Fritz-Smart-Home
Auch der Hersteller AVM bietet Smart-Home-Lösungen an. So kann das Smart-Home per Fritzbox gesteuert werden. Diese arbeitet mit offenen Funkstandards und hat den Vorteil, dass man nicht auf einen Hersteller beschränkt ist (wie z. B. bei Smart-Home-Rauchmeldern der Telekom).
Damit Smart-Home-Geräte miteinander interagieren können, müssen die von ihnen genutzten Kommunikationsprotokolle kompatibel sein. Es existieren offene und geschlossene Systeme – beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
2.1. Offene Systeme
Unter offenen Systemen verstehen wir eine Smart-Home-Architektur, die auf einem gemeinsamen Kommunikationsstandard basiert, der von einem Konsortium oder Drittanbieter geschaffen wurde und welchen verschiedene Geräte teilen.
Beispiele für solche Übertragungsstandards sind die Protokolle Z-Wave, ZigBee oder EnOcean. Geräte, die jeweils einen dieser Standards nutzen, können mit weiteren Geräten im jeweiligen Netz kommunizieren. Auch DECT, bekannt von Schnurlostelefonen, ist ein solcher Standard.
2.2. Geschlossene Systeme

Hier sehen wir den REV-Smart-Home-Rauchmelder „G-Homa“, der mit seiner Repeater-Technologie übers Internet weltweit Alarm auf dem Handy oder per Mail auslösen kann.
Hierunter fassen wir Systeme, die einen Anbieter-spezifischen Standard erfüllen, der aber nicht kompatibel zu Geräten anderer Hersteller ist. Die Vor- und Nachteile dieser Art der Smart-Home-Architektur:
Vorteile- Einbinden weiterer Geräte meist recht unkompliziert
- Kompatibilität scheitert nicht am Nutzer
- Suche nach passenden Komponenten fällt leichter
Nachteile- Nur Geräte des jeweiligen Herstellers „passen“
- Upgrades (neue Versionen) können teuer werden
2.3. Rückgrat der Sicherheitselektronik: Die Smart-Home-Zentrale
Die Smart-Home-Zentrale bildet das Kernstück ihres smarten Hauses: Sie bündelt die Funksignale der einzelnen Komponenten. Da der Smart-Home-Rauchmelder meist nicht mit WLAN, sondern mit speziellen Hausautomatisierungs-Funkprotokollen (siehe oben) arbeitet, ist die Zentrale als Schaltstation für alles von der Jalousie bis zur Smart-Home-Heizungssteuerung wichtig.

Smart Home von AVM: Mit dem System „Fritz Dect 200“ kann die Fritz-Box Smart-Home-Geräte steuern.
Ohne Smart-Home-Zentrale funktionieren die smarten Rauchmelder auch – allerdings ist dann nur die Basisfunktion, also der Alarm selbst, verfügbar.
Die zentralen Bausteine, die bei jedem Hersteller unterschiedlich heißen, können verschiedene hilfreiche Funktionen ermöglichen, wenn sie mit einem Rauchmelder gekoppelt sind. Zum Beispiel
- Einschalten des Lichts im Brandfalle
- Aktivierung einer Webcam bei Verdacht auf Einbruch oder bei Rauchentwicklung,
- Alarmsirene im Einbruchsfall,
- Fernsteuerung der Lichtsteuerung, der Heizkörperthermostate, einer Kamera oder weiteren Geräten per Smartphone-App
- und weitere Funktionen
Natürlich nur im Verbund mit den jeweiligen Produkten, die dann auch noch das jeweilige Funkprotokoll unterstützen müssen.
Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie darauf achten, dass die Kompatibilität mit der Zentrale Ihres Smart-Home-Systems gewährleistet ist.
2.4. Zu Risiken und Nebenwirkungen
Neben allem Komfort und dem Gefühl der Sicherheit, dass das Smart-Home verspricht, gibt es einige Risiken, die es zu beachten gilt:
Das offene Haus
Dem weit verbreiteten Funkprotokoll ZigBee wurde 2015 eine zweifelhafte Ehre zuteil: Durch die Aufdeckung einer eklatanten Sicherheitslücke wurde bekannt, dass es im Zweifel etwaige Angreifer leicht und unerkannt ins Haus lassen kann.
Designbedingt lässt sich dieser Fehler auch nicht durch Firmware-Updates beheben. Das RWE-Smart-Home, das auf dem Standard aufbaute, wurde mit entsprechender Kritik bedacht. Ein Smart-Home-Rauchmelder-Testsieger sollte nicht nur vor Feuer schützen, sondern auch digitale Sicherheit bieten. Umfangreiche Informationen zu der ZigBee-Sicherheitslücke
finden Sie hier.
Das datensammelnde Haus
Informationen, die Ihr Smart-Home an Ihr Smartphone sendet, finden Ihren Weg durch die Cloud. Und die ist – für uns Normal-Benutzer – meist genau so nebulös, wie der Name schon sagt. Welche Informationen bei welchen Servern landen, können wir kaum vermuten. Dass gesammelt wird, was verfügbar ist, kann dafür als gesichert gelten.
Das stressige Haus
Koppeln Sie Ihren Rauchmelder an eine Smart-Home-Zentrale, die Ihnen Veränderungen und/oder Verdächtigungen via App mitteilt, müssen Sie vor allem während Ihrer Ortsabwesenheit starke Nerven haben. Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaub oder geschäftlich unterwegs und Ihr Smart-Home meldet sich mit einer Brandwarnung. Dank der Distanz zum Haus können Sie ohnehin nicht eingreifen. Sie könnten die Feuerwehr rufen. Aber wenn es doch nur ein Fehlalarm ist?
Das teure Haus
Um alle Funktionen des smarten Rauchmelder nutzen zu können, wird weiteres Equipment benötigt, das natürlich auch seinen Preis hat und für Folgekosten auf der Stromrechnung sorgt.

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