Zanderrute verträgt ist üblicherweise zu jeder Rute angegeben (z. B. 15 – 50 g Spinnrute). Überlastet das Wurfgewicht die Zanderrute, nimmt sie auf Dauer Schaden.
2.4. Zanderruten sollten eine schnelle Aktion haben
Was ist eigentlich Carbon?
Als „Carbon“ werden umgangssprachlich Materialien aus Kohlefasern bezeichnet. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie trotz großer Stabilität sehr leicht sind.
Egal ob Sie eine ganz normale Spinnrute, eine Matchrute oder eine spezielle Zanderrute einsetzen – eine der zentralen Eigenschaften ist die Rutenaktion, also das Biegeverhalten der Rute, unabhängig davon, ob die Rute 2,10 oder 2,65 m oder gar 3 m lang ist. Leider lässt sich dieser Aspekt nur schwer in Zahlen fassen. Ruten für dieses Angeln (Zander) müssen relativ hart sein und eine schnelle Aktion besitzen – also nach dem Biegen schnell wieder in ihre Ausgangsposition springen, wie z. B. die Rute von Lieblingsköder „Ultraboost Zander + Hecht“.
Wie gesagt, ernsthaft beurteilen können Sie die Aktion einer Rute wohl nur nach Ihrem persönlichen Zanderruten-Test in der Praxis. Doch das Rutenmaterial kann einen Hinweis geben: Carbon-Ruten mit einem hohen Kohlefaseranteil haben normalerweise eine schnelle Aktion. Ruten, bei denen für die Stabilität noch Glasfaser hinzugemischt wurde, sind ebenfalls hart, aber eher langsam.
Zum Glück: Die meisten Spinnruten auf dem Markt sind ausreichend schnell, um damit Zander zu fangen.
Hallo, kann ich mit einer Zanderrute auch auf Hecht angeln??
Hallo Hardy,
natürlich können Sie mit einer Zanderrute auch auf Hecht angeln (zumindest wenn Sie Kunstköder verwenden). Achten Sie nur darauf, dass das Wurfgewicht auch für die größeren und schwereren Hechtköder noch passt. Petri Heil!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team von Vergleich.org